DE432915C - Pumpengruppe fuer Kondensationsanlagen - Google Patents

Description

• Pumpengruppe für Kondensationsanlagen. Es ist üblich, bei Kondensationsanlagen die schnell laufende Kondensat- und Luftpumpe unmittelbar, die langsamer laufende Kühlwasserpumpe dagegen mittels eines Übersetzungsgetriebes mit einem gemeinsamen Antriebsmotor anzutreiben. Tritt nun der Fall ein, daß die Kühlwasserpumpe lediglich während der nassen Jahreszeit mit Frischwasser, während der trockenen Jahreszeit infolge Wassermangels jedoch vom Kühlturm aus gespeist wird, so fördert die Kühlwasserpumpe bei Beibehaltung ihrer Umlaufzahl bei Frischwasserbetrieb, also kleinerer Förderhöhe, eine entsprechend größere Wassermenge. Dies ist aber meist unerwünscht, da während der kälteren nassen Jahreszeit bei Frischwasserbetrieb eine geringere Kühlwassermenge genügt, während in der beißen Jahreszeit, also bei Kühlturmbetrieb, eine größere Wassermenge erforderlich ist. Würde man nun bei Wahl einer hierfür geeigneten Antriebsmaschine die Drehzahl so einstellen, daß die Kühlwasserpumpe die für die jeweilige Jahreszeit günstige Drehzahl erhält, so würde die von derselben Antriebsinaschine unmittelbar angetriebene Luft- und-Kondensatpumpe während eines Teils des Jahres mit einer Drehzahl arbeiten, die für diese Pumpen nicht geeignet ist.
• Durch die Erfindung wird nun bei einer Pumpengruppe für Kondensationsanlagen, die durch einen Elektromotor angetrieben wird, mit einer Dampfturbine als Reserve, und bei der ein Teil der Pumpen unmittelbar, die Kühlwasserpumpe aber mit Übersetzung angetrieben wird, stets eine geeignete Drehzahl für die Kühlwasserpumpe dadurch ermöglicht, daß ein doppeltes Übersetzungsgetriebe mit dazwischenliegender Umschaltkupplung vorgesehen ist, welches gestattet, die Kühlwasserpumpe sowohl durch den Elektromotor als auch durch die Turbine mittels der beiden Übersetzungen abwechselnd anzutreiben.
• Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in beispielsweiser Ausführung in seiner Anwendung auf ein Hilfsmaschinenaggregat für Kondensationsanlagen veranschaulicht. Es bedeuten hierin a eine Kondensatpumpe und b eine Aufschlagwasserpumpe für den Strahlapparat zum Absaugen der Luft aus dein Kondensator. Beide Pumpen müssen zur Beibehaltung der erforderlichen Leistung und ihres günstigsten Wirkungsgrades mit gleichbleibenden Umlaufzahlen betrieben werden. c ist die Kühlwasserpumpe, welche bei Frischwasserbetrieb mit einer geringeren, bei Kühlturnibetrieb jedoch infolge der größeren Förderhöhe mit einer höheren Umlaufzahl betrieben werden muß. Um einen für alle Pumpen gemeinsamen Antrieb durch den stets mit den gleichen Drehzahlen laufenden Drehstromelektromotor d zu ermöglichen und trotzdem die Kühlwasserpumpe zu jeder Zeit mit ihrer jeweils günstigsten Drehzahl betreiben zu können, ist zwischen der Antriebsmaschine d und der Kühlwasserpumpe c ein für verschiedene Drehzahlen eingerichtetes Übersetzungsgetriebe vorgesehen. Dieses Übersetzungsgetriebe besteht aus den zwei Rädervorgelegen e und f, zwischen denen ausrückbare Kupplungen g, h vorgesehen sind. Anstatt eines Zahnradgetriebes kann naturgemäß auch ein anderes Getriebe bekannter Bauart mit einstellbarem Übersetzungsverhältnis Verwendung finden. Außer dem Elektromotor d ist eine Turbine i vorgesehen, welche bei Ausbleiben des Stromes und daher Versagen des Elektromotors d selbsttätig den Antrieb der Pumpengruppe übernimmt. Soll die Kühlwasserpumpe mit niedriger Umlaufzahl betrieben werden, so wird die auf der Welle des Elektromotors d sitzende Kupplung g eingerückt und die auf der Welle der Kühlwasserpumpe c sitzende Kupplung IL ausgerückt. Der Antrieb der Kühlwasserpumpe erfolgt in diesem Falle unter Zwischenwirkung des Rädergetriebes f, während das Rädergetriebe e und die Turbine i, leer mitlaufen. Soll nun bei Kühlturmbetrieb die Kühlwasserpumpe c mit einer höheren Umlaufzahl laufen, so wird dies durch Ausrücken der Kupplung g und Einschalten der Kupplung h erreicht, wobei in diesem Falle die Kraftfibertragung von dem Motor d auf die Kühlwasserpumpe durch das Rädergetriebe e erfolgt, während das Rädergetriebe f in diesem Falle leer mitläuft. Beim Versagen des Elektromotors kann in an sich bekannter Weise der Betrieb durch die Turbine i aufgenommen werden, wobei alsdann der Elektromotor d immer leer mitläuft. Die Pumpen a, b laufen alsdann genau wie beim elektrischen Antrieb stets mit der gleichen Drehzahl, während die Umlaufzahl der Kühlwasserpumpe durch Einschalten des entsprechenden Vorgeleges verändert werden kann.

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRUCH: Pumpengruppe für Kondensationsanlagen, die durch einen Elektromotor angetrieben wird, mit einer Dampfturbine als Reserve, und bei der ein Teil der Pumpen unmittelbar, die Kühlwasserpumpe aber mit Übersetzung angetrieben wird, gekennzeichnet durch ein doppeltes Übersetzungsgetriebe (e, f) mit dazwischenliegender Umschaltkupplung (g, h), das ermöglicht, die Kühlwasserpumpe sowohl durch den Elektromotor als auch durch die Turbine mittels der beiden Übersetzungen abwechselnd anzutreiben.