DE4304582C1 - Feindnachahmungsscheuche - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine intermittierend betriebene optisch und akustisch
wirkende Tierscheuche gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der US 4074 653 und CH 6 62 703 A5 sind Vogelscheuchen bekannt, die
optisch wirken und Arme, Fahnen oder ähnliches herumschwenken und bei
GB 15 75 615 dabei die Arme auf und ab bewegen und bei DE 35 31 403 A1 und
DE 39 03 684 A1 mit beim Herumschwenken gegeneinander klirrenden Bändern
zusätzlich ein akustisches Scheuchmittel aufweisen, oder es sind Geräte
bekannt, wie das DE GM 75 35 421, welche zufällig irgendwann durch den Wind
akustisch wirksam werden, oder wie das DE GM 7 345 696 mittels Zahnrädern in
Bewegung gesetztem Trichter. Bei DE 37 17 278 A1 werden statt der erfindungs
gemäßen Maßnahme lediglich eigene Tierstimmen nachgeahmt. Bei DE GM 19 69 827
wird lediglich behauptet, daß Geräusche im Innern eines tragbaren Gerätes
nachgeahmt würden.
Die Vorrichtung nach DE GM 1842 134 hat das gleiche Ziel wie der Anmeldungs
gegenstand. Es handelt sich jedoch um einen zufällig vom Wind bewegten
Katzenattrappen-Fuß, der nicht motorisch intervallartig angetrieben wird.
Er weist keinen drehbaren krummen Federstahldraht auf, der oben am
anderen Drahtende zusammen mit einer Raubvogelattrappe einen riesigen Kreis
beschreibt und die erfindungsgemäße Geräusche-Art- und Folge erzeugt.
Auch nach DE 29 00 284 A1 ist die erfindungsgemäße Anordnung nicht vorweg
genommen. Dort wird eine Welle gedreht, an deren oberen Ende sich eine auf
wendige Konstruktion befindet. Die erzeugten akustischen Signale liegen im
Frequenzbereich zwischen 15 und 21 kHz.
Einzige Gemeinsamkeit aller Anmeldungen mit dem Patentgegenstand besteht
darin, daß man mit irgend etwas schwenkend, irgend ein Geräusch, oder das
der eigenen Art erzeugt und damit zu verscheuchen hofft.
Aufgabe der Erfindung ist eine maximal wirksame Vogel- bzw. Tierscheuche zur
Verfügung zu stellen.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruches
gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen gehen aus den
Unteransprüchen hervor.
Nach dem Fachbuch über vergleichende Studien des Hörvermögens
von Arthur N. Popper und Richard R. Fay im Springer-Verlag 1980
ISBN 0-387-90460-3 Seite 241ff hören Vögel unter 200 Hz praktisch nichts.
Dies ist ein Frequenzbereich, der einem Menschen einen Knall so wahnsinnig
laut erscheinen läßt.
Im Gegensatz zu Hunden oder Fledermäusen hören Vögel weitaus weniger hohe
Töne als Menschen (Vögel nur bis zu 8 kHz).
Ultraschall hören sie also auf keinen Fall.
Eigene Versuche mit der von Vögeln am besten gehörten Frequenz von
2 kHz, die mit 800 W abgestrahlt wurden, hatten keine Wirkung.
Ein maximaler Scheucheffekt wird dagegen hervorgerufen, wenn bei mög
lichst gleichzeitig optisch und akustisch eingesetzten Scheuchmitteln
jedes eine maximale psychologische Wirkung aufweist durch die geschickte,
simpel bewirkte Nachahmung der Angst einjagenden Wirkung der Anwesenheit
des natürlichen Feindes. Besonders bei Amseln wirkt dabei ein
von oben herannahender Raubvogel (Attrappe), bei gleichzeitigem Raubvogel
schrei, dann lautstark abgestrahltes Klirren und ganz kurz danach einsetzen
des, instinkthaft zum Mitfliegen zwingendes Geräusch eines davonflatternden
Vogelschwarms.
Der oben herannahende Raubvogel wird dabei zweckmäßigerweise auf folgende
erfindungsgemäße Art nachgeahmt, daß ein senkrechter nichtrostender Feder-
Stahldraht am oberen Ende mit Raubvogel-Attrappe versehen, durch das Eigen
gewicht insgesamt etwas durchgebogen ist und bei Drehung des Stahldrahtes, mit
dem oberen Ende nebst Attrappe eine Kreisbahn beschreibt, wobei zweckmäßiger
weise ein Getriebemotor im Intervallbetrieb (nach jeweils ca. 1 min Pause
5-10 sek. lang) mit einer halben Umdrehung pro Sekunde zur Anwendung kommt,
das flache Dach des gemeinsamen Gehäuses für den Getriebemotor, die Elek
tronik und den Lautsprecher, mit einer großflächigen Aluplatte verstärkt wird
und die dort senkrecht nach oben herausragende 6 mm ⌀ Abtriebswelle des Motor
getriebes verbunden wird mit dem weiter nach oben führenden ca. 2 m langen,
nichtrostenden Feder-Stahldraht von 4 mm ⌀ mittels dickwandig rohrförmiger
Verbindungsmuffe aus Stahl oder Messing, von oben nach unten durchgehend
gebohrt, oben mit 4 mm ⌀ für den Stahldraht und unten 6 mm ⌀ für die Ab
triebswelle.
Die Muffe ist von der Seite her mit mindestens je 2 Klemmschrauben pro
Durchmesser versehen.
Die Raubvogel-Attrappe hat eine Flügelspannweite von 30-40 cm und besteht
vornehmlich aus 1,5 mm starkem PVC. Eine der beiden Attrappen-Flächen liegt
parallel am Stahldraht an und hat zwecks drehbarer Verbindung zwischen
Draht und Attrappe längs des "Vogelbauchs" ein Messing- oder Kunststoff-Rohr
zwecks drehbarer Lagerung der Raubvogel-Attrappe gegenüber dem oberen Ende, des 2 m langen, 4 mm ⌀ starken
nichtrostenden Feder-Stahldrahtes.
Das Rohr ist etwas außerhalb der Raubvogel-Attrappen-Mitte
angebracht und am äußeren Flügel zusätzlich ein Gewicht vorgesehen, so daß
beim großkreisförmigen Herumschwenken der Attrappe durch sich aufhebende
Kräfte von Wind und Zentrifugalkraft die Flächen der Attrappe möglichst
immer in Kreisbahnrichtung zeigen.
Zur akustischen Nachahmung der Anwesenheit des gefürchtetsten Feindes dient
ein Sprachspeicher ohne bewegte Teile, nämlich mit analog/digitaler Wandlung
des Sprachimpulsverlaufs, unverlierbarem Datenspeicher (z. B. ROM) und zwecks
Wiedergabe mit anschließender digital/analoger Rückwandlung des Gespeicherten,
vornehmlich aber in einem IC, mit dem der Sprachimpulsverlauf relativ hoch
frequent getaktet nacheinander elektronisch abgegriffen und die jeweiligen
Spannungshöhen nacheinander analog gespeichert werden, wie z. B. im
ISD 10 12 AP, oder besser im ISD 20 128 mit seiner regelbaren Taktfrequenz.
Anschließend werden die nacheinander in schneller Folge elektronisch abge
griffenen, nachfolgend in vielen Speichern eines Gesamtspeichers gespeich
erten und bei Wiedergabe durch schnellen aufeinanderfolgenden elektronischen
Abgriff der Speicher am IC-Ausgang nacheinander anliegenden Spannungshöhen
der schnell zeitlich aufeinander folgenden vielen Teile des erfindungsgemäßen
Wirkungsgeräuschs mittels Breitbandfilter glättend aufbereitet einem Endver
stärker zugeführt und mittels Leistungs-Lautsprecher abgestrahlt.
Wenn dann die zu vertreibenden Vögel tatsächlich weggeflogen sind, spielen
unterschiedliche Pausen der intermittierenden bzw. Intervall-Betriebs und
der Gewöhnungseffekt keine nennenswerte Rolle mehr.
Bei der Vertreibung von Hasen empfiehlt sich ein auf dargelegte Weise vorher
gespeichertes Feind-Geräusch, in dem Fall eines hechelnd herannahenden, bellen
den Hundes mittels Lautsprecher abzustrahlen, und wenn der Aufwand nicht zu
groß ist, unter Anwendung nachfolgenden Scheinbewegungseffektes, d. h. wenn z. B.
mittels Klatsch-Schalter gleichzeitig ein oder zwei weiter entfernte Geräte
mit eingeschaltet werden, welche ebenfalls je einen Sprachspeicher, Verstär
ker und Lautsprecher haben und die Geräte mit dem gleichen Geräusch gegen
läufig so gespeichert sind, daß beim allmählichen leiser werden des 1. Gerätes
das 2. entsprechend lauter wird und (anschließend) umgekehrt, wodurch sich
der Hund von der jeweils leiser werdenden Stelle zur lauter werdenden Stelle
hin zu bewegen scheint, also "verscheuchend im Feld hin und her jagt",
bzw. bei drei hintereinander, erst jeweils laut, dann leise gespeicherten
Geräten "verscheuchend im Feld herumläuft".
Einen ähnlichen Scheucheffekt ruft man bei Wühlmäusen hervor mittels
Ultraschallimpuls- oder Geräuschbeginn-Klatsch-Schalter gleichzeitig
einsetzenden (drei) Geräten, deren Lautsprecher mit Bodenkontakt, aber
akustischer Abschirmung gegenüber der umgebenden Luft das Geräusch von
Dackelbellen, oder das Aufkratzen in den Bau eindringender Feinde, oder
zumindest in tieffrequenter Folge Klopf- bzw. Knall-Geräusche abgeben.
Ähnlich ist die Wirkung auf Mäuse mit drei Katzengeräusch-Geräten unter
Anwendung dieses Bewegungsnachahmungs-Prinzips vorgetäuschtem Katzen-
Herumtollen, wobei der jeweils gleichzeitige Geräte-Einsatz veranlaßt
wird mittels Ultraschallimpuls zu Beginn der anschließend gespeicherten,
synchron leiser, bzw. entsprechend lauter werdender Katzengeräusche, wie
leises Tappeln, Miauen usw.
Auch hier werden zur Vermeidung von Störung des Menschen, die Geräusche
durch Direktkontakt der Lautsprecher o. ä. mit dem Boden oder den Wänden
erzielt, unter gleichzeitiger akustischer Abschirmung des Lautsprechers
gegenüber der umgebenden Luft.
Claims (4)
1. Intermittierend betriebene optisch und akustisch wirkende
Tierscheuche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Scheucheffekt optisch durch eine Raubvogelattrappe
bewirkt wird, die am oberen Ende eines nach oben gerichteten
Federdrahts befestigt ist, so daß bei Drehung des Drahtes die
Attrappe eine große Kreisbahn beschreibt und akustisch durch
die Abfolge von Scheuchgeräuschen, bestehend aus Raubvogel
schrei, scharf einsetzendem Klirren und kurz danach ein
setzendem Geräusch, welches das Davonflattern eines Vogel
schwarms nachahmt, wobei zur Vortäuschung einer Bewegung des
Feindes von einem Ort zum anderen mehrere Geräte verwendet
werden, die mit dem gleichen Geräusch so abgespeichert sind,
daß die Lautstärke in einem Gerät abnimmt und entsprechend das
gleiche Geräusch im anderen Gerät lauter wird.
2. Scheuche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Draht ca. 2 m lang ist, einen Durchmesser von 4 mm hat
und die ca. 35 cm breite Raubvogelattrappe aus 1,5 mm starkem
PVC besteht.
3. Scheuche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Feindgeräusch erstellt wird mit einem nicht verlierbaren
Sprachspeicher-IC wie in der Beschreibung dargelegt.
4. Scheuche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die gleichzeitige Inbetriebnahme der Geräte zwecks
Synchronisation der Geräusche vorgenommen wird mittels
Ultraschallimpuls- oder Geräuschbeginn-Klatschschalter.
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