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Verfahren zum Betriebe von Kondensationsanlagen.
Der einheitliche Antrieb der verschiedenen Maschinen und Pumpen, die zum Betriebe von Kondensationsanlagen nötig sind, wird dadurch sehr erschwert und beschränkt, dass diese Maschinen verschiedene Drehzahlen verlangen. Für Kühlwasserkreiselpumpen, die meistens
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diese Drehzahl bei etwa 300 bis 1000 Umdrehungen in der Minute, für Kondensatpumpen, besonders wenn sie zur Rückspeisung in den Kessel benutzt werden, bei etwa 3000 bis 7000, schliesslich bei den Pumpen, die zur Erzeugung des Druckwassers für die verschiedenartigen Strahlapparate zur Luftabsa. ugwlg dienen, meistens bei 2000 his 4000. Sollen diese Pumpen durch eine raschlaufende Maschine, z.
B. eine Dampfturbine, angetrieben werden, so wird man versuchen, dieser bei der relativ nicht grossen Leistung mit Rücksicht auf Billigkeit der Herstellung und guten Wirkungsrgad eine möglichst grosse Drehzahl, und zwar kaum unter 3000 zu geben. Es ist also unter diesen Verhältnissen ein unmittelbarer Antrieb aller Pumpen durch eine einzige Antriebsmaschine nicht möglich.
Man hat nun entweder die einzelnen Pumpen mit gesonderten Antriebsmaschinen versehen oder besondere Übersetzungen ausgeführt, die zwischen die einzelnen Pumpen hineingebaut wurden. Ganz bedeutend einfacher gestaltet sich der gesamte Antrieb nach der Erfindung dadurch, dass eine oder auch mehrere der Pumpen selbst als Flüssigkeitsübersetzung ausgebildet werden, so dass man zwei oder mehrere Wellen mit verschiedenen Umdrehungszahlen erhält, auf die mall nun die verschiedenen Pumpen oder auch andere Hilfsmaschinen, entsprechend ihrer Drehzahl,
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maschinen von den verschiedensten Drehzahlen durch eine einzige Antriebsmaschine gleichzeitig anzutreiben.
Die Übersetzung findet in der Weise statt, dass der rascher laufende (antreibende) Pumpen- kreisel sein Fördermittel in eine langsamlaufende Turbine schaf und diese direkt die verschiedenen anderen Pumpen treibt, die entweder im gleichen Gehäuse oder in gesonderten Gehäusen ein-
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Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen einer Kondensationsanlage gemäss der Erfindung dargestellt.
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Die Antriebsmaschine A treibt einen kleinen Hochdruckkreise) a. der einen Teil des Kühlwassers durch das Saugrohr ansaugt und auf einen höheren Druck bringt, als zur Förderung des Kühl- wassers nötig ist. Die überschüssige Energie wird zum Antrieb eines Schaufelrades b (Turbine) benutzt, das den Hochdruckkreisel a konzentrisch umgibt. Das Schaufeirad b wird also mit einer niedrigeren Drehzahl angetrieben, als sie der Hochdruckkreisel a besitzt.
Nachdem das Wasser die überschüssige Energie in dem Schaufelrad b abgegeben hat, gelangt es in den Druckraum c. dessen Druck der verlangten Förderhöhe für das Kühlwasser entspricht. Das Schaufelrad b ist fest verbunden mit dem Niederdruckkreisel d, der also mit geringerer Drehzahl als der Hoch-
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auf die verlangte Förderhöhe bringt und es durch das Druckrohr p1 in den Kondensator D schafft
Die langsamlaufende Welle e dises Niederdruckkreisels d wird benutzt, um je nach der Art der Anlage gleichzeitig eine sich drehende Luftpumpe b oder eine Wasserpumpe zur Ver-
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förderpumpe C bzw. Rückspeisepumpe verwendet.
Je grösser die Drehzahl ist, die man dein Hocbdruckkreisel und damit der Antriebsmaschine geben kann, desto wirtschaftlicher im Betriebe wird diese. Um die Drehzahl der unmittelbar angetriebenen Hochdruckpumpe noch weiter steigern zu können, kann man die Anordnung so treffen, dass man das Fördermittel der Hochdruckpumpe nicht nur zur Geschwindigkeits- übersetzung, sondern auch zur Absaugung und Förderung der Kondensatorluft an die Atmosphäre verwendet. In diesem Falle muss dem Fördermittel eine weitere zusätzliche Energiemenge mitgeteilt werden und dies geschieht durch Erhöhung der Drehzahl des Hochdruckkreisels, also
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Fig. 2 zeigt eine Anordnung dieser Art.
Von der Antriebsmaschine A wird wieder unmittelbar ein Hochdruckkreisel a gedreht, der das Wasser auf eine Druckhöhe bringt, die zum Antrieb
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auf die verlangte Druckhöhe.
Will man die Verlust bringende Umsetzung des Fördermittels in Druck im Raum c vermeiden, so kann man auch unmittelbar die Flüssigkeit beim Austritt aus dem Schaufelrad b zur Luftabsaugung und Förderung benutzen, indem man den Raum c geeignet ausbildet und mit dem Luftraum des Kondensators verbindet.
Um die einzelnen Teile der Hochdruckpumpe a, des Schaufelrades b und der Luftfördervorrichtung zu schonen, wird es bei unreinem Wasser vorteilhaft sein, die Hochdruckpumpe aus einem Umlaufbecken saugen zu lassen, so dass stets dieselbe Flüssigkeit die Vorrichtung durchläuft. Dies bringt den weiteren Vorteil mit sich. dass man auch andere Flüssigkeiten als
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Gewicht einen besseren Wirkungsgrad oder einen gedrängten Aufbau versprechen, zur Übersetzung und Luftförderung benutzen kann. Des weiteren kann man einen solchen Behälter
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und von der wechselnden Saughöhe der vorhandenen Kühlwasserquelle unabhangig zu sein.
Fig. 3 zeigt eine solche Einrichtung. Die Hochdruckpumpe a saugt ihre Flüssigkeit durch das Rohr s, aus dem Sammelbecken E und fördert sie wieder in das Schaufelrad b. Von hier gelangt
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unmittelbar durch die austretenden Flüssigkeitsstrahlen des Schaufelrades betrieben werden kann. Durch die Absaugevorrichtung L wird Luft aus dem Kondensator D durch das Rohr i angesaugt. Nach Durchströmung der Luftabsaugevorrichtung gelangt die Flüssigkeit durch das Rohr li in das Sammelbecken F zurück. Auf ihrem Wege kann sie auch zu Kühlzwecken durch den Kondensator geleitet werden. andererseits kann sie aber auch selber, falls es sich als nötig erweisen sollte, an geeigneter Stelle gekühlt werden.
Durch das Schaufelrad b wird wie bei den früheren Ausführungsformen die Kühlwasserpumpe d getrieben, ebenso werden die nötigei1 Pumpen und Hilfsmaschinen nach Belieben auf die beiden mit verschiedener Drehzahl laufenden Wellen verteilt.
Die Kreiselräder sowie die Schaufelräder können naturgemäss je nach dem Zweck der Anlage
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oder mehrere Übersetzungen hintereinander schalten, so dass drei oder mehr Wellen mit verschiedenen Drehzahlen vorhanden sind. Ferner kann man die ganze Anlage zur Erzielung grösserer Einfachheit in ein Gehäuse zusammenbauen.
PATENT ANSPRÜCHE : l. Verfahren zum Betriehe von Kondensationsanlagen. dadurch gekennzeichnet, dass eine (oder mehrere) der zur Kühlung benötigten oder zur Absaugung derLuft und der unkondensierbaren Gase durch Strahlwirkung verwendeten oder durch die Kondensation gewonnenen Flüssigkeits- mengen oder ein Teil von diesen zur Geschwindigkeitsübersetzung zwischen der Antriebsmaschine und einer oder mehrerer der Pmpen oder Hilfsmaschinen benutzt wird.
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