DE4301309A1 - Schneidpresse - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schneidpresse ent
sprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Erfindung bezieht sich ferner auf ein Verfahren zum
Betrieb einer solchen Schneidpresse entsprechend dem
Oberbegriff des Anspruchs 6.
Zum wirtschaftlichen Betrieb beispielsweise einer Revol
verschneidpresse ist bekanntlich die Einstellung optima
ler oberer und unterer Totpunkte der Hubbewegung des
Stanzwerkzeugs erforderlich. Der obere Totpunkt muß
hierbei knapp oberhalb des höchsten Punktes des jeweili
gen Werkstückes eingestellt werden und ist somit unter
anderem auch werkstückspezifisch zu sehen. Das Stenz
werkzeug ist üblicherweise in einer Werkzeugaufnahme
gehalten und weist eine seinem Nachschliffgrad entspre
chende Werkzeuglänge auf, die bei der Festlegung des
oberen Totpunktes berücksichtigt werden muß. Es ist in
diesem Zusammenhang bekannt, die Länge des einzelnen
Werkstücks vor dem Einsetzen in die Werkzeugaufnahme
manuell zu messen und den ermittelten Meßwert in den
entsprechenden Datenspeicher einer den Hub des Stanzan
triebs regelnden Steuerung einzugeben. Der in diesem
Sinne korrekt eingestellte Hub ist dadurch gekennzeich
net, daß sich die Schneidkante des Stanzwerkzeugs im
oberen Totpunkt geringfügig oberhalb des Werkstückes und
im unteren Totpunkt etwa an der Unterkante des Schnitt
zylinders der Matrize des Unterwerkzeugs befindet.
Nachteilig an dieser bekannten Art der Maschineneinstel
lung ist jedoch, daß sich zahlreiche Fehlermöglichkeiten
ergeben, so z. B. eine fehlerhafte Werkzeuglängenmessung
und/oder eine fehlerhafte Eingabe der gemessenen Werk
zeuglänge in den Datenspeicher, gegebenenfalls in Ver
bindung mit einer ebenfalls fehlerhaften Zuordnung eines
Meßwertes zu der Werkzeugaufnahme des einzelnen Werk
zeugs. Stehen im Ergebnis für die Steuerung keine korrek
ten Werkzeuglängenwerte zur Verfügung, ergeben sich
keine optimalen Werte für den Hub und es führt dies zu
einem unwirtschaftlichen Betrieb der Presse oder zu
Maschinen- und/oder Werkzeugschäden.
Eine weitere Störquelle des Betriebs dieser Revolver
schneidpressen besteht in möglichen Werkzeugbrüchen,
insbesondere im Bereich der Schneidkante des einzelnen
Stanzwerkzeugs. Derartige Störungen werden bei den
bisher bekannten Maschinentypen nicht unmittelbar er
kannt, sondern erst im Rahmen nachgeordneter Qualitäts
kontrollen der bearbeitenden Werkstücke festgestellt.
Es ist nach alledem die Aufgabe der Erfindung, eine
Schneidpresse mit Hinblick auf eine vereinfachte, auto
matisierte Hubeinstellung sowie mit Hinblick auf die
Kontrolle von Werkzeugbrüchen hin auszugestalten. Gelöst
ist diese Aufgabe bei einer gattungsgemäßen Schneidpres
se durch die Merkmale des Kennzeichnungsteils des An
spruchs 1.
Erfindungswesentlich ist hiernach die Anordnung eines,
den Verfahrweg des Stanzwerkzeugs schneidenden Strahlen
ganges, der zwischen einem Sender und einem Empfänger
verläuft, welche relativ zu dem zu bearbeitenden Werk
stück verfahrbar angeordnet sind, so daß über den
Schnittpunkt dieses Strahlenganges mit dem Verfahrweg
des Stanzwerkzeugs ein dem oberen Totpunkt des Stanzhu
bes zumindest unmittelbar benachbarter Punkt definierbar
ist, der durch entsprechendes Verfahren des aus Sender
und Empfänger bestehenden Elementenpaares in unmittelba
rer Nähe der Werkstückoberfläche gelegt werden kann. Die
zu stanzenden Werkstücke weisen in der Regel eine tafel
artige Gestalt auf und sind lediglich mit gewissen
Erhebungen, Sicken oder dergleichen versehen, welche bei
der Festlegung des oberen Totpunktes berücksichtigt
werden müssen, um ein einwandfreies, d. h. von dem Stanz
werkzeug unbehindertes Positionieren relativ zu der
jeweiligen Bearbeitungsposition zu ermöglichen. Dieses
Positionieren kann in an sich bekannter Weise mittels
eines Koordinatentisches geschehen. Indem der genannte
Empfänger ebenso wie ein, die Bewegung des Stanzwerkzeugs
erfassender Weggeber mit einer Steuerung in Verbindung
stehen, ist unabhängig von der konkreten Werkzeuglänge
bei eingestellter Position lediglich des Senders sowie
des Empfängers anhand des Zeitpunkts der Unterbrechung
des Strahlenganges durch die Schneidkante des Stanzwerk
zeugs in Verbindung mit der über den Weggeber geliefer
ten Weginformation der obere Totpunkt automatisch fest
legbar, und zwar ohne daß es der vorherigen Feststellung
der jeweiligen Werkzeuglänge bedarf. Aus den übrigen
Maschinendaten ist der untere Totpunkt der Hubbewegung
einfach festlegbar, so daß die erfindungsgemäß ausgerü
stete Schneidpresse den Vorteil bietet, daß ein nachge
schliffenes Stanzwerkzeug lediglich in eine Werkzeugauf
nahme eingesetzt werden muß, ohne daß vor dem Beginn des
Betriebes umfangreiche, zeit- und kostenaufwendige
Justiervorgänge erforderlich werden. Entsprechend der
erforderlichen Meßgenauigkeit ist die Verwendung eines
solchen Strahlenganges bzw. eines solchen Elementenpaa
res bestehend aus Sender und Empfänger erforderlich,
welches einen scharf gebündelten Strahl erzeugt. Soweit
diese Bedingung erfüllt ist, können grundsätzlich belie
bige Strahlungsquellen benutzt werden, welche den Aufbau
einer aus Sender, Strahlengang und Empfänger bestehenden
Strahlungskette ermöglichen. Als Weggeber kann grund
sätzlich jedes Meßsystem eingesetzt werden, welches
ausgangsseitig ein vorzugsweise elektrisches Meßsignal
in analoger oder digital kodierter Form mit einer hinrei
chenden Meßgenauigkeit liefert. Die aus Sender und
Empfänger bestehende Strahlungskette muß darüber hinaus
verfahrbar an dem Maschinengestell der Schneidpresse
angeordnet sein, und zwar verfahrbar in Richtung auf das
Werkstück hin, welches im allgemeinen gleichbedeutend
ist mit einer Verfahrbarkeit in Richtung der Verfahrbar
keit des Stanzwerkzeugs. Die konkrete Ausbildung des
hierzu erforderlichen Antriebes kann ebenfalls beliebig
vorgenommen werden, soweit eine ausreichende Einstellge
nauigkeit gegeben ist.
Anwendung finden kann das erfindungsgemäße Prinzip bei
grundsätzlich allen Arten von Schneidpressen, so z. B.
Schneidpressen mit einer Einzelkopfstation, jedoch auch
Revolverschneidpressen.
Sowohl der Stanzantrieb als auch die Antriebe des Sen
ders sowie des Empfängers sind entsprechend den Merkma
len der Ansprüche 3 und 4 vorzugsweise als druckmittel
beaufschlagbare Kolben-Zylinder-Einheiten ausgestaltet.
In Verbindung mit Proportionalventilen läßt sich auf
diesem Wege eine genaue Einstellung von Zwischenpositio
nen innerhalb maximal möglicher Hubbewegungen erreichen.
Die Merkmale des Anspruchs 5 stellen den praktisch
häufigsten Anwendungsfall der Erfindung dar. Es ist dies
eine Revolverschneidpresse, wobei der genannte Strah
lengang senkrecht zum Verfahrweg des Stanzwerkzeugs
verläuft und wobei die Strahlungskette in der Nähe der
Arbeitsstation angeordnet ist, so daß sich der Strahlen
gang zwischen den Revolvertellern und oberhalb des
Werkstücks erstreckt. Im letzteren Fall ist davon ausge
gangen, daß sich die Revolverteller vertikal übereinan
der befinden. Die Erfindung ist naturgemäß gleichermaßen
auch bei um eine horizontale Achse drehbar angeordneten
Revolvertellern gleichermaßen anwendbar.
Es ist ferner die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren
zum Betrieb der eingangs dargelegten Schneidpresse
vorzuschlagen, welches einen weitestgehend automatisier
ten Betrieb bei der Hubeinstellung sowie der Kontrolle
auf mögliche Werkzeugbrüche hin ermöglicht. Gelöst ist
diese Aufgabe bei einem solchen Verfahren durch die
Merkmale des Kennzeichnungsteils des Anspruchs 6.
Man erkennt, daß lediglich die aus Sender und Empfänger
bestehende Strahlungskette relativ zu dem zu bearbeiten
den Werkstück auf einen kleinstmöglichen Abstand hin
eingestellt werden muß, wohingegen sämtliche, den Hub
betreffende Justiervorgänge automatisiert ablaufen. Auf
diese Weise ergibt sich nicht nur eine Zeit- und Kosten
ersparnis, sondern es werden gleichzeitig auch zahlreiche
Bedien- und Einstellfehler vermieden.
Die Merkmale des Anspruchs 7 lassen erkennen, daß die
Erfindung gleichzeitig eine permanente oder zu willkür
lichen Zeiten aktivierbare Kontrolle des Betriebs der
Schneidpresse auf mögliche Werkzeugbrüche hin ermög
licht. Ein Werkzeugbruch wird hiernach lediglich durch
Vergleich des Wertes eines Wegelements mit einem vorgeb
baren Wert festgestellt, wobei ersteres Wegelement dem
Abstand zwischen dem oberen Totpunkt und dem Schnitt
punkt des Strahlengang es mit dem Verfahrweg des Stanz
werkzeugs entspricht. Verändert sich dieses Wegelement
im Sinne einer Verlängerung, ist dies als Anzeichen für
einen Werkzeugbruch zu werten, welches über die Steue
rung in geeigneter Weise zur Anzeige gebracht werden
kann, so daß zu einem frühen Zeitpunkt das verschlissene
Werkzeug ausgetauscht und durch ein einwandfreies Werk
zeug ausgewechselt werden kann. Es werden auf diese
Weise Fehlerquellen wie ein Werkzeugbruch zeitlich
unmittelbar nach ihrem ersten Auftreten erkannt, so daß
beschleunigt Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf das
in der Zeichnung schematisch dargestellte Ausführungs
beispiel einer erfindungsgemäß ausgerüsteten Revolver
schneidpresse näher erläutert werden.
Mit 1 ist die gemeinsame Achse zweier, mit Abstand
übereinander angeordneter Revolverteller 2, 3 bezeichnet,
die in einem zeichnerisch nicht dargestellten Maschinen
gestell in geeigneter Weise gelagert und in definierter
Weise um diese Achse antreibbar sind. Jeder Revolvertel
ler trägt in an sich bekannter Weise im Umfangsbereich
eine Vielzahl von Werkzeugsätzen, wobei das im oberen
Revolverteller 2 gehaltene Oberwerkzeug 4 eines einzel
nen Werkzeugsatzes im Regelfall aus einem Stempelhalter,
einem Stempel und einem Abstreifer besteht und wobei das
in dem unteren Revolverteller gehaltene Unterwerkzeug 5
zumindest aus einem Matrizenschuh nebst Matrize besteht.
Das Ober- 4 und das Unterwerkzeug 5 sind in geeigneter,
zeichnerisch nicht näher dargestellter Weise an dem
jeweiligen Revolverteller 1, 2 befestigt.
In ebenfalls bekannter Weise ist das Oberwerkzeug 4 in
einer Drehwinkelstation, welche die Arbeitsstation
bildet, mit einem Stanzantrieb 6 kuppelbar. Der Stanzan
trieb ist als Kolben-Zylinder-Einheit ausgebildet, über
dessen Kolbenstange 7 die für den Stanzvorgang benötigte
Kraft übertragen wird.
Mit dem Stanzantrieb 6 ist in der zeichnerischen Dar
stellung das Stanzwerkzeug 8 gekuppelt, welches bei der
Durchführung des Stanzvorgangs mit der zugeordneten
Matrize 9 des jeweiligen Unterwerkzeugs zusammenwirkt.
Die Lage des Stanzantriebes 6 definiert die Arbeitssta
tion der Schneidpresse und es erstreckt sich die Achse
8′ des in der Arbeitsstation befindlichen Werkzeugsatzes
parallel zur Achse 1 der Revolverteller 3, 4.
Das zu stanzende Werkstück 10, hier ein tafelartiges
Blech ist für die Durchführung des Stanzvorgangs bei
spielsweise mittels eines zeichnerisch nicht darge
stellten Koordinatentisches in eine vorausbestimmte
Position relativ zu der Arbeitsstation verfahren und
wird in dieser Position in geeigneter Weise gehalten.
Zur Durchführung des Stanzvorgangs wird das Stanzwerk
zeug 8 in Richtung der Achse 8′ auf das Werkstück 10
hin, durch dieses hindurch und anschließend wieder in
seine Ausgangslage zurückgeführt. Der Hub des Stanzwerk
zeugs 8 wird derart festgelegt, daß im oberen Totpunkt
sich die Unterkante bzw. Schneidkante des Stanzwerkzeugs
8 geringfügig oberhalb der Oberseite des Werkstücks 10
befindet und daß im unteren Totpunkt sich diese Schneid
kante im Bereich der Unterkante des Matrizenprofils des
Unterwerkzeugs befindet. Mit 11 ist ein, die Bewegung
der Kolbenstange 7 erfassender Weggeber bezeichnet, der
mit einer zeichnerisch nicht dargestellten Steuerung in
Verbindung steht. Der Weggeber 11 führt ausgangsseitig
ein vorzugsweise elektrisches Meßsignal. Es ist die
Druckmittelbeaufschlagung des Stanzantriebs 6 derart
bemessen, daß innerhalb dessen Maximalhubes die Einstel
lung beliebiger Wege und insbesondere beliebige Zwi
schenhübe möglich ist. Dies kann beispielsweise mit
proportional arbeitenden Wegeventilen erreicht werden.
Der Stanzantrieb 6 ermöglicht in Verbindung mit der
genannten Steuerung somit eine dem Einzelfall genau
angepaßte Hubeinstellung.
Mit 12 ist ein, seitlich bezüglich der Revolverteller,
insbesondere der Arbeitsstation angeordneter Sender
bezeichnet, der mit einem diesem gegenüberliegenden,
sich ebenfalls seitlich bezüglich der Arbeitsstation
befindlichen Empfänger 13 zusammenwirkt. Der Sender 12
bildet mit dem Empfänger 13 einen, den Verfahrweg des
Stanzwerkzeugs 8 in der Arbeitsstation schneidenden
Strahlengang 14.
Mit 15, 16 sind druckmittelbeaufschlagbare Kolben-
Zylinder-Einheiten bezeichnet, deren Zylinder in geeig
neter Weise an dem Maschinengestell der Revolverschneid
presse befestigt sind und deren Kolben mit Führungstei
len 17, 18 in fester Verbindung stehen, an denen jeweils
der Sender 12 bzw. der Empfänger 13 angebracht sind. Die
Kolben-Zylinder-Einheiten 15, 16 erstrecken sich paral
lel zur Achse 1 der Revolverschneidpresse. Wesentlich
ist, daß die Kolben-Zylinder-Einheiten 15, 16 dahinge
hend steuerbar sind, daß beliebige Positionen des Sen
ders 12 und des Empfängers 13 entlang des Verschiebewe
ges einstellbar sind oder daß ein fester unterer Totpunkt
angefahren wird, dessen Position der Steuerung bekannt
ist. Die Kolben-Zylinder-Einheiten 15, 16 stehen mit der
Steuerung in Verbindung, über welche die Ausfahrpositionen
der Führungsteile 17, 18 beispielsweise unter Zwischen
anordnung von Proportionalventilen steuerbar sind, oder
es wird die Kolben-Zylinder-Einheit dahingehend gesteuert,
daß deren fester unterer Totpunkt angefahren wird. Wesent
lich ist in diesem Zusammenhang ferner, daß die Ausfahr
positionen des Senders 12 sowie des Empfängers 13 stets
dahingehend ausgelegt sind, daß sich der Strahlengang 14
parallel zu den Ebenen der Revolverteller 2, 3 erstreckt
und sich geringfügig oberhalb der Hochstellungen 19
befindet.
Erfindungsgemäß wird der Strahlengang 14 zur Definition
des oberen Totpunktes des Stanzhubes benutzt, worauf im
folgenden noch näher eingegangen werden wird.
Zur Festlegung des oberen Totpunktes des Stanzhubes
werden zunächst der Sender 12 sowie der Empfänger 13
durch entsprechende Beaufschlagung der Kolben-Zylinder-
Einheiten 15, 16 in ihre, in der Zeichnung dargestellte
werkstückspezifische Position verfahren. Diese Position
ist dadurch gekennzeichnet, daß der Strahlengang mit
geringstmöglichem Abstand oberhalb der höchsten Ausfor
mung bzw. Hochstellungen 19 des Werkstücks 10 verläuft.
Falls die Kolben-Zylinder-Einheiten 15, 16 stets dahin
gehend gesteuert werden, daß diese deren festen unteren
Totpunkt anfahren, ist dieser derart plaziert, daß er
sich geringfügig oberhalb der größtmöglichen Hochstel
lungen 19 befindet. Bei diesen Hochstellungen handelt
es sich um Rillen oder sonstige, aus der Ebene des
Werkstücks 10 oberseitig herausragende Strukturelemente.
Es wird nunmehr durch entsprechende Beaufschlagung der
Kolben-Zylinder-Einheit 6 das in der Arbeitsstation
befindliche Stanzwerkzeug 8 in seiner Achsrichtung in
Richtung auf das Werkstück 10 hin verfahren, wobei der
Verfahrweg über den Weggeber 11 erfaßt und der Steuerung
kontinuierlich übertragen wird. Sobald die Werkzeug
schneidkante des Stanzwerkzeugs den Strahlengang 14
unterbricht wird über den Empfänger 13 ein diesen Zustand
anzeigendes Signal der Steuerung übertragen, wobei aus
diesem Signal in Verbindung mit der über den Weggeber 11
erfaßten Weginformation durch die Steuerung der obere
Totpunkt des Stanzhubes festgelegt wird. Aus der Position
dieses oberen Totpunktes in Verbindung mit der bekannten
Position des Unterwerkzeugs ist über die Steuerung der
optimale Stanzhub, insbesondere die Lage von oberem und
unterem Totpunkt errechenbar und es wird die Revolver
schneidpresse in der Folge mit den, diesem konkreten
Stanzwerkzeug zugeordneten Stanzhub betrieben. Dieser
obere Totpunkt ist dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Werkzeugschneidkante geringfügig oberhalb des Lichtstrah
les 14 befindet, so daß ausgehend von diesem oberen
Totpunkt bis zur Unterbrechung des Strahlenganges 14 ein
definiertes Wegelement durchfahren werden muß. Dieses
Wegelement, welches der Steuerung als Rechengröße durch
Auswertung der Signale des Weggebers 11 sowie des Empfän
gers 13 zur Verfügung steht, bleibt unverändert, solange
sich keine Veränderungen im Bereich der Schneidkante des
Stanzwerkzeugs 8 ergeben. Kommt es jedoch im Verlauf des
Betriebs des jeweiligen Stanzwerkzeugs zu Brüchen im
Bereich dieser Schneidkante, ist diese "Werkzeugverände
rung" anhand der hiermit verbundenen Verlängerung des
genannten Wegelementes sofort als solche erkennbar,
wobei dieser Erkennungsvorgang über die Steuerung in
geeigneter Weise sichtbar oder wahrnehmbar gemacht
werden kann.
Eine derartige Werkzeugbruchkontrolle kann regelmäßig
bzw. automatisch oder zu vorgebbaren Zeitpunkten durch
den Benutzer der Schneidpresse eingeleitet werden.
Claims (7)
1. Schneidpresse mit einem Stanzantrieb (6) zumindest
für das in der Arbeitsposition befindliche, zwecks
Bearbeitung in Richtung auf ein Werkstück (10) hin
verfahrbare Stanzwerkzeug (8) eines Werkzeugsatzes,
wobei der Stanzantrieb (6) hubveränderbar ausgebildet
ist und mit einer Steuerung in Verbindung steht,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß der Verfahrweg des Stanzwerkzeugs (8) von dem Strahlengang (14) zwischen einem Sender (12) und einem Empfänger (13) geschnitten wird,
- - daß sowohl der Sender (12) als auch der Empfänger (13) relativ zu dem Werkstück (10) verfahrbar an dem Maschinengestell der Schneidpresse angeordnet sind,
- - daß der Stanzantrieb (6) mit einem, den Verfahrweg des Stanzwerkzeugs (8) erfassenden Weggeber (11) ausgerüstet ist und
- - daß sowohl der Weggeber (11) als auch der Empfänger (13) mit der Steuerung in Verbindung stehen.
2. Schneidpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net,
- - daß ein Werkzeugsatz in an sich bekannter Weise aus einem Oberwerkzeug (4) , welches mit dem Stanzan trieb (6) kuppelbar ist und einem Unterwerkzeug (5) besteht, wobei das Oberwerkzeug (4) wenigstens das Stanzwerkzeug (8), nämlich einen Stempel und das Unterwerkzeug (5) wenigstens eine Matrize beinhal tet,
- - daß der Strahlengang (14) senkrecht zu dem Verfahr weg des Stanzwerkzeugs (8) oberhalb des Werkstücks (10) verläuft und
- - daß die Position des Senders (12) sowie des Empfän gers (13) nach Maßgabe eines geringstmöglichen Abstands oberhalb des höchsten Punkts des Werk stücks (10) eingestellt ist.
3. Schneidpresse nach einem der vorangegangenen Ansprü
che 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stanz
antrieb (6) als druckmittelbeaufschlagbare Kolben-
Zylinder-Einheit ausgestaltet ist.
4. Schneidpresse nach einem der vorangegangenen Ansprü
che 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der
Sender (12) als auch der Empfänger (13) unter Mitwir
kung von druckmittelbetätigbaren Kolben-Zylinder-
Einheiten (15, 16) verfahrbar angeordnet ist.
5. Schneidpresse nach einem der vorangegangenen
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
- - daß in an sich bekannter Weise eine Vielzahl von Werkzeugsätzen im peripheren Bereich zweier, übereinander angeordneter, zueinander koaxialer Revolverteller (2, 3) angeordnet sind und
- - daß sich der Sender (12) sowie der Empfänger (13) seitlich neben der Arbeitsstation der Revolverteller (2, 3) befinden.
6. Verfahren zum Betrieb einer Schneidpresse gemäß einem
der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet,
- - daß das Stanzwerkzeug (8) mittels des Stanzantriebs (6) in Richtung auf den Strahlengang (14) hin verfahren wird,
- - daß über die Steuerung anhand des Zeitpunkts der Unterbrechung des Strahlengangs (14) durch die Schneidkante des Stanzwerkzeugs (8) in Verbindung mit der Weginformation des Weggebers (11) sowie von Daten betreffend die Position eines Unterwerkzeugs der obere Totpunkt der Hubbewegung des Stanzvor gangs und der Hub festgelegt werden und
- - daß die Schneidpresse nach Maßgabe dieses werkzeug- und werkstückspezifischen Hubes betrieben wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
- - daß der obere Totpunkt der Hubbewegung um ein kleinstmögliches Wegelement oberhalb des Strahlen ganges (14) festgelegt wird und
- - daß dieses Wegelement ausgehend von dem oberen Totpunkt bis zur Unterbrechung des Strahlenganges während des Betriebs der Schneidpresse kontinuier lich oder zu wählbaren Zeitpunkten mit einem vor gebbaren Wert zwecks Erkennung eines Werkzeugbruchs verglichen wird.
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