AT86659B - Verfahren und Einrichtung zur Nutzbarmachung des Abdampfes von mit Dampf betriebenen Hämmern und Pressen. - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Nutzbarmachung des Abdampfes von mit Dampf betriebenen Hämmern und Pressen.

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AT86659B
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Heinz Ing Backhaus
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Heinz Ing Backhaus
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  Verfahren und Einrichtung zur Nutzbarmachung des Abdampfes von mit Dampf betriebenen
Hämmern und Pressen. 



   Bei mit Dampf betriebenen Hämmern und Pressen erfolgt eine sehr ungünstige Ausnutzung des Dampfes, da diese Maschinen mit sehr grossen Füllungen arbeiten und der Frischdampf in der Maschine nur eine geringe Ausnutzuug erfährt. Es werden dem Dampf nur wenige Prozente seines Wärmegehaltes durch Arbeitsleistung entzogen, weswegen es bei billigem Strompreis vorteilhaft ist, Energie durch einen elektrisch angetriebenen Kompressor wieder dem Dampf hinzuzufügen und letzteren neuerdings in den Arbeitsmaschinen zu verwenden. 



   Gemäss vorliegender Erfindung wird die wirtschaftlichere Betriebsweise der Hämmer und Pressen dadurch erzielt, dass der Abdampf durch einen (vorzugsweise in seiner Umlaufszahl vom Druck in der Abdampfleitung geregelten Kompressor) verdichtet und wieder in die Frischdampfleitung gedrückt wird. 



   Weder die Expansion in der Arbeitsmaschine noch die Kompression im Verdichter erfolgen nach einen reinen Adiabate, da Wärmeverluste unvermeidlich sind. 



   Diesem Umstand kann in verschiedener Weise Rechnung getragen werden. Z. B. kann das Kondensat vor dem Eintritt in den Verdichter zur Gänze abgelassen werden. Man könnte aber auch dem Abdampf, sei es mit oder ohne Ablassen des Kondensates, vor dem Eintritt in den Kompressor Wärme zuführen, was zweckmässig durch die vom Dampfkessel abziehenden Rauch-oder Schmiedeessengase erfolgen kann. Der Dampf kann aber auch vor dem Verdichter über den trocken gesättigten Zustand überhitzt werden, um ganz sicher ein Kondensieren im Kompressor zu vermeiden. 



   In der Zeichnung ist eine Ausführungsform einer nach der Erfindung ausgestalteten Anlage in schematischer Weise dargestellt. 



   In der Abdampfleitung 1 ist ein Zwischenbehälter 2 eingeschaltet, welcher von Heizrohren 3 durchzogen ist. Durch diese Heizrohre werden mittels des Ventilators   4   die vom Dampfkessel oder den Schmiedeessen abziehenden Rauchgase geblasen, so dass eine Erhitzung des im Behälter 2 befindlichen Dampfes stattfindet. Die Menge der durchgeblasenen Rauchgase wird dem Dampfzustand   angepasst.   Am unteren Ende des Behälters 2 ist ein Kondenstopf 5 angeschlossen. 



   Vor dem Behälter 2 ist in der Abdampfleitung 1 ein Sicherheitsventil 6 angeordnet, welches den Zweck hat, bei Überlastung der Anlage durch Verbindung mit der Aussenluft eine unzulässige Erhöhung des Druckes zu verhindern. Während dieser Verbindung mit der Aussenluft wird die Belastungsspitze der Arbeitsmaschinen aus dem grossen Wärmespeicher des Kessels in der alten, freilich Wärme vergeudenden Weise gedeckt,
Vom Behälter 2 führt die Abdampfleitung zum Kompressor 7, der bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch den Elektromotor 8 seinen Antrieb erhält.

   Um nun die Umlaufzeit und die Fördermenge des Kompressors 7 von der Belastung der Arbeitsmaschinen und damit vom Druck in der Abdampfleitung abhängig zu machen, ist zwischen dem Behälter 2 und dem Kompressor 7 an die Abdampfleitung 1 ein Rohrstutzen oder Zylinder 9 angeschlossen, in welchem ein Kolben 10 spielt, dessen Bewegung auf den Tourenregler für den
Kompressor bzw. dessen Antriebmaschinen übertragen wird. Am einfachsten erfolgt die Regelung bei Gleichstrommotoren durch Feldschwächung, bei Repulsionsmotoren durch Bürsten- 

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 verschiebung usw.   Hebel.

   H überträgt   die Bewegung des Kolbens 10 auf den, den jeweiligen Antriebsverhältnissen angepassten Tourenregler derart, dass bei dem durch die Belastung des Sicherheitsventils 6 bestimmten Maximaldruck der Kompressor die vollen Touren läuft, während bei Sinken des Druckes bis auf Atmosphärendruck der Krompressor stillgesetzt wird. Ein Einsaugen von Luft in die Dampfleitungen wird hierdurch vermieden. 



   Falls eine andere Antriebsart des Kompressors vorliegt, muss die Tourenregelung durch ein geeignetes Hebelwerk, Gestänge oder Getriebe von dem Kolben 10 aus beeinflusst werden. An Stelle des Kolbens 10 kann auch eine   feder-oder gewichtsbelastete Mem-   brane o. dgl. Anwendung finden. 



   Statt der Drehzahlregelung des Kompressors kann eine Drosselung des angesaugten Dampfes stattfinden, wodurch ebenfalls eine Anpassung der Fördermenge an die jeweilige Belastung erzielt wird, doch bedingt dies Verluste, die durch die vorher beschriebene Anordnung vermieden sind. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :   I.   Verfahren zur Nutzbarmachung des Abdampfes von mit Dampf betriebenen Hämmern und Pressen, dadurch gekennzeichnet, dass der Abdampf annähernd auf die Kesselspannung komprimiert und wieder in die Frischdampfleitung gedrückt wird.

Claims (1)

  1. 2. Einrichtung zur Duchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dass in die Abdampfleitung ein Kompressor eingeschaltet ist, dessen Umdrehungszahl in Abhängigkeit vom Druck in der Abdampfleitung geregelt wird.
    3. Einrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch die Anordnung eines Sicherheitsventils in, der Abdampfleitung, durch welches ein Überschreiten des zulässigen Druckes in der Abdampfleitung bei Überlastung der Anlage verhindert wird.
AT86659D 1920-09-07 1920-09-07 Verfahren und Einrichtung zur Nutzbarmachung des Abdampfes von mit Dampf betriebenen Hämmern und Pressen. AT86659B (de)

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