DE432617C

DE432617C - Schleudermuehle, insbesondere zur Bearbeitung von Kakaomasse u. dgl.

Info

Publication number: DE432617C
Application number: DED46804D
Authority: DE
Original assignee: EWALD DOERING
Current assignee: EWALD DOERING
Priority date: 1924-12-14
Filing date: 1924-12-14
Publication date: 1926-08-07

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
7. AUGUST 1926

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 531 GRUPPE

(D 46804 Xf₅₃I)

Ewald Döring in Danzig.

Die Erfindung bezieht sich auf Schleudermühlen zur Bearbeitung von Kakaomasse u. dgl. und betrifft insbesondere eine Mühle dieser Art, bei welcher an der Innenfläche eines zylindrischen Gehäuses sich entlangbewegende, unter Wirkung der Fliehkraft angepreßte Mahlkörper Verwendung finden. Bei den bekannten Schleudermühlen ähnlicher Bauart sind in einem an einer umlaufenden Welle angebrachten Gestell oder Rahmen rollende Walzen drehbar gelagert. Es handelt sich hier um in der Bauart verwickelte Trag- und Lagergestelle, wodurch die Anschaffungskosten der Maschine erheblich erhöht werden, abgesehen davon, daß von einem unbedingt einwandfreien Arbeiten kaum die Rede sein kann, weil die Walzen sich um ihre eigenen Achsen drehen und somit gegebenenfalls an dem zu bearbeitendem Gut vorbeirollen, ohne die gewünschte Wirkung auszuüben. Letzteres kommt insbesondere dann vor, wenn die Härte des Mahlgutes nicht vollkommen gleichmäßig ist, wie dies selbstverständlich in der Praxis_ häufig der Fall ist.

Alle diese Nachteile werden nun durch die Schleudermühle nach der Erfindung dadurch beseitigt, daß auf wagerechten Zapfen der umlaufenden senkrechten Welle der Schleu-

dermaschine Kolben unter Wirkung der Fliehkraft- frei- verschiebbar· -angeordnet sind, die gegen die Innenwandung" des Behälters schleifen.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und es ist:

Abb. ι ein senkrechter Schnitt durch das Gehäuse der neuen Schleudermühle und

ίο Abb. 2 ein Querschnitt nach der Linie a-b der Abb. ι in Richtung der Pfeile gesehen.

Das zylindrische stehende Gehäuse A ist mit einem Mantel Ä zur Aufnahme eines Heiz- oder Kühlmittels versehen. In dem Gehäuse A läuft eine senkrechte Welle B um, die sich unten gegen ein geeignetes Kugellager E stützt. An der Welle B sind in verschiedenen Höhenlagen Zapfen C vorgesehen, die paarweise diametral einander gegenüberliegend angeordnet sind, während die in verschiedenen Höhenlagen liegenden Zapfen zueinander versetzt sind. Auf diesen Zapfen C sitzen lose verschiebbare Kolben D, die unter Wirkung der Fliehkraft frei radial auswärts

S5 verschoben werden können, so daß sie gegen die Innenwandung des Gehäuses A schleifen und hierbei das Mahlgut zwischen ihrem Außenumfang und dem Innenumfang des Gehäuses A gründlich bearbeiten. Da die Kolben D mit erheblicher Kraft gegen das Gehäuse^ geschleudert werden, wird das Mahlgut sehr fein zerkleinert, und gleichzeitig wird ein Festbrennen des letzteren verhindert, weil durch die Reibungswärme die in der Masse vorhandenen Fette leicht flüssig werden und mithin die ganze Masse plastisch wird. Die oberen Kanten der Kolben D werden zweckmäßig, wie Abb. ι erkennen läßt, abgeschrägt.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Schleudermühle, insbesondere zur Bearbeitung von Kakaomasse u. dgl., bei welcher an der Innenfläche des zylindrischen Gehäuses sich entlangbewegende, unter Wirkung der Fliehkraft angepreßte Mahlkörper vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß auf wagerechten Zapfen der umlaufenden senkrechten Welle der Schleudermaschine Kolben unter Wirkung der Fliehkraf frei verschiebbar angeordnet sind, die gegen die Innenwandung des Behälters schleifen.

2. Schleudermühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die KoI-ben tragenden Zapfen in verschiedenen Höhenlagen der Welle versetzt zueinander angeordnet sind.

JIbIb.