DE640558C - Dampfkraftanlage, in deren Dampferzeuger der zu verdampfende Waermetraeger der Fliehkraft unterworfen ist - Google Patents

Dampfkraftanlage, in deren Dampferzeuger der zu verdampfende Waermetraeger der Fliehkraft unterworfen ist

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DE640558C
DE640558C DEH125746D DEH0125746D DE640558C DE 640558 C DE640558 C DE 640558C DE H125746 D DEH125746 D DE H125746D DE H0125746 D DEH0125746 D DE H0125746D DE 640558 C DE640558 C DE 640558C
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    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01KSTEAM ENGINE PLANTS; STEAM ACCUMULATORS; ENGINE PLANTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; ENGINES USING SPECIAL WORKING FLUIDS OR CYCLES
    • F01K11/00Plants characterised by the engines being structurally combined with boilers or condensers
    • F01K11/04Plants characterised by the engines being structurally combined with boilers or condensers the boilers or condensers being rotated in use

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  • Mechanical Engineering (AREA)
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  • Engine Equipment That Uses Special Cycles (AREA)

Description

  • Dampfkraftanlage, in deren Dampferzeuger der zu verdampfende Wärmeträger ,der Fliehkraft unterworfen ist Gegenstand der Erfindung ist eine Dampfkraftanlage, in deren Dampferzeuger der zu verdampfende Wärmeträger der Fliehkraft unterworfen wird zum Zwecke der Erzielung, einer Drucksteigerung im Dampfraum.
  • Man hat für .derartige Dampfkraftanlagen schon vorgeschlagen, den ganzen Arbeitsvorgang der Dampferzeugung, -nutzung und -kondensation in einem völlig verschlossenen umlaufenden Gehäuse vor sich gehen zu lassen. Hierbei sollte die für die Zuführung der Speiseflüssigkeit zum Verdampfungsraum erforderliche Pumpenarbeit ebenfalls durch die infolge der Drehung des Gehäuses auftretenden Fliehkräfte bewirkt werden. Dabei ist übersehen worden, daß es innerhalb eines geschlossenen Gehäuses, selbst wenn es gelänge, erhebliche Druckunterschiede und damit Störungen hervorzurufen, nicht möglich ist, eine Kraftwirkung in dem Sinne zu erzielen, daß das Gehäuse sich selbsttätig dreht und dabei noch Kraft nach. außen abgibt. Die Erkenntnis geht dahin, daß ohne eine Bewegung der der Dampfenergie ausgesetzten Teile einander gegenüber keine freie Kraftwirkung bei einer solchen Anlageentstehen kann. Die Bewegung von Teilen, die der Kraftwirkung ausgesetzt sind, einander gegenüber würde aber den völligen Verschluß des Gehäuses unmöglich machen, denn einer dieser Teile müßte z. B. durch eine Stopfbüchse aus .dem völlig verschlossenen Gehäuse herausgeführt sein, um entweder festgehalten oder durch Kraftabgabe gebremst zu werden. Da mit dieser Einrichtung also keine Kraft erzeugt werden kann, fehlt ihr das Merkmal einer Kraftanlage. Darüber hinaus ist aber auch die Aufgabe der Unterdrucksetzung des Dämpfraumesdurch Schleudern der Speiseflüssigkeit bei dieser bekannten Anlage unvollkommen gelöst und führt nicht zu der beabsichtigten Wirkung, den Dampfraum nach der Zuflußseite der Speiseflüssigkeit) hin einwandfrei abzusperren, weil der radial äußerste Punkt der Trennwand zwischen Wasser- und Dampfraum auf einem kleineren- Durchmesser liegt als der, Wasserspiegel im Dampfraum. Dem Dampf ist damit 'die Möglichkeit gegeben, auch durch die Wassersäule hindurch zum Kondensationsraum zu strömen. Die Aufrechterhaltung des für das richtige Arbeiten dieser Anlage wie überhaupt jeder anderen Dampfkraftanlage erforderlichen Druckunterschiedes zwischen Dampf-und Kondensationsraum ist hierdurch in Frage gestellt.
  • Im Gegensatz zu dieser und anderen, einer Schleuderung des Wärmeträgers sich bedienender bekannten Dampfkraftanlagen besteht das Neue gemäß der Erfindung darin, daß die Dampfkraftanlage einen vom noch unverdampften und der Fliehkraft unterliegenden Wärmeträger durchströmten Behälter aufweist, der so ausgebildet ist,'daß die unverdampften und daher noch flüssigen Teile des Wärmeträgers unter der Einwirkung der Fliehkraft den Dampf enthaltenden Hohlraum oder durch, mehrere gegen außerhalb des Behälters liegende Räume, z. B. die Atmosphäre, abschließen und gegebenenfalls den erzeugten Dampf veranlassen, zum Zwecke der Krafterzeugung seinen Weg über einenzweckmäßig an die Drehbewegung der- zur,-Schleuderung des Wärmeträgers dienenden Einrichtung nicht gebundenen Schaufelträger zu nehmen. Als Einrichtung zur Schleuderung des Wärmeträgers dient vorteilhaft der Behälter selbst, der zu diesem Zwecke drehbar ausgebildet ist und mit großer Geschwindigkeit umläuft. Die Hohlräume für den Wärmeträger der Dampfkraftanlage sind nach einem weiteren Erfindungsmerkmal so ausgebildet, daß bei der Schleuderung. der Drehachse zugekehrte Spiegel des noch flüssigen Wärmeträgers auftreten, die auf einem kleineren Durchmesser liegen als der äußerste Umfang der den Dampfraum von der Flüssigkeitszuflußseite trennenden Wandung. Diese Flüssigkeitsspiegel stellen dann die Ausdampffläche, das heißt .die Wasserspiegel im Dampfraum dar, wenn, wie nachstehend noch näher ausgeführt wird, diese Hohlräume durch eine Wärmequelle beheizt werden und als Wärmeträger Wasser benutzt wird.
  • Ein wesentlicher Vorteil der neuen Einrichtung besteht darin, daß keine besondere Speisepumpe nötig ist und trotzdem ein sicherer und dabei sich selbsttätig regelnder Nachschub von Speiseflüssigkeit in den Verdampfungsraum möglich ist.
  • Die Ausbildung der Dampfkraftanlage derart, daß der geschleuderte Wärmeträger den Dampf veranlaßt, seinen Weg zum Zwecke der Krafterzeugung über einen an die Drehbewegung der zur Schleuderung dienenden Einrichtung, z. B. den Behälter, selbst' nicht gebundenen Schaufelträger "zu nehmen, bringt, abgesehen davon, daß hierdurch eine praktisch brauchbare Kraftabgabe nach außen überhaupt erst mögliEh wird, den- Vorteil mit sich, daß sich die für die erforderlichen Dampfdrücke und zulässigen Baustoffbeanspruchungen geeignetsten Geschwindigkeiten besser beherrschen lassen, indem beispielsweise die zur Schleuderung dienende Einrichtung für geringere Geschwindigkeiten errechnet wird, während der Schaufelträger, etwa eine Gegenlaufturbine, mit hoher Drehzahl und damit 'mit besserem Wirkungsgrad arbeitend ausgebildet werden kann.
  • Dient bei der Dampfkraftanlage gemäß der Erfindung der der Fliehkraft unterliegende flüssige Wärmeträger als Abschluß des Dampfraumes gegen die Atmosphäre, so bedeutet diese eine Sicherung der Anlage gegen unzulässige Überdrücke, weil der Dampf bei Überschreitung des betriebsmäßig vorhandenen-höchsten Druckes den flüssigen Wärmeträger nach außen drückt und damit einen freien Ausweg findet.
  • Weitere Merkmale der Erfindung und deren Vorteile gegenüber dem Bekannten "sind an Hand der Zeichnung in der nach-@ folgenden Beschreibung an zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert.
  • In Abb. z ist eine Dampfkraftanlage gemäß der Erfindung im Schnitt dargestellt.
  • Mit der rechts gezeichneten Welle a dreht sich ein Gehäuse b, welches zwei ringförmige Taschen c und d enthält, die am äußeren Umfang durch Öffnungen c verbunden sind. Bei der Drehung wird eine in die Taschen eingefüllte Flüssigkeit Ringform annehmen, und die beiden Taschen, die miteinander verbunden sind, werden sich gleich hochfüllen, d. h. die beiden Flüssigkeitsspiegel werden Zylinderflächen von gleichem Radius bilden, solange in beiden Taschen gleicher Druck herrscht. Bei verschiedenem Druck vergrößert sich der Flüssigkeitsspiegelkreis der Kammer höheren Druckes, während sich der andere verkleinert. Der Unterschied der Radien ist von der Verschiedenheit des Druckes und von .der Drehzahl abhängig. Die Einstellung auf Gleichgewicht vollzieht sich selbsttätig.
  • Wird nun die rechte Kammer c bis zur Dampfbildung erwärmt, so kann der Dampfdruck in dieser Kammer angestaut werden, wenn die Drosselstelle f den Übertritt des Dampfes in die Kammer d einschränkt und gleichzeitig der Druck in Kammer d erhalten bleibt. Dieser Fall tritt ein, wenn sich der übertretende Dampf in der Kammer d niederschlägt. In demselben Maße, wie der Dampf rechts erzeugt wird, wird er links wieder zu Flüssigkeit niedergeschlagen, die Flüssigkeit dringt durch die Verbindung e nach der Verdampfungskammer zurück, und es entsteht auf diese Weise ein Kreislauf. Gibt man nun der Drosselöffnung f Düsenform und setzt vor sie ein konzentrisch umlaufendes Turbinenrad g, so kann das Wärmegefälle des Dampfes zur Drehung des Rades g und der Welle lt ausgenutzt, also in mechanische Arbeit umgesetzt werden. Die Drehung des Gehäuses wird hierbei durch den Rückdruck der Düse bewirkt. Läßt man das Laufrad entgegengesetzt dem Drehsinn des Gehäuses umlaufen, so können Laufrad und Gehäuse Arbeit abgeben. Durch Kupplung über Zahnräder oder elektrisch über Stromerzeuger kann das Drehzahlverhältnis festgelegt werden. Natürlich könnte man auch nur das Gehäuse drehen und das Turbinenrad stillstehen lassen.
  • Die ganze Einrichtung stellt eine Dampfturbine mit einer sie umschließenden umlaufenden Dampferzeügungs- und Kondensationsanlage dar. Die Drehung ist hierbei das Entscheidende, denn nur durch die Fliehkraft wird es möglich, daß durch Druckkammer und Kondensationskammer ein Kreislauf unterhalten wird, daß also der Kreislauf ohne irgendwelche Hilfsmaschinen zustande kommt. An Stelle der gezeichneten Ringkammern können die Gefäße auch durch Rohre gebildet werden..
  • Die Drehung macht es. nun aber auch möglich, Einrichtungen, .die zur- Verbesserung des thermischen Wirkungsgrades von Dampfkraftanlagenbekanntgeworden sind, anzuwenden und darüber hinaus neue Gesichtspunkte zur Geltung, zu bringen.
  • Zunächst bietet die bei Dämpfturbinen für beliebig geartete Dämpfe ahnehin erwünschte hohe Drehzahl ohne weiteres die Möglichkeit, mit dem Dampfdruck beliebig hoch zu gehen. Bei größeren -Maschinen- kann das .Gehäuse erheblich langsamer umlaufen als der Laufkörper, wenn damit bereits die erforderlichen Drücke in der Flüssigkeit entstehen. Insbesondere gilt' dies bei Verwendung von Quecksilber. Die folgenden Ausführungen gelten für Wasserdampf, sie können aber auch auf andere Dämpfe sinngemäß Anwendung finden. Die beiden umlaufenden Teile haben bei Gegenläufigkeit das gleiche Drehmoment, so daß dann bei verschiedenen Drehzahlen auch die Leistungen verschieden sind. Der Dampfdruck paßt sich selbsttätig der Leistung an, streng genommen der Wärmezufuhr. Drosselverluste und die Erzeugung unnötig hohen Dampfdruckes gibt es also nicht. Die Dampfüberhitzung bietet keine Schwierigkeiten, da man auch den Dampfraum beheizen kann.
  • Die Turbine kann auch mehrstufig gebaut werden, wie die Abb. a in halbem Schnitt beispielsweise zeigt. Die Drehung des Gehäuses erweist sich auch hier' als nützlich, weil sie dazu führt, daß die Dampffeuchtigkeit sowohl in der Dampfzuführung als auch in den einzelnen Stufen durch Ausschleudern praktisch beseitigt wird: Die Abführung des Wassers ist unschwer zu bewirken, während dies bei den bekannten Turbinenbauarten noch nicht einwandfrei gelungen ist und bei höheren Dampfdrücken zu hohen Frischdampftemperaturen oder Zwischenheizung zwingt. Diese Bedenken .fallen hier weg. Erwünscht ist es nun;- daß das, ausgeschleuderte Wasser ohne weitere Wärmeabgabe unter Umgehung weiterer Druckstufen sofort wieder in das Speisewasser gelangt.- Dies ist dadurch möglich, daß man von jeder Druckstufe aus Verbindungen v, i, k in radialer Richtung zum Speisewasserkanal herstellt. Man kann nun die Einmündungen k in den Speisekanal jeweils an eine Stelle legen, wo -das Speisewasser einen niedrigeren Druck hät als der Dampf der ent-. sprechenden Stufe. In der Abb. a ist dies angedeutet: Das durch die Öffnungen v in die Kanäle i geschleuderte Wasser gelangt auf diese Weise in dem Maße wie es anfällt in dem Kreislauf zurück. Solange der Dampfdruck in den Kanälen i jeweils höher als der Wasserdruck ist, der an der Einmündungsstelle herrscht, so dringt nicht nur das abgeschleuderte Wasser, sondern auch Dampf in das Speisewasser, es entsteht also Vorwärmung des Speisewassers. Sie bringt hier besonders große Vorteile, da jede Druckstufe eine Entnahmestelle darstellen kann, die Einrichtung also fast den Idealzustand für Vorwärmung herbeiführt, der bei unendlich vielen Stufen und Aufwärmung des Speisewassers bis auf Siedetemperatur eintritt.
  • Sinken die Stufendrücke unter die Wasserdrücke; so tritt kein Dampf mehr in den Speisekanal über, vielmehr verschiebt sich der Wasserspiegel in den Känälen i zur Turbine hin, ohne diese jemals zu erreichen oder die Aufnahme des Schleuderwassers in Frage zu stellen.
  • Zur Erzeugung eines möglichst großennutzbaren. Gefälles für den Dampf ist es zweckmäßig, den Druck . in der Kondensationskammer möglichst weit zu senken. Wird der atmosphärische Druck hierbei unterschritten, so ist eine Luftpumpe erforderlich. Die Drehung der Kammer macht es leicht, auch das-Herauspumpen der Luft ,mittels fester Einbauten zu bewirken. Die Abb. a zeigt, wie an der Welle der Turbine Wasser in den Innenraum eingeführt wird, wobei es-gleichzeitig als Sperrflüssigkeit gegen das Eindringen von Luft dient. Im Innern gelangt-das Wasser in .eine ringförmige Kammer n, in -der es -durch die Drehung eine Energiesteigerung erfährt, die hier zur Erzeugung von Geschwindigkeit dient, so daß das Wasser bei 7z drucklos mit hoher Geschwindigkeit austritt und den freien Raum bis- o durchfliegt, wobei es Luft mitreißt. In dem Diffusör p erfolgt in bekannter Weise die Umwandlung von Geschwindigkeit in Druck, wobei die eingeschlossene Luft bis auf atmosphärische Pressung verdichtet wird. Durch Öffnungen q erfolgt der- Austritt in die Atmosphäre, wo ein feststehender Fangring r dazu dient, das aufgefangene Wasser einer Kühleinrichtung und dann der Luftpumpe wieder zuzuführen. Der Austritt des Wassers aus dem Schleuderrad braucht nicht scheibenförmig zu erfolgen,- sondern kann auch: in einzelne Strahlen aufgelöst werden. Die Luftpumpe kann auch außen am Gehäuse, angebracht werden, wobei dann nur der Lvftsaugekanal ins Innere führt. Bei größerer Anlage wird die im Innern angeordnete Strahlpumpe zum Einspritzkondensator. Da in diesem Falle das Kondensat mit nach außen gelangt, so ist für Ergänzung des verdampften Wassers zu sorgen. Das kann dadurch geschehen, daß das ausgetretene Strahlwasser zunächst in einer mit dem umlaufenden Gehäuse fest verbundenen ringförmigen Tasse s aufgefangen wird, aus der es dann überläuft und in den feststehenden Fangring. r abgeschleudert wird. Die Ringtasse s steht mit dem Speisekanal l durch Öffnungen t in Verbindung, was "zur Folge hat, daß der Inhalt der Tasse sich dem des Speisekanals entsprechend einstellt. Der Wasserstand im Speisekanal nimmt also die gleiche Höhe an wie der der Tasse, solange die beiden Flüssigkeitsspiegel gleichem Druck ausgesetzt sind, solange also im Niederschlagsraum des Dampfes der Druck der Außenluft herrscht. Bei Unterdruck in diesem Raum dringt der Wasserspiegel so weit zur Drehmitte vor, bis der Spiegelunterschied den Druckunterschied zwischen dem Vakuum der Kammer und dem atmosphärischen Druck ausgleicht.
  • Da der Wasserspiegel der Tasse immer gleichgehalten wird und atmosphärischem Druck ausgesetzt ist, so herrscht im Speisekanal in der gleichen radialen Höhe ebenfalls atmosphärischer Druck. Von diesem Radius an gerechnet, weisen die im Speisekanal nach außen gelagerten Flüssigkeitsschichten einen mit dem Quadrat des-Radius gesetzmäßig fortschreitenden Druck auf, der seinen größten Wert beim größten Flüssigkeitsradius erreicht. Dieser Wert ist für eine bestimmte Drehzahl eindeutig und nur in verschwindendem Maße außerdem vom Barometerstand,-dem unter der Wirkung der Erwärmung etwas veränderlichen spezifischen Gewicht der Flüssigkeit und von der Strömungsenergie des Speisewassers abhängig.
  • Der auf diese Weise mit Hilfe der Wassertasse festlegbare Höchstdruck kann in keinem Punkt der ganzen Anlage überschritten werden, er bildet also auch die äußerste Grenze für den Dampfdruck. Jedem Dampfdruck ist nunmehr ein bestimmter Flüssigkeitsspiegelradius im Verdampfungsraum zugeordnet, was zur Messung des Dampfdruckes dienen kann.
  • Die Veränderungen des Wasserstandes im Verdampfungsraum infolge veränderlichen Dampfdruckes führen selbsttätig dazu, daß bei sinkendem Dampfdruck aus der Tasse Flüssigkeit nachdringt und bei steigendem Dampfdrück Flüssigkeit zur Tasse hinausgedrückt wird. Die Tasse regelt also die dem inneren Wärmekreislauf ausgesetzte Flüssigkeitsmenge, sie verhindert Überfüllung oder Mangel. In keinem Falle ist denkbar, daß Flüssigkeit in die Turbine kommt, wenn nur der Tassenspiegel weit genug nach außen gelegt wird, so daß auch bei Vakuum der Radius des Speisespiegels stets größer bleibt als der größte Radius des Turbinenlaufwerks.
  • Was man normalerweise nicht anstrebt, kann immerhin eintreten, daß nämlich der Dampfdruck so hoch getrieben wird, daß die Flüssigkeit gänzlich aus dem Verdampfungs= raum herausgedrückt wird. Die Speisung setzt dann aus. Da der Dampfdruck infolgedessen aber ebenfalls sinkt, so dringt wieder Wasser nach, man hat einen selbsttätig arbeitenden Einspritzkessel: Der Vorteil, der* die Erfindung gegenüber den üblichen Dampfkraftanlagen aufweist, besteht darin, daß der Kreislauf des Wärmeträgers ahne Hilfsmaschinen zustande körnmt und daß keinerlei Rohrleitungen und Absperrorgane vorhanden sind. Damit werden die von diesen Organen herrührenden Verluste .und Störungsmöglichkeiten vermieden, und der Bauaufwand für die Leistungseinheit wird auf einen Bruchteil des üblichen herabgemindert. Diese Wirkung wird dadurch noch wesentlich gesteigert, daß die Heiz- und Kühlflächen sich bewegen, also eine hohe Geschwindigkeit zwischen den wärmeaustauschenden Mitteln entsteht, die bei der feststehenden Anlage nur durch Energie verzehrende Beschleunigung der Heizgase und des Kühlmittels möglich wäre. Die Folge ist eine hohe Wärmeübergangszahl und eine wesentliche Verkleinerung der betreffenden Flächen pro Leistungseinheit.
  • Die Verwendbarkeit der Maschine ist an keinen bestimmten Zweck gebunden. Sie ist ebenso zur Erzeugung elektrischer Energie wie zum Antrieb von Schiffspropellern, Pumpen oder Verdichtern und wegen ihres geringen Gewichtes auch besonders zum Antrieb von Luftfahrzeugen geeignet.
  • Die Bestrebungen zur Verbesserung des thermischen Wirkungsgrades des Wasserdampfkreislaufes haben zu dem Zweistoffverfahren geführt, bei welchem dem Wasserdampfkreislauf ein Quecksilber- oder Diphenyloxyd=Kreislauf vorgeschaltet wird. Die Maschine kann auch für zwei Kreisläufe gebaut werden, indem sie in axialer Richtung verdoppelt wird. Durch die gemeinsame Zwischenwand geht der Wärmeübergang vom Dampf des ersten Kreislaufs auf die Flüssigkeit des zweiten vor sich.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Dampfkraftanlage, in deren Dampferzeuger der zu verdampfende Wärmeträger zum Zwecke der Drucksteigerung im Dampfraum der Fliehkraft unterworfen wird, gekennzeichnet durch einen vom unverdampften und der Fliehkraft unterliegenden Wärmeträger durchströmten Behälter (b), der so ausgebildet ist, daß die noch flüssigen Teile des Wärmeträgers unter der Einwirkung der Flieh-.kraft den Dampf enthaltenden Hohlraum oder deren mehrere (c, i) gegen außerhalb des Behälters liegende Räume, z. B. die' Atmosphäre, abschließen und gegebenenfalls den erzeugten Dampf veranlassen, zum Zwecke der Krafterzeugung seinen Weg über einen zweckmäßig an die Drehbewegung der zur Schleuderung des Wärmeträgers dienenden Einrichtung nicht gebundenen Schaufelträger (g) zu nehmen.
  2. 2. Dampfkraftanlage, in deren Dampferzeuger der zu verdampfende Wärmeträger zum Zwecke der Drucksteigeerung im Dampfraum 'der Fliehkraft unterworfen wird, gekennzeichnet durch einen vom unverdampften und der Fliehkraft unterliegenden Wärmeträger durchströmten Behälter (b), der so ausgebildet ist, daß die noch flüssigen Teile des Wärmeträgers unter der Einwirkung der Fliehkraft den erzeugten Dampf veranlassen, zum Zwecke der Krafterzeugung seinen Weg über einen an die Drehbewegung der zur Schleuderung des Wärmeträgers dienenden Einrichtung nicht gebundenen Schaufelträger (g) zu nehmen.
  3. 3. Dampfkraftanlage nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der vom Wärmeträger durchströmte Behälter zwecks Erzeugung der Fliehkraft drehbar ausgebildet ist und derart aus mehreren miteinander in Verbindung stehenden Hohlräumen (c, d, i, l) besteht, daß bei der Drehung der Drehachse zugekehrte Spiegel des noch flüssigen Wärmeträgers auftreten, die auf einem kleineren Durchmesser liegen als der äußerste Umfang der den Dampfraum von der Flüssigkeitszuflußseite trennenden .Wandung.
  4. 4. Dampfkraftanlage nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die miteinander in Verbindung stehenden Hohlräume des umlaufenden Behälters bei Anwendung entsprechender. Hilfsvorrichtungen der Verdampfung, gegebenenfalls der überhitzung, der Ergänzung und gegebenenfalls der Kondensation des Wärmeträgers dienen.
  5. 5. Dampfkraftanlage 'nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der umlaufende Behälter für den Wärmeträger mit einer Kraftmaschine (z. B. einer Turbine) zu einer Baueinheit. vereinigt ist, wobei vorzugsweise der Behälter für den Wärmeträger die Kraftmaschine-völlig oder nahezu, völlig umschließt.
  6. 6. Dampfkraftanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter für den Wärmeträger bei Vereinigung mit einer umlaufenden Kraftmaschine konzentrisch oder gleichachsig zu' dieser Kraftmaschine gelagert ist.
  7. 7. Dampfkraftanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die flüssigkeitsberührten Teile des umlaufenden Behälters für den Wärmeträger einen größeren Durchmesser haben als die Kraftmaschine. B. Dampfkraftanlage nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der umlaufende Behälter für den Wärmeträger auch mit Hohlräumen (i) versehen ist, die eine Flüssigkeitsableitung aus dem Dampf gestatten. 9. Dampfkraftanlage nach Anspruch 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet,- daß der umlaufende Behälter für den Wärmeträger bei Anwendung entsprechender Hilfsvorrichtungen eine gegenüber der Kraftmaschine unterschiedliche Drehbewegung bei der Drehung ausführt. io. Dampfkraftanlage nach Anspruch i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der umlaufende Behälter für den Wärmeträger sich durch Anwendung entsprechender Hilfsvorrichtungen, z. B. eine Dampfdüse oder deren mehrere, dreht, wobei er gegebenenfalls allein oder zusammen mit der Kraftmaschine oder überhaupt nicht zur Kraftabgabe herangezogen wird. i i. Dampfkraftanlage nach Anspruch i bis io, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter für den Wärmeträger mit Mitteln (z. B. Ringtasse s, Ringraum yya) ausgerüstet ist, die dem Treib- oder gegebenenfalls einem Kühlmittel den Ein-und Austritt in, den oder aus dem Behälter während dessen Bewegung gestatten. 12. Dampfkraftanlage nach Anspruch i bis ii, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter, insbesondere die den Wärmeaustausch dienenden Teile des Behälters als Röhrenkessel ausgebildet sind. 13. Dampfkraftanlage nach Anspruch i bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß Teile des Behälters für den Wärmeträger nach Art eines Einspritzkondensators ausgebildet sind. 14. Dampfkraftanlage nach Anspruch i bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Atmosphäre in Verbindung stehende Hohlräume (z. B. Ringtasse s, Abb. 2) im Behälter für den Wärmeträger vorgesehen sind, um als Sicherheitsvorrichtung zur Aufnahme überschüssigen Wärmeträgere oder zur Ergänzung des- Wärmeträgers sowie gegen unzulässige Druckerhöhung oder Unterschreitung im Behälter zu dienen. 15. Dampfkraftanlage nach Anspruch 1q, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherheitsvorrichtung (Ringtasse s) auch zur Aufnahme der Strahlflüssigkeit des Kondensators dient. 16. Dampfkraftanlage nach Anspruch 1q. und 1 ,5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Überlauf oder deren mehrere an den als Sicherheitsvorrichtung dienenden Hohlräumen vorgesehen sind, um ein die Kraftmaschine gefährdendes Vordringen des flüssigen Wärmeträgers zu verhindern. 17. Dampfkraftanlage nach Anspruch i bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere umlaufende Behälter für verschiedenartige Wärmeträger (z. B. Quecksilber und Wasser, Diphenyloxyd) zum Zwecke der Anwendung der Mehrstoffverfahrens angeordnet sind.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2576284A (en) * 1948-02-19 1951-11-27 Crocchi Piero Vapor electricity generator set
DE2358026A1 (de) * 1972-11-23 1974-06-06 Finventa Holding Als verdampfer arbeitender rotierender waermetauscher

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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