DE903149C - Vorrichtung zur Absperrung des Futtertisches von Stallabteilen - Google Patents
Vorrichtung zur Absperrung des Futtertisches von StallabteilenInfo
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Description
Es war bisher üblich, in Ställen, insbesondere GroßvieJiställen, an dien Futterkrippen des Viehes
Absperrgitter vorzusehen, die den Futterkrippen vorgelegt wurdien, um das Vieh nach der Fütterung
vom Zugang zum Futtertisch abzusperren. Damit wird ein Verschmutzen der Tiere und eine Vergeudung
des Futters verhindert. Von solchen AbsperTgitteirn sind verschiedene Ausführungsformen
bisher bekanntgeworden, sei es nun, daß solche seitlich oder von oben vor den Futtertisch geschoben
werden können, sei es, daß es sich um eine Art von Scherengitter handelte. Allen diesen Absperrgittern,
die teils auch in Eisen- oder Netzkonstruktion vorgesehen wurdien, war ein unverhältniismäßiig
hoher Materialaufwand mit entsprechenden Kosten gemeinsam.
Die Aufgabe, die sich, die Erfindung gestellt hat, ist, durch ein handliches, leicht bedienbares
Gerät, das nur einen geringen Kostenaufwand bedingt,
dem vorher beschriebenen Zweck zu dienen, ao Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß an
den Stellen, an denen eine Absperrung des Viehes im Stall, beiispielsweise an der Futterkrippe, ermöglicht
werden; soll, ein oder mehrere übereinanderliegende,
von hochgespanntem elektrischem Strom von niedriger Stärke du'rehflossene, vorzugsweise
wie bei den bekannten Weidezäunen an den Hochspaniiungskneis einer Induktionsspule angeschlossene
Leitungsdrähte in gespanntem Zustand derart anhebbar bzw. absenkbar angeordnet sind, daß sie je mach ihrer Höhenlage den, Zugang,
vorzugsweise zum Futtertisch, freigeben oder absperren.
Nach der Erfindung wird nach einer ihrer vorteilhaften
Auisführungsformen, hierfür ein stromdurchflossener Draht an dem einen Ende des einen
Hebels von zwei, rechtwinkligen zweiarmigen!, mit
dem von ihren beiden Hebelarmen eingeschlossenen offenen Winkel einander zugewandten. Hebeln befestigt,
von denen der eine Hebel zum Anheben des Drahtes um einen; rechten Winkel verschwenkbar
ist, -während der andere an seinem anderen Hebelende mit einem Spanngewicht belastet ist.
Die Stromzuführung zu diesem Leitungsdraht erfolgt zweckmäßigerweise an der Schwenkachse des
ίο zum Anheben bzw. Absenken des Drahtes dienenden
zweiarmigen Hebels, die Weiterführung des Leitungsdrahtes auf geeigneten Isolatoren entlang
dem einen Hebelarm dieses Hebels bis zu dessen Ende, von wo der Draht frei gespannt zu dem Ende
des einen Hebelarmes des durch Gewichtsbelastung als Spannhebel wirkenden zweiten zweiarmigen
Hebels weiterführt. Wird nun der eine als Verstellhebel wirkende zweiarmige Hebel um einen
rechten Winkel verschwenkt, so wird der Leitungsdraht unter Spannung gehalten, parallel nach oben
verlegt, und zwar um eine Strecke, deren Länge voni der Länge des Hebelarmes des Verstellhebeils
und des zugehörigen Spannhebels, längs dem: die Leitung entlang läuft, abhängt. In dieser Stellung
des Hebelpaares legt sich ein Teil der in der unteren
Stellung des Gerätes frei gespannten Länge des Leitungsdrahtes neben den Zuleitungs draht auf
dem einen Arm des Verstellheböls, wodurch in
beiden Einstellungen des Gerätes die frei gespannte Länge des Leitungsdrahtes erhalten bleibt.
Da die Möglichkeit bestellt, daß bsi der Betätigung des Gerätes bzw. beim Verschwenken des
Verstellhebels der stromführende Draht berührt wird, bestehen die Handgriffe des Verstellhebsls
aus Isoliermaterial.
Die Verstellhöhe des Leitungsdrahtes hängt von
der Länge der Hebelarme der beiden Winkelhebel ab. an deren Enden der Draht befestigt ist.
Es sind; schon Vorschläge bekanntgeworden, grundsätzlich mit hochgespanntem Strom durchflossenen
Draht als Absperrmittel des Futtertisches
zu. verwenden. Dies wurde jedoch dadurch bewerkstelligt,
daß im Bedarfsfälle der Leitungsdraht längs des Futtertisches abgerollt und auf geeigneten
Isolatoren befestigt wurde.
Demgegenüber bietet die Erfindung den wesentlichen Vorteil, daß das erfindungsgemäße Gerät
von einem Punkt aus lediglich durch Verschwenkung des Verstallhebels im die erforderliche Stellung
für Absperren und Zugänglichmachung des Futtertisches gebracht werden kann.
Bei großen Futtertischlängen kann gemäß einer
weiteren Ausführungsform der Erfindung etwa in der Mitte der Spannlänge ein weiterer Spannhebel
zwischengeschaltet werden, um ein Durchhängen des Drahtes zu vermeiden.
Ein weiteres Anwendungsgebiet der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht in ihrer Verwendung
für Schweinebüchten oder in Schafställen od. dgl., um eine Abgrenzung einzelner Tiergruppen vornehmen
zu können.
In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispieil dargestellt, und zwar zeigt
Abb. ι die erfindungsgiemäße Vorrichtung mit
einem strotndurchflossenen Spanndraht in ihrer
Anwendungsform als Absperrgitter für Fttttertiische
in der unteren Endstellung bzw. Sperrstellung,
Abb. 2 die erfindungsgemäße Vorrichtung im gleichen Anwendungsfall in der oberen Endstellung
bzw. Firaigabestallung;
Abb. 3 zeigt eine Seitenansicht des einen Hebelarmes des Verstellhebels, an dem entlang die
Stromzuführung erfolgt.
Nach, dar Erfindung führt der Leitungsdraht 1, der von hochgespanntem Strom niederer Stärke
durchflossen ist, vorzugsweise durch Anschluß an den Hochspannungskreis einer Induktionsspule, zu
einem gleichachsig mit der Schwenkachse des Verstellheibels
2 angeordneten Isolator 3. Von. dort ist dieser Leitungsdraht zu einem weiteren Isolator 4
an dem Ende deis einen Armes des Verstellhebels 2 gespannt, von wo er zu dem Ende des einen Hebelarmes
des ebenfalls zweiarmigen Spannhebels 5 verläuft. Der Verstellhebel 2 und der Spannhebel 5
sind nach der Erfindung als zweiarmige, einen rechten Winkel bildende Hebel ausgebildet, die
derart angeordnet sind, daß die von den beiden Armen der Hebel eingeschlossenen Winkel einander
zugewandt sind. Der zweite Arm des Spannhebeis 5 ist an seinem Ende durch ein Spanngeiwicht
6 belastet.
In Abb. ι befindet sich der Spanndraht 1 in'seiner
unteren Endstellung, d. h. in der Sperrstellung. Nach der Erfindung werden die Hebel 2 und 5,
wenn die1 erfindungsgemäße Vorrichtung zum Absperren
des Füttertisches Verwendung finden soll, oberhalb des Futtertisches mit ihrer Schwenkachse
in der Wand derart verankert, daß der Spanndiraht in seiner Sperrstellung sich in einem derartigen
Abstand vom Futtertisch und der Wand befindet, daß das Vieh, wenn es zum Futtert i sch gelangen
will, den Draht berühren muß.
Wird nun, wie es in Abb. 2 verdeutlicht ist, der
VersteUheibal 2 um einen rechten Winkel verstellt,
so legt sich dar Spanndiraht τ in der oberen Endstellung des Verstellhebels parallel zu der Zuleitung
auf den einen Hebelarm dieses Hebels an die 'Isolatoren an, und der Spannhebel 5 wird durch
das Verschwenken des Verstellhebels ebenfalls um no einen rechten Winkel nach oben verschwenkt, wobei
durch die Gewichtsbelastung dieses Hebels der Leitungsdraht auf seinem Verstellweg von der
einen zuir anderen Endstellung stets gespannt bleibt. Der Verstellhebal 2 wird dabei in seinen End-Stellungen
durch einen Arretierungsbügel 7 festgelegt. Soll die Vorrichtung nach der Erfindung
mit parallel übereinanderliegenden Sperrdrähten versehen! werden, so kann dies durch Leitungsanzapfung an der Zuleitung, die entlang dem einen
Hebelarm des Verstellhebels' erfolgt, und Befestigung
in entsprechender Höhe auf dem betreffenden Hebelarm des Spannhebels S geschehen.
In den Abb. 1 und 2, dio eine Draufsicht auf die
erfindungsgemäße Vorrichtung zeigen, und zwar im Aniwendungsfall für Absperrung des Futter-
tisches, ist die Höhe des Futtertisches durch die Linie 8 angedeutet.
Es versteht: sich von selbst, daß die erfindungsgemäße
Vorrichtung in gleicher Ausführungsfarm 5 oder mit geringfügigen Abweichungen auch für den
erwähnten Zweck der Absperrung von Tiergruppen im Schweine- oder Schaf stallen. Verwendung finden
kann.
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Vorrichtung zur Absperrung des Futtertisches von Stallabteilen od. dgl. für den Zugang· des Viehes in Ställen, insbesondere in Giroßviehställen, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere übareinanderliegende, von, hochgespanntem elektrischem Strom niedriger Stärke durchflossen©, vorzugsweise wie bei den bekannten Weidezäunen an den Hochspannungs-Stromkreis einer Induktionsspule angeschlossene Leitungsdrähte (1) zum Versperren oder Freigeben dös Futtertisches (8) od. dgl. im stets gespannten Zustand parallel zu sich selbst anhebbar bzw. absenkbar angeordnet sind.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. die Leitungsdrähte (1) zwischen einem schwenkbaren Verstellhebel (2) und einem im Sinne einer Anspannung der Leitungsdrähte (1) unter Kraftwirkung stehenden ebenfalls schwenkbaren Spannhebel (5) befestigt sind.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der stromdurchftossene D'raht (1) an dem Ende des einen Schenkels von zwei rechtwinkligen zweiarmigen, mit dem von ihren beiden Hebelarmen eingeschlossenen offenen Winkel einander zugewandten, an ihrem Scheitelpunkt schwenkbar gelagerten Hebeln (2, 5) befestigt ist, von denen' der eine Hebel (2) zum Anheben dies bzw. der Drähte (1) um einen rechten Winkel von Hand verschwenkbar ist, während der andere Hebel (5) an seinem anderen Hebelende mit einem Spanngewicht (6) belastet ist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromzuführung an ■der Schwenkachse des von Hand zu betätigenden zweiarmigen Hebels (2) und die Weiterleitung über geeignete Isolatoren (3,4) längs des einen Hebelarmes dieses Hebels bis zu dessen freiem Ende erfolgt:, von wo der Draht (1) frei gespannt zu dem freien Ende des einen Armes dies zweiten als Spannhebel wirkenden zweiarmigen Hebels (5) geführt ist.
- 5. Vor richtung nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die an dem zu betätigenden zweiarmigen' Hebel (2) vorgesehenen Handgriffe aus Isolationsmaterial bestehen. 6u
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der zu betätigende Schwenkhebel (2) in seinen Endstellungen für den angehobenen bzw. abgesenkten Draht (1) durch Anschläge, vorzugsweise durch Arretierungsbügel (7) festlegbar ist.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 6, da1 durch gekennzeichnet, daß bei großen Spannlängen des Leitungsdrahtes (1) ein weiterer gewichtsbelasteter Spannhebel zwischengeschaltet ist.Angezogene Druckschriften:
»Landtechnik« 1950, Heft 22, S. 800.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen©5719 1.54
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