DE1238711B - Fuetterungsvorrichtung fuer Tiere, insbesondere fuer Schweine - Google Patents
Fuetterungsvorrichtung fuer Tiere, insbesondere fuer SchweineInfo
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Description
Int. Cl.:
AOIk SlOO
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Deutsche Kl.: 45 h - 5/00
Nummer: 1238 711
Aktenzeichen: B 82282III/45 h
Anmeldetag: 4. Juni 1965
Auslegetag: 13. April 1967
Die Erfindung betrifft eine Fütterungsvorrichtung für Tiere, insbesondere für Schweine, mit einem etwa
waagerecht angeordneten Futtertrog, der aus einem um seine Längsachse schwenkbaren länglichen Rohr
mit einem sich fast über die gesamte Rohrlänge und über einen Umfangsbereich des Rohres von weniger
als 180° erstreckenden Freßschlitz besteht, und einer Antriebsvorrichtung zum Schwenken des Troges
in einem Winkelbereich zwischen einer Freßstellung, in welcher der Freßschlitz den zu fütternden
Tieren zugewandt ist, und einer Neutralstellung, in welcher der Freßschlitz den Tieren unzugänglich ist.
Die Erfindung löst die Aufgabe, eine Vorrichtung zu schaffen, mit deren Hilfe alle einem Trog zugeteilten
Tiere die ihnen jeweils zur Verfügung gestellte Freßzeit voll ausnutzen, so daß jedes der Tiere —
gleiche Altersstufe und gleicher Entwicklungsstand vorausgesetzt — die gleiche Futtermenge bei den einzelnen
Fütterungs- und Freßzeiten erhält.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen gemäß der Erfindung unmittelbar vor dem Beginn und vor dem
Ende der vorgegebenen Freßzeit Signale abgebende Vorrichtungen, die von der Antriebsvorrichtung ausgelöst
werden.
Versuche haben gezeigt, daß die Tiere sich rasch an diese Signale gewöhnen und sich bei Ankündigung
der Freßzeit vor dem Trog aufstellen. Dadurch ist die volle Ausnutzung der Freßzeit in jedem Fall gewährleistet.
In entsprechender Weise gewöhnen sich die Tiere auch schnell daran, daß das zweite Signal
die Beendigung der Freßzeit ankündigt, so daß die Tiere den Trog schon zu verlassen beginnen, kurz
bevor er in seine Neutralstellung bewegt wird. Hierdurch wird insbesondere erreicht, daß bei der Bewegung
des Troges in seine Neutralstellung die Tiere weniger gefährdet werden und damit auch die Betriebssicherheit
der Vorrichtung erhöht wird.
Vorzugsweise ist eine der Signale abgebenden Vorrichtungen ein akustischer Signalgeber. Außerdem
empfiehlt es sich, daß der Signalgeber Signale abgibt, die sich voneinander, beispielsweise durch eine andere
Tonhöhe, unterscheiden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird nach dem akustischen Signal zur Beendigung
der Freßzeit ein weiteres Signal gegeben. Erfindungsgemäß kann die ein weiteres Signal abgebende
Vorrichtung eine längs des Freßschlitzes am Rohr angeordnete und an eine Spanungsquelle anschließbare
Metalleinfassung sein. Das an die Metalleinfassung anlegbare Potential ist so bemessen, daß
die Tiere, wenn die Metalleinfassung am Ende der Freßzeit kurzzeitig an Spannung gelegt wird, im Fall
Fütterungsvorrichtung für Tiere,
insbesondere für Schweine
insbesondere für Schweine
Anmelder:
Heinrich Biehl,
Witzhave bei Hamburg (Bez. Trittau)
Als Erfinder benannt:
Heinrich Biehl,
Witzhave bei Hamburg (Bez. Trittau)
der Berührung einen zur Abschreckung ausreichenden, jedoch ungefährlichen elektrischen Schlag erhalten.
Dieser Grundgedanke, daß das Tier für den Fall, daß es sich nicht sogleich bei Gewahrwerden des das
Ende der Freßzeit ankündigenden Signals von dem Trog entfernt, kurze Zeit danach einem unschädliehen,
aber doch unangenehmen elektrischen Schlag ausgesetzt wird, kann erfindungsgemäß auch dadurch
verwirklicht werden, daß die ein weiteres Signal abgebende Vorrichtung ein in an sich bekannter Weise
oberhalb des Rohres angeordnetes, elektrisch geladenes Gitter od. dgl. ist. Beim Drehen des den Trog
bildenden Rohres aus der Freßstellung in die Neutralstellung werden die noch im Freßschlitz befindlichen
Schnauzen oder Mäuler der Tiere von der Unterkante des Freßschlitzes nach oben gedrückt, so
daß binnen kurzem das Tier dadurch, daß sein Kopf in Berührung mit dem elektrisch geladenen Gitter
gelangt, einen elektrischen Schlag erhält und damit von dem Trog weggetrieben wird.
Zur Anwendung der Erfindung ist es besonders vorteilhaft, das Rohr aus faserverstärktem Kunststoff
herzustellen. Da naturgemäß für die Antriebsvorrichtung des Rohres und/oder für den Signalgeber eine
elektrische Betätigung bevorzugt zur Anwendung gelangt, wirkt sich der hohe elektrische Widerstand
des Kunststoffes durch seine Isolierwirkung günstig aus. Außerdem kann wegen der hohen Elastizität
und Festigkeit und des geringen Gewichtes dieses Materials das Trogrohr in relativ großen Längen und
Durchmessern hergestellt werden, so daß es beispielsweise zum Zweck der Arbeitsersparnis eine
ganze Tagesration an Futter für eine größere Anzahl von Tieren aufnehmen kann, ohne daß dadurch das
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Gewicht und damit die Antriebsleistung für das ver- Drehung im Uhrzeigersinn nach oben gehende untere
hältnismäßig häufig zu bewegende Trogrohr über- Längskante des Schlitzes 2 genötigt, ihre Schnauzen
mäßig erhöht würden. aus dem Futtertrog zurückzuziehen, wenn sie nicht
Im folgenden soll die Erfindung an Hand der in mit dem Elektrozaun 40 in Berührung kommen wol-
den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele 5 Ien. Nach der Erfindung können die Tiere aber auch
näher beschrieben werden, ohne jedoch auf diese kurz vor Beendigung der vorgesehenen Freßzeit
Ausführungsformen beschränkt zu sein. durch einen vom Elektrozaun 40 unabhängigen elek-
F i g. 1 ist eine schematische, perspektivische Teil- irischen Stromstoß vom Trog weggescheucht werden,
ansicht eines erfindungsgemäßen Fuitertroges; Zu diesem Zweck sind die Längskanten des Freß-
F i g. 2 zeigt schematisch einen Schnitt durch einen io Schlitzes 2 mit Metalleinfassungen 18 versehen, die
erfindungsgemäß vorgesehenen Futtertrog in der Neu- in irgendeiner nicht dargestellten Weise, beispiels-
tralstellung; weise mit Hilfe von flexiblen Zuleitungen oder
F i g. 3 zeigt schematisch einen der F i g. 2 ent- Schleifkontakten, mit einer Spannungsquelle verbun-
sprechenden Schnitt, jedoch in der Freßstellung. den werden können.
Wie aus F i g. 1 zu erkennen ist, besteht die dort 15 Erfindungsgemäß werden der Beginn und das Ende
schematisch dargestellte Ausführungsform eines er- der Freßzeit durch insbesondere akustische Signale
fmdungsgemäß vorgesehenen Futtertroges im wesent- angekündigt, die vorzugsweise voneinander verschielichen
aus einem länglichen Trogkörper in Form den sind. Zu diesem Zweck kann beispielsweise
eines Rohres 1 aus glasfaserverstärktem Kunst- wenigstens eine Signalhupe im Stall angebracht sein,
stoff, das an seinen beiden Enden durch Scheiben 9 20 die von einer Programmsteuereinrichtung (oder beverschlossen
und auf Rollen 11 um seine Achse dreh- sonders bei nicht automatischen Anlagen auch von
bar gelagert ist. In dem Rohr 1 ist ein längserstreck- Hand) kurz vor Beginn und Ende der Freßzeit kurzter
Freßschlitz 2 vorgesehen, der über etwa ein Vier- zeitig eingeschaltet wird. Die Tiere erkennen die Betel
bis ein Sechstel des Rohrumfanges reicht. Die deutung dieser Signale sehr bald und stellen sich beim
Scheiben 9, die die Enden des Rohres dicht ver- 25 Ertönen des Beginn-Signals vor dem Rohr 1 auf, um
schließen, sind auf ihrem Umfang mit einer Roll- dessen Drehung in die Freßstellung abzuwarten,
bahn 8, hier in Form eines U-Schienenprofils, ver- Ebenso ziehen sich beim Ertönen des Ende-Signals
sehen, mit der sie auf Tragrollen 11 aufsitzen. Die die Tiere aus dem Trog zurück, nachdem sie erst
Rollen 11 sitzen in Lagerböcken 20, die ihrerseits einige Male mit den vom elektrischen Zaun 40 und/
auf einer Grundplatte 10 befestigt sind. Die Grund- 30 oder den Metalleinfassungen 18 ausgeteilten elektriplatte
10 ist im Boden verankert. Zusätzlich ist, um sehen Schlagen Bekanntschaft gemacht haben,
auch ein Herausheben des Rohres 1 zu verhindern, Die Schaltung der Programmsteuereinrichtung ist ein U-förmiger Sicherungsbügel 12 vorgesehen, des- hier nicht näher dargestellt und erläutert, da jedem sen Enden mit Hilfe nicht dargestellter Vorrichtun- Fachmann geläufig ist, in welcher Weise eine dergen lösbar in der Grundplatte 10 oder im Boden ver- 35 artige Einrichtung aufgebaut und betrieben werden ankert sind, und der sich um die Rollbahn herum in kann. Bei einer erfindungsgemäßen automatischen dem U-Profil erstreckt. Zum Antrieb des Rohres ist Füttervorrichtung ergibt sich beispielsweise folgender beispielsweise auf der einen Endscheibe 9 ein Zahn- Arbeitsablauf:
auch ein Herausheben des Rohres 1 zu verhindern, Die Schaltung der Programmsteuereinrichtung ist ein U-förmiger Sicherungsbügel 12 vorgesehen, des- hier nicht näher dargestellt und erläutert, da jedem sen Enden mit Hilfe nicht dargestellter Vorrichtun- Fachmann geläufig ist, in welcher Weise eine dergen lösbar in der Grundplatte 10 oder im Boden ver- 35 artige Einrichtung aufgebaut und betrieben werden ankert sind, und der sich um die Rollbahn herum in kann. Bei einer erfindungsgemäßen automatischen dem U-Profil erstreckt. Zum Antrieb des Rohres ist Füttervorrichtung ergibt sich beispielsweise folgender beispielsweise auf der einen Endscheibe 9 ein Zahn- Arbeitsablauf:
rad 13 angebracht, das in eine Schnecke 14 eingreift, 15 Sekunden vor Beginn der Drehung des Roh-
die in zwei Lagern 21 und 22 drehbar gelagert ist. 40 res 1 in die Freßstellung wird das akustische Beginn-
Diese Lager sitzen in einem von der Grundplatte 10 Signal gegeben, das etwa 10 Sekunden dauern kann,
ausgehenden, seitlich hochstehenden Flansch 23. Dann schaltet die Programmsteuereinrichtung den
Die F i g. 2 und 3 erläutern die Drehung des Roh- Antriebsmotor des Rohres 1 ein, so daß sich das
res 1. Wie aus diesen Figuren hervorgeht, kann das Rohr in die Freßstellung bewegt. Das Erreichen der
Rohr 1 oberhalb einer niedrigen lotrechten Abschluß- 45 Freßstellung wird durch einen Endschalter der Prowand
4 eines Stallraumes 5 angeordnet sein, und grammsteuereinrichtung gemeldet. Diese schaltet
zwar vorzugsweise in einer solchen Höhe, daß die im daraufhin den Antriebsmotor ab. Die Tiere fressen.
Stallraum 5 befindlichen Tiere zwar bequem aus dem Nach Ablauf der vorgegebenen Freßzeit, beispielsin
Freßstellung (F i g. 3) befindlichen Freßschlitz 2 weise 2 Minuten, ertönt das akustische Ende-Signal,
fressen, jedoch nicht in das Rohr 1 hineinsteigen kön- 50 das wiederum etwa 10 Sekunden dauern kann. Am
nen. Oberhalb des Rohres 1 ist ein an sich bekannter Ende dieses Signals können gegebenenfalls die Metall-Elektrozaun
40 angeordnet. Bei der in F i g. 2 dar- einfassungen 18 unter Spannung gesetzt werden bei
gestellten Einstellung des Rohres 1 liegt der Freß- gleichzeitiger Einschaltung des Antriebsmotors. Das
schlitz jenseits der von der Abschlußwand 4 und dem Rohr 1 dreht sich dabei in die Neutralstellung. Das
Elektrozaun 40 gebildeten Trennwand und ist von 55 Erreichen der Neutralstellung wird der Programmeinem
Stallgang 6 aus bequem mit dem Futter 7 steuereinrichtung von einem weiteren Endschalter
beschickbar. F i g. 3 zeigt das Rohr 1 in der Freßstel- gemeldet. Dies veranlaßt die Programmsteuereinrichlung
in die es aus der in F i g. 2 gezeigten Neutral- tung, den Antriebsmotor abzuschalten. Das Rohr 1
stellung durch eine Drehung gegen den Uhrzeigersinn verbleibt für eine vorgegebene Zeit, beispielsweise
gelangt. Wie aus F i g. 3 zu ersehen ist, wird den im 60 1 Stunde, in der Neutralstellung. Nach Ablauf dieser
Stallraum 5 befindlichen Tieren ein großer Freß- Wartezeit bewirkt die Programmsteuereinrichtung
schlitz 2 angeboten, aus dem das Futter bequem ent- einen neuen Ablauf des Füttervorganges in der benommen
werden kann. Am Ende der vorgesehenen schriebenen Weise. Die zwischen den Freßzeiten lie-Fütterungszeit
wird das Rohr 1 durch eine Drehung genden Wartezeiten und die Freßzeiten selbst können
im Uhrzeigersinn wieder in die in F i g. 2 dargestellte 65 auch im Verlauf des Tages automatisch variiert wer-Neutralstellung
zurückgedreht. Wenn das Rohr 1 den; die dafür erforderlichen Steuereinrichtungen
im Vergleich zu der Körpergröße der Tiere genügend sind bekannt und werden hier nicht näher beschriehoch
liegt, werden die Tiere durch die bei der ben.
Claims (7)
1. Fütterungsvorrichtung für Tiere, insbesondere für Schweine, mit einem etwa waagerecht
angeordneten Futtertrog, der aus einem um seine Längsachse schwenkbaren länglichen Rohr mit
einem sich fast über die gesamte Rohrlänge und über einen Umfangsbereich des Rohres von weniger
als 180° erstreckenden Freßschlitz besteht, und einer Antriebsvorrichtung zum Schwenken
des Troges in einem Winkeibereich zwischen einer Freßstellung, in welcher der Freßschlitz den
zu fütternden Tieren zugewandt ist, und einer Neutralstellung, in welcher der Freßschlitz den
Tieren unzugänglich ist, gekennzeichnet durch unmittelbar vor dem Beginn und vor dem
Ende der vorgegebenen Freßzeit Signale abgebende Vorrichtungen, die von der Antriebsvorrichtung
(3) ausgelöst werden.
2. Fütterungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Signale abgebenden
Vorrichtungen ein akustischer Signalgeber ist.
3. Fütterungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Signalgeber bei
Beginn und bei Ende der Freßzeit Signale abgibt, die sich voneinander, beispielsweise durch eine
andere Tonhöhe, unterscheiden.
4. Fütterungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem akustischen
Signal zur Beendigung der Freßzeit ein weiteres Signal gegeben wird.
5. Fütterungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die ein weiteres Signal
abgebende Vorrichtung eine längs des Freßschlitzes (2) am Rohr (1) angeordnete und an
eine Spannungsquelle anschließbare Metalleinfassung (18) ist.
6. Fütterungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die ein weiteres Signal
abgebende Vorrichtung ein in an sich bekannter Weise oberhalb des Rohres (1) angeordnetes,
elektrisch geladenes Gitter od. dgl. ist.
7. Fütterungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rohr (1) aus faserverstärktem Kunststoff besteht.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 402 923;
französische Zusatzpatentschrift Nr. 13 599;
Mitteilungen der DLG, 1952, Nr. 11;
Landtechnik, 1950, H. 22.
Französische Patentschrift Nr. 402 923;
französische Zusatzpatentschrift Nr. 13 599;
Mitteilungen der DLG, 1952, Nr. 11;
Landtechnik, 1950, H. 22.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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