DE226454C - - Google Patents

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DE226454C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C43/00Ethers; Compounds having groups, groups or groups
    • C07C43/02Ethers
    • C07C43/03Ethers having all ether-oxygen atoms bound to acyclic carbon atoms
    • C07C43/04Saturated ethers
    • C07C43/10Saturated ethers of polyhydroxy compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVr 226454 -KLASSE 12 o. GRUPPE
Verfahren zur Darstellung von Schlafmitteln. Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. August 1908 ab.
Von den der Theorie nach zu erwartenden Glycerintrialkyläthern ist bisher nur ein einziger bekannt, nämlich der Glycerintriäthyläther. Es sind hier alle drei Hydroxylwasserstoffatome des Glycerins durch den gleichen Rest Äthyl ersetzt. Während aber dieser Äther keine hypnotische Wirkung auf den menschlichen Organismus ausübt, kommen überraschenderweise schlafmachende Eigenschäften denjenigen Glycerintrialkyläthern zu, welche zwei oder drei voneinander verschiedene Alkylgruppen enthalten. Man erhält diese therapeutisch wertvollen Verbindungen, indem die Glycerinmonoalkyläther oder die Glycerindialkyläther weiter alkyliert werden, derart, daß wenigstens eines der neu eingeführten Alkyle von den schon vorhandenen Alkylgruppen verschieden ist.
Beispiele:
I. Glycerin α, α-Dimethyl-ß-äthyläther C1H16O3.
Zu 2,3 kg Natriumstückchen in 20 kg Benzol läßt man 12 kg Glycerin α, a-Dimethyläther allmählich unter Rückflußkühlung zulaufen. Unter heftiger Reaktion und Wasserstoffentwicklung wird das Natrium gelöst. Wenn die Reaktion träger wird, so erwärmt man, bis eine klare Lösung entstanden ist. Man läßt nun zu der zweckmäßig etwas abgekühlten Lösung 11 kg Bromäthyl zufließen, worauf ziemlich rasch unter Abscheidung von Bromnatrium die Umsetzung erfolgt. Die durch Absaugen von Bromnatrium gewonnene Benzollösung gibt bei der fraktionierten Destillation den Glycerin α, a -Dimethyl- β -äthyläther als farblose, leicht bewegliche Flüssigkeit, die unter 20 mm Druck bei 65° C siedet und bei 20° C. das spezifische Gewicht 0,917 zeigt.
II. Glycerin a, a-Dimethyl-ß-propyläther C s H16O3.
Das Gemisch aus 12 kg Glycerin α, α-Dimethyläther, 15 kg Benzol, 4,5 kg gepulvertem Ätznatron und 8 kg Propylchlorid wird in einem eisernen Rührkessel 8 bis 10 Stunden auf ioo° erhitzt. Nach beendeter Reaktion treibt man die flüchtigen Anteile mit Wasserdampf über und unterwirft das vom Wasser abgetrennte Öl der fraktionierten Destillation. Der so erhaltene Glycerin α, α-Dimethyl-ßpropyläther ist eine leicht bewegliche klare Flüssigkeit, die unter 17 mm Druck bei 76 bis 770 C. siedet und bei 200 C. das spezifische Gewicht 0,908 zeigt.
III. Glycerin a, a-Diäthyl-ß-methyläther C8H18O3.
Zu 2,3 kg Natriumstückchen in 20 kg Benzol läßt man unter Rückflußkühlung 14,8 kg α, α-Diäthylglycerinäther langsam zulaufen. Wenn das Natrium gelöst ist, gibt man zu der abgekühlten Flüssigkeit allmähliches kg Jodmethyl. Nach beendigter Umsetzung wird von dem ausgeschiedenen Jodnatrium abgesaugt. Durch
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fraktionierte Destillation erhält man den Glycerin α, α-Diäthyl-ß-methyläther als farblose leicht bewegliche Flüssigkeit vom S. P. 75 ° bei 17 mm und D = 0,902 bei 20 °.
IV. Glycerin a-Äthyl-α, ß-dimethyläther C7H18O3.
In einem mit Rückflußkühler versehenen eisernen Rührkessel werden 12 kg Äthylglycerin, 20 kg Benzol und 2,3 kg zerschnittenes Natrium zusammengegeben. Um die Lösung des Natriums zu beschleunigen, ist es zweckmäßig, nun langsam Methylalkohol bis zum Verschwinden des Metalls zuzugeben und dann den Methylalkohol durch Destillation wieder zu entfernen. Setzt man nun 14,2 kg Jodmethyl langsam zur Masse, so ist in kurzer Zeit die Umsetzung vollendet. Jetzt gibt man das zweite Äquivalent, also nochmals 2,3 kg Natrium und 14,2 kg Jodmethyl zum Gemisch, wobei man am besten so verfährt, daß man abwechselnd geringe Mengen Natrium und Jodmethyl hinzufügt, bis die berechnete Menge zugesetzt ist. Zum Schluß wird noch kurze Zeit gekocht, bis neutrale Reaktion eingetreten ist. Die vom Jodnatrmm abgesaugte Flüssigkeit gibt durch fraktionierte Destillation den Glycerin α-Äthyl-α, ß-dimethyläther: S. P.
49° bei 7 bis 8 mm, D = 0,919 bei 20'
V. Glycerin α, α-Diäthyl-ß-propyl-
S. P. 77 bis 78°
0,882 bei. 20°.
bei 9 bis 10 mm, D =
VI. Glycerin a-Propyl-α, ß-dimethyläther C8H18O3.
S. P. 66 bis 670 bei 9 bis 10 mm, D = 0,910 bei 20°. Das zur Darstellung dieses Äthers verwendete Propylglycerin wird durch Umsetzung von Monochlorhydrin mit Natriumpropylat als Flüssigkeit vom S. P. 122 ° bei 12 mm und D = 1,024 bei 22 ° erhalten.
VII. Glycerin a-Me thyl-a, ß-diäthyl-
äther C8H18O3
siedet unter 7 bis 8 mm bei 57 ° und hat bei 20° das spezifische Gewicht 0,901. Das zu seiner Darstellung dienende Methylglycerin wird durch Umsetzung von Monochlorhydrin mit methylalkoholischem Ätznatron erhalten (S. P. 108 bis 109° bei 8 bis 10 mm, D = 1,115 bei 20°).
VIII. Glycerin α, α-Dimethyl-ß-benzyl-
äther C12H18O3.
S. P. 149 bis 150c
1,023 bei 20°.
bei 17 bis 18 mm, D =
IX. Glycerin α-Äthyl-a-propyl-ßmethyläther C9H20O3.
Der als Ausgangsmaterial dienende Glycerina-Äthyl-a-propyläther — durch Behandeln von Mononatriumäthylglycerin mit Propylbromid erhalten — siedet unter 10 mm bei 86,5 ° und hat das spezifische Gewicht 0,935 bei 200.
Zu 2,3 kg Natriumstückchen in 40 kg Benzol läßt man 16,2 kg Glycerin α-Äthyl-a-propyläther langsam unter Rückflußkühlung zulaufen. Wenn das Natrium, gelöst ist, gibt man 14,2 kg Jodmethyl zu. Die Umsetzung vollzieht sich sehr rasch. Von dem ausgeschiedenen Jodnatrium wird abgesaugt und das Filtrat fraktioniert destilliert. Der neue Äther bildet eine farblose, leicht bewegliche Flüssigkeit vom S. P. 71,5 bis 720 bei 7 bis 8 mm und D = 0,893 bei 20°.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von Schlafmitteln, darin bestehend, daß man GIycerintrialkyläther, deren Alkylgrugpen sämtlich oder zum Teil voneinander verschieden sind, durch Einführung der entsprechenden Alkylgruppen in Glycerinmonoalkyläther oder Glycerindialkyläther erzeugt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2015092819A3 (en) * 2013-12-21 2015-11-12 Nektar Therapeutics (India) Pvt. Ltd. Derivatives of 6-(2,3-dichlorophenyl)-1,2,4-triazin-5- amine

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2015092819A3 (en) * 2013-12-21 2015-11-12 Nektar Therapeutics (India) Pvt. Ltd. Derivatives of 6-(2,3-dichlorophenyl)-1,2,4-triazin-5- amine
US10189859B2 (en) 2013-12-21 2019-01-29 Nektar Therapeutics Derivatives of 6-(2,3-dichlorophenyl)-1,2,4-triazin-5-amine
US10844076B2 (en) 2013-12-21 2020-11-24 Nektar Therapeutics Derivatives of 6-(2,3-dichlorophenyl)-1,2,4-triazin-5-amine

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