DE4318719C2

DE4318719C2 - Dichtungsgummi eines Kraftfahrzeugs und Verfahren zu dessen Befestigung

Info

Publication number: DE4318719C2
Application number: DE4318719A
Authority: DE
Inventors: Kazuo Ogawa; Masahiro Koide; Shinichi Yoshioka; Masahiro Nozaki
Original assignee: Toyoda Gosei Co Ltd
Current assignee: Toyoda Gosei Co Ltd
Priority date: 1992-06-06
Filing date: 1993-06-04
Publication date: 1998-04-09
Anticipated expiration: 2013-06-05
Also published as: US5449544A; DE4318719A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Dichtungsgummi gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein Verfahren zur Befestigung eines Dichtungsgummis gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 17.

Ein derartiger Dichtungsgummi ist an einer Fahrzeugkante einer Autokarosserie mit einem Klebstoff montierbar.

Ein Dichtungsgummi ist beispielsweise in der US-PS-4,617,220 (entsprechend der DE 35 17 936 A1) offenbart. Wie in Fig. 13 gezeigt ist, weist bei dem dort offenbarten Dichtungsgummi ein Einfassungsbereich 21 ein Paar Schenkel 22 auf, die mit einem doppelseitigen Klebeband 23 versehen sind. Bei der Montage werden die Schenkel 22 nach unten und innen aufeinander zu gebogen, wie durch die Pfeile in Fig. 13 angedeutet ist, und eine Klebefläche 230 des doppelseitigen Klebebandes 23 wird an einer Klebefläche 240 einer Fahrzeugkante 24 angeklebt. Die Fahrzeugkante 24 ist an der Autokarosserie befestigt und dient dazu, den Einfassungsbereich 21 zu halten. Ein hohler Dichtungsbereich 26 ist an der Außenfläche des Einfassungsbereiches 21 vorgesehen und so positioniert, daß er teilweise durch einen anderen Körper wie eine Tür oder dgl. gedrückt wird und eine Dichtung zwischen der Fahrzeugkante und einem solchen Körper schafft.

Bei diesem Dichtungsgummi ist jedoch die Unterseite 25 des Einfassungsbereiches 21 zwischen den Schenkeln 22 flach, und im Ergebnis kann der Einfassungsbereich 21 nicht genau in der Breitenrichtung (von links nach rechts in Fig. 13) gegenüber der Fahrzeugkante 24 positioniert werden. Dadurch kann während der Montage der Einfassungsbereich 21 nur unsauber gegenüber der Fahrzeugkante 24 ausgerichtet werden, und damit kann es vorkommen, daß der Dichtungsbereich 26 seine Abdichtfunktion nicht ausreichend erfüllen kann.

Ein gattungsgemäßer Dichtungsgummi ist aus der EP 0 146 101 A2 bekannt. Bei diesem Dichtungsgummi hat der Einfassungsbereich zwei verschieden lange Schenkel, die durch einen konkaven Bereich verbunden sind, welcher eine Stirnseite einer Fahrzeugkante umgreift. Zur Befestigung wird der Dichtungsgummi so aufgesetzt, daß der längere Schenkel zunächst von der Fahrzeugkante absteht, während der kürzere Schenkel und der konkave Bereich die Fahrzeugkante umfassen. Dann wird der längere Schenkel angeklappt und mit einer an seiner Innenseite angebrachten Kleb schicht an der Fahrzeugkante angeklebt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Dichtungsgummi gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein Verfahren zur Befestigung des Dichtungsgummis gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 17 so weiterzubilden, daß der Dichtungsgummi möglichst einfach und genau an der Fahrzeugkante positionierbar ist.

Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Dichtungsgummis durch die Merkmale des Anspruchs 1 und hinsichtlich des Verfahrens durch die Merkmale des Anspruchs 17 gelöst.

Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.

Erfindungsgemäß ist der Dichtungsgummi so ausgestaltet, daß der längere Schenkel durch eine Gleitdrehbewegung des gesamten Ein fassungsbereichs um den konkaven Bereich an der Fahrzeugkante anklebbar ist. Der Dichtungsgummi ist sicher an einer preiswert hergestellten Fahrzeugkante befestigbar.

Der Aufbau der Schenkel und die Lage der Klebschicht, die vor zugsweise ein doppelseitiges Klebeband ist, ist jeweils an die Gestalt der Fahrzeugkante angepaßt. Der erfindungsgemäße Dichtungs gummi ist an verschiedenen Teilen eines Autos, wie dem Kofferraum, dem Schiebedach, der Regenrinne, der Türscheibe, der Dachseite, und der Türöffnung oder dem Rahmen einsetzbar.

Beim Montieren des Dichtungsgummis stützt sich der konkave Bereich des Einfassungsbereichs an dem Kopfende des Flansches ab, um die Lage in Breitenrichtung des Einfassungsbereichs gegenüber der Fahrzeugkante und den Drehpunkt des Einfassungsbereichs gegenüber der Fahrzeugkante bei der Montage festzulegen. Bei der Montage wird der Einfassungsbereich um die Fahrzeugkante herum gedreht, während der konkave Bereich in Kontakt mit dem Kopfende der Fahrzeugkante bleibt. Im Ergebnis wird der längere Schenkel zu der Fahrzeugkante gebracht und an dieser durch die Klebefläche des doppelseitigen Klebebandes sicher angeklebt, das zwischen dem Schenkel und einer Klebefläche der Fahrzeugkante angeordnet ist. Daher kann der Einfassungsbereich einfach und genau an der gewünschten Stelle der Fahrzeugkante montiert werden. Weil weiterhin ein Kleber, wie beispielsweise ein doppelseitiges Klebeband, verwendet wird, um zu verhindern, daß der Einfassungsbereich und die Fahrzeugkante außer Eingriff kommen, ist es nicht erforderlich, daß die Fahrzeugkante einen ausgeschnittenen und gebogenen Bereich oder dgl. aufweist. Im Ergebnis kann der Dichtungsgummi sicher an einer preiswert hergestellten Fahrzeugkante befestigt werden.

Der Einfassungsbereich ist vorzugsweise aus einem Vollgummi gebildet, das normalerweise gespritzt ist und in der Lage ist, einen sicheren Halt an der Fahrzeugkante zu gewährleisten. Das Vollgummi kann beispielsweise ein EPDM-(Ethylen-Propylen-Dien Kopolymer)Vollgummi sein.

Der Einfassungsbereich weist vorzugsweise an seiner Außenfläche ein Dichtungselement auf, das aus einem weichen und elastischen Schaumstoff besteht.

Der Einfassungsbereich weist den kürzeren Schenkel auf, der vorzugsweise eine Vertiefung an der Innenfläche seines Basisbereichs aufweist. Die Vertiefung gewährleistet, daß der Basisbereich des kürzeren Schenkels nicht mit dem Kopfende der Fahrzeugkante während der Drehung des Einfassungsbereichs um den Kontaktbereich zwischen dem konkaven Bereich und der Fahrzeugkante zusammenstößt. Selbst wenn sich das Kopfende des kürzeren Schenkels etwas biegt, befindet sich die durch diese Biegung erzeugte Wölbung in der Vertiefung, so daß der konkave Bereich nicht dünner wird und der Einfassungsbereich noch um einen großen Winkel gedreht werden kann.

Vorzugsweise soll nur der längere Schenkel das doppelseitige Klebeband tragen. Da das doppelseitige Klebeband nur an einem Schenkel vorgesehen ist, kann doppelseitiges Klebeband gespart und dadurch die Kosten gesenkt werden. Normalerweise entspricht die Breite des doppelseitigen Klebebandes im wesentlichen der Breite des ersten Haltestücks, so daß der größte Teil der Innenfläche des längeren Schenkels abgedeckt ist, wobei ein Kopfende des kürzeren Schenkels im wesentlichen auf derselben Höhe wie eine Innenkante neben dem konkaven Bereich des doppelseitigen Klebebandes angeordnet ist. Somit weisen die Schenkel unterschiedliche Längen auf, so daß der konkave Bereich leicht mit der Fahrzeugkante in Eingriff kommen kann.

Der kürzere Schenkel ist vorzugsweise dünner als der längere Schenkel, so daß der kürzere Schenkel bei der Montage leicht gebogen werden kann.

An der Innenfläche des längeren Schenkels kann ein kleiner Vorsprung vorgesehen sein, der gegen die Fahrzeugkante drückt, um das Abdichten des Dichtungsgummis zu verbessern. Der längere Schenkel kann weiterhin an seinem Kopfende eine Lippe aufweisen, die sich an der Fahrzeugkante abstützt. Die Lippe verbessert ebenfalls die Dichtungsfähigkeit des Dichtungsgummis.

Der konkave Bereich kann eine Breite haben, die größer als die Dicke der Fahrzeugkante ist. In diesem Fall kann der Einfassungsbereich weich und einfach gedreht werden, während der Kontakt zwischen dem konkaven Bereich und dem Kopfende der Fahrzeugkante beibehalten wird.

Wahlweise kann der konkave Bereich eine Breite haben, die im wesentlichen der Dicke der Fahrzeugkante entspricht, wodurch gewährleistet wird, daß der Einfassungsbereich die Fahrzeugkante eng greift. In diesem Fall wird der konkave Bereich zwangsweise in Eingriff mit dem Kopfende der Fahrzeugkante gehalten, während der gebogene Zustand des Schenkels in einer geneigten Position während der Montage gehalten wird.

Das Montageverfahren kann manuell oder automatisch durch eine Maschine durchgeführt werden.

Das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung ermöglicht eine einfache und genaue Montage des Dichtungsgummis an der Fahrzeugkante.

Hinsichtlich möglicher Ausgestaltungen und Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung wird auf die Ansprüche sowie auf die nachfolgende Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand der Zeichnung verwiesen. In der Zeichnung zeigt:

Fig. 1 eine Schnittansicht eines Dichtungsgummis für einen Kofferraum gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;

Fig. 2 eine Schnittansicht, die ein Montageverfahren des in Fig. 1 gezeigten Dichtungsgummis darstellt;

Fig. 3 eine Schnittansicht eines Dichtungsgummis für ein Schiebedach gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;

Fig. 4 eine Schnittansicht, die ein Montageverfahren des in Fig. 3 gezeigten Dichtungsgummis darstellt;

Fig. 5 eine Schnittansicht eines Dichtungsgummis für eine Tropfdichtung gemäß einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;

Fig. 6 eine Schnittansicht, die ein Montageverfahren des in Fig. 5 gezeigten Dichtungsgummis darstellt;

Fig. 7 eine Schnittansicht einer Türfensterführung, die ein weiteres Anwendungsbeispiel der vorliegenden Erfindung darstellt;

Fig. 8 eine Schnittansicht eines Dichtungsgummis für eine Dachseite, die ein anderes Anwendungsbeispiel der vorliegenden Erfindung darstellt;

Fig. 9 eine Schnittansicht eines Dichtungsgummis für eine Türöffnung, die ein weiteres Anwendungsbeispiel der vorliegenden Erfindung darstellt;

Fig. 10 eine Schnittansicht des Montagevorgangs eines anderen Dichtungsgummis der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;

Fig. 11 eine Schnittansicht nach der in Fig. 10 gezeigten Montage des Dichtungsgummis;

Fig. 12 eine Schnittansicht, die ein anderes Anwendungsbeispiel des in Fig. 9 gezeigten Dichtungsgummis zeigt; und

Fig. 13 eine Schnittansicht eines herkömmlichen Dichtungsgummis.

Bei der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der Dichtungsgummi an einem Kofferraum eines Autos befestigt. Diese Ausführungsform wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2 erläutert.

Ein Dichtungsgummi W1 ist mit einem Einfassungsbereich 2 versehen, der an einem Flansch 1 einer Autokarosserie befestigt ist. Ein hohles Dichtungselement 3 ist an dem Einfassungsbereich 2 befestigt und dichtet den Spalt zwischen der Karosserie und einem nicht dargestellten Kofferraumdeckel ab. Der Einfassungsbereich 2 ist aus einem EPDM-Vollgummi gebildet, der zu einem im wesentlichen J-förmigen Abschnitt gespritzt ist. Das hohle Dichtungselement 3 besteht aus EPDM- Schaumstoff und ist durch allgemein bekannte Spritzverfahren hergestellt. Es weist einen im wesentlichen O-förmigen Abschnitt auf. Um das Gewicht der Dichtungsgummis zu reduzieren, ist der Einfassungsbereich 2 aus einem harten Vollgummi hergestellt, so daß er nicht mit einer Metalleinlage verstärkt werden muß.

Der Einfassungsbereich 2 ist mit einem Paar langer und kurzer Schenkel 4, 5 versehen, um auf dem Flansch 1 gehalten zu werden. An seiner Innenseite weist der lange Schenkel 4 ein doppelseitiges Klebeband 6 auf, um den langen Schenkel 4 an einer Klebefläche 10 des Flansches 1 anzukleben. Die Breite des doppelseitigen Klebebandes 6 (in Fig. 1 die Abmessung von oben nach unten) entspricht im wesentlichen der Breite des langen Schenkels 4 (in Fig. 1 ebenfalls die Abmessung von oben nach unten), so daß der größte Teil der Innenfläche 44 des Schenkels 4 abgedeckt wird.

Das Kopfende 41 des kurzen Schenkels 5 ist im wesentlichen auf derselben Höhe wie eine Innenkante des doppelseitigen Klebebandes 6 angeordnet. An einer Außenfläche 5 des kurzen Schenkels 5 ist eine Abdeckungslippe 7 angespritzt. Die Abdeckungslippe 7 besteht aus EPDM-Schaumstoff und bedeckt einen Kantenbereich eines nicht gezeigten Innenelements des Kofferraums.

An einem Basisbereich zwischen den Schenkeln 4, 5 ist ein konkaver Bereich 8 vorgesehen, der in Kontakt mit dem Kopfende des Flansches 1 kommt. Der konkave Bereich 8 dient dazu, die Breitenposition des Einfassungsbereiches 2 gegenüber dem Flansch 1 zu bestimmen. Der konkave Bereich 8 definiert auch einen Drehpunkt des Einfassungsbereichs 2 während der Montage. Um zu ermöglichen, daß sich der Einfassungsbereich 2 drehen und dabei der Kontakt zwischen dem Kopfende des Flansches 1 und dem konkaven Bereich 8 beibehalten werden kann, weist der konkave Bereich 8 bei dieser Ausführungsform eine Breite auf, die etwas größer als die Dicke des Flansches 1 ist, und hat in dem Basisbereich des kurzen Schenkels 5 eine Vertiefung 9.

Ein Montageverfahren des so aufgebauten Dichtungsgummis W1 gemäß der ersten Ausführungsform wird nachfolgend beschrieben.

Wie in Fig. 2 gezeigt, wird bei der Montage zuerst der konkave Bereich 8 mit dem Flansch 1 in Eingriff gebracht, wobei eine Position beibehalten wird, in der der Einfassungsbereich 2 gegenüber der Klebefläche 10 des Flansches 1 geneigt ist. Der konkave Bereich 8 kommt leicht mit dem Flansch 1 in Eingriff, weil die Schenkel 4, 5 unterschiedliche Längen haben. In diesem verbundenen Zustand steht die Bodenfläche des konkaven Bereichs 8 mit dem Ende des Flansches 1 in Kontakt, und das Kopfende 41 des kurzen Schenkels 5 steht in Kontakt mit der Außenfläche 42 des Flansches 1. Die Breitenposition des Einfassugnsbereichs 2 gegenüber dem Flansch 1 und der Drehpunkt von diesem wird dadurch festgelegt.

Unter Beibehaltung der Neigung des Einfassungsbereiches 2 gegenüber dem Flansch 1 wird ein Schutzpapier 43 des doppelseitigen Klebebandes 6 abgezogen, um eine Klebefläche 16 des Klebebandes 6 freizulegen. Dann wird der Einfassungsbereich 2 in einer Richtung, die in der Zeichnung durch einen Pfeil angedeutet ist, um den Kontaktbereich zwischen dem konkaven Bereich 8 und dem Flansch 1 gedreht, so daß das doppelseitige Klebeband 6 den langen Schenkel 4 an der Klebefläche 10 des Flansches 1 festklebt. Da der konkave Bereich 8 eine Vertiefung 9 aufweist, stoßen der Basisbereich des kurzen Schenkels 5 und das Kopfende des Flansches 1 nicht zusammen. Selbst wenn sich das Kopfende 41 des kurzen Schenkels 5 etwas biegt, liegt die durch die Biegung verursachte Wölbung in der Vertiefung 9, so daß der konkave Bereich 8 nicht dünner wird. Dadurch kann der Einfassungsbereich 2 um einen großen Winkel gedreht und der lange Schenkel 4 fest gegen den Flansch 1 gedrückt und an diesem angeklebt werden.

Als Ergebnis des zuvor erläuterten Verfahrens wird der Einfassungsbereich 2 sicher an dem Flansch 1 festgeklebt, wie in Fig. 1 gezeigt ist, und dadurch wird der Dichtungsgummi W1 an der Autokarosserie montiert.

Falls das Schutzpapier 43 des doppelseitigen Klebebandes 6 nicht vorhanden oder abgezogen worden ist, bevor der konkave Bereich 8 mit dem Kopfende des Flansches 1 in Eingriff kommt, kann der Abziehschritt natürlich bei dem vorliegenden Montageverfahren weggelassen werden. Weiterhin soll angemerkt werden, daß anstelle des doppelseitigen Klebebandes auch andere Kleber wie Leim verwendet werden können.

Bei dem Dichtungsgummi W1 und dem Montageverfahren dieser Ausführungsform bleibt der Einfassungsbereich 2 in seiner Breitenposition gegenüber dem Flansch 1, während er um das Ende des Flansches 1 gedreht wird. Dadurch kann der Dichtungsgummi W1 einfach und positionsgenau an den Flansch montiert werden. Ein starker Halt des Einfassungsbereiches 2 an dem Flansch 1 wird durch das doppelseitige Klebeband 6 erreicht, das an dem langen Schenkel 4 befestigt ist, so daß der Flansch 1 ohne ein ausgeschnittenes und gebogenes Stück oder dgl. hergestellt werden kann. Dadurch werden die Herstellungskosten beträchtlich gesenkt. Da nur an einem der beiden Schenkel das doppelseitige Klebeband 6 vorgesehen ist, wird weiterhin nur eine geringe Menge Klebeband verwendet, was weiter zur Senkung der Herstellungskosten beiträgt.

Bei der zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird der Dichtungsgummi an einem Schiebedach eines Autos montiert. Diese Ausführungsform wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Fig. 3 und 4 beschrieben, in denen Teile, die denen der ersten Ausführungsform entsprechen, mit denselben Bezugsziffern bezeichnet sind.

Ein Dichtungsgummi W2 der zweiten Ausführungsform weist einen Einfassungsbereich 2 auf, der an einem Flansch 1 des Daches 11 befestigt ist. Das hohle Dichtungselement 3 besteht aus einem EPDM-Vollgummi, das weicher als der Einfassungsbereich 2 ist. An der Außenfläche des hohlen Dichtungselements 3 sind elektrostatische Fasern 13 vorgesehen, um ein Gleiten gegenüber der Karosserie 12 während der Drehung des Einfassungsbereiches 2 zu erleichtern. Als Alternative zu den elektrostatischen Fasern 13 kann Urethan an der Außenfläche des hohlen Dichtungselements 3 zum Glätten desselben aufgetragen sein.

Der Einfassungsbereich 2 weist ein Paar oberer und unterer Schenkel 4, 5 auf, um den Einfassungsbereich 2 an dem Flansch 1 zu halten. An der Innenfläche des oberen Schenkels 4 ist ein doppelseitiges Klebeband 6 angeklebt, um das Dichtungsgummi W2 an einer Klebefläche 10 des Flansches 1 festzukleben. An dem oberen Schenkel 4 sind weiterhin kleine Vorsprünge 14 vorgesehen, die sich gegen den Flansch 1 abstützen, um dazwischen eine Dichtung zu schaffen. An der Außenfläche des Haltestücks 4 ist ein Paar Rippen oder Vorsprünge 15 vorgesehen, um ein deformiertes Ankleben der Mitte des hohlen Dichtungselements 3 zu verhindern. Der untere Schenkel 5 ist dünner als der obere Schenkel 4, um es bei der Montage leichter biegen zu können. Der untere Schenkel 5 weist eine Endlippe 17 auf, die gegen die Außenfläche des Flansches 1 drückt. Die Schenkel 4, 5 weisen den konkaven Bereich 8 an ihrer Basis auf. Das Kopfende des Flansches 1 stützt sich gegen den konkaven Bereich 8 ab, der eine Tiefe aufweist, die eine Aufnahme von Positionsabweichungen des Kopfendes des Flansches 1 erlaubt.

Bei der Montage des Dichtungsgummis W2 wird, wie in Fig. 4 gezeigt ist, der Schenkel 4 nach außen gebogen, so daß er gegenüber dem Flansch 1 geneigt ist. Der konkave Bereich 8 wird in Eingriff mit dem Flansch 1 gebracht, wobei die geneigte Position beibehalten wird. Im Ergebnis kommt der konkave Bereich 8 mit der Unterseite des Flansches 1 in Kontakt, so daß die relative Position des Einfassungsbereiches 2 gegenüber dem Flansch 1 festgelegt wird. Durch Drehung des Einfassungsbereiches 2 um den Kontaktbereich in der Richtung, die in Fig. 4 durch einen Pfeil angedeutet ist, trifft der obere Schenkel 4 unter Zwischenlage des doppelseitigen Klebebands 6 auf den Flansch 1. Das doppelseitige Klebeband 6 dient dazu, den Schenkel 4 an einer Klebefläche 6 des Flansches 1 festzukleben. Wie in Fig. 3 gezeigt ist, wird dadurch der Einfassungsbereich 2 sicher an dem Flansch 1 befestigt und der Dichtungsgummi W2 genau an dem Umfang des Schiebedachs 11 montiert.

Bei einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dient der Dichtungsgummi als Tropfdichtung eines Autos. Diese Ausführungsform wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Fig. 5 und 6 beschrieben.

Der Dichtungsgummi W3 der dritten Ausführungsform ist einstückig mit einem Einfassungsbereich 2 versehen, der an einem Flansch 1 einer Autokarosserie befestigt ist. Eine Wasseraufnahmelippe 18 ragt von dem Einfassungsbereich 2 ab und nimmt Wasser an der Innenseite einer nicht dargestellten Autotür auf. Der Einfassungsbereich 2 weist einen Schenkel 4 mit einem im wesentlichen L-förmigen Querschnitt auf, der an einem gebogenen Bereich 1a des Flansches 1 befestigt wird. Ein doppelseitiges Klebeband 6 ist an der Innenfläche des L- förmigen Schenkels 4 angeklebt. Ein C-förmiger Schenkel 5 ist mit einem konkaven Bereich 8 versehen, der in Kontakt mit dem unteren Bereich des gebogenen Bereichs 1a kommt. Der Dichtungsgummi W3 kann ein hohles Dichtungselement 3 aufweisen, wenn dies erforderlich ist.

Wie in Fig. 6 gezeigt ist, wird bei der Montage des Dichtungsgummis W3 der L-förmige Schenkel 4 nach außen gebogen, so daß der Einfassungsbereich 2 gegenüber einer Klebefläche 10 des Flansches 1 geneigt ist. Der konkave Bereich 8 wird in Eingriff mit dem Flansch 1 gebracht, während der L-förmige Schenkel 4 in der geneigten Position bleibt. Im Ergebnis stützt sich der konkave Bereich 8 gegen den unteren Bereich des gebogenen Bereichs 1a ab, so daß die vertikale und horizontale Position des Einfassungsbereichs 2 gegenüber dem Flansch 1 festgelegt ist. Außerdem wird der Drehpunkt des Einfassungsbereiches 2 gegenüber dem Flansch 1 während der Montage festgelegt. Anschließend wird der Einfassungsbereich 2 um den Kontaktbereich in einer Richtung gedreht, die in Fig. 6 durch einen Pfeil angedeutet ist, wodurch der L-förmige Schenkel 4 auf den Flansch 1 trifft, wobei das doppelseitige Klebeband 6 zwischen den beiden Bauteilen liegt. Das doppelseitige Klebeband 6 dient dazu, den L-förmigen Schenkel 4 an einer Klebefläche 10 des Flansches 1 anzukleben. Wie in Fig. 5 gezeigt ist, wird so der Einfassungsbereich 2 sicher an dem Flansch 1 befestigt und der Dichtungsgummi W3 genau an der Karosserie montiert.

Weitere Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung sind ein Dichtungsgummi W4 für eine Türscheibe, wie in Fig. 7 gezeigt ist, ein Dichtungsgummi W5 für die Dachregenrinne, wie in Fig. 8 gezeigt ist, und ein Dichtungsgummi W6 für eine Türöffnung oder einen -rahmen, wie in Fig. 9 gezeigt ist. Bei diesen Beispielen können die Dichtungsgummis W4 bis W6 leicht und positionsgenau an dem Flansch 1 einer Autokarosserie in einer Weise, die ähnlich der der vorhergehenden Ausführungsformen ist, montiert werden. Wie weiterhin in Fig. 10 gezeigt ist, kann der Dichtungsgummi W1 der ersten Ausführungsform mit einer Haltelippe 19 mit zungenförmigem Querschnitt versehen sein, die vorzugsweise aus einem EPDM-Schaumstoff besteht und durch ein allgemein bekanntes Spritzverfahren an dem unteren Endbereich des langen Schenkels 4 ausgebildet ist. Die Haltelippe 19 steht in Reibungskontakt mit einer Platte 20 einer Autokarosserie, wie in Fig. 11 gezeigt. Der Reibungswiderstand zwischen der Haltelippe 19 und der Platte 20 dient dazu, eine Drehung des Dichtungsgummis W1 im Uhrzeigersinn (Fig. 11) zu verhindern, die durch Kräfte verursacht werden könnte, welche nach dem Ankleben von außen ausgeübt werden. Im Ergebnis kann der Dichtungsgummi noch sicherer an dem Flansch 1 angeklebt werden.

Wie in Fig. 12 gezeigt, kann die Haltelippe 19 auch bei dem Dichtungsgummi W6 der Fig. 9 vorgesehen sein.

Claims

1. Dichtungsgummi für Kraftfahrzeuge, dessen Einfassungsbereich (2) aus zwei verschieden langen Schenkeln (4, 5) besteht, die durch einen die Stirnseite einer Fahrzeugkante (1) berührenden konkaven Bereich (8) miteinander verbunden und an der Fahrzeugkante (1) befestigbar sind, wobei der längere Schenkel (4) an seiner Innenseite eine Klebschicht (6) aufweist, und wobei der Dichtungsgummi an der Fahrzeugkante (1) positionierbar ist, indem der längere Schenkel (4) zunächst von der Fahrzeugkante (1) absteht, während der kürzere Schenkel (5) und der konkave Bereich (8) die Fahrzeugkante (1) umfassen, dadurch gekennzeichnet, daß der längere Schenkel (4) durch eine Gleitdrehbewegung des gesamten Einfassungsbereichs (2) um den konkaven Bereich (8) anklebbar ist.

2. Dichtungsgummi nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebschicht ein doppelseitiges Klebeband (6) ist.

3. Dichtungsgummi nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einfassungsbereich (2) aus einem Vollgummimaterial hergestellt ist.

4. Dichtungsmaterial nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Vollgummimaterial ein EPDM-Gummi ist.

5. Dichtungsgummi nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenfläche des Einfassungsbereichs (2) ein Dichtungselement (3) vorgesehen ist.

6. Dichtungsgummi nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der konkave Bereich (8) eine Breite aufweist, die größer als die Dicke der Fahrzeugkante (1) ist.

7. Dichtungsgummi nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der konkave Bereich (8) eine Breite aufweist, die im wesentlichen gleich der Dicke der Fahrzeugkante (1) ist.

8. Dichtungsgummi nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Einfassungsbereich (2) eine Endlippe (19) zur Abstützung gegenüber der Karosserie des Fahrzeugs aufweist und die Endlippe (19) an einem Kopfende des längeren Schenkels (4) befestigt ist.

9. Dichtungsgummi nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungselement (3) elektrostatische Fasern (13) aufweist, die an seiner Außenfläche befestigt sind.

10. Dichtungsgummi nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungselement (3) an seiner Außenfläche Urethan aufweist.

11. Dichtungsgummi nach einem der Ansprüche 5, 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungselement (3) im wesentlichen hohl ist.

12. Dichtungsgummi nach einem der Ansprüche 5 oder 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungselement (3) aus Schaumstoff hergestellt ist.

13. Dichtungsgummi nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des längeren Schenkels (4) im wesentlichen der Breite des doppelseitigen Klebebandes (6) entspricht, so daß der größte Teil der Innenseite (44) des längeren Schenkels (4) bedeckt ist, wobei ein Kopfende des kürzeren Schenkels (5) auf im wesentlichen derselben Höhe wie eine Innenkante des doppelseitigen Klebebandes (6) angeordnet ist.

14. Dichtungsgummi nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der kürzere Schenkel (5) an einer Innenfläche des Basisbereichs eine Vertiefung (9) aufweist.

15. Dichtungsgummi nach einem der Ansprüche 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß der kürzere Schenkel (5) dünner als der längere Schenkel (4) ist.

16. Dichtungsgummi nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der längere Schenkel (4) mindestens einen Vorsprung (14) zur Abstützung an der Fahrzeugkante (1) aufweist und dieser mindestens einen Vorsprung (14) an der Innenfläche (44) des längeren Schenkels (4) vorgesehen ist.

17. Verfahren zur Befestigung eines Dichtungsgummis an einer Fahrzeugkante (1) eines Fahrzeuges durch Aufsetzen eines Einfassungsbereichs (2) aus zwei durch einen konkaven Bereich (8) miteinander verbundenen verschieden langen Schenkeln (4, 5) auf die Fahrzeugkante (1), so daß der konkave Bereich (8) die Stirnseite der Fahrzeugkante (1) berührt und der längere Schenkel (4) von der Fahrzeugkante (1) absteht, während der kürzere Schenkel (5) und der konkave Bereich (8) die Fahrzeugkante (1) umfassen und durch Ankleben des längeren Schenkels (4) mittels einer an seiner Innenseite angebrachten Klebschicht (6) an die Fahrzeugkante (1), dadurch gekennzeichnet, daß der längere Schenkel (4) durch eine Gleitdrehbewegung des gesamten Einfassungsbereichs (2) um den konkaven Bereich (8) angeklebt wird.

18. Verfahren zur Befestigung eines Dichtungsgummis nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schutzpapier (43) von einem doppelseitigen Klebeband (6) abgezogen wird, bevor der Dichtungsgummi zum Ankleben gedreht wird.