DE4317675C2 - Tragplatte zur Halterung eines Skischuhes auf einem Ski - Google Patents
Tragplatte zur Halterung eines Skischuhes auf einem SkiInfo
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- A63C—SKATES; SKIS; ROLLER SKATES; DESIGN OR LAYOUT OF COURTS, RINKS OR THE LIKE
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- A63C9/007—Systems preventing accumulation of forces on the binding when the ski is bending
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- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine zur Halterung eines Skischuhes
auf einem Ski dienende, im Vergleich zum Ski steife Trag
platte, welche mit Abstand oberhalb der Skioberseite
angeordnet und in einem auf dem Ski abgestützten Bereich,
welcher in Skilängsrichtung eine deutlich kürzere Länge
als der Skischuh aufweist, mit dem Ski unverschiebbar
verbunden bzw. verbindbar ist.
Wenn ein Skischuh in üblicher Weise sowohl an der Schuhspitze
als auch an der Schuhferse durch (auslösbare) Bindungsteile,
welche unmittelbar auf der Skioberseite angeordnet sind,
festgehalten wird, so ist das Bindungsteil an der Ferse
üblicherweise gegen eine sogenannte Anschubfederung in
Skilängsrichtung beweglich. Dadurch soll einerseits gewähr
leistet werden, daß die Bindungsteile spielfrei am Schuh
anliegen. Andererseits soll vermieden werden, daß die wei
testgehend unnachgiebige Skischuhsohle beim Durchfahren
von Bodenwellen u. dgl. zu einer übermäßigen Versteifung der
Mittelzone des Skis führen kann.
Gleichwohl läßt sich nicht vermeiden, daß die Biegecharakte
ristik des Skis verändert wird. Darüber hinaus ändert sich
zwangsläufig auch die Auslösecharakteristik der Bindungstei
le, wenn der Ski in der einen oder anderen Richtung durchge
bogen wird.
Um diese Schwierigkeiten auszuräumen, wurde gemäß der
DE-AS 21 34 810 bereits vorgesehen, die Ski zur Halterung
der Skischuhe mit Tragplatten der eingangs angegebenen Art
auszurüsten, wobei die Verbindung zwischen Ski und Tragplat
te derart ausgebildet ist, daß sich die Tragplatte relativ
zum Ski gegen geringen Widerstand um eine Querachse schwen
ken läßt. Bei dieser bekannten Anordnung bleibt zwar die
Biegefähigkeit des Skis weitestgehend unbeeinflußt, jedoch
wird die Beherrschung der Ski erschwert.
In der EP 0 035 343 A1 wird eine Tragplatte dargestellt, auf
deren Unterseite in einem mittleren Bereich ein nach unten
vorspringender Abschnitt angeordnet ist, der sich form- und
kraftschlüssig in eine gegengleichen Vertiefung in der Ski
oberseite einsetzen läßt, d. h. für die Tragplatte ist ein
besonderer Ski erforderlich.
Gemäß der US-PS 4 067 593 kann die Tragplatte mehrteilig
ausgebildet sein, derart, daß an einer mit dem Ski zu ver
bindenden Basisplatte in Plattenlängsrichtung verstellbare
Trägerplatten für zehenseitige und fersenseitige Skibin
dungsaggregate angeordnet sind. Diese Trägerplatten können
mittels einer Verstellschraube relativ zueinander zur Anpas
sung an die jeweilige Schuhgröße verstellt werden. Die Ba
sisplatte wird mit vier Befestigungsschrauben, die in ent
sprechende Aufnahmebohrungen eines Mittelabschnittes der Ba
sisplatte eingesetzt werden können, am Ski befestigt.
Die EP 0 230 989 B1 sowie das DE 87 05 563 U1 zeigen Tragplat
ten, welche an ihren vorderen und hinteren Enden mittels
parallelogrammartig angeordneter Hebelgestänge mit dem Ski
verbunden und in einem mittleren Bereich durch eine Feder-
bzw. Dämpfungsanordnung auf dem Ski abgestützt sind.
Aus der CH 674 155 A sowie der DE 41 12 299 A1 sind Tragplat
ten bekannt, die in einem mittleren Bereich fest und mit ih
ren vorderen und hinteren Bereichen über nachgiebiges Damp
fungsmaterial auf dem Ski abgestützt sind. Auch hier haben
sich Einbußen bei der Skiführung gezeigt.
Aus den Druckschriften WO 83/03 360 A1 WO 91/10 485 A1,
DE 40 41 046 A1, DE 41 00 327 A1 und EP 04 98 053 A1
sind verschiedene Skibindungsträger bekannt, die im
wesentlichen aus einer relativ flexiblen Platte bestehen,
welche an ihren vorderen und hinteren Enden fest bzw.
in Skilängsrichtung verschiebbar mit dem Ski verbunden
sein kann und zwischen ihren Enden auf dem Ski durch
eine zwischen Platte und Ski angeordnete Schicht aus
Dämpfungsmaterial oder durch Streifenelemente aus
Dämpfungsmaterial abgestützt ist.
Derartige Anordnungen können zwar Schwingungen des Skis
dämpfen und insofern zu einer Beruhigung des Skis bei
hohen Geschwindigkeiten beitragen. Jedoch wird wiederum
von sportlichen Skiläufern eine Einbuße hinsichtlich der
Beherrschbarkeit der Ski bei schnellen Fahrmanövern
beklagt.
Die EP 01 83 586 A1 zeigt eine zur Halterung eines Skischuh
paares dienende Tragplatte, mit der ein sogenannter Monoski
ausgerüstet werden kann. Diese Tragplatte ist unterhalb der
Schuhspitzen sowie der Schuhfersen über an ihr angeordnete
Füße fest mit dem Ski verbunden, wobei dessen Steifigkeit
gegebenenfalls noch durch ein Blattfederteil verändert
werden kann, welches zwischen Skioberseite und Tragplatte
anbringbar ist. Zur Schwingungsdämpfung kann zwischen den
Füßen der Tragplatte und der Skioberseite ein Elastomer
material angeordnet sein. Auch hier ist das Fahrverhalten
der Ski nicht zufriedenstellend.
Die EP 04 90 043 A1 schließlich zeigt einen Ski, welcher im
Bereich des Skischuhes durch ein die Bindungsteile haltern
des Tragplattenteil versteift ist, das mit dem Ski fest
verbunden ist und zusätzliche Federlamellen haltert,
durch die die Nachgiebigkeit der vorderen bzw. hinteren
Skienden verändert werden kann. Außerdem sollen dadurch
auch Schwingungen des Skis gedämpft werden. Auch hier läßt
sich kein sportliches Fahrverhalten der Ski erreichen.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine Tragplatte der
eingangs angegebenen Art bzw. die Ski-Tragplatten-Kombina
tion hinsichtlich der Beherrschbarkeit der Ski bei sport
licher Fahrt deutlich zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
abgestützte Bereich der Tragplatte sowohl mit einer ski
mittigen Befestigungszone als auch davor und dahinter mit
dem Ski bezüglich Skilängs-, Skiquer- und Skihochachse
torsionsfest sowie in Skiquer- und Skihochrichtung praktisch
unnachgiebig und innerhalb eines schmalen Querstreifens
auch in Skilängsrichtung praktisch unnachgiebig verbunden
bzw. verbindbar ist.
Bei der erfindungsgemäßen Anordnung sind die vorderen und
hinteren Skihälften jeweils einerseits an der skimittigen
Befestigungszone und andererseits davor bzw. dahinter an
dem auf dem Ski abgestützten Bereich der Tragplatte veran
kert, so daß auf die eine Skihälfte einwirkende Kräfte,
welche diese Skihälfte gegenüber der Tragplatte zu verbie
gen suchen, keine unmittelbare Verbiegung der anderen
Skihälfte relativ zur Tragplatte bewirken können. Gleichzeitig
wird durch die außerhalb eines schmalen Querstrei
fens gegebene Nachgiebigkeit der Verbindung von Tragplatte
und Ski in Skilängsrichtung gewährleistet, daß das Biege
verhalten der Skihälften durch die Tragplatte nicht verän
dert wird. Jedenfalls wird bei der Erfindung berücksichtigt,
daß trotz einer im Vergleich zum Skischuh kurzen Länge des
auf den Ski abgestützten Bereiches der Tragplatte bei Durch
biegung des Skis eine gewisse Längsbeweglichkeit der Ski
oberseite bzw. der benachbarten oberen Schicht des Skis
relativ zur Tragplatte für ein gutes Biegeverhalten vor
teilhaft ist.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Anordnung der Tragplatte
kann der Ski einerseits bei Einwirkung entsprechender
äußerer Kräfte die gesamte Länge des Skis erfassende
Bewegungen bzw. Schwingungen ausführen, ohne daß diese
Bewegungen bzw. Schwingungen durch die Tragplatte in stär
kerer Weise beeinflußt werden können. Andererseits bilden
die vordere sowie die hintere Hälfte des Skis relativ zur
Tragplatte separat bewegliche Teile, wobei die Bewegung
eines Teiles nur äußerst geringe Rückwirkungen auf die
Bewegung des jeweils anderen Teiles ausübt.
In der Regel ist der abgestützte Bereich der Tragplatte
etwa in deren Längsmitte angeordnet, d. h. die Tragplatte
überragt den abgestützten Bereich in Skilängsrichtung
sowohl nach vorne als auch nach rückwärts. Damit werden
Gewichtsverlagerungen des Skiläufers im Sinne einer Vor-
bzw. Rücklage in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung weitest
gehend gleichartig und wirksam auf den Ski übertragen.
Im übrigen ist es zumindest bei der letzteren Anordnung
des abgestützten Bereiches zweckmäßig und vorteilhaft,
wenn der Querstreifen, innerhalb dessen die in Skilängs
richtung unnachgiebige Verbindung bzw. Verbindbarkeit
zwischen dem Ski und dem darauf abgestützten Bereich
der Tragplatte gegeben ist, etwa in Skimitte liegt,
wobei unter Skimitte derjenige Bereich verstanden wird,
welcher entsprechend der jeweiligen konstruktiven
Konzeption des Skis im Bereich der Fußmitte des Skiläufers
liegen soll.
Im Hinblick auf eine besonders gute Beherrschbarkeit
der Ski bei schneller Fahrt und entsprechend schnellen
Manövern ist es besonders vorteilhaft, wenn der abgestützte
Bereich der Tragplatte praktisch ungedämpft, insbesondere
in Richtung der Skihochachse, mit dem Ski verbunden bzw.
verbindbar ist. Dadurch wird ein besonders guter Kraftfluß
zwischen Tragplatte und Ski gewährleistet.
Soweit eine Dämpfung von Bewegungen des Skis erwünscht ist,
kann diese erfolgen, indem zwischen der Skioberseite und den
den auf dem Ski abgestützten Bereich der Tragplatte nach
vorne bzw. hinten überragenden Tragplattenteilen Dämpfungs
material angeordnet wird.
Dabei ist es im allgemeinen zweckmäßig, keine bzw. eine
nur geringe Dämpfung vorzusehen, wenn - wie beim Slalom -
viele Manöver mit engen Kurvenradien mit zeitlich
geringen Abständen ausgeführt werden sollen. Dagegen
wird die Dämpfung verstärkt, wenn - wie beim Riesen
slalom oder beim Superski oder gar bei reinen
Abfahrtswettbewerben - nur Manöver mit größeren Kurvenradien
ausgeführt werden sollen bzw. zwischen den
Manövern größere Zeitabstände bzw. Geradeausfahrten
liegen.
Unabhängig vom Maß der Gesamtdämpfung kann die auf
die vordere Hälfte des Skis wirkende Dämpfung anders
bemessen sein als die auf der hinteren Hälfte des Skis
wirksame Dämpfung.
Beispielsweise kann es für Slalom-Wettbewerbe vorteil
haft sein, wenn zwischen dem vorderen Tragplattenbereich,
welcher in Skilängsrichtung nach vorn über den auf dem
Ski abgestützten Bereich hinausragt, und der Skioberseite
ein etwas festeres Elastomermaterial als zwischen dem
hinteren Tragplattenbereich und dem hinteren Teil des
Skis angeordnet ist.
Gegebenenfalls können die unterschiedlichen Dämpfungs
raten auch dadurch erreicht werden, daß die den auf dem
Ski abgestützten Bereich überragenden Tragplattenteile
etwas unterschiedliche Längen besitzen, so daß zwischen
diesen Tragplattenteilen und den davon überlappten
Bereichen der Skioberseite nur unterschiedlich große
Körper aus dämpfendem Elastomermaterial angeordnet
werden können.
Um Eisbildung zwischen der Tragplatte und der Skiober
seite zu vermeiden, können die zwischen Ski und Trag
platte verbleibenden Abstandsräume durch Materialien
ohne nennenswerte Dämpfungseigenschaften abgeschlossen
oder ausgefüllt werden, soweit kein Dämpfungsmaterial
angeordnet wird.
Im übrigen wird hinsichtlich vorteilhafter Merkmale
auf die Ansprüche sowie die nachfolgende Erläuterung
bevorzugter Ausführungsformen anhand der Zeichnung
verwiesen.
Dabei zeigt
Fig. 1 eine schematisierte Seitenansicht eines
Skis mit erfindungsgemäßer Tragplatte,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Tragplatte sowie
den Mittelbereich eines Skis,
Fig. 3 einen schematisierten vertikalen Längsschnitt
entsprechend der Schnittlinie III-III
in Fig. 2 und
Fig. 4 eine Seitenansicht von Ski und Tragplatte,
wobei zwischän Tragplatte und Ski dämpfungs
wirksamens Elastomermaterial angeordnet ist.
Gemäß Fig. 1 ist auf der Oberseite eines Skis 1 zur
Halterung eines Skischuhes 2 eine biegefeste bzw. im
Vergleich zum Ski 1 biegesteife Tragplatte 3 angeordnet,
an der sich der Skischuh 2 weitestgehend unbeweglich
fixieren läßt, beispielsweise mittels vorderer und
hinterer, auslösbarer Bindungsteile 4.
Die im übrigen von der Oberseite des Skis 1 vertikal
beabstandete Tragplatte 3 besitzt einen im Beispiel
der Fig. 1 mittleren Bereich 3', durch den die Tragplatte 3
auf dem Ski 1 abgestützt ist. Dieser mittlere Bereich 3'
besitzt eine im Vergleich zum Skischuh 2 bzw. zur Sohle
des Skischuhes 2 kurze Länge. Die Höhe des mittleren
Bereiches 3' ist so bemessen, daß die diesen Bereich 3'
nach vorne und rückwärts überragenden Teile der Tragplatte
3 auch dann keine Berührung mit der Oberseite des Skis 1
erhalten, wenn sich der Ski 1 bei der Fahrt, etwa bei
Bodenwellen oder bei Schwüngen, mehr oder weniger stark
durchbiegt.
Der auf dem Ski 1 abgestützte Bereich 3' ist an drei
querstreifenartigen Zonen 5 bis 7 mit dem Ski verbunden,
und zwar derart, daß innerhalb dieser Zonen 5 bis 7 eine
bezüglich der Skilängs-, Skiquer- und Skihochachse
torsionsfeste sowie bezüglich der Skiquer- und Skihoch
richtung praktisch unnachgiebige Verbindung zwischen dem
abgestützten Bereich 3' der Tragplatte 3 und dem Ski 1
gegeben ist. In einer dieser Zonen, insbesondere innerhalb
der mittleren Zone 6, ist die Verbindung darüber hinaus
so ausgestaltet, daß (praktisch) keine Nachgiebigkeit in
Skilängsrichtung gegeben ist. Innerhalb der beiden anderen
Zonen 5 und 7 ist dagegen eine Nachgiebigkeit in Skilängs
richtung gegeben, d. h. die Skioberseite vermag sich in
Skilängsrichtung relativ zum aufliegenden Teil des abge
stützten Bereiches 3' zu bewegen. Außer durch einen
entsprechenden Schiebesitz kann dies dadurch erfolgen,
daß die entsprechenden Verbindungsbereiche zwischen Ski 1
und abgestütztem Bereich 3' nur einen geringen bzw. ver
schwindenden Widerstand gegenüber Scherbeanspruchungen
in Skilängsrichtung aufweisen.
Der auf dem Ski 1 abgestützte Bereich 3', welcher außer
ordentlich biege- und torsionsfest ist, wirkt aufgrund der
dargestellten Anordnung einerseits über die Zonen 5 und 6
als Widerlager für die blattfederartig federbare vordere
Hälfte des Skis 1. Andererseits bildet der abgestützte
Bereich 3' über die Zonen 6 und 7 ein entsprechendes
Widerlager für die ebenfalls blattfederartig federbare
hintere Hälfte des Skis 1.
Wenn lediglich auf die vordere Hälfte des Skis 1
entsprechend dem Doppelpfeil P Kräfte in Aufwärts- oder
Abwärtsrichtung relativ zur Tragplatte 3 einwirken,
so wird sich praktisch nur die vordere Hälfte des Skis 1
relativ zur Tragplatte 3 in Richtung des Doppelpfeiles P
bewegen, während die hintere Hälfte des Skis 1 ihre Lage
relativ zur Tragplatte 3 unverändert beizubehalten sucht,
solange diese Skihälfte nicht ihrerseits von äußeren
Kräften beaufschlagt wird.
Grundsätzlich Gleiches gilt für die hintere Hälfte des
Skis 1, wenn dort relativ zur Tragplatte 3 äußere Kräfte
in Richtung des Doppelpfeiles P' auftreten. Hier sucht
dann die vordere Skihälfte relativ zur Tragplatte 3 in
Ruhe zu bleiben, soweit nicht dort ebenfalls äußere
Kräfte auftreten.
Das vordere Ende der Tragplatte 3 sowie die vordere Hälfte
des Skis 1 bilden also eine nach vorn geöffnete V-artige
Schenkelfeder, während das hintere Ende der Tragplatte 3
sowie die hintere Hälfte des Skis 1 eine entsprechende,
nach rückwärts geöffnete V-förmige Schenkelfeder dar
stellen. Beide Schenkelfedern können weitestgehend
separat voneinander gespannt bzw. entlastet werden.
Hierfür ist wichtig, daß sowohl die vordere Hälfte des
Skis 1 als auch dessen hintere Hälfte jeweils an zwei,
in Skilängsrichtung eng hintereinanderliegenden Zonen 5
und 6 bzw. 6 und 7 mit dem Bereich 3' der Tragplatte 3
verbunden sind.
Würde dagegen die mittlere Verbindungszone 6 entfallen
und der Ski 1 in diesem Bereich relativ zur Tragplatte 3
in Richtung der Skihochachse (Skihochrichtung) beweglich
sein, so könnte sich der Abschnitt des Skis 1 zwischen
den Zonen 5 und 7 bogenförmig verbiegen, wenn äußere
Kräfte relativ zur Tragplatte 3 auf die vordere Ski
hälfte entsprechend dem Doppelpfeil P oder auf die
hintere Skihälfte entsprechend dem Doppelpfeil P'
einwirken. Dies hätte dann zwangsläufig zur Folge,
daß beispielsweise eine durch äußere Kräfte bewirkte
Aufwärtsbewegung der vorderen Skihälfte relativ zur
Tragplatte 3 auch der hinteren Skihälfte eine - wenn auch
abgeschwächte - Aufwärtsbewegung relativ zur Tragplatte 3
aufzuzwingen suchte.
Obwohl bei der erfindungsgemäßen Anordnung die vorderen
und hinteren Skihälften voneinander weitestgehend separat
federbar sind, werden auch Biegebewegungen des gesamten
Skis durch die Tragplatte 3 bzw. deren auf dem Ski abge
stützten Bereich 3' nicht behindert, weil einerseits die
Abmessung des Bereiches 3' in Skilängsrichtung gering
ist und andererseits außerhalb der einen Zone 6 eine
hinreichende Längsbeweglichkeit des Skis 1 relativ zur
Tragplatte 3 gegeben ist. Die je nach Biegerichtung
innerhalb des Skis außerhalb einer neutralen Faser auftretenden
Materialdehnungen bzw. -stauchungen werden
also durch die Anordnung der Tragplatte 3 praktisch
nicht bzw. nur wenig beeinträchtigt.
Das Biegeverhalten des Skis 1 insgesamt bleibt bei der
Erfindung daher unverändert. Außerdem können sich die
vorderen und hinteren Skihälften relativ zur Trag
platte 3 weitestgehend unabhängig voneinander federnd
bewegen.
Die in den Fig. 2 bis 4 dargestellte Tragplatte 3
besteht aus einem hochbelastbaren Leichtwerkstoff,
beispielsweise Leichtmetall.
Die Oberseite der Tragplatte 3 ist weitestgehend eben,
während die Unterseite, insbesondere im Längsmittel
bereich, durch Versteifungsrippen 8 verstärkt sein kann.
Der auf den Ski 1 abgestützte Bereich 3' besitzt im
wesentlichen Kastenform und kann als Hohlkörper bzw.
als nach unten offenes Gehäuse ausgebildet und in seinem
Innern durch Längs- bzw. Querrippen, Querstege versteift
sein.
Im Bereich der querstreifenförmigen Zonen 5 bis 7 besitzt
der abgestützte Bereich 3' etwas nach abwärts vorspringen
de Querrippen, die unmittelbar auf der Oberseite des Skis
1 aufliegen und ein von der Oberseite der Tragplatte 3
bis zur Oberseite des Skis 1 erstrecktes Vollprofil
bilden.
Innerhalb der Zonen 5 bis 7 bzw. innerhalb der dort
angeordneten Querrippen sind jeweils beidseitig der
vertikalen Skilängsmittelebene Löcher 9 bis 11 zur
Aufnahme von Befestigungsschrauben 12 angeordnet,
die in den Ski 1 eingedreht sind bzw. werden.
Die Löcher 9 bis 11 besitzen jeweils im wesentlichen
trichterförmige (oder auch halbkugelige) obere Bereiche
zur Aufnahme der entsprechend geformten Köpfe der
Schrauben 12. Während nun die Löcher 10 sich nach
abwärts als Rundlöcher fortsetzen, die den von ihnen
aufgenommenen Schaftbereichen der Schrauben 12 keinerlei
radiales Spiel ermöglichen, erweitern sich die Löcher 9
und 11 nach abwärts zu Langlöchern, die sich in Drauf
sicht parallel zur Längsachse des Skis 1 erstrecken.
In Skiquerrichtung besitzen die Löcher 9 und 11 in ihrem
Bereich unterhalb der Schraubenköpfe jedoch nur einen
dem Schaftdurchmesser der Schrauben 12 entsprechenden
Durchmesser. Dementsprechend vermögen sich die Schrauben
12 in den Löchern 9 und 11 in Skiquerrichtung nicht zu
bewegen, können jedoch in Skilängsrichtung pendelnde
Bewegungen bezüglich des das Schwenkzentrum bildenden
Schraubenkopfes ausführen.
Alle Schrauben 12 wirken also mit den Löchern 9 bis 11
dahingehend zusammen, daß der Ski 1 relativ zu dem auf
ihm abgestützten Bereich 3' der Tragplatte 3 in Richtung
der Skiquerachse sowie in Richtung der Skihochachse
unnachgiebig und torsionsfest fixiert wird. Durch die
Schrauben 12 in den Rundlöchern 10 wird darüber hinaus
bewirkt, daß sich der Ski 1 insgesamt relativ zur Trag
platte 3 nicht in Skilängsrichtung verlagern kann; jedoch
kann die Skioberseite im Bereich der Zonen 5 und 7
bzw. an den Löchern 9 und 11 trotz der dort angeordne
ten Schrauben 12 relativ zum Bereich 3' der Tragplatte 3
Bewegungen in Skilängsrichtung ausführen.
Diese Längsbewegungen werden durch keinerlei Klebe
verbindung od. dgl. behindert. Vielmehr sollen sie durch
glatte Berührungsflächen zwischen Ski 1 und Tragplatte 3
bzw. deren Bereich 3' erleichtert werden.
Abweichend von der dargestellten Ausführungsform können
die Löcher 9 und 11 auch in ihren oberen Bereichen
sowie im Bereich der Schraubenköpfe als Langlöcher
ausgebildet sein, so daß sich jeweils die gesamten
Schrauben 12 in den Löchern 9 und 11 in Längsrichtung
der Tragplatte 3 zu verlagern vermögen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ruht der abgestützte Bereich 3' der Tragplatte 3 innerhalb
der Zonen 5 bis 7 unmittelbar - ohne eine zwischengeschal
tete dämpfungswirksame Zwischenlage - auf der Oberseite
des Skis 1. Dadurch wird ein unbeeinträchtigter Kraftfluß
zwischen Tragplatte 3 und Ski gewährleistet.
Die über den Bereich 3' nach vorwärts und rückwärts
hinausragenden Enden der Tragplatte 3 sind zwar äußerst
biegesteif, können jedoch gegebenenfalls nach Art sehr
harter Blattfedern nachgeben, aber nur so wenig,
daß die Bindungsteile 4 keine nennenswerten Bewegungen
relativ zur Sohle des Skischuhs 3 auszuführen vermögen
und die Auslösecharakteristik dieser Bindungsteile 4
praktisch unverändert bleibt und Bewegungen des Skischuhes
bzw. Gewichtsverlagerungen des Skiläufers relativ zum Ski 1
weitestgehend unverändert auf dem Ski 1 übertragen werden.
In jedem Falle ist also die Tragplatte 3 deutlich steifer
als der Ski 1.
Die Abstandsräume zwischen den Abschnitten der Tragplatte 3
vor und hinter dem Bereich 3' und der Skioberseite können
nach außen abgeschlossen sein, um ein Eindringen von Schnee
sowie die Bildung von Eis zu vermeiden, da hierdurch die
freie Beweglichkeit des Skis 1 relativ zur Tragplatte 3
behindert werden könnte.
Hierzu können die Abstandsräume mit einem schaumstoff
artigen, nachgiebigen Material ausgefüllt sein. Bei ent
sprechend ausgeprägter Nachgiebigkeit tritt praktisch keine
Dämpfung der Bewegungen des Skis 1 auf.
In entsprechender Weise können auch die Freiräume zwischen
der Unterseite des Bereiches 3' der Tragplatte 3 und der
Skioberseite - zwischen den Zonen 5 bis 7 - durch einen
Füllstoff abgeschlossen sein.
Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit, vor und hinter
dem abgestützten Bereich 3' zwischen Tragplatte 3 und Ski 1
dämpfungswirksames Füllmaterial 13 anzuordnen. Dabei kann
dieses Füllmaterial aus mehreren unterschiedlichen
Schichten bestehen.
Dieses kann darüber hinaus auch die Freiräume zwischen
dem Bereich 3' und der Skioberseite ausfüllen. Durch ent
sprechende, gegebenenfalls unterschiedliche Materialwahl
können die vordere Hälfte des Skis und dessen hintere
Hälfte stärker oder schwächer bedämpft sein.
Abweichend von der dargestellten Ausführungsform braucht
die Tragplatte 3 nicht vom Ski 1 trennbar angeordnet zu
sein. Gegebenenfalls kann der Bereich 3' der Tragplatte 3
im Bereich der Zonen 5 bis 7 (vgl. Fig. 1) in die Struktur
des Skis 1 integriert sein. Dabei sollen diese Zonen 5
bis 7 jedoch wiederum so ausgebildet sein, daß Relativ
bewegungen zwischen Tragplatte 3 und Ski 1 in Skiquer-
und Skilängsrichtung sowie Relativdrehungen zwischen Ski 1
und Tragplatte 3 - insbesondere bezüglich der Skihoch
achse - verhindert werden. Darüber hinaus soll dann eine
der Zonen 5 bis 7 auch in Skilängsrichtung unnachgiebig
sein, während die beiden anderen Zonen gegenüber Scher
beanspruchungen in Skilängsrichtung nachgiebig sind.
Claims (23)
1. Zur Halterung eines Skischuhes auf einem Ski
dienende, im Vergleich zum Ski steife Tragplatte,
welche mit Abstand oberhalb der Skioberseite angeord
net und in einem auf dem Ski abgestützten Bereich,
welcher in Skilängsrichtung eine deutlich kürzere
Länge als der Skischuh aufweist, mit dem Ski unver
schiebbar verbunden bzw. verbindbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der abgestützte Bereich (3') sowohl mit einer
skimittigen Befestigungszone (6) als auch in Skilängs
richtung davor und dahinter (bei 5 und 7) mit dem Ski (1)
bezüglich der Skilängs-, Skiquer- und Skihochachse
torsionsfest sowie in Skiquer- und Skihochrichtung
praktisch unnachgiebig und innerhalb eines schmalen
Querstreifens (6) auch in Skilängsrichtung praktisch
unnachgiebig verbunden bzw. verbindbar ist.
2. Tragplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der abgestützte Bereich (3') etwa in Längsmitte
der Tragplatte (3) angeordnet ist.
3. Tragplatte nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Querstreifen (6)
innerhalb dessen die in Skilängsrichtung unnachgiebige
Verbindung bzw. Verbindbarkeit zwischen dem Ski (1)
und dem darauf abgestützten Bereich (3') der Tragplatte
(3) gegeben ist, etwa in Skimitte liegt.
4. Tragplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Querstreifen (6),
innerhalb dessen die in Skilängsrichtung unnachgiebige
Verbindung bzw. Verbindbarkeit zwischen dem Ski (1)
und dem darauf abgestützten Bereich (3') der Tragplatte
(3) gegeben ist, etwa in Längsmitte des abgestützten
Bereiches (3') liegt.
5. Tragplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung bzw.
Verbindbarkeit zwischen dem Ski (1) und dem darauf
abgestützten Bereich (3) der Tragplatte (3) außerhalb
des Querstreifens (6), innerhalb dessen die in Ski
längsrichtung unnachgiebige Verbindung bzw. Verbind
barkeit zwischen dem Ski (1) und dem darauf abgestütz
ten Bereich (3') der Tragplatte gegeben ist, nach Art
eines in Skilängsrichtung nachgiebigen Schiebesitzes
ausgebildet ist.
6. Tragplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der abgestützte Bereich (3')
praktisch ungedämpft mit dem Ski (1) verbunden bzw.
verbindbar ist.
7. Tragplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der abgestützte Bereich (3')
im Bereich dreier rippenartiger Querstreifen (5 bis 7)
unmittelbar auf dem Ski (1) gehaltert ist.
8. Tragplatte nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die rippenartigen Querstreifen (5 bis 7) auf der
dem Ski (1) zugewandten Unterseite des auf dem Ski
abgestützten Bereiches (3') der Tragplatte (3)
angeordnet bzw. angeformt sind.
9. Tragplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der auf dem Ski (1)
abgestützte Bereich (3') eine Länge hat, die etwa
der zwei- bis dreifachen Skibreite entspricht.
10. Tragplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tragplatte (3)
und/oder deren auf dem Ski (1) abgestützter Bereich (3')
eine der Skibreite annähernd entsprechende Breite
aufweisen.
11. Tragplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der auf dem Ski (1)
abgestützte Bereich (3') biegefest und torsionsfest
ist.
12. Tragplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß ein über den auf dem
Ski (1) abgestützten Bereich (3') hinausragendes
Vorder- bzw. Hinterende der Tragplatte (3) als harte
Blattfeder ausgebildet ist, derart, daß auftretende
Verbiegungen praktisch keinen Einfluß auf die
Auslösecharakteristik tragplattenseitig angeordneter
Bindungsteile (4) haben.
13. Tragplatte nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Federrate des Vorder- bzw. Hinterendes der
Tragplatte (3) deutlich größer als die Federrate des
vom Vorder- bzw. Hinterende überlappten Skiabschnittes
ist.
14. Tragplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Abstandsraum bzw.
Abstandsräume zwischen dem vorderen und/oder hinteren
Teil der Tragplatte (3), welcher deren auf dem Ski (1)
abgestützten Bereich (3') nach vorwärts bzw. rückwärts
überragt, und der Skioberseite und/oder ein Abstands
raum bzw. Abstandsräume zwischen dem auf dem Ski (1)
abgestützten Bereich (3') und der Skioberseite nach
außen abgeschlossen sind, um ein Eindringen von
Schnee bzw. Eisbildung zu verhindern.
15. Tragplatte nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Abstandsraum bzw. den Abstandsräumen
nachgiebiges Füllmaterial angeordnet ist.
16. Tragplatte nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß als Füllmaterial Dämpfungsmaterial (13) angeordnet
ist.
17. Tragplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tragplatte (3) durch
in drei Reihen quer zur Plattenlängsrichtung angeord
nete Schrauben (12) mit dem Ski (1) verbunden ist,
wobei alle Schrauben (12) in Skiquerrichtung unbeweg
lich, jedoch nur die Schrauben (12) einer Reihe (bei 6)
auch in Skilängsrichtung unbeweglich gehaltert sind.
18. Tragplatte nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die die Schrauben (12) aufnehmenden Löcher (9, 11)
im auf dem Ski (1) abgestützten Bereich (3') der Trag
platte (3) bei zwei Schraubenreihen als Langlöcher
mit in Skilängsrichtung erstrecktem langen Durchmesser
ausgebildet sind.
19. Tragplatte nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Löcher (9, 11) zweier Schraubenreihen im
Bereich der Schraubenköpfe als Rundlöcher ausgebildet
sind und sich zur Skioberseite hin zu Langlöchern
erweitern.
20. Tragplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 19,
gekennzeichnet durch eine Ausbildung aus Leichtmetall.
21. Tragplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 19,
gekennzeichnet durch eine Ausbildung aus hochfestem
Kunststoff, insbesondere aus faserverstärktem
Kunststoff.
22. Tragplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß der auf dem Ski (1)
abgestützte Bereich (3') in die Struktur des Skis (1)
integriert ist, wobei die Verbindung zwischen dem
abgestützten Bereich (3') und dem Ski (1) in zumindest
drei in Skilängsrichtung nebeneinanderliegenden Zonen
(5, 6, 7) torsionsfest sowie in Skiquerrichtung und
Skihochrichtung unnachgiebig und in einer Zone darüber
hinaus auch in Skilängsrichtung unnachgiebig ist.
23. Tragplatte nach einem der Ansprüche 17 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß insgesamt sechs Schrauben
(12) angeordnet sind.
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