DE4319266A1 - Spleißvorrichtung - Google Patents

Spleißvorrichtung

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Spleißvorrichtung zum Spleißen von Fadenendteilen, die in Verbindung mit einer Spinn- oder Spulmaschine vorgesehen ist, und insbesondere eine Rückdrehdüse für eine derartige Spleißvorrichtung.
Eine Spleißvorrichtung, in der ein druckbeaufschlagtes Fluid zum Spleißen von Fadenendteilen verwendet wird, wurde in der Japanischen Patent-Offenlegungsschrift (Kokai) Nr. 64/26742 aufgezeigt. Wenn ein Dickstellenfänger einen Fadenbruch oder einen Fadenfehler während des Aufspulens des Fadens in einer Spinnmaschine oder einer Spulmaschine erfaßt, zieht diese be­ kannte Spleißvorrichtung den oberen freien Fadenendteil und den unteren freien Fadenendteil des Fadens ab, klemmt den oberen freien Fadenendteil und den unteren freien Fadenend­ teil des Fadens fest, dreht die Enden des oberen und des un­ teren freien Endteiles durch Aufblasen von Druckluft jeweils in getrennten Rückdrehdüsen auf bzw. rück, um sie in einen zum Spleißen geeigneten Zustand zu bringen, legt den oberen und den unteren rückgedrehten freien Fadenendteil in einer Spleißdüse übereinander und verspleißt den oberen und den un­ teren freien Endteil durch die Einwirkung eines druckbeauf­ schlagten Fluids.
Eine in dieser bekannten Spleißvorrichtung zum Rück- bzw. Aufdrehen eines Fadens mit fester Drehung (eines stark zusam­ mengedrehten Fadens) verwendete Rückdrehdüse ist mit einem Rückdrehraum versehen, der mit relativ kleinem Durchmesser ausgebildet ist, um die Rückdrehwirkung des druckbeaufschlag­ ten Fluids zu verbessern. Demgemäß ist es schwierig, den obe­ ren und den unteren freien Fadenendteil in den Rückdrehraum einzuführen.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Spleißvor­ richtung mit einer Rückdrehdüse aufzuzeigen, bei der das Ein­ führen der freien Endteile eines Fadens in die Rückdrehkammer bzw. den Rückdrehraum derselben erleichtert ist und mit der das Rückdrehen eines Fadens mit fester Drehung in zufrieden­ stellender Weise möglich ist.
Die Lösung der Aufgabe ergibt sich aus den Patentansprüchen. Unteransprüche zeigen bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung.
Zur Lösung der Aufgabe wird gemäß vorliegender Erfindung eine Spleißvorrichtung mit einer Rückdrehdüse aufgezeigt, die mit einer Rückdrehkammer, wenigstens einer Luftstrahlbohrung zum Einstrahlen von druckbeaufschlagtem Fluid in die Rückdrehkam­ mer, einem parallel zur Rückdrehkammer ausgebildeten Faden­ einführraum, einer Luftstrahlbohrung zum Einstrahlen von druckbeaufschlagtem Fluid in den Fadeneinführraum, und einem Schlitz, der die Rückdrehkammer und den Fadeneinführraum ver­ bindet, umfaßt. Die Rückdrehkammer und der Fadeneinführraum können zylindrisch ausgebildet sein und der Durchmesser der Rückdrehkammer kann kleiner sein als der des Fadeneinführrau­ mes. Die mehrfach vorgesehenen Strahlbohrungen der Rückdreh­ düse können jeweils in verschiedenen Ebenen angeordnet sein und die Neigung der unteren Luftstrahldüsen kann kleiner sein als die der oberen Luftstrahldüsen.
Die Rückdrehdüse der Spleißvorrichtung saugt den freien End­ teil eines Fadens durch die Wirkung der durch den Fadenein­ führraum fließenden Saugströme in den Fadeneinführraum, läßt den freien Fadenendteil durch den Schlitz in die Rückdrehkam­ mer eintreten und dreht das freie Fadenende durch die Wirkung von wirbelnden Luftströmen auf bzw. rück, bis ein zum Splei­ ßen geeigneter Zustand erreicht ist. Wenn der Durchmesser der Rückdrehkammer geringer ist als der des Fadeneinführraumes, sind die jeweiligen Wirkungen der Rückdrehkammer und des Fa­ deneinführraumes weiter verbessert. Wenn die in größerer An­ zahl vorliegenden Luftstrahlbohrungen der Rückdrehdüse je­ weils in verschiedenen Ebenen angeordnet sind, wird die Saug­ wirkung der Rückdrehkammer verbessert. Wenn die Neigung der oberen Luftstrahlbohrungen geringer ist als die der unteren Luftstrahlbohrungen, wird die Saugwirkung der Rückdrehkammer weiter verbessert, wodurch das freie Fadenende tief in die Rückdrehkammer eingesaugt wird und in zufriedenstellender Weise rück- bzw. aufgedreht wird.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Figuren näher er­ läutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht zur Erläuterung des Betriebes einer Spleißvorrichtung beim Einführen von Fadenendteilen und Abschneiden der freien Enden der Fadenendteile;
Fig. 2 eine Ansicht zur Erläuterung des Rückdrehvorganges in der Spleißvorrichtung;
Fig. 3 eine Ansicht zur Erläuterung des Spleißvorganges in der Spleißvorrichtung;
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Rückdrehdüse;
Fig. 5 eine Seitenansicht einer Rückdrehdüse;
Fig. 6 eine Schnittdarstellung entlang einer Linie A-A in Fig. 4;
Fig. 7 eine perspektivische Darstellung der Positionen von Rückdrehdüsen bezüglich einer Spleißdüse;
Fig. 8 eine perspektivische Darstellung eines Fadenhalte­ hebels;
Fig. 9 graphische Darstellungen zur Erläuterung der Be­ triebsabläufe des Fadenhaltehebels, des Einstrahlens von Luft in die Rückdrehdüse und des Einstrahlens von Luft in die Spleißdüse;
Fig. 10 eine Längsschnittdarstellung einer Rückdrehdüse in einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; und
Fig. 11 eine Draufsicht auf die in Fig. 10 gezeigte Rückdreh­ düse.
Der allgemeine Aufbau einer Spleißvorrichtung wird anhand der Erläuterung eines Fadenspleißvorganges unter Bezug auf Fig. 1 bis 3 beschrieben, in denen eine obere Rückdrehdüse und eine untere Rückdrehdüse in Schnittdarstellung gezeigt sind.
Ein Fadenabziehhebel 10 wird zum Einführen eines oberen Fa­ denendteils Y1 und eines unteren Fadenendteils Y2 in eine Fa­ denspleißdüse 1 verschwenkt. Anschließend wird ein Schwenkhe­ bel 4 betätigt, um den oberen Fadenendteil Y1 zwischen einer Klemmplatte 5 und dem Schwenkhebel 4 festzuklemmen. In ähnli­ cher Weise wird der untere Fadenendteil Y2 zwischen einer Klemmführung 6 und einer Klemmplatte 7 festgehalten, wie in Fig. 1 gezeigt. Anschließend wird das über die Klemmposition vorragende Ende des unteren Fadenendteils Y2 in einem vorge­ gebenen Abstand von der Klemmposition mittels einer Faden­ schneideinrichtung 8 abgetrennt. In ähnlicher Weise wird das freie Ende des oberen Fadenendteils Y1 mit einer Faden­ schneideinrichtung 9 abgetrennt, wie in Fig. 1 gezeigt ist. In diesem Betriebszustand wird ein Fadenhaltehebel 12 in sei­ ner Ruhestellung gehalten.
Anschließend wird durch Rückdrehdüsen 2 und 3 Druckluft ge­ blasen und gleichzeitig der Fadenabziehhebel 10 in Richtung des Pfeiles (Fig. 2) geschwenkt, um das freie Ende des unte­ ren Fadenendteils Y2 in die Rückdrehdüse 2 einzusaugen und das freie Ende des oberen Fadenendteils Y1 in die Rückdreh­ düse 3 einzusaugen. Die freien Enden des oberen Fadenendteils Y1 und des unteren Fadenendteils Y2 werden, wie in Fig. 2 dargestellt, in einen zum Spleißen geeigneten Zustand rückge­ dreht bzw. aufgefasert. Wie Fig. 3 zeigt, wird der Fadenab­ ziehhebel 10 wiederum betätigt, bevor oder nachdem der Rück­ drehvorgang der freien Enden der Fäden vollendet ist, bis ein Ende der beiden Fadenendteile mit einem Stopper 13 in Berüh­ rung kommt, der zusätzlich zu einem weiteren Stopper 11 vor­ gesehen ist, um die rückgedrehten freien Enden aus den Rück­ drehdüsen 2 und 3 herauszuziehen. Daraufhin wird der Faden­ haltehebel 12 zur Führung der freien Enden der Fadenendteile verschwenkt und hält die freien Enden der Fäden in ihrer Stellung und gleichzeitig wird aus der Fadenspleißdüse 1 Druckluft ausgeblasen, um die freien Enden der Fadenendteile zu verspleißen, in dem die freien Enden der Fadenendteile um­ einander gedreht bzw. miteinander verwirbelt werden.
Nach Vollendung des Spleißvorganges werden der Fadenabziehhe­ bel 10 und der Fadenhaltehebel 12 vom oberen Fadenendteil Y1 und dem unteren Fadenendteil Y2 getrennt, der endlose Faden wird von der Spleißdüse 1 freigegeben und der normale Umspul­ betrieb wird wieder aufgenommen.
Die Rückdrehdüsen 2 und 3 für eine Spleißvorrichtung gemäß vorliegender Erfindung werden nachfolgend unter Bezug auf 4 bis 7 erläutert.
Die Rückdrehdüse 2 bzw. 3 ist mit einer zylindrischen Rück­ drehkammer 21, einem zylindrischen Fadeneinführraum 22, der parallel zur Rückdrehkammer 21 ausgebildet ist, und einem die Rückdrehkammer 21 und den Fadeneinführraum 22 verbindenen Schlitz 23 versehen.
Der Durchmesser der Rückdrehkammer 21 ist ausreichend klein, um einen Faden mit fester Drehung auf zudrehen bzw. rückzudre­ hen und kleiner als der Durchmesser der Rückdrehkammer einer herkömmlichen Rückdrehdüse. Die Rückdrehdüse 2 bzw. 3 ist mit zwei Luftstrahlbohrungen 24 und 25 versehen, die tangential zum Umfang der Rückdrehkammer 21 angeordnet sind. Es ist be­ vorzugt, die beiden Luftstrahlbohrungen 24 und 25 jeweils in verschiedenen Ebenen anzuordnen, um das freie Ende des Fadens für eine befriedigende Rückdrehwirkung tief in die Rückdreh­ kammer 21 einzusaugen. Wenn die Neigung der unteren Luft­ strahlbohrung 25 bezüglich der Rückdrehkammer 21 geringer ist als die der oberen Luftstrahlbohrung 24 bezüglich der Rück­ drehkammer 21, kann das freie Ende des Fadens wirksamer in die Rückdrehkammer eingesaugt werden. Bei dieser Ausführungs­ form ist beispielsweise die Neigung der oberen Luftstrahlboh­ rung 24 50° und die Neigung der unteren Luftstrahlbohrung 25 40°.
Der Durchmesser des Fadeneinführraumes 22 ist groß genug, um das freie Ende eines Fadens leicht einsaugen zu können. Der Durchmesser des Fadeneinführraumes 22 ist größer als der Durchmesser der Rückdrehkammer 21. Die Rückdrehdüse 2 bzw. 3 ist mit einer Luftstrahlbohrung 26 versehen, die in den Fa­ deneinführraum 22 mündet. Wie Fig. 7 zeigt, ist der Fadenein­ führraum 22 relativ zur Rückdrehkammer 21 von der Spleißdüse 1 weiter entfernt. Das heißt, daß der Fadeneinführraum 22 der Rückdrehdüse 2 oberhalb der Rückdrehkammer 21 angeordnet ist und der Fadeneinführraum 22 der Rückdrehdüse 3 unterhalb der Rückdrehkammer 21 angeordnet ist.
Wird durch die Luftstrahlbohrung 26 Druckluft in den Faden­ einführraum 22 der Rückdrehdüse 2 bzw. 3 eingeblasen, so wird das freie Ende des Fadens durch die im Fadeneinführraum 22 entstehende Saugwirkung in den Fadeneinführraum 22 gesogen, natürlich zur Spleißdüse 1 hin vorgespannt und durch den Schlitz 23 in die Rückdrehkammer 21 bewegt. Anschließend wird Druckluft durch die Luftstrahlbohrungen 24 und 25 eingebla­ sen, um das freie Ende des Fadens rück- bzw. aufzudrehen, so daß es durch die starke Rückdrehwirkung der Druckluft in einen für das Spleißen geeigneten Zustand gebracht wird.
Die Rückdrehdüse gemäß vorliegender Erfindung mit diesem Auf­ bau hat folgende vorteilhafte Merkmale:
Die Rückdrehdüse ist in der Lage, gleichmäßig und problemlos einen dicken Faden in den Fadenansaugraum einzusaugen und in befriedigender Weise einen Faden mit fester Drehung rückzu­ drehen. Wenn die mehrfach vorgesehenen Luftstrahlbohrungen jeweils in verschiedenen Ebenen angeordnet sind und die Nei­ gung der unteren Luftstrahlbohrung geringer ist als die der oberen Luftstrahlbohrung, kann das freie Ende eines Fadens tief in die Rückdrehkammer eingesaugt werden, um einen Rück­ drehvorgang mit befriedigendem Ergebnis durchzuführen. Eine derartige zufriedenstellende Leistung der Rückdrehdüse redu­ ziert die Häufigkeit von erfolglosen Fadenspleißvorgängen und erlaubt die feste Verspleißung von Fadenendteilen durch die Spleißvorrichtung.
Beim Verspleißen der freien Enden von Fadenendteilen durch die mit Rückdrehdüsen für Fäden mit fester Drehung versehene Spleißvorrichtung ist der Zustand der rückgedrehten freien Enden in Abhängigkeit von den Umständen unterschiedlich, da die freien Enden während des Rückdrehvorganges in den Rück­ drehdüsen nicht festgehalten werden und manchmal wird eine mangelhafte Fadenverbindestelle mit nicht ausreichender Festigkeit gebildet.
Dementsprechend zeigt diese Ausführungsform der vorliegenden Erfindung eine Spleißvorrichtung auf, die mit Rückdrehdüsen versehen ist, die in der Lage sind, die freien Enden von Fa­ denendteilen gleichförmig rückzudrehen und immer rückgedrehte freie Enden mit der gewünschten Qualität bereitzustellen.
Eine Spleißvorrichtung gemäß dieser Ausführungsform ist mit Rückdrehdüsen versehen sowie mit Greifeinrichtungen, die je­ weils nahe an die Einlaßöffnungen der Rückdrehdüsen bewegt werden können und die Fortpflanzung der Drehung bzw. des Rückdrehens durch Erfassen der freien Enden des Fadens ver­ hindern können.
Beim Spleißen von freien Fadenenden durch die Spleißvorrich­ tung werden die freien Fadenenden zwischen den Rückdrehdüsen und den Greifeinrichtungen gehalten, wenn die freien Enden jeweils in die Rückdrehdüsen eingesaugt sind, so daß die freien Enden in wirksamer Weise rückgedreht werden.
Der allgemeine Aufbau einer Spleißvorrichtung gemäß einer be­ vorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist aus der nachfolgenden Beschreibung des Spleißvorganges erkennbar, die in Verbindung mit Fig. 1 bis 3 und Fig. 9 erfolgt. Dabei sind die obere und die untere Rückdrehdüse in Schnittdarstel­ lung und ihre Arbeitsweise in einer graphischen Darstellung gezeigt.
Der Fadenabziehhebel 10 wird verschwenkt, um einen oberen Fa­ denendteil Y1 und einen unteren Fadenendteil Y2 in die Fa­ denspleißdüse 1 einzuführen. Anschließend wird der Schwenkhe­ bel 4 betätigt, um den oberen Fadenendteil Y1 zwischen der Klemmplatte 5 festzuklemmen und in ähnlicher Weise wird der untere Fadenendteil Y2 zwischen einer Klemmführung 6 und der Klemmplatte 7 festgeklemmt, wie Fig. 1 zeigt. Anschließend wird das freie Ende des unteren Fadenendteiles Y2, das über die Klemmposition herausragt, in vorgegebenem Abstand von der Klemmposition mittels einer Schneideinrichtung 8 abgeschnit­ ten und in entsprechender Weise wird das freie Ende des obe­ ren Fadenendteils Y1 mit einer Fadenschneideinrichtung 9 ab­ geschnitten, wie Fig. 1 darstellt. In diesem Zustand befindet sich der Fadenhaltehebel 12 in seiner Wartestellung.
Nachfolgend wird Druckluft durch die Rückdrehdüsen 2 und 3 geblasen und gleichzeitig wird der Fadenabziehhebel 10 in Richtung des Pfeiles in Fig. 2 verschwenkt, um das freie Ende des unteren Fadenendteiles Y2 in die Rückdrehdüse 2 einzusau­ gen und das freie Ende des oberen Fadenendteiles Y1 in die Rückdrehdüse 3 einzusaugen. Die freien Enden des oberen bzw. unteren Fadenendteiles Y1 bzw. Y2 werden, die in Fig. 2 ge­ zeigt, rückgedreht, so daß sie sich in einem für den Spleiß­ vorgang geeigneten Zustand befinden. In dieser Spleißvorrich­ tung wird nach Ansaugen der freien Enden des oberen Fadenend­ teiles Y1 und des unteren Fadenendteiles Y2 in die Rückdreh­ düsen 3 bzw. 2 der Fadenhaltehebel 12 vorgeschoben und kommt mit den Rückdrehdüsen 2 und 3 in Berührung, um den oberen Fa­ denendteil Y1 und den unteren Fadenendteil Y2 zwischen dem Fadenhaltehebel 12 und den Rückdrehdüsen 2 bzw. 3 zu halten, so daß die freien Enden ordnungsgemäß rückgedreht werden.
Der Fadenhaltehebel 12 wird vor oder nach Vollendung des Rückdrehens der freien Fadenenden in eine Fadenerfassungspo­ sition für den Spleißvorgang zurückgezogen, wie in Fig. 3 ge­ zeigt. Anschließend wird der Fadenabziehhebel 10 wiederum be­ tätigt, und so weit verschwenkt, daß er eine Position ein­ nimmt, in der der Fadenabziehhebel 10 von dem zusätzlich zu einem weiteren Stopper 11 vorgesehenen Stopper 13 angehalten wird, wobei er die freien Fadenenden führt, um so die rückge­ drehten freien Enden aus den Rückdrehdüsen 2 und 3 heraus zu­ ziehen. In diesem Zustand werden die freien Enden des oberen Fadenendteils Y1 und des unteren Fadenendteils Y2 zwischen dem Fadenhaltehebel 12 und der Seitenfläche der Spleißdüse 1 gehalten. Anschließend wird Druckluft von der Spleißdüse 1 ausgeblasen, um die freien Enden der Fadenendteile miteinan­ der zu verspleißen, indem die freien Enden umeinander ge­ schlungen werden. In dem in Fig. 9 gezeigten Diagramm ist die Bewegung des Fadenhaltehebels 12 dargestellt. Die unterbro­ chene Linie zeigt den Bewegungsablauf des Fadenhaltehebels in einer Spleißvorrichtung nach dem Stand der Technik.
Nach Vollendung des Spleißvorganges werden der Fadenabziehhe­ bel 10 und der Fadenhaltehebel 12 vom oberen Fadenendteil Y1 und vom unteren Fadenendteil Y2 entfernt, der wiederherge­ stellte durchgehende Faden wird von der Spleißdüse 1 freige­ geben und der normale Umspulbetrieb des Fadens wird wieder aufgenommen.
Nachfolgend wird unter Bezug auf Fig. 8 der Fadenhaltehebel 12 beschrieben.
Grundsätzlich entspricht die Form des Fadenhaltehebels 12 der des Fadenhaltehebels nach dem Stand der Technik. Der Faden­ haltehebel 12 gemäß vorliegender Erfindung ist mit einer Greifeinrichtung 14 versehen, um die Fortpflanzung der Dre­ hung durch Erfassen der Fäden zwischen der Greifeinrichtung 14 und den Rückdrehdüsen 2 bzw. 3 zu verhindern. Die Greif­ einrichtung 14 ist aus Melaminharz oder ähnlichem geformt und am den Arbeitsbereich bildenden Ende des Fadenhaltehebels 12 mit der Kraft von Federn 15 beaufschlagt angebracht, so daß ein Teil der Einrichtung über die Endfläche des Haltehebels 12 herausragt. Wenn der Fadenhaltehebel 12 ausgefahren und mit den Rückdrehdüsen 2 und 3 in Berührung gebracht wird, werden die Greifeinrichtungen 14 federnd gegen die Rückdreh­ düsen 2 und 3 gepreßt und halten den Faden jeweils an den Rückdrehdüsen 2 bzw. 3 fest. Die Rückdrehdüsen 2 und 3 kön­ nen an den der Position der Greifeinrichtung 14 entsprechen­ den Position jeweils mit elastischen Unterlagen versehen sein.
Die Spleißvorrichtung gemäß vorliegender Erfindung muß nicht unbedingt mit den hierin beschriebenen Rückdrehdüsen 2 und 3 versehen sein, sondern kann auch mit anderen Rückdrehdüsen ausgerüstet sein. Die Spleißvorrichtung kann auch in wirksa­ mer Weise für das Spleißen von anderen Fäden als Fäden mit starker bzw. fester Drehung eingesetzt werden.
Wie aus vorstehender Beschreibung ersichtlich ist, hat diese Ausführungsform der vorliegenden Erfindung folgende Vorteile:
Die Rückdrehdüsen sind in der Lage, die freien Enden der Fä­ den immer in einen gleichbleibenden Zustand rückzudrehen, so daß daher die Spleißvorrichtung in der Lage ist, eine Verbin­ dungsstelle zu bilden, die eine hohe Festigkeit aufweist und die vom Erscheinungsbild her nicht vom übrigen Faden unter­ scheidbar ist.
Die Innenfläche der Rückdrehkammer 21 kann rauh oder uneben ausgebildet sein. Beispielsweise sind kreisförmige Rauhigkei­ ten oder spiralförmige Rauhigkeiten wie z. B. ein Schrauben­ gewinde vorzugsweise ausgebildet, wobei eine Gewindeoberflä­ che am besten zu bearbeiten ist. Die Rückdrehdüse, bei der die Innenfläche der Rückdrehkammer 21 rauh ausgebildet ist, kann ein freies Fadenende stärker ausfasern lassen als eine Düse, bei der die Innenfläche der Rückdrehkammer 21 glatt ist, so daß dadurch der Rückdreheffekt weiter verbessert wer­ den kann.
In der Rückdrehdüse 2 bzw. 3 mit vorstehend beschriebenem Aufbau wird, wenn Druckluft durch die Luftstrahlbohrung 26 in den Fadeneinführraum 22 eingeblasen wird, das freie Fadenende in den Fadeneinführraum 22 durch die darin erzeugte Saugwir­ kung eingesaugt, naturgemäß zur Spleißdüse 1 hin vorgespannt und durch den Schlitz 23 in die Rückdrehkammer 21 bewegt. An­ schließend wird durch die Luftstrahlbohrungen 24 und 25 Druckluft ausgestrahlt, und der drehende und pulsierende Strom, der von der rauhen Innenfläche der Rückdrehkammer er­ zeugt wird, wirkt stark auf das freie Fadenende ein und das freie Fadenende wird ausgefranst bzw. zerfasert und in einen fürs Spleißen geeigneten Zustand gebracht. Da der Durchmesser der Rückdrehkammer 21 zum Rückdrehen des freien Fadenendes klein ist, kann die Rückdrehdüse gemäß dieser Ausführungsform das freie Fadenende mit einem starken Luftstrom zum Rückdre­ hen beaufschlagen und ein befriedigender Rückdreheffekt wird erzielt. Des weiteren wird das freie Fadenende in der Rück­ drehkammer stärker zerfasert bzw. ausgefranst, da die Innen­ fläche der Rückdrehkammer 21 rauh ausgebildet ist. Auch wenn es sich bei dem Faden um einen Faden mit fester Drehung oder einen doppelten Faden bzw. gefachten Faden handelt, kann das freie Ende des Fadens in zufriedenstellender Weise rückge­ dreht werden. Es ist schwierig, das freie Fadenende direkt in den Rückdrehraum 21 einzuführen, der einen kleinen Durchmes­ ser und eine rauhe Innenfläche hat. Gemäß der vorliegenden Erfindung kann jedoch das freie Fadenende problemlos einge­ saugt werden, da der Fadeneinführraum 22 mit einem größeren Durchmesser als der der Rückdrehkammer 21 vorgesehen ist und das freie Fadenende in die Rückdrehkammer 21 aus dem Einführ­ raum 22 durch den Schlitz 23 eingeführt wird.
Eine Rückdrehdüse gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird nachfolgend unter Bezug auf Fig. 10 und 11 beschrieben.
Diese weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt eine Rückdrehdüse für eine Spleißvorrichtung auf, die mit einem Fadeneinführ-/rückdrehraum mit relativ großem Durchmesser versehen ist, der das Einsaugen des freien Fa­ denendes erleichtert und die in der Lage ist, einen Faden mit fester Drehung in zufriedenstellender Weise rückzudrehen.
Die Rückdrehdüse für eine Spleißvorrichtung gemäß dieser Aus­ führungsform ist mit einem zylindrischen Rückdrehraum und mehreren Luftstrahlbohrungen versehen, die in verschiedenen Ebenen angeordnet sind, um so wirbelnde Luftströme in den Rückdrehraum einzustrahlen.
In der Rückdrehdüse mit derartigem Aufbau wird Druckluft durch die Luftstrahlbohrungen in den Rückdrehraum einge­ strahlt, um innerhalb des Fadeneinführ-/rückdrehraumes wir­ belnde Luftströme zu erzeugen. Anschließend wird durch die von den wirbelnden Luft strömen erzeugte Saugwirkung das freie Fadenende in den Rückdrehraum eingesaugt und in wirksamer Weise durch die starke Einwirkung der wirbelnden Luftströme, die von der durch die in verschiedenen Ebenen angeordneten Luftstrahlbohrungen ausgestrahlen Druckluft erzeugt werden, in einen zum Verspleißen geeigneten Zustand gebracht und in wirksamer Weise rückgedreht.
Rückdrehdüsen 2 bzw. 3 gemäß dieser Ausführungsform der Er­ findung werden nachfolgend unter Bezug auf Fig. 10 und 11 er­ läutert.
In der Rückdrehdüse 2 bzw. 3 sind koaxial ein zylindrischer Rückdrehraum 121, der mit einem konischen Abschnitt versehen oder konisch ausgebildet sein kann, vier erste Luftstrahlboh­ rungen 122, die an Positionen nahe der Einlaßöffnung des Rückdrehraumes 121 in diesen münden, und vier zweite Luft­ strahlbohrungen 123, die an von der Einlaßöffnung des Rück­ drehraumes 121 weiter entfernten Positionen als die ersten Luftstrahlbohrungen 122 in den Rückdrehraum 121 münden, vor­ gesehen. Der Durchmesser des Rückdrehraumes 121 ist groß ge­ nug, um ein freies Fadenende einzusaugen. Die Luftstrahlboh­ rungen 122 und 123 sind tangential zum Umfang des Rückdreh­ raumes 121 und schräg auf eine Auslaßöffnung des Rückdrehrau­ mes ausgerichtet angeordnet.
Die Rückdrehdüse 2 bzw. 3 ist mit einer ringförmigen Nut 124 an ihrem äußeren Umfang an einer Position nahe der Einlaßöff­ nung des Rückdrehraumes 121 versehen. Wenn die Rückdrehdüse 2 bzw. 3 an einem Bauglied der Spleißvorrichtung angebracht wird, bildet die Ringnut 124 einen Luftsammelraum zwischen der Rückdrehdüse 2 bzw. 3 und dem Bauglied. Von einer exter­ nen Quelle zugeführte Druckluft fließt durch einen im Bau­ glied der Spleißvorrichtung ausgebildeten Luftkanal in den Luftsammelraum 124 und fließt durch die Luftstrahlbohrungen 122 und 123 unter Bildung von wirbelnden Luftströmen in den Rückdrehraum 121. Das freie Fadenende wird in den Rückdreh­ raum 121 durch die von den wirbelnden Luftströmen erzeugte Saugwirkung eingesaugt. Die durch die in verschiedenen Ebenen angeordneten Luftstrahlbohrungen 122 und 123. ausgestrahlte Druckluft fließt in wirbelnden Luftströmen in den Rückdreh­ raum 121 und das freie Fadenende wird durchs die starke Rück­ drehwirkung der wirbelnden Luftströme rückgedreht und in einen für den Spleißvorgang geeigneten Zustand gebracht.
Die Anzahl der ersten Luftstrahlbohrungen 122 und der zweiten Luftstrahlbohrungen 123 muß nicht unbedingt auf vier be­ schränkt sein. Je größer die Anzahl der ersten Luftstrahlboh­ rungen 122 und die der zweiten Luftstrahlbohrungen 123 ist, desto größer ist auch die Rückdrehwirkung der Druckluft. Die Rückdrehdüse 2 bzw. 3 kann mit mehr als zwei Gruppen von Luftstrahlbohrungen, beispielsweise drei oder vier Gruppen von Luftstrahlbohrungen, die jeweils in verschiedenen Ebenen angeordnet sind, versehen sein.
Wie aus vorstehender Beschreibung deutlich wird, hat diese Ausführungsform der vorliegenden Erfindung folgende Vorteile:
Mit dieser Ausführungsform ist es möglich, wirbelnde Luft­ ströme zu erzeugen, die stark genug sind, Fäden mit fester Drehung in zufriedenstellender Weise rückzudrehen und der Durchmesser des Rückdrehraumes kann groß genug sein, um einen dicken Faden in den Rückdrehraum einzusaugen. Demgemäß ver­ ringert diese Ausführungsform der vorliegenden Erfindung die Häufigkeit von erfolglosen Spleißvorgängen und ist in der Lage, eine Fadenverbindestelle mit ausreichender Festigkeit zu bilden.

Claims (12)

1. Spleißvorrichtung mit einer Rückdrehdüse , versehen mit einer Rückdrehkammer (21), einem parallel zur Rückdrehkammer (21) ausgebildeten Fadeneinführraum (22), und einem Schlitz (23), der die Rückdrehkammer (21) und den Fadeneinführraum (22) verbindet.
2. Spleißvorrichtung mit einer Rückdrehdüse, versehen mit einer Rückdrehkammer (21), wenigstens einer Luftstrahlbohrung (24, 25) zum Einstrahlen eines druckbeaufschlagten Fluids in die Rückdrehkammer (21), einem parallel zur Rückdrehkammer (21) ausgebildeten Fadeneinführraum (22), einer Luftstrahl­ bohrung (26) zum Einstrahlen eines druckbeaufschlagten Fluids in den Fadeneinführraum, und einem die Rückdrehkammer (21) und den Fadeneinführraum (22) verbindenden Schlitz (23).
3. Spleißvorrichtung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückdrehkammer (21) und der Fadeneinführraum (22) zy­ lindrisch ausgeführt sind und der Durchmesser der Rückdreh­ kammer (21) kleiner ist als der Durchmesser des Fadeneinführ­ raumes 22.
4. Spleißvorrichtung gemäß Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Rückdrehkammer (21) mehrere Luftstrahlbohrungen (24, 25) jeweils in verschiedenen Ebenen angeordnet sind.
5. Spleißvorrichtung gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Neigungswinkel der Luftstrahlbohrungen (25), die in der Rückdrehkammer (21) stromabwärts angeordnet sind, kleiner ist als der der in der Rückdrehkammer (21) stromaufwärts vor­ gesehenen Luftstrahlbohrungen (24).
6. Spleißvorrichtung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückdrehdüse (2, 3) so in der Spleißvorrichtung ange­ ordnet ist, daß der Fadeneinführraum (22) relativ zur Rück­ drehkammer (21) von der Spleißdüse (1) weiter entfernt ist.
7. Spleißvorrichtung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß weiterhin Greifeinrichtungen (14) vorgesehen sind, die jeweils nahe an die Einlaßöffnungen der Rückdrehdüsen (2, 3) bewegbar sind, um die Fortpflanzung von Drehungen durch Er­ fassen der freien Fadenenden zu verhindern.
8. Spleißvorrichtung, versehen mit Rückdrehdüsen (2) und Greifeinrichtungen (14), die jeweils nahe an die Einlaßöff­ nungen der Rückdrehdüsen (2, 3) bewegbar sind, um die Fort­ pflanzung von Drehungen durch Erfassen der freien Fadenenden zu verhindern.
9. Spleißvorrichtung gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifeinrichtung (14) an einem wirkenden Ende eines Fadenhaltehebels (12) vorgesehen ist, der nach dem Ansaugen eines freien Fadenendes in die Rückdrehdüse (2, 3) vorgefah­ ren wird und mit der Rückdrehdüse (2, 3) in Berührung kommt, um den Faden zwischen dem Fadenhaltehebel (12) und der Rück­ drehdüse (2, 3) zu erfassen, und daß die Greifeinrichtung (14) durch eine Feder (15) vorgespannt ist, so daß ein Teil der Einrichtung über das wirkende Ende vorragen kann.
10. Spleißvorrichtung mit einer Rückdrehdüse, versehen mit einem zylindrischen Raum (121) und mehreren Luftstrahlbohrun­ gen (122, 123) zum Einstrahlen eines druckbeaufschlagten Fluids in den zylindrischen Raum (121), wobei die Luftstrahl­ bohrungen (122, 123) in verschiedenen Ebenen angeordnet sind.
11. Spleißvorrichtung gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftstrahlbohrungen (122, 123) tangential zum Umfang des zylindrischen Raumes (121) vorgesehen sind und schräg in Richtung einer Auslaßöffnung des zylindrischen Raumes (121) münden.
12. Spleißvorrichtung mit einer Rückdrehdüse gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine den Rückdrehraum (21) umgebende Wand mit einer rau­ hen Oberfläche versehen ist.
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