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Elektrischer Weidezaun.
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Landwirtschaftliche Viehweideflächen werden durch elektr-ische sleidezäune
abeschlossen, wodurch den Weidetieren große Flächen zur Verfügung stehen, die jedoch
nur äußerst unwirtschaftlich ausnützbar sind, da das Weidegut einerseits durch Lagerung
und durch die freie Bewegung der Tiere niedergetreten und andererseits durch die
Exkremente ungenießbar gemacht wird, sodaß ein großer Teil der Grasnahrung der Weidefläche
für den Ernährungszweck verloren geht. Nan hat nwar zum Teil diesen Nachteil durch
Unterteilung des Weideplatzes zu beheben versucht, doch treten auch für die unterteilten
Weideplatzflächen die geschilderten Nachteile auf.
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Die Erfindung bezweckt diese Nachteile zu beseitigen und besteht darin,
daß ein Zaundraht, der zwei gegenüberliegende fixe Zaundrähte verbindet, an diesen
kontinuierlich verstellbar ist. Die Verstellung erfolgt hiebei dadurch, daß an denbeiden
Enden des verstellbaren Zaundrahtes Transporträder in die beiden fixen Zaundrähte
eingreifen, wobei die Transporträder durch Elektromotoren synchron antriebbar sind.
Zur EinatelDung und Signalisierung von Freßpausen während des Weidebetriebes können
im Stromkreis der Antmiebsmotoren einstelbare Zeitschalter u./od. elektrisch schaltbare
Signalgeräte zwischengeschaltet werden. Weitere Kennzeichen der erfindung sind der
nachfolgenden Beschreibung an Band der Zeichnung zu entnehmen.
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Auf der Zeichnung ist ein Aus führ ungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt und zwar zeigt Fig.1 den Grundriß einer derartigen Weidefläche und Fig.2
im vergrößerten MaßstaS die Abstützung eines Endes des verstellbaren Zaundrahtes
auf einer veränderungsstütze des fixen Zaundrahtes die am anderen Ende des Drahtes
in gleicher Weise erfolgt.
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GemäB Fig.1 wird die Weidefläche W durch zwei parallele, fixe elektrische
Drahtzäune 1 begrenzt, die in bekannter Weise auf Stützen 2, die gegen die Weidefläche
durch Diagonalstützen 2a versteift sind, auf Isolatoren 2b der Stützen 2 befestigt
snd, Ein fixer Querdrahtzaun 3 mit einem Weide-Einlaß 4 begrenzt die Weidefläche
W nach der flintrittseite.
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An Stelle oder neben eines, die Weidefläche nach der anderen Seite
begrenzenden Abschlußzaundrahtes wird erfindungsgemäß zwischen die beiden fixen
Zaundrähte 1 ein Zaundraht 5 etwa durch Zwischenschaltung von Zugfedern 6 gespannt,
der auf den beiden Drähten 1 kontinuierlich verstellbar ist. Zu diesem Zweck werden
Bügel 7 verwendet, die einen Endes mit dem verstellbaren Zaundraht 5 elektrisch
verbunden sind und anderen indes mit einer Bohrung versehen sind, in welcher die
Achse 8 eines Keilrades 9 drehbar gelagert ist. Auf den Bügel 7 und von diesem elektrisch
isoliert ist eine Lagerplatte 10 befestigt, auf welcher ein Elektromotor 11 mit
seiner Antriebsscheibe 12 sowie erforderlichenfalls ein elektrisch aufladbarer Akkumulator
16 abgestützt ist. Zum Antrieb des Keilrades 9 ist auf dessen Achse 8 die Gegenantriebsscheibe
13 aufgekeilt, die durch bekannte Antriebselemente wie Riemen, Seil od.dgl.17 von
der Antriebsscheibe 12 des Motors 11 in langsame Umdrehung versetzt wird. Die Stormzuführung
zu den beiden storen 11 erfolgt entweder über eine Kabelhaspel durch Netzstrom oder
aber den aufladbaren Akkumulator 16.
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Bei größerer länge des verstellbaren Zaundrahtes 5 können zur Verhinderung
eines Durchhanges desselben Schleppräder z4 mit elektrisch isolierter Nabe 15 auf
den Draht 5 aufgefädelt werden die bei Verstellung des Drahtes 5 von diesem mit@@@nommen
werden.
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Zur Erhöhung der ökonomischen Ausnützung des Weidegutes können in
den Stromkreis des Elektromotors 11- ein einstellbarer Zeitschalter sowie ein elektrisch
schaltbares Signalgerät zwischengeschaltet werden (nicht gezeichnet,) die ein automatisches
Anhalten der kontinuierlichen Bewegung des verstellbaren Zaundrahtes 5 bewirken
und diese Unterbrechung der Verstellung etwa akustisch signalisieren. Erfahrungsgemäß
gewöhnen sich die Weidetiere in kürzester Zeit an die durch das Signal angekündigte
Veränderung der Stellung des verstell-.
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baren Zaundrahtes 5.
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Beim ersten Einlaß der Weidetiere in die Weidefläche W 1 ist der verstellbare
Zaundraht 5 so nahe des fixen Abschlußzaundrahtes 3 eingestellt, daß die den Weidetieren
zur Verfügung stehende Weidefläche W 1 als Nahrung für den Weidebeginn ausreicht,
wobei die Tiere durch die begrenzte Weidefläche gezwungen sind, die in der Fläche
W 1 vorhandene Grasmenge vollständig aufzunehmen. Durch Einschaltung der beiden
an den Enden des verstellbaren Zaundrahtes 5 befesitgten Motoren 11 werden sodann-die
Keilräder 9 langsam in Umlauf gebracht, wodurch der Zaundraht 5 an seinen beiden
Eu'hrungsdrähten 1 gegen die freibleibende Weidefläche w kontinuierlich verstellt
wird und damit die zur Abweidung freigegebene Weidefläche W 1 vergrößert, wodurch
den Weidetieren nicht beschmutztes und nicht zertretenes Weidegut zur Verfügung
gestellt wird. Durch diesen Umstand wird auch die Freßlust der Tiere angeregt, sodaß
deren Leistung ansteigt.
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Da die Weidetiere nicht den ganzen Tag fressen und sich auch zu bestimmten
Zeiten nEd er legen oder zum Melkatand geführt werden, kann durch den erwähnten
einstellbaren Zeitschalter der sich'mit dem verstellbaren Zaundraht 5 mitbewegt,
einerseits ein Stillstand desselben bewirkt werden, wobei gleichseitig etwa ein
akustisches Zeichen den Stillstand bzwdie Wiederaufnahme der Verstellung des verstellbaren
Zaundrahtes 5 und damit die Vergrößerung der Weidefläche anzeigt. Wach abSesohi6ssener
Ruhepause wird durch den Zeitschalter die Wortsetsung der Verstellung des Zaundrahtes
ffi und damit die Verdßerung der Weidefläche W 1 eingeschaltet, wobei dieser Zeitpunkt
wieder durch ein Signal den Weidetieren angezeigt wird.
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Durch die Schleppräder 14 wird bei unebenem Gelände und bei größerer
Länge des verstellbaren Zaundrahtes 5 ein Durchhang des letzteren verhindert, sodaß
er auch in solchen Fällen immer in dem für Einzäunung der Weidefläche üblichen Abstand
vom Boden verbleibt.
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Die Anlage wirkt sich besonders bei Gag-u.Nachtweidebtrieb aus und
bedarf keinerlei Wartung.
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P a t e n t a n 6 p r ü C he 0 Elektrischer Weidezaun, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Zaundraht (5), der zwei gegenüberliegende fixe Zaundrähte (1) verbindet,
an diesen kontinuierlich verstellbar ist.
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2. Weidezaun nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den beiden
Enden des verstellbaren Zaundrahtes (5) ransporträder (9) in die fixen Zaundrähte
(1) eingreifen, welche Transporträder durch zwei Elektromotoren (11) synchron antreibbar
sind.
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3. Weidezaun nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch die Zwischenschaltung
von Zugfedern (6), in dem verstellbaren Zaundraht.(5).
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4. Weidezaun nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch einen einstellbaren
Zeitschalter im Stromkreis der Antriebsmotoren (11).
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5. Weidezaun nach Anspruch 1,2 und 5, gekennzeichnet durch ein mit
dem Zeitschalter elektrisch schaltbares Signalgerät.