DE43063C - Heizröhrenkessel in Verbindung mit einem Cornwallkessel - Google Patents
Heizröhrenkessel in Verbindung mit einem CornwallkesselInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F22—STEAM GENERATION
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- F22B33/00—Steam-generation plants, e.g. comprising steam boilers of different types in mutual association
- F22B33/02—Combinations of boilers having a single combustion apparatus in common
- F22B33/08—Combinations of boilers having a single combustion apparatus in common of boilers of water tube type with boilers of fire-tube type
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Um den Röhrenkessel für stationären Dampfbetrieb besser verwendbar zu machen, soll
statt der directen Unterfeuerung, die wegen zu kurzer Züge unvortheilhaft, und statt directer
Bespeisung, die wegen Kesselstein- und Schlammabsatz schädlich wirkt, die Vermittelung eines
Cornwallkessels eintreten, der mit dafür geeigneten Ausrüstungen versehen ist.
Der Röhrenkessel soll in folgender Weise seine Beheizung durch einen in derselben Längsachse
ihm vorgelagerten Cornwall erhalten: im hinteren Ende seines Flammrohres (oder seiner zwei Flammröhren, die auch vorhanden
sein können) wird ein Röhrensystem von feuerfester Steinmasse eingebracht, das den Zweck
hat, der Herdfeuerung des Cornwallkessels als Brenner zu dienen. In der Zeichnung ist bei
1-2, unten als Stirnansicht, oben als Längsschnitt, das Röhrensystem durch die Einzelröhren
g g . . . dargestellt, während die dazu gehörige weitere Herdeinrichtung bei 3-4 als
Feuerbrücke K mit dem Schieber Q, sodann bei 5-6 als zweitheiliger Planrost e,ii angegeben
ist.
Die Feuerbrücke als Hohlkörper aus Eisenblech, oben im Längsschnitt mit K, unten in
der durchschnittenen Queransicht mit K1 be zeichnet,
auf der rückseitigen bogenförmigen Wandung oben bei k mit einer Anzahl kleiner
Bohrlöcher, im Boden bei A1 mit Schlitzöffnungen
versehen, und der Schieber Q, ebenfalls als Hohlkörper aus Eisenblech, am Hinterende
q0 geschlossen, am Vorderende offen, sind so gemacht, dafs Zugluft durch deren
Schlitzöffnungen qt und q., eingelassen oder
abgesperrt werden kann, was durch Hin- und Herziehen der Handhabe q vom Feuermannsstande
aus zu bewirken ist.
Wenn die auf dem vorderen Planrost aufgeworfene Steinkohle abgebrannt und zu Koks
umgebildet ist, wird die ganze Kohlenmasse auf den hinterliegenden tieferen Rost gestofsen
und der entleerte vordere von neuem beschickt.
Die von der entzündeten Steinkohle entwickelten Kohlenwasserstoffe ziehen über das
Glutfeuer des Hinterrostes und über die Feuerbrücke, um dahinter sich mit der aus den
Bohrlöchern bei k austretenden frischen, durch die inneren Kanäle der Feuerbrücke um rl r2 r3
hin- und hergeleiteten und erhitzten Luft zu vermengen und durch die glühenden Steinröhren
zu streichen, um unter Umsetzung in Gas, weiter in die Feuerröhren des Röhrenkesse's
gelangend, als reines, von Rufs befreites Gasfeuer zu wirken.
Auf dem freien Wege von ρ aus, der den beständigen Zuzug der atmosphärischen Luft
zum Koksfeuer gestatten soll, geschieht die Reinigung des Koksfeuers von Schlacke durch
Hervorkrücken derselben vom Feuermannsstande aus.
Die Bespeisung des Röhrenkessels geschieht durch denselben Cornwallkessel in der Weise,
dafs das Rohr W an dessen vorderer Stirnwand in oder unter dem Punkt des niedrigsten
Kesselwasserstandes angebracht, nach unten bis zum Boden des Kesselhauses geführt, dann in
der ganzen Länge des Kesselmauerwerkes, in dessen Nische w nach der hinteren Rohrwand
des Röhrenkessels geleitet und in die Rohrwand bei Wx am Boden des Röhrenkessels
eingeführt wird. Die Bespeisung des Cornwall-
kesseis aber geschieht in folgender Weise: Statt das Speiseventil an den Cornwallkessel
direct anzusetzen, wird dasselbe an einem Reinigungsapparat R, und zwar an dessen
Deckel bei s angebracht. Dieses Speiseventil hat eine konisch erweiterte Ausmündung nach
dem Innern des Apparates und in dieser Mündung einen passenden verstellbaren Konus S1,
so dafs das durch das Hauptspeiserohr 5 gedrückte Speisewasser in den Innenraum des
Apparates als fiufserst dünn und kegelförmig ausgebreiteter Strahl ausspritzt und, gegen die
Scheibe i stofsend, verstaubt. Das auf das Flammrohr des Cornwallkessels senkrecht aufgesetzte,
konisch geformte Feuerrohr /empfängt vom Feuerherde aus die strahlende Wärme und erhitzt sich und die auf dasselbe aufgeschobenen
Scheiben z, die so geformt sind, dafs sie einen Schraubengang bilden, wie bei Z0 besonders
skizzirt ist. Durch punktirte Linien ist auch die Stellung einer unteren Scheibe
gegen eine obere angedeutet. Da durch das Rohr N der Dampfraum des Kessels mit dem
Innern des Apparates R in Verbindung steht, so wird das verstäubte, kältere Wasser ein entsprechendes
Dampfquantum condensiren, die erhitzten Scheiben aber die auf ihren Flächen niederfallenden Wassertropfen wieder verdampfen.
Da der achtmal gewundene Weg für das Wasser ca. 15m beträgt und für die
Berührung des Wasser- und Dampfgemisches eine ca. 7 qm grofse erhitzte Eisenfläche geboten
ist, so werden daran die Wassertropfen ihre festen Stoffe absetzen, so dafs unterhalb der Scheiben reineres, von KaIk-
und Thonerde befreites Wrasser bis zum Niveau χy sich ansammeln wird, um nach
dem Cornwallkessel durch s.2 abzufliefsen.
Es kommt also nur auf die Höhe des Apparates und auf die Gröfse der Berührungsflächen
an, um sowohl den Cornwall- als den Röhrenkessel von jedem Kesselsteinansatz freizuhalten.
Die Einrichtung des Apparates ist so getroffen, dafs man, so oft wie nöthig, den Deckel ab-
und die mit Kesselstein und Schlamm behafteten Scheiben herausnehmen, abklopfen und wieder
einsetzen kann. Wenn man Verschlufshähne am Dampfrohr N und am Wasserrohr S2 anbringt,
so kann man das Reinigen sogar während des Betriebes der Kessel vornehmen. Die Wirkung des Apparates beruht auf der Erhitzung
des Feuerrohres / und der Scheiben i.
Durch das Wasserverstäuben und Dampfcondensiren wird Kohlensäure und atmosphärische
Luft ausgeschieden, welche beide sich nach Ansicht des Erfinders erst im oberen Theil des Apparates ansammeln, zuletzt aber
den ganzen inneren Raum ausfüllen, dadurch den Zutritt des Kesseldampfes durch das Dampfrohr
JV hemmen und so auch die Wirkung des Apparates beeinträchtigen können. Wenn
aber ein Rohr T mit seinem einen Ende an den Deckel des Apparates, mit dem anderen
Ende an das Hauptleitungsrohr N bei T1 hinter
dem Ablafsventil angeschlossen wird, so wird das gasartige Gemisch aus dem Apparat nach
dem Hauptdampfrohr sich entleeren und die Function des Apparates keine Störung erleiden.
Um die Trocknung des nassen Röhrenkesseldampfes zu erzielen, wird auf das Flammrohr
des Cornwallkessels das Feuerrohr F aufgesetzt, welches in den Dampfdom hineinragt
und die Herdhitze dem im Dom anwesenden Dampf mittheilt. Durch den feuerfesten Steinkörper
G wird einer eventuellen Ueberhitzung der Eisenwandung F vorgebeugt.
Claims (3)
1. Beheizung durch die Feuerung eines Cornwallkessels
unter Einschaltung eines Röhrensystems von feuerfester Steinmasse in dessen Flammrohr als Gasbrenner;
2. Bespeisung mit dem durch den Cornwallkessel und den Reinigungsapparat abgeklärten
Speisewasser unter Einführung der Herdhitze in das Innere des Apparates;
3. Dampftrocknung durch Einführung der Herdhitze in den Dampfdom.
Hierzu I IiIalt -Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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