DE374396C

DE374396C - Einrichtung zum Reinigen des Schmiermittels in Maschinenanlagen mit Schmiermittelumlauf mittels Haupt- und Hilfspumpe

Info

Publication number: DE374396C
Application number: DEF50034D
Authority: DE
Original assignee: Frankfurter Maschinenbau AG
Current assignee: Frankfurter Maschinenbau AG
Priority date: 1921-08-28
Filing date: 1921-08-28
Publication date: 1923-04-23

Description

Einrichtung zum Reinigen des Schmiermittels in Maschinenanlagen mit Schmiermittelumlauf mittels Haupt- und Hilfspumpe. Dauerndes Reinhalten des Schmiermittels bei Betriebsanlagen ist für die Lebensdauer aller aufeinandergleitenden Teile, besonders der Lager, und für die Wirkung der mit dem unter Druck gesetzten Schmiermittel gesteuerten Teile, z. B. der Geschwindigkeitsregelung, von wesentlicher Bedeutung. Ein Weg zum Erreichen dieses Zweckes besteht darin, von Zeit zu. Zeit einen Teil des verbrauchten Öls abzulassen und durch frisches 01 zu ersetzen oder nach längerem Zeitraum die ganze eingefüllte Ölmenge zu erneuern. Hierbei wird einerseits viel Öl verbraucht, während anderseits der angestrebte Zweck nur unvollkommen erreicht wird, weil in dem frischen Öl sofort nach dem Eintritt in den Kreislauf die Bildung von Wasserniederschlägen, Emulsionen, Säuren und Qxydationsprodukten beginnt. Man hat ferner vorgeschlagen, das gesamte Schmiermittel während des Betriebes durch eine Reinigungsvorrichtung (Filter) hindurchzuschicken oder einen Teil des Schmiermittels in kurzen Zeitabständen abzuzapfen, zu filtrieren und wiedereinzufüllen, wozu eine besondere Pumpe erforderlich ist. Das erste Verfahren verbraucht dauernd Kraft und erfordert große Filter, ist daher für Maschinenanlagen, mit großem Schmierölbedarf, beispielsweise Turbomaschinen, nicht geeignet; beim zweiten ist man völlig vom Belieben des Bedienungsmannes der Anlage abhängig.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die Zufuhr frischen Schmiermittels wegen der damit verbundenen, oben erwähnten Nachteile vermieden werden muß, und Beseitigt die den anderen angegebenen Verfahren innewohnenden Übelstände. Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Reinigen des Schmiermittels bei solchen Anlagen bei denen das Schmiermittel während des Betriebes durch eine von der Anlage angetriebene Hauptpumpe und vorübergehend hauptsächlich beim Anlassen und Abstellen, durch eine besonders angetriebene Hilfspumpe in Umlauf gesetzt wird, wie dies beispielsweise bei Dampfturbinenanlagen allgemein gebräuchlich ist. Nach der Erfindung ist eine Reinigungsvorrichtung in den Kreislauf der Hilfs- oder Anlaßpumpe eingeschaltet. Dadurch wird beim Laufen dieser Pumpe, beispielsweise beim jedesmaligen Anlassen und Abstellen, das gesamte Schmiermittel ganz zwangläufig einer Reinigung unterworfen, die sich im allgemeinen so häufig wiederholt, daß das Schmiermittel praktisch dauernd rein bleibt.
In den Abbildungen sind zwei Ausführungsformen der Einrichtung nach der Erfindung in groben Umrissen veranschaulicht.
Hinter der Hilfs- oder Anlaßpumpe a liegt ein Filter b, von dem die Leitung über ein Rückschlagventil c und einen Kühler d nach den Schmierstellen führt. Durch ein Abflußrohr e fließt das gebrauchte Öl in den Sammelkasten f, aus dem es durch die Pumpe a wieder angesaugt wird. Während des Betriebes übernimmt die Hauptpumpe g, die von des Hauptmaschine der Anlage angetrieben wird, die Ölfeuerung. Das Filter b ist dann außer Betrieb, weil das Rückschlagventil c den Eintritt des Öls in das Filter verhindert. In dieser Weise arbeitet die Einrichtung nach der Abb. z.
Eine gründliche Ölreinigung kann jederzeit vorgenommen werden, indem während des Betriebes die Hilfspumpe für kurze Zeit angestellt wird. Für lange Betriebszeiträume wird jedoch zweckmäßig sein, einen Teil des Schmiermittelsmittels der Hauptpumpe ständig durch die Reinigungsvorrichtung zu drücken. Eine hierfür geeignete Einrichtung zeigt die Abb. 2. Zu der Einrichtung nach der Abb. z sind hier noch eine hinter der Hauptpumpe g abzweigende, zum Filter b führende Leitung h mit Rückscldagventll i und ein mit verstellbarer Belastung versehenes Drosselventil k hinzugekommen, das hinter der Abzweigstelle der Leitung h liegt. Beim Arbeiten der Hauptpumpe stellt sich infolge des Widerstandes im Ventil k zwischen den beiden Stellen l und m ein Druckunterschied ein, der bewirkt, daß ein Zweigstrom des Schmiermittels von l über i, b, c nach m fließt. Durch Veränderung der Belastung des Ventils k kann die ständig durch das Filter b geschickte Menge nach Belieben eingestellt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum Reinigen des Schmiermittels in Anlagen mit einer von der Anlage angetriebenen Hauptpumpe und einer besonders angetriebenen Hilfspumpe für den Umlauf des Schmiermittels, gekennzeichnet durch eine hinter der Hilfspumpe (a) liegende Reinigungsvorrichtung (b), durch die das Schmiermittel beim Laufen der Hilfspumpe gedrückt wird.
2. Einrichtung nach Anspruch x, gekennzeichnet durch eine die Hauptpumpe (g) mit der Reinigungsvorrichtung (b) verbindende Leitung (h), die vor einem Drosselorgan (k) von der Leitung der Hauptpumpe abzweigt.
3. Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Drosselorgan (k) mit verstellbarer Belastung versehen ist.