DE1016977B - Elektroweidezaun - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft einen Elektroweidezaun, bestehend aus zwei in parallelem Abstand ortsfest angeordneten, spannungführenden, einen Weidestreifen begrenzenden Längsdrähten, die durch einen versetzbar ausgebildeten Querdraht elektrisch verbunden sind.

Diese bekannte Aufteilung einer großen Weidefläche in Portionsstreifen soll verhindern, daß sich das Vieh über die ganze Weidefläche verteilt, das Gras niedertritt und verschmutzt.

Nach der bekannten Einrichtung wird zwischen den beiden parallel verlaufenden, die Längsseiten des Streifens begrenzenden Drähte ein Verbindungsdraht aufgehängt, der von Zeit zu Zeit von Hand ein Stück über die nicht abgeweidete Fläche vorgesetzt wird. Zweckmäßig wird hierbei so verfahren, daß jeweils ein Portionsstreifen abgegrenzt wird, der für einen halben oder einen ganzen Tag zum Weiden ausreicht. Diese bekannte Einrichtung weist jedoch wesentliche Mangel auf, die vor allem darin bestehen, daß für die jeweils abzugrenzende Tagesration eine große Fläche freigegeben werden muß, auf welcher dann doch durch das Vieh das Gras beschmutzt und niedergetreten wird, so daß die gewünschte intensive Abweidung hier nicht in vollem Alaße gegeben ist.

Diese Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß an beiden Enden des Ouerdrahts synchron arbeitende, an den Längsdrähten mit angetriebenen Rollen angreifende Triebwerke vorgesehen sind, durch die der Querdraht kontinuierlich, mit wahlweise eingeschalteten Stillstandspausen parallel verschiebbar ist.

Nach der Erfindung ist das Triebwerk von einer mechanischen oder elektrischen Uhr angetrieben. Das Triebwerksrad macht hierbei zweckmäßig in 24 Stunden eine Umdrehung, wobei neben dem Triebwerksrad mehrere in verschiedenen Winkelstellungen Zahnlücken aufweisende Zahnräder fest auf der Triebwerkswelle angeordnet sind, mit denen ein die Rolle treibendes, als Schieberad ausgebildetes Zahnrad wahlweise in Eingriff zu bringen ist.

Durch die Anbringung der Zahnlücken wird erreicht, daß an diesen Stellen der wandernde Elektrozaun stehenbleibt. Die auf diese Weise erzielbaren Pausen können durch Fehlen einer entsprechenden Anzahl von Zähnen beliebig lang bemessen werden. Durch die Anbringung vier derartiger Pausenräder, die zueinander unterschiedliche Pausenzeiten aufweisen, ist eine Bestimmung der gewünschten Pausen, an denen das Vieh zu ruhen gewöhnt ist, möglich.

Um den wandernden Elektrozaundraht gespannt zu halten, ist vorzugsweise an einem Ende desselben eine Zugfeder zwischengeschaltet.

Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt; es zeigt

Anmelder:

Gerd Lohmöller,

Listrup 9 (Kr. Lingen/Ems)

Gerd Lohmöller, Listrup (Kr. Lingen/Ems),
ist als Erfinder genannt worden

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der Anordnung nach der Erfindung,

Fig. 2 einen vertikalen Schnitt durch das Triebwerk,

Fig. 3 eine Ansicht des Triebwerks in einer etwas abgeänderten Ausführungsform,

Fig. 4 eine perspektivische Ansicht des Triebwerks auf dem Fahrdraht,

Fig. 5 eine andere Ansicht des Fahrdrahts.

Durch in parallelem Abstand angeordnete Fahrdrähte 1 wird eine Weide in schmale Streifen aufgeteilt. Die Fahrdrähte 1 sind auf an Pfosten 2 befestigten Isolatoren 3 mit Schellen 4 gehalten. Die Fahrdrähte 1 sind an den Enden am verstrebten Endpfosten 5 unter Zwischenschaltung eines Isolators 6 befestigt. Ein sich quer zwischen jeweils zwei Fahrdrähten unter Zwischenschaltung einer Feder 18 erstreckender Draht 7 ist am Gehäuse 8 eines auf jeder Seite angeordneten Triebwerks 9, das mit einer Rolle 10 auf den Fahrdrähten 1 läuft, befestigt. Das Triebwerk besteht aus einer üblichen Uhr 11 mit Zifferblatt 12, die ein Triebwerksrad 13 so antreibt, daß dieses in 24 Stunden eine Umdrehung macht. Neben dem Triebwerksrad 13 sind eine Mehrzahl Pausenräder 14 fest mit der Triebwerkswelle 15 verbunden. Die Pausenzahnräder 14 weisen an verschiedenen Stellen entsprechend der Länge der gewünschten Pausen zahnlose Stellen auf, die bei den drei gezeigten Rädern 14 in untereinander verschiedener Winkelstellung angeordnet sind, so daß eine zeitliche Verschiebung der Pausen möglich ist. Auf der Rollenwelle 16 ist ein Schieberad 17 angeordnet, das jeweils mit einem der Räder 14 in Eingriff zu bringen ist.
Die Wirkungsweise des Triebwerks ist folgende:

Die Räder 13 und 14 weisen zweckmäßig eine Unterteilung in vierundzwanzig Zähne auf, so daß jeweils ein Zahn 1 Stunde entspricht, da das Zahnrad 13 in 24 Stunden eine Umdrehung macht. Die sich ständig mit dem Rad 13 drehenden Räder 14 treiben das Rad

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17 und damit die Rolle 10 so lange an, bis auf einem der Räder 14 eine zahnlöse Stelle erscheint, wobei dann das Rad 17 so lange stehenbleibt, bis das Ende der zahnlosen Stelle erreicht ist und die Zähne der Räder 14 und 17 wieder zum Eingriff kommen. Soll 5 das Gerät z. B. von 11.00 bis 14.00 Uhr stehenbleiben, da das Vieh gewöhnt ist, zu dieser Zeit zu ruhen, so läßt man die den Stunden 11, 12, 13 entsprechenden Zähne fehlen.

In Fig. 3 ist das gleiche Triebwerk wie in Fig. 2 gezeigt. Es unterscheidet sich lediglich durch die Anbringung des Drahts 7. In einem Falle (Fig. 1, 2 und 4) ist das Triebwerk 9 hängend angeordnet, während es nach Fig. 3 eine horizontale Lage hat.

Die Erfindung soll keineswegs auf das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt sein. Änderungen sind — ohne vom Erfindungsgedanken abzuweichen — möglich. Gegenstand der Erfindung sind alle der Zeichnung und der Beschreibung zu entnehmenden Merkmale, sofern sie neu und erfinderisch sind.

Claims (4)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Elektroweidezaun, bestehend aus zwei in parallelem Abstand ortsfest angeordneten, spannungführenden, einen Weidestreifen begrenzenden Längsdrähten, die durch einen versetzbaren Querdraht elektrisch verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß an beiden Enden des Querdrahts (7) synchron arbeitende, an den Längsdrähten (1) mit angetriebenen Rollen (10) angreifende Triebwerke (9) vorgesehen sind, durch die der Querdraht (7) kontinuierlich, mit wahlweise einschaltbaren Stillstandspausen parallel verschiebbar ist.

2. Elektrozaun nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Triebwerk (9) von einer mechanischen oder elektrischen Uhr (11) angetrieben ist.

3. Elektrozaun nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Triebwerksrad (13) in 24 Stunden eine Umdrehung macht und neben dem Triebwerksrad mehrere in verschiedenen Winkelstellungen zahnlose Stellen aufweisende Zahnräder (14) fest auf der Triebwerkswelle (15) angeordnet sind, mit denen ein die Rolle (10) treibendes, als Schieberad ausgebildetes Zahnrad (17) wahlweise in Eingriff zu bringen ist.

4. Elektrozaun nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der wandernde Draht (7) durch eine Feder (18) gespannt gehalten ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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