DE432935C - Einrichtung von Zahnradbahnen mit Keilschienen und -raedern - Google Patents
Einrichtung von Zahnradbahnen mit Keilschienen und -raedernInfo
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- DE432935C DE432935C DER58645D DER0058645D DE432935C DE 432935 C DE432935 C DE 432935C DE R58645 D DER58645 D DE R58645D DE R0058645 D DER0058645 D DE R0058645D DE 432935 C DE432935 C DE 432935C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61B—RAILWAY SYSTEMS; EQUIPMENT THEREFOR NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B61B13/00—Other railway systems
- B61B13/02—Rack railways
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Transportation (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Machines For Laying And Maintaining Railways (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 18. AUGUST 1926
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- J& 432935 KLASSE
20 a GRUPPE 7
(R 58645 Hf20 a)
The Railgrip Syndicate Limited in London.
Einrichtung von Zahnradbahnen mit Keilschienen und -rädern.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Juni 1923 ab.
Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 1911 die Priorität auf Grund
der Anmeldung in Großbritannien vom 7. Juli 1922 beansprucht.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Einrichtung von Zahnradbahnen mit Keilschienen
und -rädern und mit von der Schiene abhebbaren Rädern.
Von den bekannten Einrichtungen dieser
Art unterscheidet sich die Erfindung dadurch, daß die für gewöhnliche Laufräder benutzten
Gleisschienen Seitenflächen haben, deren äußere Flächen in bekannter Art gezahnt,
gerippt oder genutet sind und sich aufwärts
432985
einander nähern und mit hebbaren Rädern zusammenwirken, die zwischen gewöhnlichen
Vorder- und Hinterrädern angebracht sind und Kränze mit Flanschflächen haben, deren
äußere Flächen entsprechend gezahnt, gerippt oder genutet sind und entsprechend der Neigung
der Schienenseitenflächen abgeschrägt sind.
Auf diese Weise wird die wirksame Zugkraft in einfachster und billigster Art ohne
Verwendung von zusätzlichen Mittelschienen und Sonderrädern usw. gesteigert.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele schematisch dargestellt.
Abb. ι ist ein senkrechter Schnitt durch Schiene und Rad,
Abb. 2 ein Schaubild der Schiene nach Abb. i,
Abb. 3 ein Schnitt wie Abb. 1 mit doppelseitiger Verzahnung,
Abb. 4 ein Aufriß eines Paars der Keilräder auf dem Gleise,
Abb. S ein Grundriß eines Gleises und eines Lokomotivuntergestells mit einem Paar der
neuen Räder zwischen den vorderen und hinteren Paaren gewöhnlicher Triebräder,
Abb. 6 eine Seitenansicht der Abb. 5 nebst Einrichtung zum Heben der neuen Räder,
Abb. 7 eine Stirnansicht einer Ausführung zur Erzielung einer kombinierten Keil- und
Zahnstangengriffwirkung.
Der Radkörper A (Abb. 1 und 2) hat zwei Flanschen B und C, die einen keilförmigen
Kanal oder Kranz bilden, der so eng ist, daß ein Keilgriff auf den Schienenkopf D ausgeübt
wird. Dieser hat vorzugsweise schräge Seitenflächen, um die Berührungsfläche mit
den Innenflächen der Radkränze zu verbreitern. Dieser Keilgriff zwischen den Rädern
und Schienen ist wesentlich fester als die gewöhnliche Adhäsion ebener Laufflächen. Der
Eingriff wird weiterhin durch gegenseitiges Eingreifen nach Art von Zahnstange und
Zahnrad o. dgl. verbessert. Hierfür ist der Schienenkopf auf einer Seite oder beiden
Seiten verzahnt, gerippt, genutet oder gekerbt, wie bei E dargestellt, und die Spurkränze
der Räder sind entsprechend ausgebildet. Der gezahnte Außenkranz C (Abb. 1)
ist vorzugsweise abnehmbar, um eine bequeme Auswechselung nach Abnutzung zu gestatten. Der Grund der V-förmigen Nut
zwischen den Kränzen oder Flanschen, ist schmaler als die flache Oberseite der Schiene,
so daß der kombinierte Keilgriff und Zahnslangengriff voll wirksam wird. Abb. 3 zeigt
Zahnstangengriff und abnehmbare Flanschen auf beiden Seiten des Rades.
Wenn man ein Paar von V-Griffrädern auf einer gemeinsamen Achse anordnen würde,
so könnten sie sich nicht kleinen Unregelmäßigkeiten in der Spurweite oder Schienenbreite
anpassen. Man muß daher ein gewisses Maß von Querbewegung der Räder zulassen. Dies kann so geschehen, daß man die
Räder auf den beiden Stümpfen einer geteilten Achse anbringt, deren benachbarte Enden
in einer Verbindungsbüchse F (Abb. 4) eingekapselt sind. Dabei können die Räder auch
differentiell angetrieben werden, was für scharfe Kurven im Gleise zweckmäßig ist.
Statt Verwendung einer wirklich geteilten Achse könnte auch die Achse des einen Rades
in eine Hülse passen, die als Hohlachse für das andere Rad dient. Andererseits könnte auch dieses Rad auf einer einzigen
Achse frei laufen und je unabhängig angetrieben werden und achsial beweglich sein,
um Unregelmäßigkeiten der Spurweite Rechnung zu tragen.
Die kombinierten Keilgriff- und Zahnstangengriffräder können als die gewöhnlichen
die Last tragenden Räder der Lokomotive benutzt werden. Dann muß, wie noch zu erläutern,
für das Fahren über Weichen und Kreuzungen besondere Vorsorge getroffen werden. Vorzugsweise aber werden die neuen
Räder zusätzlich zu den gewöhnlichen Treibrädern angebracht, und zwar als ein Paar
etwa in der Mitte zwischen Vorderpaar und Hinterpaar eines vierrädrigen Radgestells,
wie Abb. 5 zeigt. Diese Räder können durch Kette o. dgl. von den gewöhnlichen Triebrädern
angetrieben werden, werden aber vorzugsweise unabhängig oder differentiell durch
ein Differentialgetriebe G und ein Wechselgetriebe H von einer Kraftmaschine J angetrieben.
Für längere Radgestelle können zwei oder mehr solcher Rädergruppen an zwei oder
mehr Blockwagen angeordnet werden.
Es sind Einrichtungen vorgesehen, um den Grad des Eingriffes zwischen den Schienen
und Rädern zu regeln oder vollständig aufzuheben. Hierfür kann beispielsweise die Achse
eines Paars der neuen Räder in Verbindungsstangen liegen, die eine der Achsen der gewöhnlichen
Räder frei umfassen, und kann gewöhnlich gegen die Schienen durch eine Feder gepreßt werden, deren Druck vom Maschinisten
regelbar ist. Dadurch könnten aber no die Räder noch nicht von den Schienen frei
abgehoben werden. Auch für letzteres können Vorkehrungen getroffen werden, wie solche beispielsweise in Abb. 6 angedeutet
sind. Dabei kann jede Achsbüchse K der Keilgriffräder durch Einlaß von Dampf oder
Preßluft über den Kolben L gehoben werden, der in einem Zylinder M arbeitet und durch
die Kolbenstange N mit einem Ende eines Hebels O verbunden ist, der bei P am Rahmen
der Lokomotive angelenkt ist und am anderen Ende an der Federlagerung Q der
Achsbüchse K angreift, in welcher die Achse des Hilfsrades liegt.
Die Keilgriff-Zahnstangengriffräder brauchen
nur bei hohem Bedarf an Zugkraft gesenkt zu werden und sind in jedem Falle bei Überschreiten von Weichen und Kreuzungen
zu heben, wenn nicht die Schienen an solchen Punkten ausgespart sind, um beiden Flanschen
jedes Rades Durchlaß zu gewähren,
ίο oder wenn nicht selbsttätige Vorrichtungen
zum Heben der Räder an solchen Punkten des Gleises angebracht sind. Beispielsweise
können schräge Schienenstücke oder Anläufe längs der Fahrschienen angebracht sein, und
Schienenzungen können vorgesehen sein, um die inneren Flanschen der Räder zu erfassen
und dadurch die Räder während der Fahrt genügend zu heben, um die Umfange der
Außenflansche auf gleiche Höhe mit der Oberkante der Schienenköpfe zu bringen, so
daß die Räder die Schienen queren können, worauf andere Anläufe die Senkung der Räder
zu erneutem Keilgriff ermöglichen können. Hierfür sind die Innenflanschen der Räder vorzugsweise tiefer ausgebildet als die
Außenflanschen, wie gezeichnet, so daß, auch wenn die Räder so weit gehoben werden, daß
die Umfange der Außenflanschen gleiche Höhe mit der Oberkante der Schienen haben,
die Innenflanschen noch die Seiten der Schienen erfassen und die Räder ausgerichtet mit
den Schienen halten.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebene bevorzugte Ausführung mit Keilgrif!
und Zahngriff beschränkt. Beispielsweise könnte man, statt die beiden Seitenflächen
eines Schienenkopfes mit zwei Flanschen eines einzigen Rades zu erfassen, zwei Räder
(Abb. 7) verwenden, die in gegenseitig wink-Hg gestellten Ebenen laufen, entsprechend
dem für den Keilgriff gewünschten Winkel und der Schrägung der Schienenköpfe. Jedes
Paar solcher winklig gestellter Räder ist beispielsweise in einem Bügel R unabhängig von
den Bügeln anderer Paare relativ zum Lokomotivrahmen gelagert. Jedes dieser Räder
wird beliebig angetrieben, und das äußere Rad ist gezahnt oder gerippt an seiner
Außenfläche S, um in den entsprechend ausgebildeten Schienenkopf zu greifen, so daß
auch hier ein kombinierter Keilgriff und Zahngriff erzielt wird.
Ein anderer Weg, um einen kombinierten Keilgriff und Zahngriff nach Bedarf zur Wirkung
zu bringen, liegt darin, daß man Räder mit Flanschen oben beschriebener Art verwendet,
aber die Größe des Schienenkopfs an verschiedenen Gleisteilen verschieden hält, so
daß in der Ebene das Rad auf der ebenen Oberfläche mit dem Grunde der V-förmigen
Nut laufen kann, während in Steigungen der Schienenkopf verbreitert und gezahnt ist, so
daß der V-keüförmige Radkranz an den Seitenflächen
der Schienen aufreitet und so den Keilgriff und Zahngriff erzeugt. 6g
Claims (5)
1. Einrichtung von Zahnradbahnen mit Keilschienen und -rädern und mit von
der Schiene abhebbaren Rädern, dadurch gekennzeichnet, daß die für gewöhnliche Laufräder benutzbaren Gleisschienen Seitenflächen
(E) haben, deren äußere Flächen in bekannter Art gezahnt, gerippt oder genutet sind und sich aufwärts einander
nähern und mit hebbaren Rädern zusammenwirken, die zwischen gewöhnlichen Vorder- und Hinterrädern angebracht sind und Kränze mit Flanschflächen
(B, C) haben, deren äußere Flächen (C) entsprechend gezahnt, gerippt oder
genutet sind und entsprechend der Steigung der Schienenseitenflächen abgeschrägt
sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere, gezahnte
Doppelflansch des Keilrades vom Radkörper abnehmbar ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vereinigte
Keilgriff-Zahngriffwirkung eines doppelflanschigen Rades durch ein Paar Räder erzielt wird, die mit ihren Achsen schräg
zueinander gestellt sind, so daß ihre Laufflächen an den einander nächsten Punkten dem keilförmigen, vom entsprechenden
Schienenkopf eingenommenen Raum umfassen, wobei eins dieser Räder gerippte, gezahnte oder genutete, das
andere glatte Flächen besitzt.
4. Einrichtung nach Anspruch r, 2, 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Rad
eines Paares doppelflanschiger gerippter oder genuteter Treibräder unabhängig oder durch Übersetzungsgetriebe angetrieben
und in begrenztem Maße quer zu den Schienen beweglich ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, 2 3, 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Außenflansch jedes doppelflanschigen Rades eine Einrichtung nach Art eines schrägen
Schienenstückes längs des Gleises erfaßt, um die Räder frei über Weichen und Kreuzungen laufen zu lassen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB432935X | 1922-07-07 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE432935C true DE432935C (de) | 1926-08-18 |
Family
ID=10428119
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER58645D Expired DE432935C (de) | 1922-07-07 | 1923-06-07 | Einrichtung von Zahnradbahnen mit Keilschienen und -raedern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE432935C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5175417A (en) * | 1989-11-06 | 1992-12-29 | Fujitsu Limited | Window information apparatus |
DE102015100063A1 (de) * | 2015-01-06 | 2016-07-07 | Miele & Cie. Kg | Saugroboter mit Mitteln zum Überwinden von Hindernissen |
-
1923
- 1923-06-07 DE DER58645D patent/DE432935C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5175417A (en) * | 1989-11-06 | 1992-12-29 | Fujitsu Limited | Window information apparatus |
DE102015100063A1 (de) * | 2015-01-06 | 2016-07-07 | Miele & Cie. Kg | Saugroboter mit Mitteln zum Überwinden von Hindernissen |
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