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Anordnung zum Antreiben von Hilfsmaschinen einer mit Kondensation arbeitenden
Dampflokomotive.
Bei mit Kondensation arbeitenden Dampflokomotiven ändert sich bekanntlich, je nachdem die Lokomotive stillsteht oder mit Vollbelastung läuft, die zu fördernde Kondensatmenge und die in den Kessel zu drückende Speisewassermenge ganz beträchtlich. Wenn daher die Kondensat-und die Speisepumpe von besonderen Maschinen angetrieben werden, müssen letztere beständig beaufsichtigt und je nach der von ihnen abzugebenden Leistung vom Maschinenpersonal entsprechend eingestellt werden. Das stellt einen grossen Übelstand dar, da dann die Aufmerksamkeit der Bedienungsmannschaft entweder von anderen wichtigen Sachen abgelenkt wird, oder ein unwirtschaftliches Arbeiten der jene Pumpen antreibenden Maschinen in Kauf genommen werden muss.
Dieser Übelstand kann nun allerdings dadurch behoben werden, dass die Antriebsmaschinen mit einer Regulierung versehen werden. Das bedingt jedoch eine vereickeltere Bauart dieser Maschinen.
Um nun alle diese Nachteile zu beheben treibt bei der Anordnung gemäss vorliegender Erfindung eine die Zirkulationspumpe für das Kondensatorkühlwasser und die Kondensatpumpe betätigende Hilfsdampfkraftmaschine gleichzeitig noch die Kesselspeisepumpe an. Die für das Antreiben der'Kesselspeisepumpe aufzuwendende Leistung beträgt nur einen Bruchteil der zur Betätigung der Zirkulations pumpe für das Kondensatorkühlwasser und der Kondensatpumpe aufzunehmenden Leistung. Es kann infolgedessen bei gleichbleibender Dampfzufuhr zur Hilfsdampfkraftmaschine die Kesselspeisepumpe auch leer laufen, ohne dass ein Durchbrennen der Hilfsdampfkraftmaschine zu befürchten ist.
Da die Zirkulationspumpe für das Kondensatorkühlwasser ständig läuft, braucht bei der Anordnung gemäss der Erfindung die Hilfsdampfkraftmaschine nicht besonders beaufsichtigt zu werden.
Die Hilfsdampfkraftmaschine kann zweckmässig auch noch eine Bremsluftpumpe antreiben, welche auch nicht dauernd zu fördern hat.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht, und es ist Fig. 1 teilweise eine Stirnansicht und teilweise ein senkrechter Querschnitt einer mit Kondensation arbeitenden Dampflokomotive mit einer Anordnung zum Antreiben von Hilfsmaschinen nach der Erfindung ; Fig. 2 ist eine Draufsicht der'Fig. 1 bei weggedachtem Lokomotivkessel.
In den Figuren bezeichnet 1 den Lokomotivkessel, 2 sind die Triebachse der Lokomotive, 3 ist eine Zirkulationspumpe für das Kondensatorkühlwasser, welche durch den Stutzen 4 aus einem nicht gezeigten Behälter ansaugt und das Kühlwasser durch den Stutzen 5 in einen ebenfalls nicht gezeigten Kondensator fördert. 6 ist eine Kondensatpumpe, die das durch Leitung 7 angesaugte Kondensat in einer Leitung 8 nach einer Kesselspeisepumpe 9 fördert. Die Pumpen 3,6 und 9 erhalten ihren Antrieb von
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wird der Antrieb der Kondensatpumpe 6 von der von der Hilfsturbine 10 angetriebenen Zwischenwelle 11 abgeleitet.
Erforderlichenfalls kann die Turbine 10 neben den Pumpen 3,6 und 9 auch noch eine Bremsluftpumpe und zudem unter Umständen auch noch eine Vakuumluftpumpe antreiben.
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Die Pumpen werden zweckmässig als rotierende Pumpen ausgebildet. An Stelle einer Dampfturbine kann zur Betätigung der Hilfsmaschinen auch eine andere geeignete Dampfkraftmaschine vorgesehen sein.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Anordnung zum Antreiben von Hilfsmaschinen einer mit Kondensation arbeitenden Dampflokomotive welche eine die Umlaufpumpe für das Kondensatorkühlwasser und die Kondensatpumpe antreibende Hilfsdampfkraftmaschine aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Hilfsdampfkraftmaschine (10) gleichzeitig noch eine kesselspeisepumpe (9) antreibt.