DE4301282A1 - Medikamentenset - Google Patents
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61J—CONTAINERS SPECIALLY ADAPTED FOR MEDICAL OR PHARMACEUTICAL PURPOSES; DEVICES OR METHODS SPECIALLY ADAPTED FOR BRINGING PHARMACEUTICAL PRODUCTS INTO PARTICULAR PHYSICAL OR ADMINISTERING FORMS; DEVICES FOR ADMINISTERING FOOD OR MEDICINES ORALLY; BABY COMFORTERS; DEVICES FOR RECEIVING SPITTLE
- A61J1/00—Containers specially adapted for medical or pharmaceutical purposes
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61F—FILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
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Description
Die Erfindung betrifft ein Notfall-Medikamentenset. Derarti
ge Medikamentensets können insbesondere bei medizinischen
Notfalleinsätzen, beispielsweise in Rettungsfahrzeugen oder
auch bei Notfällen in Krankenhäusern vorteilhaft eingesetzt
werden.
Bisher ist es üblich, Notfallmedikamente in Medikamentenkof
fern aufzubewahren und zu transportieren, wobei in derarti
gen Medikamentenkoffern eine Vielzahl von Medikamenten für
die unterschiedlichsten medizinischen Notfälle enthalten
ist. In einem medizinischen Notfall muß ein Arzt oder Ret
tungssanitäter nicht nur den betreffenden Notfall korrekt
diagnostizieren, sondern er muß auch sofort entscheiden, wel
che notfallspezifischen Maßnahmen einzuleiten und welche Me
dikamente in welchen Dosierungen anzuwenden sind. Da für die
se Entscheidungen häufig sehr wenig Zeit zur Verfügung
steht, besteht das Bedürfnis, die schnelle und sichere Medi
kamentenauswahl zu erleichtern und dem behandelnden Arzt
gleichzeitig Hilfsmittel zur Verfügung zu stellen, die die
korrekte Durchführung der Behandlung und Medikamentierung
erleichtern.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Notfall-Medikamenten
set zu schaffen, das einen schnellen und sicheren Zugriff
auf notfallspezifische Medikamente ermöglicht und gleich
zeitig ein Hilfsmittel zur korrekten Notfallbehandlung und
Medikamentierung darstellt.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch ein Not
fall-Medikamentenset, bestehend aus einer buchartig aufklapp
baren Umhüllung mit einem ersten Deckel, in dem ein erster
Aufnahmeraum mit in der Fläche verteilt angeordneten Halte
rungen für insbesondere in Ampullenform vorliegende Medika
mente vorgesehen ist, sowie einem mit dem ersten Deckel ver
bundenen zweiten Deckel, der als zweiter Aufnahmeraum für
Instruktions-Informationsträger ausgebildet ist, wobei die
einzelnen Informationsträger einander zumindest bereichswei
se überdeckend angeordnet sind und gleichzeitig sichtbare,
den jeweiligen Einzelnotfall charakterisierende Auswahlfel
der aufweisen.
Durch das Zusammenfassen von Instruktions-Informationsträ
gern einerseits und zugehörigen Medikamenten andererseits
können individuelle Notfall-Medikamentensets geschaffen wer
den, die für ganz bestimmte Notfälle bzw. Notfallgruppen be
stimmt sind und somit bereits aufgrund dieser Grundstruktur
zu einer wesentlichen Erhöhung der Übersichtlichkeit und zu
einer Erleichterung der Auswahl beitragen. Der Arzt oder Ret
tungssanitäter kann somit beispielsweise aus mehreren derar
tigen vorhandenen Medikamentensets das für den jeweils vor
liegenden Notfall bestimmte Medikamentenset auswählen, z. B.
ein Medikamentenset für den Herz-Kreislauf-Notfall. Am Be
handlungsort stehen ihm dann nach dem Öffnen des Medikamen
tensets sowohl die erforderlichen Medikamente als auch so
fort und übersichtlich auf den Spezialfall bezogene Behand
lungsanleitungen zur Verfügung.
Vorzugsweise ist im ersten Aufnahmeraum ein aus Kunststoffma
terial bestehender Einsatz mit integral ausgebildeten Halte
rungen zur Befestigung von Medikamentenampullen vorgesehen,
wobei diese Halterungen von unterschiedlicher Größe sein
können und in unterschiedlicher Ausrichtung angebracht sind,
um eine übersichtliche und dichte Packung unter bestmögli
cher Raumausnutzung zu gewährleisten.
Die im zweiten Aufnahmeraum vorgesehenen Instruktions-Infor
mationsträger bestehen bevorzugt aus hochschwenk- und umleg
bar gehalterten stabilen Einzelblättern, die so ausgebildet
sind, daß die Auswahlfelder der einzelnen Blätter gleichzei
tig sichtbar sind und somit anhand der auf den Auswahlfel
dern vorgesehenen Kurzhinweise oder Kennungen das Aufschla
gen des betreffenden Instruktions-Informationsträgers ge
zielt möglich ist und zeitraubende Suchvorgänge entfallen.
Sind gemäß einer Ausführungsvariante mehrere mit Medikamen
ten bestückte Einsätze im ersten Aufnahmeraum in unterschied
lichen Ebenen vorgesehen, so können die einzelnen Einsätze
jeweils für spezielle Notfall-Typen bestückt und es kann so
eine Vorauswahl getroffen werden. Sind die Einsätze mit un
terschiedlichen, insbesondere optisch wahrnehmbaren Markie
rungen versehen oder farblich unterschiedlich gestaltet und
stehen in einer farblichen Zuordnung zu einem jeweiligen In
struktions-Informationsträger, so gestattet dies dem Arzt
oder Rettungssanitäter eine schnelle Auswahl der für den ent
sprechenden Spezialfall zusammengestellten Medikamente.
Weitere vorteilhafte Merkmale und Ausgestaltungen der Erfin
dung sind in Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Beispiels unter
Bezugnahme auf die einzige Figur näher erläutert.
Ein Notfall-Medikamentenset besteht aus einer buchartig auf
klappbaren Umhüllung 1, in deren rechtem Deckel 10 auf der
Innenseite eine einen Aufnahmeraum 11 umgebende Wandung 15
vorgesehen ist. Der Aufnahmeraum 11 dient zur Aufnahme von
einem Einsatz oder mehreren Einsätzen 2, welche mit einer
Vielzahl von Klemmbefestigungen 20 versehen sind. Die Klemm
befestigungen 20 dienen zur Halterung von Medikamenten 3,
wie beispielsweise den in der Figur gezeigten Ampullen.
Die Umhüllung 1 sowie der Einsatz 2 sind vorzugsweise aus
Kunststoff gefertigt, wobei der als Ampullenträger dienende
Einsatz 2 vorzugsweise aus einer tiefgezogenen Folie be
steht, jedoch auch aus Karton, insbesondere Recycling-Karton
gefertigt sein kann.
Die Wandung 15 ist an ihrem oberen freien Rand mit einem um
laufenden Steg 16 versehen, der im zusammengeklappten Zu
stand der Umhüllung 1 in einen von einer Wandung 17 umgebe
nen Aufnahmeraum 13 auf der Innenseite des zweiten, linken
Deckels eingreift und damit die Gesamtanordnung stabili
siert. Somit wird im geschlossenen Zustand der Umhüllung ein
von dem Deckel 10, dem Deckel 12 sowie den Wandungen 15 und
17 umschlossener Innenraum gebildet, der die beiden Aufnah
meräume 11 und 13 umfaßt und der gegenüber der Umgebung auch
staubdicht abgedichtet ist.
Der umlaufende Steg 16 kann ggf. Rasteinrichtungen aufwei
sen, die mit Gegenrasteinrichtungen an der Innenseite der
Wandung 17 des zweiten Deckels zusammenwirken und so die Um
hüllung in ihrem geschlossenen Zustand zusammenhalten. Es
kann aber auch, ggf. zusätzlich, ein Klettverschluß 6 vorge
sehen sein, der die beiden Deckelteile im geschlossenen Zu
stand auf der dem gelenkartigen Rücken 14 gegenüberliegenden
Seite einerseits fest und andererseits schnell lösbar verbin
det.
Im Aufnahmeraum 13 ist eine ringhefterartige Haltevorrich
tung 5 vorgesehen, die es gestattet, einzelne nach Art von
Ringbuchblättern ausgebildete Instruktions-Informationsträ
ger 4 einzuheften. Die Zusammenstellung dieser Informations
träger wird entsprechend der Notfallsituation getroffen, für
die das Medikamentenset vorgesehen ist.
Die Instruktions-Informationsträger 4 weisen im dargestellen
Ausführungsbeispiel unterschiedliche Länge auf, so daß je
weils ein unterer Abschnitt eines jeden einzelnen Instruk
tions-Informationsträgers 4 als Auswahlfeld 21 genutzt wer
den kann. Die Auswahlfelder 21 sind übersichtlich und leicht
erkennbar beschriftet, so daß der behandelnde Arzt oder Ret
tungssanitäter nach dem Öffnen des Medikamentensets sofort
aufgrund der von ihm gestellten Diagnose zielsicher den zuge
hörigen Instruktions-Informationsträger auswählen und durch
Umklappen der sich jeweils darüber befindenden tafelartigen
Informationsträger aufschlagen kann. Der ausgewählte Informa
tionsträger ist mit den spezifischen Anwendungs-Algorithmen
beschriftet, und diese schnell und übersichtlich zur Verfü
gung stehenden Angaben stellen für den Arzt eine wertvolle
Hilfe in der sicheren und schnellen Notfallversorgung dar.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung, die insbe
sondere dann von Bedeutung ist, wenn im ersten Aufnahmeraum
11 Medikamente in mehr als einer Klemmhalterungsebene vorge
sehen sind, wird ein die Zuordnung von Informationsträger
und Medikamenten erleichterndes Markierungssystem vorgese
hen, das die Sicherheit und Schnelligkeit der Auswahl der
zueinander gehörenden Instruktionen und Medikamente fördert.
Das Markierungssystem kann dabei beispielsweise aus einer
Farbmarkierung bestehen.
Bezugszeichenliste
1 Umhüllung
2 Einsatz
3 Ampulle
4 Informationsträger
5 Ringhefter-Aufnahmevorrichtung
6 Klettbandlasche
10 erster Deckel
11 erster Aufnahmeraum
12 zweiter Deckel
13 zweiter Aufnahmeraum
14 Rückenteil
15 Wandung
16 Steg
17 Wandung
20 Klemmhalterung
21 Auswahlfeld
2 Einsatz
3 Ampulle
4 Informationsträger
5 Ringhefter-Aufnahmevorrichtung
6 Klettbandlasche
10 erster Deckel
11 erster Aufnahmeraum
12 zweiter Deckel
13 zweiter Aufnahmeraum
14 Rückenteil
15 Wandung
16 Steg
17 Wandung
20 Klemmhalterung
21 Auswahlfeld
Claims (9)
1. Notfall-Medikamentenset bestehend aus einer buchartig auf
klappbaren Umhüllung (1) mit einem ersten Deckel (10), in
dem ein erster Aufnahmeraum (11) mit in der Fläche ver
teilt angeordneten Halterungen (20) für insbesondere in
Ampullenform vorliegende Medikamente vorgesehen ist, so
wie einem mit dem ersten Deckel (10) verbundenen zweiten
Deckel (12), der als zweiter Aufnahmeraum (13) für In
struktions-Informationsträger (4) ausgebildet ist, wobei
die einzelnen Informationsträger (4) einander zumindest
bereichsweise überdeckend angeordnet sind und gleichzei
tig sichtbare, den jeweiligen Einzelnotfall charakterisie
rende Auswahlfelder (21) aufweisen.
2. Notfall-Medikamentenset nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Aufnahmeraum (11) zumindest einen vorzugs
weise aus tiefgezogenem Kunststoffmaterial bestehenden
Einsatz (2) mit Halterungen (20), insbesondere Klemmhal
terungen zur Befestigung von Ampullen, Spritzen und der
gleichen aufweist.
3. Notfall-Medikamentenset nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß Halterungen (20) unterschiedlicher Größe und unter
schiedlicher Ausrichtung vorgesehen sind.
4. Notfall-Medikamentenset nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im ersten Aufnahmeraum (11) mehrere Einsätze überein
ander vorgesehen sind, welche vorzugsweise individualisie
rende Markierungen aufweisen, wobei zu den Einsätzen (2)
korrespondierende Markierungen an den zugehörigen Instruk
tions-Informationsträgern (4) vorgesehen sind.
5. Notfall-Medikamentenset nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Markierungen aus Farbmarkierungen bestehen.
6. Notfall-Medikamentenset nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im zweiten Aufnahmeraum (13) eine ringhefterartige
Aufnahmevorrichtung (5) für die einzelnen blattartigen
Instruktions-Informationsträger (4) vorgesehen ist, und
daß diese Instruktions-Informationsträger unterschiedli
che Größen zur gleichzeitigen Sichtbarmachung der Auswahl
felder (21) aufweisen.
7. Notfall-Medikamentenseit nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die ringhefterartige Aufnahmevorrichtung (5) im obe
ren Schmalseiten-Randbereich des zweiten Aufnahmeraums
(13) befestigt ist.
8. Notfall-Medikamentenset nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden die Aufnahmeräume (11, 13) enthaltenden
Deckel (10, 12) etuiartig verschließbar und im geschlos
senen Zustand miteinander verrastbar und/oder mittels ei
ner Klettbandlasche (6) verbindbar sind.
9. Notfall-Medikamentenset nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Außenseite des Rückenteils (14) ein Sicht-Be
schriftungsfeld vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4301282A DE4301282A1 (de) | 1993-01-19 | 1993-01-19 | Medikamentenset |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4301282A DE4301282A1 (de) | 1993-01-19 | 1993-01-19 | Medikamentenset |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4301282A1 true DE4301282A1 (de) | 1994-07-21 |
Family
ID=6478476
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4301282A Withdrawn DE4301282A1 (de) | 1993-01-19 | 1993-01-19 | Medikamentenset |
Country Status (1)
Country | Link |
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- 1993-01-19 DE DE4301282A patent/DE4301282A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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