DE2524310A1 - Verfahren und einrichtung zum richten von werkstuecken mittels einer hydraulischen richtpresse - Google Patents

Verfahren und einrichtung zum richten von werkstuecken mittels einer hydraulischen richtpresse

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Roecher Masch & Apparatebau
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21DWORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21D3/00Straightening or restoring form of metal rods, metal tubes, metal profiles, or specific articles made therefrom, whether or not in combination with sheet metal parts
    • B21D3/10Straightening or restoring form of metal rods, metal tubes, metal profiles, or specific articles made therefrom, whether or not in combination with sheet metal parts between rams and anvils or abutments

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Description

  • Verfahren und Einrichtung zum Richten von Werkstücken mittels einer hydraulischen Richtpresse Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Richten von Werkstücken mittels einer hydraulischen Richtpresse, die mit einer die Beaufschlagung des Richtzylinders bzw. die Bewegungen des Richtstempels beeinflussenden Steuereinrichtung sowie den Richtstempel unterfangenden, das zu richtende Werkstück aufnehmenden Richtunterlagen und einer Meßvorrichtung, mittels derer vertikale Ausbiegungen des Werkstückes erfaßbar sind, ausgestattet ist. Die Erfindung betrifft ferner eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
  • iiydraulische Richtpressen werden verbreitet dazu verwendet, Werkstücke, bspw. Stahlprofile, Wellen oder dergleichen, die verzogen bzw. durchgebogen sind oder eine Krümmung aufweisen, mittels des Richtstempels gerade zu richten. Das Werkstück wird hierbei auf Richtunterlagen aufgelegt, die Durchbiegung wird gemessen, und der Richtstempel wird möglichst so weit ausgefahren, daß die nach dem Anheben des Richtstempels und entsprechendem Rückfedern des werkstückes aich zeigende bleibende plastische Verformung die ursprüngliche Krümmung aufgehoben hat.
  • tSblicherweise wird das Richten im wesentlichen manuell gesteuert. Die Durchbiegung des Werkstückes wird mittels einer Meßuhr gemessen, und bei der Beaufschlagung des Richtzylinders bedient man sich einer manuellen Steuerung, wobei der im Richtzylinder auftretende Druck oder der vom Richtstempel zurückgelegte Weg beobachtet werden. Da der Vorschub des Stempels nicht genau erfaßbar ist und in seiner Auswirkung durch die Elastizität der den Richtzylinder gegen die Richtunterlagen abstützenden Konstruktion beeinflußt wird, und da der Federweg, nämlich die Strecke, um die der Auflagepunkt des Richtstempels ohne Überschreitung der elastischen Verformung durchdrückbar ist bzw. bei Entlastung rückzufedern vermag, nicht bekannt ist, läßt sich ein solches Richten nur durch eine Anzahl aufeinanderfolgender Richtzyklen durchführen, deren Ergebnisse sich stufenweise dem gewünschten Werte, der Aufhebung der ursprünglichen Durchbiegung des Werkstückes, nähern.
  • Es sind bereits Richtpressen bekannt, bei denen der Arbeitshub des Richtstempels durch einstellbare Anschläge begrenzt wird. Das Einstellen dieser stark beaufschlagten und damit robust auszuführenden Anschläge ist jedoch umstandlich und zeitraubend, zumal nach jedem Richtzyklus die Einstellung des Anschlages entsprechend dem erzielten Ergebnis zu korrigieren ist. Durch die DT-FS 1 169 256 ist eine hdraulische Richtpresse mit einer ortsfest angeordneten mechanischen Steuervorrichtung für den hydraulischen Antrieb bekannt, die durch einen mit dem Stempel verbundenen Anschlag betätigt wird. Wenn auch die Einstellung dieser Steuervorrichtung gegenüber der verstellbarer, mindestens einen erheblichen Anteil der Richtkräfte aufnehmenden Festanschläge vereinfacht ist und die Steuervorrichtung von den Richtkräften selbst entlastet ist, ergibt sich auch hier das Erfordernis, nach Durchführung eines Richtzyklus' die vorgenommene Einstellung manuell zu korrigieren, bis nach einer Anzahl von Richtzyklen und jeweiligen Korrektureinstellungen die die gewünschte bleibende Verformung erwirkende flubtiefe erreicht ist.
  • Um den Rundlauf von Wellen zu kontrollieren und Lage und Ausmaß von Krümmungen, Knicken oder dergleichen von Wellen festzustellen, sind aus der DT-PS 1 186 641 ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Ausführen des Verfahrens bekannt, nach denen an zwei Taststellen eines Stabes, insbesondere einer Welle, deren Radialschlag abgetastet wird und aus diesem '2lastwert für eine dritte Taststelle ein theoretischer Radialschlag gebildet und mit dem dort ertasteten Radialschlag verglichen wird, wobei bei linearer Ableitung des theoretischen Radialschlages die beiden ersten Meßpunkte über Verbindungsstangen auf ein Lineal übertragen werden, das mit einer den absoluten Schlag gegenüber den Zentren der Welle anzeigenden Meßuhr ausgestattet ist. Das Verfahren gestattet zwar, durch eine Reihe von Messungen einen Knick, eine Krümmung oder dergleichen eines langen Stabes durch während der Drehung unter Verschieben der Einrichtung durchgeführte Messung zu lokalisieren, das folgende Richten wird aber gegenüber anderen bekannten Verfahren weder erleichtert noch vereinfacht.
  • Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, ein Verfahren zum Richten von Werkstücken mittels einer hydraulischen Richtpresse mit Steuereinrichtung der bezeichneten Gattung zu schaffen, das einfach, schnell und zuverlässig arbeitet und das Bedienungspersonal von allen Messungen und Abschätzungen der Durchbiegung und insbesondere des Federweges des jeweiligen Werkstückes entlastet und von allen manuell durchzuführenden Korrekturen des Einstellwertes der Tiefe des Richthubes befreit; die Erfindung hat weiterhin zur Aufgabe, eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen.
  • Gelöst wird die Aufgabe, indem beim gattungsgemäßen Verfahren zum Richten von Werkstücken nach Auflegen des Werkstückes und Anlegen der Meßvorrichtung an dieses gemäß der Erfindung der Richtstempel abgesenkt wird, bis die noch anliegende Meßvorrichtung den Wert ''Null" der Durchbiegung angibt oder um ein vorgegebenes Maß überschreitet, und indem der Richtstempel, gegebenenfalls mehrfach, vom Werkstück freigehoben wird, wobei die Rückfederung des Werkstückes sowie die verbliebene Ausbiegung gemessen werden und durch erneutes Absenken des Richtstempels ein weiterer Richtzyklus eingeleitet wird, bei dem der Hub des Richtstempels vom Aufsetzen auf das Werkstück an der Summe der beiden gemessenen Strecken entspricht. Bewährt hat es sich, nach jedem Richtzyklus die verbliebene Ausbiegung zu ermitteln und mit einer vorgegebenen Toleranz zu vergleichen, und beim Einhalten der Toleranz den Richtvorgang abzubrechen, während beim Überschreiten der vorgegebenen Toleranz ein weiterer Richtzyklus bewirkt wird.
  • Zweckmäßig wird der ermittelte Betrag der Rückfederung für weitere Richtzyklen und/oder für weitere Richtvorgänge gespeichert. Als weiterhin zeitsparend hat es sich erwiesen, beim ersten Absenken des Richtstempels innerhalb eines Richtvorganges diesen um eine vorgegebene, den minimalen Federweg unterschreitende Strecke über die Null-Marke der Durchbiegung hinaus vorzuschieben. Mit Vorteil werden manuell vorgegebene und/oder gespeicherte Federwege beim Ändern des Abstandes der Auflagen dieser Abstandsänderung entsprechend bzw. angenähert selbsttätig abgeändert dem nächsten Biegezyklus vorgegeben. Der Abschluß einzelner Verfahrensschritte, insbesondere nach Abschluß des Auffederns des Werkstückes, kann selbsttätig bewirkt werden, indem der Ausgang der Meßvorrichtung auf Signaländerungen überwacht wird.
  • Zur Durchführung des Verfahrens hat sich eine Richtpresse bewahrt, deren Richtunterlagen vertikal vorschiebbare Führungastangen zugeordnet sind, die gegen das zu richtende Werkstück anstellbar sind, und die gelenkig mit einem Meßlineal verbunden sind, das mittig zwischen den Angriffspunkten der Führungsstangen mit einem vertikal geführten Meßfühler ebenfalls gelenkig verbunden ist, und indem dem Meßlineal ein auf Verschiebungen zwischen Lineal und Meßfühler ansprechender, auf die Steuereinrichtung wirkender und die Beaufschlagung des Richtzylinders bestimmender elektrischer Geber zugeordnet ist. Mittels der Führungsstangen und des Meßfühlers ist es möglich, selbsttätig Durchbiegungen als Abweichungen von der Werkstückachse zu ermitteln und der den Richtzylinder beaufschlagenden Steuereinrichtung zuzuführen. Bewährt hat es sich, die Richtunterlagen verschiebbar zu führen und die Führungsstangen mit Führungsrollen auszustatten, die in eine Längsnut des Meßlineales greifen, so daß beim Verstellen des Abstandes der Richtunterlagen das Meßlineal stets funktionsbereit bleibt. Das selbsttätige Anlegen der Führungsstangen sowie des Meßfiihlers wird erleichtert, wenn mindestens parallel zu den Fiihrungsstangen Druckmittelzylinder vorgesehen sind, die durch eine Brücke mit den Führungsstangen gekuppelt sind. Als nachahmenswert wurde erkannt, die Brücken mit den Führungsrollen auszustatten. Ein robuster mechanischer Aufbau wird erreicht, wenn die Richtunterlagen sowohl die Gleitführungen für die Führungsstangen als auch die Druckmittelzylinder aufweisen.
  • Als empfehlenswert wurde gefunden, den Meßfühler mit einem in Abhängigkeit von der Steuereinrichtung beaufschlagten Druckmittelzyl inder zu verbinden, der zweckmäßig; mit der Führung des meßfühlers im gleichen Gehäuse vorgesehen ist.
  • Ein exakte Erfassung der Verschiebung zwischen Meßfühler und Meßlineal auch bei leichten Schzsenkungen des Lineales läßt sich erreichen, indem der Meßfühler eine Verzahnung aufweist, in die ein Meßritzel des elektrischen Gebers eingreift, der seinerseits auf einem vertikal geführten. gelenkig mit der Mitte des Neßlineales verbundenen Führungsstück angeordnet ist. Eine eindeutige Angabe der Durchbiegung ohne Überpendeln des Meßwertes läßt sich erreichen, wenn der Steuervorrichtung und/oder dem Druckmittelzylinder des Meßfiihlers Verzögerungsmittel zugeordnet sind, welche sichern, daß beim Verschieben des Meßlineales die Führung Stangen des Werkstück vor Auflegen des Meßfühlers erreichen.
  • Manuell vorgegebene Hube des Richtstempels lassen sich einregeln, Vorzugastellungen schnell anfahren und den Wibzylinder überlastende Endbereiche des hubes des Richtstempels vermeiden, indem auch der Richtstempel mit einem elektrischon Geber ausgestattet ist, der dessen flub erfaßt und der Steuereinrichtung vorgibt, und indem im abwege des Richtstempels auf die oteucreinrichtung einwirkende, Vorzugsstellungen abbildende Endschalter vorgesehen sind.
  • Die Beendigung einer Arbeitsphase eines Richtzyklus', insbesondere das Ende des Auffederns und/oder das Aufsetzen bzw. Abheben des Richtstempels auf das bzw. vom Werkstück, läßt sich eindeutig erfassen, wenn dem Ausgange des elektrischen Meßgebers eine Änderungen des Meßergebnisses erfassende und bei Konstanz mindestens über ein vorgegebenes Zeitintervall Signale abgebende Schaltvorrichtung nachgeordnet ist. Bei Verwendung eines digitalen Gebers empfiehlt es sich, diesem ein Monoflop, ein monostabiles Kippglied1 nach zuordnen.
  • Besondere Vorteile ergeben sich, wenn die Steuereinrichtung Speicher aufweist, deren einer, durch den Geber beaufschlagt, die jeweilige Durchbiegung des Werkstückes angibt, indem Steuermittel den Richtzylinder bis mindestens zum Verschwinden der Durchbiegung und höchstens bis zum Erreichen eines vorgegebenen minimalen Federweges des Werkstückes beaufschlagen, und indem bei der anschließenden Entlastung ein Speicher den Federweg der hierbei auftretenden Rückfederung für einen folgenden Richtzyklus aufnimmt und zur Bildung eines den nächsten Richthub bestimmenden Wertes den Federweg zweckmäßig in einen weiteren Speicher mit der noch vorhandenen Durchbiegung addiert.
  • Als wesentlich wurde erkannt, eine Vorrichtung zur Toleranzvorgabe vorzusehen und nach jedem Richtzyklus die verbliebene Abweichung des Werkatückes von der Linearität, die verbliebene Durchbiegung, zu ermitteln und mit der durch die Vorrichtung vorgegebenen Toleranz zu vergleichen, wobei beim Einhalten der vorgegebenen Toleranz die Vorrichtungen zum Bewirken des Richtvorganges in ihre Ausgangsatellungen gefahren und dieser abgeschlossen werden, während beim Überschrciten der vorgegebenen Toleranz ein weiterer Richtzyklus ausgelöst wird.
  • Bewährt hat es sich, wenn im Falle von den Wert "Null" ~ unterschreitenden Signalen des dem Geber des Meßfühlers nachgeordneten Speichers die Steuereinrichtung Richtzyklen unterbindet und die Durchbiegung nach unten sinnfällig anzeigt.
  • Um die Anzahl der Richtzyklen auch bei geringen, nur einen Teil des Federweges betragenden Durchbiegungen niedrig halten zu können, wird gemäß der Erfindung bereits beim ersten Biegezyklus ein minimaler Federweg vorgegeben. Bewährt hat es sich hierbei, den Antriebsvorrichtungen für die Verschiebung der Richtunterlagen Funktionsgeber zuzuordnen, welche vorgegebene bzw. gespeicherte Federwege der Abstandsänderung entsprechend variieren. Die Anzahl der für einen Richtvorgang erforderlichen Richtzyklen kann insbesondere bei den Federweg unterschreitenden Durchbiegungen auch reduziert werden, indem die Steuereinrichtung gespeicherte Federwege für aufeinanderfolgende Richtvorgänge eines Werkstückes oder aufeinanderfolgender gleicher Werkstücke wiederholt verwendet oder je Richtzyklus bereits vorgegebene oder gespeicherte Federwege korrigiert bzw. durch neu ermittelte Federwege ersetzt. Zweckmäßig ist die Steuereinrichtung mit mindestens zwei Federwege aufnehmenden Speichern ausgestattet, die durch einen unterschiedlichen Profillagen zugeordneten Schalter alternierend wirksam gehalten werden. Mit Vorteil sind parallel zu solchen Speichern Vorrichtungen zur manuellen Vorgabe des Federweges vorgesehen, die durch zugeordnete Schalter vorzugsweise während des ersten Richtzyklus' einer Profillage eines Werkstückes bzw. einer Reihe von Werkstücken wirksam gehalten sind. Ausfallzeiten der Richtpresse bei Störungen der Steuereinrichtung lassen sich vermeiden und Sonderaufgaben, bspw. das Anbringen vorbestimmter Durchbiegungen, ausführen, indem die Steuereinrichtung zusätzlich mit Mitteln zur direkten Vorgabe von Hubwegen des Richtstempels und/oder zum direkten manuellen Steuern der Bewegungen desselben ausgestattet ist.
  • Im einzelnen ist die Erfindung an Hand der folgenden Be schreibung eines Ausführungsbeispieles in Verbindung mit dieses und seine Arbeitsweise darstellenden Zeichnungen erläutert. Es zeigen hierbei: Figur 1 schematisch eine hydraulische Richtpresse mit abgebrochen dargestelltem Zu- und Abführrollgang sowie Lauf- und Tragschienen für Gehänge zum Wenden von Profilträgern, Figur 2 schematisch einen Mittel- und einen Endabschnitt des Meßlineales der Richtpresse der Fig. 1 mit dem Meßfühler und einer der Richtunterlagen mit zugeordnet er Führungsstange, Figur 3 zur Veranschaulichung des Verfahrens zum Richten von Werkstücken unterschiedliche Stellungen eines Stabes entsprechend den einzelnen Phasen des Richtverfahrens, Figur 4 diagrammatisch der zwei Richtzyklen aufweisende Biegevorgang zum Richten des Stabes gemäß Fig. 3, Figur 5 in gleicher Darstellung ein vier Richtzyklen umfassender Richtvorgang bei geringer, den Federweg unterschreitender Ausgangs-Durchbiegung des Werkstückes, und Figur 6 schematisch im Blockdiagramm Teile der Steuereinrichtung sowie die Anordnung von auf diese einwirkende Gebern und Endschaltern.
  • In Fig. 1 ist schematisch eine hydraulische Richtmaschine dargestellt, derem Maschinenbett 1 Rollen 2 eines Zuführrollganges vor-, sowie gleichartige Rollen eines Abführrollganges nachgeordnet sind. Mit dem Maschinenbett 1 verbunden ist ein Ständer 3, der den den Richtstempel 59 aufweisenden Richtzylinder 4 trägt. Nach unten abgeschlossen ist der Richtstempel 59 durch eine Spannplatte 5 zur Aufnahme eines dem jeweiligen Werkstück angepaßten Richtwerkzeuges 6. Laufschienen 7 dienen zur Aufnahme von Gehängen, mit deren Hilfe das Wenden von zu richtenden Profilen bewirkt werden kann, während eine Tragschiene 8 zur Aufnahme der nicht ortsfesten Bedienungstafel 9 vorgesehen ist. Über dem Maschinentisch 40 befinden sich weitere Rollen 11. Die Richtunterlagen 12 sind auf dem Maschinentisch innerhalb der Zeichenebene verschiebbar angeordnet, so daß sie sich auf vorgegebenen Abstand fahren lassen. Zur Aufnahme des Werkstückes sind sie mit diesem angepaßten, aufgesetzten Aufnahmestücken 13 ausgestattet. Ihre den Maschinentisch 10 durchgreifenden Ansätze 14 sind jeweils von einer motorgetriebenen Spindel 15 durchgriffen, mittels deren sie motorisch auf den jeweils gewünschten Abstand gefahren werden können.D#n Spindeln sind jeweils eigene Antriebe zugeordnet, die mittels einer nicht dargestellten Kupplung kuppelbar sind, so daß sowohl gleich große gegenläufige Verschiebungen für zum Richtwerkzeug 6 symmetrische Einstellungen als auch, speziellen Durchbiegungen angepa#t, beliebige unsymmetrische Einstellungen erzielbar sind.
  • Wie insbesondere die rechte Seite der Fig. 2 zeigt, weisen die Richtunterlagen 12 Führungen für Führungsstangen 16 auf, deren oberes Ende mit Fühlern 17 ausgestattet ist. Die Führungsstangen 16 sind mit quadratischen Fülirungakörpern ausgestattet, welche die Führungsstangen und damit auch die Fühler 17 gegen Verdrehen sichern. Der höchste Punkt der Fühler 17 ist direkt neben der Auflagefläche des Aufnahme stückes 13 geführt, so daß die Abtastung jeweils direkt neben der Unterstützungsstelle erfolgt. Im Ausgangszustand stehen gemäß Fig. 1 die Fühler 17 geschützt unterhalb der Auflageflächen der Aufnahmestücke 13. Im voll ausgefahrenen Zustand vermögen die Hihler 17 gemäß Fig. 2 über die Auflageflächen der Aufnahmestücke 13 hinaus gefahren zu werden, so daß sie auch gegen die Oberflächen von Werkstücken gelegt werden können, die vor Beginn eines Richtzyklus' infolge ihrer Krümmung über dem zugeordneten Aufnahmestück 13 stehen. In den Richtunterlagen 12 ist weiterhin jeweils ein Zylinder für eine mit einem Kolben 29 ausgestattete Kolbenstange 18 vorgesehen. Das freie Ende der Kolbenstange ist mit dem unteren der Führungsstange durch eine weiterhin eine Verdrehungasicherung bewirkende Brücke 19 verbunden, die mit einer Führungsrolle 20 ausgestattet ist, die ihrerseits in eine Längsnut des abgebrochen dar&estellten, sich von Führungsstange zu Führungsstange erstreckenden Meßlineales 21 eingreift. - Auf der rechten Seite der Fig. 2 ist die in Fig. 1 rechts dargestellte Richtunterlage mit den zugehörigen Bauelementen gezeigt. Die links wiedergegebene Richtunterlage ist entsprechend symmetrisch ausgebildet, so daß sie einer weiteren Erläuterung sowie einer Aufnahme in die Fig. 2 nicht bedarf.
  • Mittig zwischen den mittels der kraftbetriebenen Spindeln 15 gegenläufig verschiebbaren Richtunterlagen 12 ist im Maschinentisch 10 ein Gehäuse 23 angeordnet, in den ein Meßfühler 24 mit aufgesetztem Aufsatz vertikal verschiebbar geführt ist. Nach der linken Darstellung der Fig. 2 ist auf dem unteren Ende des Meßfühlers gegen diesen und damit unabhängig vertikal verschiebbar ein Führungsstück 25 angeordnet, das mit einem digitalen Rotationageber 26 ausgestattet ist, der mittels eines vorgespannten Neßritzels 27 in eine Verzahnung 28 des Meßfühlers 24 eingreift. Mittels des Lagers 22 trägt das Führungsstück 25 geringfügig gegen die horizontale neigbar das Meßlineal 21. Hinter dem Meßfühler 24 und nur in Fig. 6 gezeigt ist ein vertikaler Hydraulikzylinder 52 vorgesehen, dessen Kolbenstange mittels der Brücke 30 mit dem Meßfühler 24 gekoppelt ist.
  • Zur Richtzyklen vorangehenden selbsttätigen Messung der Durchbiegung eines Werkstückes ist es zunächst erforderlich, die Richtunterlagen 12 mittels der Spindeln 15 auf die gewünschte Distanz zu fahren, wobei gegebenenfalls Rollen 11 nach oben wegzuschwenken oder zu demontieren sind, soweit sie sich im Verschiebewege der Richtunterlagen 12 befinden.
  • Durch Beaufschlagen der den Führungsstangen 16 sowie dem Meßfühler 24 zugeordneten Hydraulikzylinder werden einerseits die Fühler 17 sowie der Aufsatz des Meßfühlers 24 gegen das inzwischen aufgebrachte Werkstück mit leichtem Druck gepreßt, während andererseits mittels der Führungsrollen 20, die sich während der Verstellung der Richtunterlagen in ihrem Nut bewegen, das Meßlineal 21 mit angehoben wird. Wie zu Fig. 6 noch erläutert wird der dem Meßfühler 24 zugeordnete Hydraulikzylinder verzögert beaufschlagt, #verd£# so daß zunächst die Fühler 17 an das Werkstück gelegtRund erst dann der ausfahrende Meßfühler 24 mit seinem Aufsatz auf dieses trifft. Die Differenz zwischen dem Auffahren der Fühler 17 und dem des Aufsatzes des Meßfiihlers 24 ergibt sich als Verschiebung des Meßfiihlers 24 mit seiner Verzahnung 28 gegen das Meßlineal 21, das mit diesem verbundene Führungsstück 25 und den auf diesem vorgesehenen digitalen Rotationsgeber 26, so daß dieser das Ergebnis der Verschiebung der Steuervorrichtung anzugeben vermag. Im Ausführungsbeispiel ist ein optisch wirksamer Rotationsgeber vorgesehen, der je Umdrehung 1000 Bits abgibt, und der so übersetzt ist, daß ein Bit 0,1 mm entspricht. Da die Ausbiegungen üblicher zu richtender Werkstücke sich in Grenzen halten, ist beim Ausführungsbeispiel der Meßbereich auf 100 mm begrenzt.
  • Das erfindungsgemäße Richtverfahren wird im folgenden zunächst an Hand der Figuren 3 und 4 beschrieben.
  • In Fig. 3 sind schematisch Aufnahmestücke 13 gezeigt, auf die ein nach oben durchgebogenes, durch eine durchgezogene Linie dargestelltes Werkstück 31 aufgelegt ist. Nunmehr werden, wie soeben beschrieben, die hier nicht dargestellten Fühler 17 sowie, kurz danach, der Meßfühler 24 gegen das Werkstück 31 geführt, um dessen Durchbiegung über die den Wert Null darstellende Horizontale zu ermitteln. Durch den in dieser Fig. nicht gezeigten Richtzylinder 4 wird nunmehr das Richtwerkzeug 6 auf das Werkstück 31 aufgesetzt.
  • Diese Anfangsdurchbiegung ist im Hub-Zeit-Diagramm der Fig.
  • 4 durch den Kurvenabschnitt 35 dargestellt. Nunmehr wird in einer ersten Phase des ersten Richtzyklus' das Richtwerkzeug 6 abgesenkt und das Werkstück teils elastisch, teils plastisch bis in die Horizontale, d. h., bis zum Wert Null, verformt, so daß es nunmehr die Lage 32 der Fig. 3 annimmt und in Fig. 4 der den Hub charakterisierende Kurvenabschnitt 36 bis zur Nullinie führt. In der nächsten Phase des ersten Richtzyklus' wird nunmehr das Richtwerkzeug angehoben und das Werkstück entlastet. Gemäß Fig. 3 federt es bis auf die strichpunktiert dargestellte Lage 33 hoch, und gemäß Fig. 4 erfolgt eine Auffederung entlang des Kurvenabschnittes 37. Hierbei wird der Federweg als Rückfederung aus der Nullage 32 bis in die Entlastungslage 33 ermittelt. Nunmehr wird die verbleibende Durchbiegung gemessen, und durch Addieren des Federweges zur Restdurchbiegung wird der optimale Hub des zweiten Richtzyklus' ermittelt, und mittels des Richtwerkzeuges 6 wird das Werkstück bis zur strichpunktierten Linie 34 der Fig. 3 durchgebogen, veranschaulicht durch den Abschnitt 38 der Fig. 4. Nach Entlastung des Werkstückes federt dieses entlang des Kurvenabschnittes 39 der Fig. 4 in die ideale, gerichtete Stellung 32 der Fig. 3. - Beim beschriebenen Beispiel ist der komplette, bis zum vollendeten Richten führende Richtvorgang in zwei direkt aneinanderschließenden Richtzyklen durchgeführt, deren erster eine Vorverformung bewirkte, während derer der Federweg ermittelt und gespeichert wurde, so daß er mit der Restdurchbiegung zur Steuerung des Hubes des Arbeitsstempels während des zweiten Zyklus' verwendet werden konnte. Die Richtzyklen schließen sich ohne manuelle Zwischeneinstellungen durch den Bedienenden, ohne daß es einer besonderen Aufmerksamkeit oder Geschicklichkeit desselben bedurft hatte oder reiche Erfahrungen desselben benötigt würden, aneinander, da die jeweiligen Ermittlungen der Durchbiegungen und Federwege mittels des Gebers selbsttätig erfolgen und der Federweg für gegebenenfalls durchzuführende weitere, noch geringfügig korrigierende Biegezyklen gespeichert wird, der jeweils nächste Hub aber auch selbsttätig errechnet, gespeichert und zur Steuerung der optimalen Bewegung des Richtstempels 59 benutzt wird.
  • Das beschriebene Richtverfahren läßt sich auch dann einsetzen, wenn das zu richtende Werkstück nur so geringfügig verzogen ist, daß die anfangs bestehende Durchbiegung den Federweg unterschreitet. Nach Fig. 5 wird auch hier zunächst das Werkstück entsprechend den Kurvenabschnitt 40 bis zum Vierte Null, d. h., bis zur Linearität, durchgedrückt und anschließend entlang des Kurvenabschnittes 41 entlastet. Da die Durchbiegung den Federweg unterschritt, ist nach dem ersten Richtzyklus die gleiche Durchbiegung wie vor diesen vorhanden. Der Federweg entlang des Kurvenabschnittes 41 wird jedoch gespeichert und, mit der verbleibenden Durchbiegung am Ende des Abschnittes 41 addiert, zur Steuerung des nächsten Hubes des Richtstempels 59 entsprechend dem Kurvenabschnitt 42 herangezogen. Das bedeutet, daB der erste fiub der Eingangs-Durchbiegung entsprach, ans Er zweite, dtbei rein elastischer Verformung der Federweg gleich der Restdurchbiegung ist, bereits den doppelten Wert erreichte. Beim Entlasten federt das Werkstück entsprechend dem Kurvenabschnitt 43 zurück. Dieser neue Federweg wird zur verbleibenden Durchbiegung addiert; da auch jetzt der Federweg noch nicht erreicht war, entspricht sie der Eingangs- Durchbiegung, und der nächste Hub entlang des Kurvenabschnittes 44 entspricht in seinem Betrage dem dreifachen Wert der Eingangs-Durchbiegung. Bei der Entlastung entlang der Kurve 45 wird an deren Ende eine Durchbiegung erreicht, die geringfügig unter der Eingangs-Durchbiegung liegt: Das bedeutet, daß im dritten Richtzyklus erstmalig eine, wenn auch geringe, bleibende plastische Verformung erreicht wird, die es nunmehr gestattet, den Federweg genau zu bestimmen, so daß im vierten Richtzyklus entlang des Kurvenabschnittes 46 ein Vorschub erfolgt, welcher der Summe des ermittelten Federweges und der verbliebenen Abweichung entspricht. Nach Entlastung entlang des Kurvenabachnittes 47 um den Feder weg ist damit das Werkstück gerichtet. - Im eine gegenüber dem Federweg geringe Ausgangs-Durchbiegung aufweisenden Arbeitsbeispiel der Fig. 5 waren demnach vier Richtzyklen erforderlich, bis durch Summierung der jeweiligen elastischen Durchbiegung zur nach der Entlastung verbliebenen Durchbiegung der Federweg erreicht wurde, bei dessen Überschreiten die plastische Verformung einsetzt. Allerdings liefen diese vier Richtzyklen außerordentlich schnell ab, da während jedes Zyklus' bereits die Korrekturwerte ermittelt wurden und zu Beginn des folgenden Zyklus' zur Verfügung standen: Ein Eingreifen der Bedienung war nicht erforderlich, und sämtliche Werte wurden selbsttätig ermittelt und vorgegeben, so daß dem Beschauer sich das Bild des viermal direkt hintereinander und jeweils mit stärkerem Hube abgesenkten Richtstempels ergibt. Falls gewünscht, läßt sich auch dieser Vorgang noch abkürzen und die Zahl der Zyklen reduzieren: Es ft möglich, einen "minimalen" Federweg vorzugeben, der zwar dem zu erwartenden Federweg sich nähert, sicher aber unter ihm bleibt. Wird dieser "minimale Federweg" bereits während des ersten Z7klus' eingeführt und zur eingangs vorhandenen Durchbiegung addiert, so wird bereits während des ersten Zyklus' der Arbeitsstempel einen Hub ausführen, welcher die durchzudrückende Stelle des Werkstückes nicht nur bis zur Null-Linie, sondern um diesen "minimalen Federweg" über diese hinaus durchdrückt. Dies könnte bspw. dem Kurvenabschnitt elf4 entsprechen, so daß bei einer derartigen Vorgabe zwei Zyklen des Arbeitsbeispieles 5 gespart werden könnten. Auf jeden Fall aber ist es nicht erforderlich, beim hilfsweise eingeführten Federweg so sorgfältig abzuschatzen, wie dieses für das wirkungsvolle Arbeiten mit üblichen Richtmaschinen erforderlich ist.
  • Schematisch ist das Arbeiten der Steuereinrichtung an Hand der Fig. 6 erläutert, welche zum selbsttätigen Ablauf des Verfahrens wirksame Mittel zeigt. Unten rechts ist symbolisch die zentrale Steuereinrichtunfmit der vorgeordneten Bedienungstafel 9 gezeigt. Den durch das Meßlineal 21 ü1>erbrückten Führungsstangen 16 sowie dem die Verzahnung 28 aufweisenden Meßfühler 24 sind jeweils Druckmittel zylinder 51 bis 53 zugeordnet, die über ein Magnetventil 49 der Steuereinrichtung von einem Druckspeicher 50 gespeist werden können, dessen Druckmittelversorgung zur Vereinfachung der Zeichnung nicht dargestellt ist. Einer der Zuleitungen des Druckmittelzylinders 52 ist eine Drosselstrecke zugeordnet, die gegebenenfalls durch ein Rückschlagventil überbrückt sein kann. Die Drosselstrecke bewirkt, daß bei der Betätigung des Magnetventiles 49 die Druckmittelzylinder 51 und 43 unverzüglich beaufschlagt werden und das Meßlineal 21 anheben sowie die Fühler 17 gegen das Werkstück führen, während der Druckmittelzylinder 52 den Meßfühler 24 langsamer ausfährt. Das gegebenenfalls vorgesehene Rückschlagventil erlaubt ein schnelles Zurückfahren des Druckmittelzylinder 52. Wird mittels der Bedienungstafel 9 das Startsignal gegeben, so wird der linke, vorbereitende Teil der zentralen Steuereinrichtung 48 tätig, erregt den Magneten des Magnetventiles 49 und läßt damit die Fühler 17 und anschließend den Meßfühler 24 gegen das nicht dargestellte Werkzeug fahren. Die hierbei auftretende Verschiebung zwischen der Verzahnung 28 des Meßfiihlers 24 und dem Meßlineal 21 wird durch den digitalen Rotationsgeber 26 ermittelt, der eine der Verschiebung entsprechende Anzahl von Impulsen abgibt.
  • Die Verschiebung des Richtstempels 59 wird durch das Servo -ventil 54 bestimmt, das von der zentralen Steuereinrichtung 48 erregt wird und aus dem Druckspeicher 50 den Servozylinder 55 speist. Dieser greift an die durch den Motor 56 betriebene Druckmittelpumpe 57 an und bestimmt sowohl deren Fördermenge als auch deren Förderrichtung. Um diese Bestimmung als Regelvorgang durchführen zu können, ist die Druckmittelpumpe 57 mit einem Drehwinkel-Meßumformer 58 ausgestattet, welcher als Ist-Wert-Geber die jeweilige Stellung der Pumpe der zentralen Steuereinrichtung 48 vorgibt.
  • Zum schnellen Anfahren einiger definierter Stellungen, aber auch zum Unterbinden des Überschreitens des höchstzulässigen Hubes ist der Richtstempel 59 mit einem Ansatz 60 ausgestattet, der auf mit der zentralen Steuereinrichtung 48 verbundene, im Wege des Ansatzes 60 vorgesehene berührungslose Endschalter 61 bis 65 einwirkt. Um weiterhin den Vorschub des Richtstempels 59 selbsttätig auf manuell vorgegebene und digital eingestellte Positionen präzise bewirken zu können, ist der Richtstempel 59 mit einer Zahnstange 66 ausgestattet, in die das Neßritzel 67 eines weiteren digitalen Rotationsgebers 68 eingreift, der ebenfalls mit der zentralen Steuereinheit verbunden ist.
  • Im vorliegenden Falle des Auslösens der Einrichtung wird zunächst, wie beschrieben, durch Betätigen des Magneten des Magnetventiles 49 das Anlegen der Meßvorrichtung an das Werkstück und damit mittels des Rotationsgebers 26 das Messen der Durchbiegung des Werkstückes bewirkt. Die vom Geber 26 bewirkten Impulse werden sowohl dem Monoflop 69 als auch dem Zählwerk 70 (Z1) zugeführt. Während des Sinstellungsvorganges, d. h., solange Impulse eintreffen, wird das Monoflop umgeschaltet, und nach erfolgter Einstellung schaltet es in seinen stabilen Schaltzustand zurück und zeigt damit der Steuereinrichtung 48 die erfolgte Einstellung an. Das gegebenenfalls beim Durchlaufen der Nullstellung mittels der Leitung 71 gelöschte bzw. auf Null zurückgestellte Zählwerk 70 hat nunmehr Impulse in einer der Durchbiegung entsprechenden Anzahl aufgenommen. Über die Schaltstufe 73 wird dieser Speicherinhalt dem zuvor über seinen Eingang 79 gelöschten Zählwerk 80 (Z5) zugeführt, das somit auch den Betrag der Auslenkung aufnimmt. Nunmehr wird, ebenfalls ausgelöst durch das Rückschalten des Monoflop 69, das Absenken des Richtstempels 59 durch Betätigen des Servoventiles 54 eingeleitet. Der Richtstempel setzt hierbei auf das Werkstück auf und biegt dieses nach unten durch. Hierbei wird auch der auf der Unterseite des Werkstückes aufliegende Meßfühler gegen die Kraft des Hydraulikzylinders 52 heruntergedrückt, und der Geber 26 wird rückläufig betätigt. Hiebei schaltet zunächst das Monoflop 69 um, und das Zählwerk 70 wird subtraktiv betätigt. Die hierbei auftretenden Impulse werden über die hierbei von der Steuereinrichtung 48 wirksam gehaltene Schalt stufe 81 dem subtraktiven Singang des Zählwerkes 80 zugeführt, das nunmehr gegen Null zurückgezählt wird. Die erste Biegephase des ersten Biegezyklus' wird beendet, wenn das Zählwerk 80 den Wert Null erreicht und dessen Nullausgang 82 aktiviert wird: Durch Umkehr der Förderrichtung der Pumpe 57 wird der Richtstempol 59 zum Stillstand gebracht und anschließend zur Sinleitung der zweiten Phase des ersten Biegez#klus' angehoben. Gleichzeitig wird hierbei im tiefsten Punkte des Absenkens des Xichtstempels 59 das Zählwerk 76 (Z3) gelöscht, und die zu diesem führende Torstufe 75 wird geöffnet. Wenn nun der Richtstempel 59 angehoben wird, so federt das durch ihn durchgebogene Werkstück nach. Hierbei vermag der#Hydraulikzylinder 52 den Meßfühler 24 vorzuschieben, und die zunehmende Durchbiegung wird durch den Geber 26 gemeldet.
  • Die Folge der eintreffenden Impulse schaltet das Monoflop 69 um und wird im Zählwerk 70 addiert. Glzichzeitig gelangen die am Ausgange des Zählwerkes auftretenden Impulse iber die Torstufe 75 in das Zählwerk 76.
  • Sobald der Richtstempel beginnt, vom Werkstück freizuheben, steht der Meßfühler 24 still, und am Eingang des Monoflop 69 stehen keine weiteren Impulse mehr an: Das Monoflop schaltet zurück und löst damit die letzten Schaltvorgänge des Schaltzyklus' aus: Die Torstufe 75 wird: wieder gesperrt, und über die Schaltstufe 78 wird der den Weg der Durchfederung kennzeichnende Inhalt des Zählwerkes 76 in das gegebenenfalls vorher nochmals über Leitung 79 gelöschte Zählwerk 80 übertragen. Anschließend wird die Schaltstufe 73 aktiviert und überträgt die noch vorhandene und im Zählwerk 70 gespeicherte Durchbiegung zusätzlich in das Zählwerk 80, das nunmehr auf einen Wert eingestellt ist, welcher der Summe der Rückfederung und der Restdurchbiegung entspricht. Nunmehr wird über die Schleife 94, welche das die Steuervorrichtungen für die Richtzyklen charakterisierende Mittelfeld der Steuereinrichtung 48 überbrückt, der nächste Richtzyklus ausgelöst. Das den Hub des Richtstempels 59 bestimmende Zählwerk 80 enthält die Summe der Auffederung, die bei bereits erfolgter plastischer Verformung dem Federweg entspricht, sowie der verbliebenen Abweichung, so daR während des zweiten Richtzyklus' die vollkommene Ausrichtung des Werkstückes erreicht werden kann.
  • lihrend des Richtvorganges wird jeweils bei entspanntem Werkstück überwacht, ob dieses nach oben durchgebogen ist, so daß Richtzyklen einsetzen können, oder aber nach unten durchgebogen ist, so daß es vor der Durchführung von Richtzyklen zu wenden ist. Die gleiche Vorrichtung wird zur Überprüfung des Einhaltens der vorgegebenen Toleranz herangezogen.
  • So wird von der zentralen Steuereinrichtung 48 bereits in der letzten Phase des Anlegens des Meßfühlers 24, ausgelöst durch die Umschaltung des Monoflops 69 durch die ersten vom Geber 26 eintreffenden Impulse, das Flip-Flop 95 mittels seines Einganges 96 in den Arbeitszustand geschaltet. Wird beim Anlegen des Meßfühlers 24 der Zählstand "Null" des Zählwerkes 70 überschritten, so tritt an dessen "Null"-Ausgang 72 ein Schaltimpuls auf, der dem Eingang 97 des Flip-Flops 95 zugeleitet wird und dieses rückschaltet, so daß es bei nach oben durchgebogenen Werkstücken keine besondere Wirkung ausübt. Ist dagegen das Werkstück zwischen den Aufnahmestücken 13 nach unten durchgebogen, so wird die Horizontale und damit die Null"-Stelung des Zählwerkes 70 nicht erreicht: Das Flip-Flop 95 bleibt in Arbeitsstellung. Sind der Meßfühler 24 und damit der Geber 26 zum Stillstand gekommen, so schaltet mit der ihm eigenen Zeitkonstante das Monoflop 69 zurück und öffnet die Torschaltung 98, so daß nunmehr das im Arbeitszustand des Flip-Flops 95 abgegebene Signal die Anzeigestufe 99 zu erreichen vermag, die bei Aktivierung optisch und/oder akustisch sinnfällig anzeigt, daß das Werkstück zu wenden sei, und die gleichzeitig den Richtvorgang unterbindet, so daß der Richtstempel gar nicht erst abgesenkt wird.
  • Bei jedem Entlasten des Werkstückes am Ende eines Richtzyklus' wird gleichzeitig geprüft, ob inzwischen das T.erkstück so verformt ist, daß es praktisch gerade verläuft und eine verbliebene Durchbiegung innerhalb der mittels der Vorrichtung 85 vorgegebenen Toleranz liegt. Beim Durchschreiten des Wertes "Null" des Zählwerkes 70 beim Entlasten des Werkstückes wird, wie schon erwähnt, über dessen Ausgang 72 ein "Null"-Signal abgegeben. Dieses wird auch der Torschaltung 83 zugeführt und öffnet diese, so daß die nach Durchlaufen des Werkstückes durch die Horizontale vom Geber 26 abgegebenen Impulse das Zählwerk 84 (Z6) zu erreichen vermögen.
  • Mittels der Vorrichtung 85 ist die Zählkapazität dieses Zählwerkes begrenzt. Wird durch die restliche Rückfederung die eingestellte Kapazität des Zählwerkes 84 überschritten, so tritt an dessen Ausgang ein Impuls auf, der die Schleife 94 wirksam macht und einen weiteren Richtzyklusauslöst. Ein solcher Schaltimpuls trat nach dem ersten in Fig. 4 veranschaulichten Richtzyklus sowie nach jedem der ersten drei der in Fig. 5 gezeigten Richtzyklen auf und löste durch Aktivieren der Schleife 94 jeweils einen weiteren Richtzyklus aus. Wird dagegen die eingestellte Zählkapazität des Zählwerkes 84 nicht erreicht, so daß dessen Ausgangssignal ausbleibt, so wird die Schleife 94 der zentralen Steuereinrichtung 48 nicht aktiviert, und der Richtvorgang wird ohne weitere Richtzyklen abgebrochen.
  • Die gleichen Vorrichtungen zum Feststellen des Einhaltens der vorgegebenen Toleranz werden aber auch wirksam, wenn das Werkstück vor dem ersten Richtzyklus oder nach seiner Entspannung nach Durchführung eines Richtzyklus' negativ, d. h.
  • nach unten, durchgebogen bleiben sollte. Wie bereits geschildert, bleibt hierbei das Flip-Flop 95 im Arbeitszustand, und am Ausgange der Torstufe 98 tritt ein Signal auf, das neben der schon erwähnten Anzeigestufe 99 auch der Torschaltung 83 sowie, zweckmäßig verzögert, dem Impulsgeber 86 zugeführt wird. Die Torstufe 83 überführt die letzten Stellenwerte des Zählwerkes 70 in das Zählwerk 84. Nunmehr gibt der Impulsgeber 86 eine Impulsreihe über die Torschaltung 85 auf das Zählwerk 84, deren Impulszahl durch die Vorrichtung 85 bestimmt ist. Wird hierbei im Zählwerk 84 durch Weiterzählen der der Horizontale, dem Werte "Null" entsprechende Wert erreicht, so wird ein Ausgangssignal abgegeben, welches die Tätigkeit der Anzeigestufe 99 unterbindet und, wie beim Ausbleiben des Signales am Ausgange des Zählwerkes 84 bei positiver Durchbiegung, anzeigt, daß der Richtvorgang beendet ist, die eventuell vorhandene Restbiegung sich innerhalb der vorgegebenen Toleranz hält, und bewirkt, daß alle zur Beendigung des Richtvorganges erforderlichen Schaltvorgänge durchgeführt werden.
  • Um bspw. rechteckige Profile mit für unterschiedliche Biegeachsen unterschiedlichen Widerstandsmomenten schnell und in der Lage jeweils wechselnd richten zu können, ist ein im Ausführungsbeispiel manuell bedienbarer Schalter 88 vorgesehen, der im wesentlichen drei Umschaltekontakte aufweist.
  • Der obere der dargestellten Umschaltekontakte hält in der Ausgangsstellung die Torstufe 75 zur Steuerung bereit: Nach Umschalten des Kontaktes wird nicht die Torstufe 75, sondern die gleichen Aufgaben dienende Torstufe 69 durch die Steuereinheit 48 gesteuert. Der mittlere der Umschaltkontakte schaltet bei der Betätigung des Schalters das Zählwerk 76 von der Schaltstufe 78 ab und hält dafür das alternativ vorgesehene Zählwerk 90 wirksam, so daß der Federweg für eine Achse im Zählwerk 76 gespeichert werden kann, während der Federweg um die um 900 versetzte Achse im Zählwerk 90 speicherbar ist. Alternierend können noch manuell vorgegebene Werte wirksam gemacht werden. Auch hier ist der Schalter 88 wirksam: Der untere seiner Umschalter schaltet wahlweise die manuell bedienbare Vorrichtung 91 zur Vorgabe eines eingestellten Federweges oder aber die äquivalente Vorrichtung 92 ein. Durch Unterbinden der Wirksamkeit der Schaltstufe 78 und entsprechendes Wirksammachen der parallel zu dieser gesteuerten Schaltstufe 93 werden die Zählwerke 76 bzw. 90 bei der Überführung des Federweges ausgeschaltet; es wird vielmehr in der betreffenden Phase der Richtzyklen der in der Vorrichtung 94 bzw. 92 gespeicherte Wert ins Zählwerk 80 überführt.
  • Steht im wirksam gehaltenen der Zählwerke 76 bzw. 90 kein Federweg zur Übertragung in das Zählwerk 80 an, wie es bei der Beschreibung der Arbeitsbeispiele der Figuren 4 und 5 zu Beginn. des ersten Biegezyklus' der Fall war, so schaltet sich zur Abkürzung von Biegevorgängen mit geringen Ausgangsdurchbiegungen der Impulsgeber 87 ein und überträgt anstelle des noch nicht ermittelten Federweges einen IIilfswert, der zwar geringer ist als jeder mögliche Federweg, der aber dem geringstmöglichen Federweg möglichst angenähert ist. Der durch mechanisch mit den Spindeln 15 verbundene Geber betriebene Funktionsgeber 74 ändert hierbei den vom Impulsgeber übertragenen Wert in Abhängigkeit von der Stellung der Richtunterlagen 12. Beim Einsatz des Impulsgebers wird bereits im ersten Richtzyklus dem vorgegebenen Wert entsprechend über die jiorizontale hinaus durchgebogen. Bei starken Anfangsdurchbiegungen kann die Genauigkeit erhöht werden; bei geringen, weit unter dem Federweg liegenden Anfangsdurchbiegungen jedoch, wie sie bspw. für das Arbeitsbeispiel der Fig. t5 angenommen waren, wird die Anzahl der Richtzyklen eines Richtvorganges erheblich reduziert. Statt des vor jedem ersten Richtzyklus eines Richtvorganges betätigten Impulsgebers 87 kann auch, solange das gleiche oder gleiche Werkstücke gerichtet werden, die Löschung des im letzten Richtzyklus des vorhergehenden Richtvorganges gespeicherten Federweges unterbleiben oder aber dieser Federweg, geringfügig reduziert, eingeführt werden, so daß eine relativ genaue, aber noch korrekturfähige Vorgabe des Federweges auch im ersten Richtzyklus möglich wird. Darüber hinaus ist es möglich, für den ersten Richtzyklus die Vorrichtung 91 bzw. 92 mit manueller Vorgabe wirksam zu halten.
  • Weiterhin ist es möglich, bei Ausfall von Teilen der zentralen Steuereinrichtung 48 oder beim bewußten Vorbiegen, bspw.
  • Einprägen vorgegebener Krümmungen, den Vorschubweg des Biegestempels 59 manuell zu bestimmen. So können bspw. die manuellen Geber 77 der Bedienungstafel 9 auf den gewünschten Hub eingestellt werden. Der vom Richtstempel 59 über Zahnstange 66 und Ritzel 67 betriebene Geber 68 gibt seine Impulse in das über die Leitung 102 rückstellbare Zählwerk 101 (Z,) und reproduziert damit die jeweilige Stellung des Richtstempels. Mittels der Vergleichseinrichtung 105 wird festgestellt, ob die im wirksamen der Geber 77 vorgegebene Stellung durch das Zählwerk 101 erreicht wird. Beim Erreichen der übereinstimmung wird der Servozylinder 55 in seine neutrale Mittelstellung gebracht, in der die Druckmittelpumpe 57 nicht fördert. Mittels des Schalters 104 kann 1wahlweise einer von mehreren Gebern 77 wirksam gehalten werden. So können bspw. obere und untere Stellung jeweils durch Geber festgehalten sein, und es ist auch möglich, den Umschalter 104 mit dem Umschalter 88 zu koppeln, um die Geber für unterschiedliche Profillagen einzusetzen. Durch Anordnung eines weiteren Umschalters ist es auch möglich, mehrere Stellungen für zwei Profillagen vorzugeben. Die Bedienungstafel 9 ist weiterhin mit Schaltern ausgestattet, welche das Anfahren vorgegebener Vorzugslagen gestatten. Auch beim üblichen Abschließen eines gesteuerten Richtvorganges wird zweckmäßig mit Abschluß des Vorganges zur Freigabe des Werkstückes der Richtstempel bis zur Betätigung des Endschalters 62 hochgefahren. Die Endschalter 61 und 65 begrenzen den zulässigen Hub des Richtstempels 59. Eine direkte Steuerung des Servoventiles 54 unter Ausschaltung von Zähl- und Regelvorgängen kann mittels der Steuerschalter 106 bewirkt werden.
  • Die in Fig. 6 dargestellten Steuerelemente sind Teile der Steuereinrichtung 48. Im Ausführungsbeispiel ist diese der Einfachheit wegen durchgehend digital dargestellt, und die Speicher sind jeweils als Zählwerke ausgebildet. In der Praxis hat es sich allerdings bewährt, zwar dem Meßfühler 24 sowie dem Richtstempel 59 digitale Geber zuzuordnen, zur Verrechnung, Überführung und Speicherung aber können diese Werte in üblicher Weise codiert und/oder in Analogwerte übersetzt und als solche weiterbehandelt werden. Im wesentlichen sind hier nur die Steuervorgänge selbst veranschaulicht, und das Fortschalten von einem Verfahrensschritt zum nächsten wird jeweils durch besondere Steuersignale ausgelöst. So wird bspw. jeder Hub abgebrochen und der Aufwärtshub eingeschaltet, wenn der Endschalter 65 betätigt wird, und jedes weitere Anheben wird unterbunden, sobald der Endschalter 61 betätigt wird. Im Rahmen der selbsttätigen Folge von Verfahrensschritten wird die Entspannung des Werkstückes nach der Beanspruchung durch das Rückschalten des Monoflops 69 gemeldet, während die noch andauernde Bewegung des das Werkstück beanspruchenden Richtstempels durch die Umschaltung des Monoflops angegeben wird. Auch hierbei sind Alternativen möglich. So kann bspw. das die Beanspruchung des Richtzylinders 4 überwachende Manometer als Kontaktmanometer ausgeführt sein, das bei der Entlastung des Richtstempels einen Minimumkontakt betätigt, der das Abheben vom Werkstück kennzeichnet.
  • Ebenso ist es möglich, in jedem Falle den Richtstempel bis zur Betätigung des Endschalters 62 oder 63 hochzufahren: Bei Erreichen dieses Endschalters hat der Richtstempel sicher angehoben, und die folgenden Schaltschritte-können ausgelöst werden. Das gleiche Kontaktmanometer kann mit weiteren Kontakten ausgestattet sein, die unter Last ablaufende Steuervorgänge einleiten oder kontrollieren, und beim Erreichen extremer Belastung können Sicherheitsschaltungen aktiviert werden. Weitere Steuersignale werden von den jeweiligen Zählwerken oder Speichern beim Erreichen vorgegebener Zählatände, insbesondere des Zählstandes Null: abgegeben.
  • Außer den durch die Erreichung von bestimmten Zählständen von Zählwerken, Nullwerten oder dergleichen, der Betätigung von Endschaltern, der Kontakte des Kontaktmanometers, dem Schaltzustand von Schaltstufen oder dergleichen bestimmten Arbeitsphasen werden weitere durch einfache zeitliche Folgeschaltungen ausgelöst. Die Auslösung kann bspw. vermittels von Relais bewirkt werden, die durch Anordnung oder Ausbildung in entsprechender Reihenfolge und vorgegeben verzögert schalten, wobei an vorgegebenen Stellen des Programmes das Weiterschalten in Abhängigkeit der oben angegebenen Schaltzustände erfolgt. Es ist aber auch möglich, Gruppen von Schaltvorgängen durch rotierende Schaltwalzen abtastende Kontakte zu erwirken, wobei gegebenenfalls die Rotation in bestimmten Phasen gestoppt und durch vorbestimmte Schaltvorgänge wieder fortgeführt werden kann.
  • Die Steuereinrichtung ist auch nicht an eine bestimmte Ausbildung gebunden. So können beliebig Speicher, Zähl- und Rechenwerke eingesetzt werden, und es ist sowohl möglich, ermittelte Werte nach ihrer Speicherung zum Zwecke der Addition bzw. Steuerung weiterzugeben oder aber bereits die jeweils eintreffenden Impulse weiterzuleiten. Im Falle der Ermittlung des nächsten Hubes können hierbei zwei Möglichkeiten berücksichtigt werden: Eine erste Schalteinrichtung leitet die Signale des Gebers 26 während der gesamten Rückfederung des Werkstiickes in das Zählwerk 80, während-eine zweite Schaltvorrichtung erst beim Durchschreiten der Nulllage wirksam wird und Signale bis zum Abschluß der Auffederung überträgt, wobei eine ihr nachgeordnete Verzögerungseinrichtung für eine ausreichende Trennung und Unterscheidbarkeit der durch die beiden Schaltvorrichtungen iibertragenen Signale gewährleistet. Bei einer abgeänderten Steuervorrichtung kann dafür Sorge getragen werden, daß eine Schaltvorrichtung vom Beginn der Auffederung bis zu deren Ende Signale überträgt, wobei eine zweite, beim Durchlaufen der Nullstellung tätig werdende Schaltvorrichtung dafür Sorge trägt, daß die nach Durchlaufen der Null-Lage abgegebenen Impulse im folgenden Zählwerk doppelt gezählt werden.
  • Ein besonders geringer Aufwand läßt sich erreichen, wenn für das Addieren kein besonderer Speicher vorgesehen ist und das Addieren nicht innerhalb eines Speichers vorgenommen wird. So kann bspw., wie an Hand der Fig. 6 erläutert, der Federweg in einem ersten Richtzyklus vom Speicher 75 aufgenommen werden. Beim erneuten Absenken des Richtstempels im zweiten oder einem weiteren Richtzyklus wird zunächst das Zählwerk 70, entsprechend der negativen Senkbewegung subtraktiv, beeinflußt, bis der Wert Null erreicht und der "Null"-Ausgang 72 aktiviert wird. Dieser Ausgang betätigt eine Schaltstufe, welche nunmehr die Signale des Gebers 26 zusätzlich subtraktiv dem Speicher 75 zuführt, bis dessen Null-Stellung erreicht wird, die die Beendigung des Absenkens des Richtstempels bewirkt und die folgenden Schaltphasen des Richtzyklus auslöst. Auch hier sind, ggfs.
  • unter Zwischenschaltung von Wandlern, beliebige Kombinationen von digitalen und analogen Vorrichtungen von rein digitaler bis zu rein analoger Arbeitsweise möglich.
  • Im Ausführungsbeispiel ist ein Funktionsgeber 74 gezeigt, der die Anzahl der vom Impulsgeber 87 abgegebenen Impulse entsprechend dem jeweiligen Abstand der Aufnahmestücke 13 bestimmt. Zweckmäßig wird sowohl den Zillwerken 75 und 89 als auch den manuell einstellbaren Vorrichtungen 91 und 92 jeweils ein solcher bzw. dieser Funktionsgeber zugeordnet, und es ist auch möglich, diesen Funktionsgeber dem additiven Eingang des Zählwerkes 80 vorzuschalten, so daß auch bei Distanzänderungen der Richtunterlagen während eines Richtvorganges weiterhin Federwege vorgegeben werden können. Es besteht hierbei die Möglichkeit, den Funktionsgeber erst bei Distanzänderungen einmalig einzuschalten, und er kann so aufgebaut sein, daß er den Ausgangswert zusätzlich um bspw. 10 Vo verringert, um zwar Richtvorgänge abzukürzen, in jedem Falle aber zu große vorgegebene Federwege zu vermeiden.
  • Die prinzipielle Erläuterung der Steuerung betrifft eine digitale Steuereinrichtung. Es hat sich jedoch bewährt, digitalen Gebern und auf diese ansprechende Zählwerke Digital-analogwandler und/oder Codierungsvorrichtungen nachzuordnen, um den weiteren Ablauf der Steuerung codiert bzw.
  • analog durchführen zu können. Das dagestellte Servo-Ventil in Verbindung mit dem Servo-Zylinder hat sich insbesondere bewährt, wenn mindestens die Endstufen analog arbeiten und das Erreichen des vorgegebenen Hubes durch Vergleich ermittelt wird: Es ist hierbei möglich, bei Annilerung an die Sollstellung bereits die Druckmittelpumpe 57 zurückzuschwenken, so daß die Geschwindigkeit des Resthubes sich etwa analog dem Resthube halten läßt.
  • Sicherheitsschaltungen sind in der Kurzdarstellung nicht enthalten. Die beiden ydrauliksysteme sind mit entsprechenden Überdruckventilen, Rückschlagventilen und dergleichen ausgestattet, und zusätzlich kann auch der Maximum-Kontakt des Kontaktmanometers 103 zur Rückschaltung bei Überlastung genutzt werden.
  • Wesentlich bei der Auslegung der zentralen Steuereinrichtung 48 ist, daß die jeweiligen Vorgänge, bspw. ein kompletter Richtvorgang, manuell nur eingeleitet werden, und daß die Steuerung der einzelnen Phasen, die Ermittlung und Durchführung des erforderlichen Hubes, über einen, zwei oder mehrere Richtzyklen hin selbsttätig erfolgen, wobei nicht nur selbsttätig jeweils Auslenkung und Federweg zur Ermittlung des optimalen Hubes addiert werden, sondern auch nach der Entlastung festgestellt wird, ob die gewünschte Toleranz eingehalten ist oder mit korrigierten Ausgangswerten ein weiterer Arbeitazyklus durchzuführen ist.

Claims (9)

  1. Patentansprüche
    W Verfahren zum Richten von Werkstücken mittels einer hydraulischen Richtpresse, die mit einer die Beaufschlagung des Richtzylinders bzw. die Bewegungen des Richtstempels beeinflussenden Steuereinrichtung sowie den Richtstempel unterfangenden, das zu richtende Werkstück aufnehmenden Richtunterlagen und einer Meßvorrichtung, mittels deren vertikale Ausbiegungen des Werkstükkes erfaßbar sind, ausgestattet ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß nach Aufbringen des Werkstückes und Anlegen der Meßvorrichtung an dieses der Richtstempel abgesenkt wird, bis die noch anliegende Meßvorrichtung den Wert "Null" der Durchbiegung angibt oder um ein vorgegebenes Maß unterschreitet, und daß der Richtstempel gegebenenfalls mehrfach vom Werkstück freigehoben wird, wobei jeweils die Rückfederung des Werkstückes sowie die verbliebene Ausbiegung gemessen werden und durch erneutes Absenken des Richtstempels ein weiterer Richtzyklus eingeleitet wird, bei dem der Hub des Richtstempels vom Aufsetzen auf das Werkstück an der Summe der beiden gemessenen Strecken entspricht.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, da durch gekennzeichnet, daß nach jedem Richtzyklus die verbliebene Ausbiegung ermittelt und mit einer vorgegebenen Toleranz verglichen wird, und daß beim Einhalten der Toleranz der Richtvorgang abgebrochen wird, während beim Überschreiten der vorgegebenen Toleranz ein weiterer Richtzyklus bewirkt wird.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der ermittelte Betrag der Rückfederung für weitere Richtzklen'und/oder für weitere Richtvorgänge gespeichert wird.
  4. 4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Absenken des Richtstempels um eine vorgegebene, den minimalen Federweg unterschreitende Strekke über die Null-Marke der Durchbiegung hinaus erfolgt.
  5. 5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, da manuell vorgegebene und/oder gespeicherte Federwege beim Andern des Abstandes der Auflagen dieser indem rung entsprechend bzw. angenähert abgeändert dem nächsten Biegezyklus vorgegeben werden.
  6. 6. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgang der Meßvorrichtung auf Signaländerungen überwacht wird.
  7. 7. Hydraulische Richtpresse zur Durchführung des Verfahrens nach Ansprüchen 1 bis 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß den Richtunterlagen (12) vertikal vorschiebbare Führungsstangen (16) zugeordnet sind, die gegen das zu richtende Werkstück anstellbar sind, und die gelenkig mit einem Meßlineal (21) verbunden sind, das mittig zwischen den Angriffspunkten der Führungsstangen mit einem vertikal geführten Meßfühler (24) ebenfalls gelenkig verbunden ist, und daß dem Meßlineal ein auf Vorschiebungen zwischen Lineal und Meßfühler ansprechender, auf die Steuereinrichtung (Z;8) wirkender und die Beaufschlagung des Richtzylinders (4) steuernder elektrischer Geber (z6) zugeordnet ist.
  8. 8. Richtpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtunterlagen (12) verschiebbar geführt sind, und daß die Führungsstangen (16) mit Führungsrollen (20) ausgestattet sind, die in einer Längsnut des Meßlineales (21) eingreifen.
  9. 9. Richtprcsse nach Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtunterlagen (12) durch Kuppeln und/oder gleiche bzw. synchrone Betätigung ihrer Spindeln (15) synchron gegenläufig verschiebbar sind.
    10. Richtpresse nach Ansprüchen 1 bis 9, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß parallel zu den Fiihrungsstangen (16) Druckmittelzylinder (51, 53) vorgesehen sind, deren Kolbenstangen (18) durch je eine Brücke (19) mit den Führungsstangen (16) gekuppelt sind.
    11. Richtpresse nach Anspruch 9, da durch gekennzeichnet, daß die Brücken (19) die Führungsrollen (20) aufweisen.
    12. Richtpresse nach Ansprüchen 1 bis 11, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß die Richtunterlagen (12) die Gleitführungen für die Führungsstangen (16) sowie die Druckmittelzylinder (51, 53) aufweisen.
    13. Richtpresse nach Ansprüchen 1 bis 12, da durch gekennzeichnet, daß der Meßfühler (24) mit einem in Abhängigkeit von der Steuereinrichtung (48) beaufschlagten Druckmittelzylinder (52) verbunden ist.
    14. Richtpresse nach Ansprüchen 1 bis 13, da durch gek e n n z e i c h n e t daß der Steuereinrichtung (48) und/oder dem Druckmittelzylinder (52) Verzögerungsmittel zugeordnet sind, welche sichern, daß beim Vorschieben des Meßlineales (21) die Führungsstangen (16) das Werkstück vor Auflegen des Meßfühlers (24) erreichen.
    15. Richtpresse nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß dem Druckmittelzylinder (52) eine Drosselstrecke vorgeordnet ist.
    16. Richtpresse nach Ansprüchen 1 bis 15, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß die Führung des Meßfühlers (24) und der Druckmittelzylinder (52) im gleichen Gehäuse (23) angeordnet sind.
    17. Richtpresse nach Ansprüchen 1 bis 16, da durch gekennzeichnet, daß der Meßfühler (24) eine Verzahnung (28) aufweist, in die ein Meßritzel (,?7) des elektrischen Gebers (26) eingreift, der auf einem vertikal geführten, gelenkig mit der Mitte des Meßlineales (21) verbundenen Führungsstück (25) angeordnet ist.
    18. Richtpresse nach Ansprüchen 1 bis 16, d a d u r c h g e k e n n ze i c h n e t daß der Richtstempel (59) mit einem elektrischen Geber (68) ausgestattet ist, der dessen Hub erfaßt und der Steuereinrichtung (48) vorgibt.
    19. Richtpresse nach Ansprüchen 1 bis 18, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß im Hubwege des Richtstempels (59) auf die Steuereinrichtung (48) einwirkende Endschalter (61 bis 65) vorgesehen sind.
    20. Richtpresse nach Ansprüchen 1 bis 19, da durch gekennzeichnet, daß dem Ausgange des elektrischen Meßgebers (26) eine Anderungen des Meßergebnisses erfassende und bei Konstanz mindestens über ein vorgegeben es Zeitintervall Signale abgebende Schaltvorrichtung nachgeordnet ist.
    21. Richtpresse nach Anspruch 20, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß bei Verwendung eines digitalen Gebers (26) diesem ein Monoflop (69) nachgeordnet ist.
    23. Richtpresse nach Ansprüchen 1 bis 21, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e daß die Steueréinrichtung (48) Speicher (70, 76, 80) aufweist, deren einer (70), durch den Geber (26) beaufschlagt, die jeweilige Durchbiegung des Werkstückes (31) angibt, daß Steuermittel den Richtzylinder (4) bis mindestens zum Verschwinden der Durchbiegung (32) und höchstens bis zum Erreichen eines vorgegebenen minimalen Federweges des Werkstückes beaufschlagen, und daß bei der anschließenden Entlastung ein Speicher (76) den Federweg der hierbei auftretenden Rückfederung für einen folgenden Richtzyklus aufnimmt und zur Bildung eines den nächsten Richthub bestimmenden Wertes in einem weiteren Speicher (80) mit der noch vorhandenen Durchbiegung addiert.
    23. Richtpresse nach Ansprüchen 1 bis 22, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n -e t daß eine Vorrichtung zur Toleranzvorgabe (85) vorgesehen ist und nach jedem Richtzyklus die verbliebene Durchbiegung ermittelt und mit der durch die Vorrichtung vorgegebenen Toleranz verglichen wird, wobei beim Einhalten dieser Toleranz die Vorrichtungen der Richtpresse zur Beendigung des Richtvorganges in ihre Ausgangastellungen gefahren werden, während beim Überschreiten der vorgegebenen Toleranz ein weiterer Richtzyklus ausgelöst wird (94).
    24. Richtpresse nach Ansprüchen 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß im Falle von den Wert "Null" unterschre tenden Signalen des dem Geber (26) nachgeordneten Zählwerkes (70) die Steuereinrichtung mittels einer Vorrichtung (99) Richtzyklen unterbindet, und die Durchbiegung nach unten sinnfällig anzeigt.
    25. Richtpresse nach Ansprüchen 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (48) Vorrichtungen (74, 87) aufweist, welche bereits beim ersten Biegezyklus eines Biegevorganges einen minimalen Federweg vorgeben.
    26. Richtpresse nach Ansprüchen 1 bis 25, d a d u r c Ii g e k e n n z e i c h n e t daß die Steuereinrichtung (48) gespeicherte Federwege wiederholt verwendet, oder je Richtzyklus bereits vorgegebene oder gespeicherte Federwege korrigiert bzw.
    durch neu ermittelte Federwege ersetzt.
    27. Richtpresse nach Ansprüchen 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (48) mindestens zwei den Federweg aufnehmende Speicher (76, 90) aufweist, die durch einen unterschiedlichen Profillagen zugeordneten Schalter (88) alternierend wirksam gehalten werden.
    28. Richtpresse nach Ansprüchen 1 bis 27, da durch gekennzeichnet, daß Vorrichtungen (91, 92) zur manuell Vorgabe des Federweges angeordnet sind, die durch zugeordnete Schalter vorzugsweise während des ersten Richtzyklus' eines ersten Richtvorganges einer Profillage eines Werkstückes oder einer Reihe von gleichartigen Werkstücken wirksam gehalten sind.
    29. Richtpresse nach Ansprüchen 1 bis 28, d a d u r c h g e k e n n z ei c h n e t daß die Steuereinrichtung (48) zusätzlich Mittel (77, 106) zur direkten Vorgabe von Hubwegen des Richtstempels (59) und/oder zur direkten manuellen Steuerung der Bewegung desselben aufweist.
    30. Richtpresse nach Ansprüchen 1 bis 29, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß den Antriebsvorrichtungen für die Verschiebung der Richtunterlagen Funktionsgeber (74) zugeordnet sind, welche vorgegebene bzw. gespeicherte Federwege der Abstandsänderung entsprechend variieren.
    31. Hichtpresse nach Ansprüchen 1 bis 30, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß beim Absenken des Richtstempels (59) der Geber (26) den Speicher (70) subtraktiv speist, daß beim Aktivieren des ~Null-Ausganges des Speichers eine Schaltvorrichtung betätigt wird, welche die Ausgangssignale des Gebers (26) einem den Federweg aufweisenden Speicher (7#) zuführt, und daß beim Aktivieren von dessen "Null"-Ausgang das Senken des Richtstempels abgebrochen wird.
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