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Die
Erfindung betrifft einen Datesnträger mit mindestens einem
Kennzeichnungsband, der optional zusätzlich eine Anzahl
Etiketten aufweist.
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Es
ist häufig erforderlich, Personen und Objekte eindeutig
und sicher zu kennzeichnen und einander zuzuordnen. Dabei sollen
vorhandene Informationen in Form gedruckter Texte und gespeicherter
Daten (z. B. als Barcode) mittels einfacher Übertragungstechniken
dauerhaft und sicher auf einem Medium (Datenträger) in
sichtbarer Weise dokumentiert und technisch gespeichert werden können.
So dient zur schnellen und zweifelsfreien Identifizierung von Personen,
die sich während einer medizinischen Behandlung in einem
Krankenhaus, Pflegeeinrichtungen oder vergleichbaren Einrichtungen
befinden, ein Kennzeichnungsband als Datenträger. Dieses Kennzeichnungsband
soll an Menschen problemlos und ohne gesundheitliche Beeinträchtigungen
befestigt werden können (z. B. am Handgelenk), um diese eindeutig
zu identifizieren. Für die Kennzeichnung von Objekten (z.
B. Probengefäße, Objektträger), in denen
sich personenbezogene Untersuchungsmaterialien (z. B. Körperflüssigkeiten,
Gewebe, Organe, etc.) befinden, werden die personenbezogenen Daten
auf Etiketten (Aufkleber) als Datenträger übertragen.
Die Kennzeichnung von Objekten macht die Überprüfung
und Zuordnung der Objekte zu einer Person möglich.
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Aus
der
WO 99/18817 A1 ist
ein Datenträger bekannt, bei dem in einem Grundbogen aus
bedruckbarem Papier ein Kennzeichnungsband vorgestanzt ist. Auf
der Rückseite des Grundbogens befindet sich eine von dem
Grundbogen ablösbare, selbstklebende Kunststofffolie, die
im Bereich der Vorstanzung für das Kennzeichnungsband ebenfalls
durchstanzt ist, aber breiter und gut doppelt solang wie das Papierteil des
Kennzeichnungsbands. Nachdem mit einem computergesteuerten Drucker
eine gewünschte Information auf das Papier aufgedruckt
ist, wird das Folienteil des Kennzeichnungsbandes von dem Grundbogen
abgelöst und so umgeklappt, dass das Papierteil des Kennzeichnungsbandes
zwischen zwei Folienlagen eingeschlossen und auch noch von einem verklebten
Folienrand umgeben ist. Mit dem Grundbogen kann ferner ein Feld
mit bedruckbaren, ablösbaren Selbstklebeetiketten verbunden
sein.
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Bei
diesem vorbekannten Datenträger ist allerdings von Nachteil,
dass die Randverklebung der beiden Folienlagen keinen ausreichenden
Schutz vor eindringender Feuchtigkeit gewährleistet, die
den Papieranteil des Kennzeichnungsbandes mit der darauf enthaltenen
Information gefährdet. Besonders kritisch ist dies bei
Patienten, die duschen oder baden.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Datenträger mit
einem Kennzeichnungsband zu schaffen, der einfach und rationell
beschriftet werden kann und ein sicheres, wasserfestes Kennzeichnungsband
bereitstellt.
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Diese
Aufgabe wird gelöst durch einen Datenträger mit
den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Der
erfindungsgemäße Datenträger enthält einen
Grundbogen, der ein Feld mit mindestens einem lösbaren,
beschriftbaren Zuschnitt aus wasserfestem Material für
ein Kennzeichnungsband sowie optional ein Feld mit einer Anzahl
lösbarer, beschriftbarer Etiketten aufweist.
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Der
Grundbogen kann als Einzelbogen oder als Abschnitt einer zickzackförmig
gefalteten Leporelloanordnung gestaltet sein, aber auch als Teil
einer Rolle, so dass der Datenträger als Rollenmaterial
mit vielen Grundbogeneinheiten zur Verfügung steht.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung sind das Feld mit den Etiketten
und das Feld mit dem Zuschnitt für das Kennzeichnungsband
an einer Perforationslinie voneinander abtrennbar. Dies ermöglicht es,
die Etiketten und das Kennzeichnungsband als separate Produkte zu
verwenden.
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Da
der Zuschnitt für das Kennzeichnungsband aus wasserfestem
Material besteht, können Probleme durch eindringende Feuchtigkeit,
wie bei dem oben erläuterten vorbekannten Komposit aus Papier-
und Folienmaterial, nicht auftreten. Der Zuschnitt für
das Kennzeichnungsband ist zum Beispiel aus Polyesterfolie gefertigt,
die vorzugsweise an der Oberseite mit polymerisierten Acrylatoligomeren
beschichtet ist, um besser beschriftet bzw. bedruckt werden zu können.
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Der
Grundbogen dient als Träger für das Kennzeichnungsband
und besteht vozugsweise aus Papier; ferner bildet er bei einer bevorzugten
Ausführungsform (bei der Etiketten in dem Grundbogen vorgeschnitten
bzw. vorgestanzt sind) gleichzeitig die Grundlage für die
Entstehung der Etiketten. Der Datenträger beinhaltet ein oder
mehrere Kennzeichnungsbänder, z. B. in unterschiedlichen
Größen, jeweils passend für das Alter
und die Größe von Personen, sowie optional eine
Anzahl von Etiketten (Aufklebern) zur Kennzeichnung von Objekten.
Zur Übertragung von Personen- und Objektdaten auf den Datenträger
und dessen Elemente (Kennzeichnungsband und Etiketten) werden diese
Daten vornehmlich aus verfügbaren Datenspeichern (Datenbank,
Diskette, CD-ROM, DVD, etc.) abgerufen. Die Übertragung
der Daten (z. B. Drucktexte und Barcodes) kann mit mechanischen,
fotomechanischen oder elektronischen EDV-Formulardruckern erfolgen.
Nach Übertragung der Daten können das Kennzeichnungsband und
die Etiketten vom Träger entnommen werden. Eine Person
wird an einem hierfür geeigneten Körperteil (Hand,
Bein, etc.) mit dem Kennzeichnungsband versehen. Das Kennzeichnungsband
wird hierbei zu einem geschlossenen kreisförmigen Band
gelegt, welches das jeweilige Körperteil eng umschließt.
Zum Kennzeichnen weiterer personengebundener Objekte (Gefäße
zur Aufnahme von Körperflüssigkeiten, Gewebe,
etc.) können die Etiketten vom Träger entnommen
und auf die Objekte geklebt werden.
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Wie
bereits erwähnt, entstehen die Etiketten vorzugsweise aus
dem Trägermaterial (Papier). Vorzugsweise sind die Rückseiten
der Etiketten mit Haftkleber versehen, z. B. einem Acrylatdispersionskleber.
Vorteilhaft ist ein stark haftender Klebstoff, insbesondere ein
für nicht poröse (glatte) und stark gewölbte
Oberflächen geeigneter Klebstoff, der dauerhaft auf dem
mit dem Etikett zu versehenden Objekt haftet. Die Rückseite
der Etiketten mit dem Haftkleber ist vorzugsweise mit einer Lage
abgedeckt, an der der Haftkleber schlecht haftet, z. B. mit einem wachsbeschichteten
Papier oder einer wachsbeschichteten Folie (Silikonband).
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform weist der Zuschnitt für
das Kennzeichnungsband zwei um eine längsverlaufende Mittenlinie
faltbare Teile auf, nämlich ein erstes Teil und ein zweites
Teil. Das erste Teil hat an einem Ende einen Fortsatz, der in Längsrichtung über
das zweite Teil hinausreicht, und vorzugsweise hat das zweite Teil
an dem entgegengesetzten Ende einen Fortsatz, der in Längsrichtung über
das erste Teil hinausreicht, wobei vorzugsweise die beiden Fortsätze
gleiche Form und Größe haben. Die Rückseite
des Zuschnitts für das Kennzeichnungsband ist mit einem
Haftkleber versehen, z. B. einem Acrylatdispersionskleber. Der Zuschnitt für
das Kennzeichnungsband mit dem Haftkleber ist auf eine Abdecklage
aufgeklebt, an der der Haftkleber schlecht haftet, z. B. auf eine
Folienlage. Diese Abdecklage ist vorzugsweise auf die Oberseite
des Grundbogens aufgeklebt.
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Bei
dieser Ausführungsform wird der Zuschnitt für
das Kennzeichnungsband von dem Grundbogen abgezogen (bzw. aus Material
auf dem Grundbogen, aus dem der Zuschnitt für das Kennzeichnungsband
ausgestanzt ist, herausgelöst). Anschließend wird
der Zuschnitt für das Kennzeichnungsband um seine Mittenlinie
(die z. B. als Perforationslinie gestaltet ist) gefaltet, so dass
sich die mit Klebstoff beschichteten Rückseiten des ersten
Teils und des zweiten Teils gegenüberliegen, und die beiden Teile
werden miteinander verklebt. Diese "Verdopplung" des Bandes führt
zu einer hohen Belastbarkeit des fertigen Kennzeichnungsbandes,
das auch stärkeren Zugbelastungen standhält. An
den Rückseiten der beiden Fortsätze liegt der
Haftkleber frei, so dass das Kennzeichnungsband, nachdem es zu einem Ring
gelegt worden ist, durch Ankleben der Fortsätze auf dem
Kennzeichnungsband (also an der Außenseite und an der Innenseite)
fixiert (verschlossen) werden kann. Die Formgebung und die Größe
der Fortsätze ermöglichen eine relative Positionierung und
Größenbestimmung des zu einem Ring gelegten Kennzeichnungsbandes.
Der Durchmesser des Kennzeichnungsbandes ist also variabel und kann daher
an unterschiedlich große Körperteile angepasst
werden, um diese sicher zu umschließen.
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Die
Ecken der Fortsätze sind vorzugsweise abgerundet, um mögliche
Beeinträchtigungen oder gar Verletzungen durch ein Verdrehen
des Kennzeichnungsbandes am Körperteil zu verhindern.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungform der Erfindung ist der
Zuschnitt für das Kennzeichnungsband mit einem Sicherheitsmerkmal
versehen. So kann zum Beispiel mindestens einer der Fortsätze mit
einem Sicherheitsmerkmal versehen sein, vorzugsweise mindestens
einer wellenförmigen oder zickzackförmigen Stanzlinie.
Ein derartiges visuell kontrollierbares Sicherheitsmerkmal ermöglicht
es, nachträgliche Manipulationen (z. B. die Übertragung des
Kennzeichnungsbandes an eine andere Person) festzustellen. Angestanzte
wellenförmige Splittungen zum Beispiel zeigen dem Betrachter
an, ob das Kennzeichnungsband gelöst und ggf. erneut befestigt
wurde. Hierbei sind Veränderungen Und Beschädigungen
an den Wellenlinien des Folienmaterials gut sichtbar. Die Verschlusstechnik
mit Hilfe der Fortsätze erlaubt also eine einfache und
flexible Handhabung des Kennzeichnungsbandes und ermöglicht darüber
hinaus ein Sicherheitsmerkmal, das anzeigt, ob das Kennzeichnungsband
unsachgemäß und im Sinne einer Manipulation erneut
eingesetzt (übertragen) wurde.
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Besonders
vorteilhaft sind Ausgestaltugen, bei denen das Sicherheitsmerkmal
eine seitlich von dem ersten Teil weg weisende Lasche aufweist,
die in der Nähe des Fortsatzes des ersten Teils von dem ersten
Teil ausgeht und um eine Faltlinie auf die Rückseite des
Zuschnitts für das Kennzeichnungsband zu faltbar ist. Dazu äquivalent
sind Ausgestaltungen, bei denen das Sicherheitsmerkmal eine seitlich
von dem zweiten Teil weg weisende Lasche aufweist, die in der Nähe
des Fortsatzes des zweiten Teils (oder, falls das zweite Teil keinen
Fortsatz aufweist, in der Nähe des Endes des zweiten Teils,
das zu dem Fortsatz des ersten Teils entgegengesetzt ist) von dem
zweiten Teil ausgeht und um eine Faltlinie auf die Rückseite
des Zuschnitts für das Kennzeichnungsband zu faltbar ist.
Vorzugsweise ist die Faltlinie der Lasche perforiert. Die Lasche
ist vorzugsweise in dem Zuschnitt für das Kennzeichnungsband durch
eine Schnittlinie von dem zweiten Teil (bzw. in der äquivalenten
Ausgestaltung von dem ersten Teil) separiert.
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Die
Lasche wird, nachdem das erste Teil und das zweite Teil des Kennzeichnungsbands
aufeinander gefaltet (ohne dabei die Lasche mit zu falten) und miteinander
verklebt worden sind und nachdem das Kennzeichnungsband zu einem
Ring gelegt und mit Hilfe der Fortsätze fixiert worden
ist, umgefaltet und auf die Seite des Kennzeichnungsbands geklebt,
die von dem zweiten Teil gebildet wird. Versuche, danach die Lasche
zu lösen, führen zu sichtbaren Knickstellen an
der Lasche, insbesondere wenn die Lasche in Längsrichtung
des Kennzeichnungsbands gesehen schmal ist und über die
volle Breite des Kennzeichnungsbands reicht. Sollte das Kennzeichnungsband aus
irgendeinem Grund schnell geöffnet werden müssen,
reißt die Lasche entlang der perforierten Faltlinie ab,
so dass sie das Öffnen des Kennzeichnungsbands nicht behindert.
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Im
folgenden sind die Vorteile des erfindungsgemäßen
Datenträgers noch einmal zusammengefasst.
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Der
Datenträger mit seinen Elementen Kennzeichnungsband und
(optional) Etiketten bildet die Voraussetzung für eine
sichere Kennzeichnung und damit der sofortigen Identifizierung von
Personen und gegebenenfalls Objekten. Durch die parallele Kennzeichnung
der Person sowie von personenbezogenen Objekten (Probengefäße,
Dokumente, Medikamente, etc.) können diese zweifelsfrei
zu der betreffenden Person zugeordnet werden.
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Der
Datenträger mit seinen Elementen Kennzeichnungsband und
(optional) Etiketten kann auf einer Vielzahl von auf dem Markt verfügbaren
Laserdruckern, Tintenstrahldruckern und Thermotransferdruckern beschriftet
werden. Die eindeutige Kennzeichnung und Identifizierung von Personen
(auch Tieren) und dazugehörigen Objekten erhöht
die Sicherheit und trägt damit in erheblichem Maße
zur Qualitätsverbesserung in der Gesundheitsversorgung
bei.
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Der
Datenträger mit seinen Elementen Kennzeichnungsband und
(optional) Etiketten ermöglicht einen sofortigen Einsatz
in allen relevanten medizinischen Einrichtungen und erfordert nur sehr geringe
Investitionen. Entgegen einer vergleichbaren Kennzeichnung mit Handbändern,
die bisher am Markt angeboten werden, erfolgt die Übertragung
der Daten nicht durch eine manuelle Übertragung der Daten
auf das Band oder durch manuelles Aufkleben oder Einstecken von
Etiketten/Schildern auf dem Bandrücken, sondern auf direktem
Wege vom Datenspeicher (Datenverarbeitungssystem) und dem damit verbundenen
Ausgabemedium (Drucker). Die übertragenen Daten sind aufgrund
der Oberflächeneigenschaften des Materials des Kennzeichnungsbandes sicher
und dauerhaft fixiert. Die Beschriftung mit Toner (Laserdrucker),
Tinte (Tintenstrahldrucker) oder Karbonband (Thermo-Transfer-Drucker)
verbleibt dauerhaft auf dem Kennzeichnungsband. Die Verschlusstechnik
des Bandes ist praktisch auf jedes zu umschließende Körper
teil einstellbar. Die verwendeten Folien sind zug- und reißfest
und garantieren einen festen Halt am Körperteil der Person
oder auch des Tieres. Das Material ist resistent gegen Feuchtigkeit
und Desinfektionsmittel. Die Formgebung des Kennzeichnungsbandes
ist so gestaltet, dass mögliche Verletzungen oder Beeinträchtigungen
während der Verwendung ausgeschlossen sind. Im Notfall kann
das Band durch das Lösen der Verschlussfortsätze
vom Band schnell geöffnet werden. Die Verwendung von Schneidwerkzeugen
(Schere, Messer, etc.) ist dazu nicht erforderlich. Mit dem Sicherheitsmerkmal
(z. B. Wellensplittung) an dem Kennzeichnungsband können
Manipulationen am Band festgestellt und ggf. bewiesen werden. Eine Übertragung oder
Zweckentfremdung des personifizierten Kennzeichnungsbandes auf eine
andere Person kann aufgrund visuell prüfbarer Merkmale
sofort festgestellt werden.
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Der
Datenträger mit den Elementen Kennzeichnungsband und (optional)
Etiketten kommt vorzugsweise in der Humanmedizin und ggf. auch in
der Veterinärmedizin zum Einsatz. Insbesondere in der Humanmedizin
kann das Kennzeichnungsband zur eindeutigen Identifizierung von
Patienten dienen, die zum Zeitpunkt Ihrer Behandlung keine sicheren
Angaben über Ihre Identität machen können.
Die Kennzeichnung erfolgt ohne Eingriff am Patienten. Durch die parallele
Kennzeichnung von Probenmaterialien und gegebenenfalls Dokumenten
mittels der anhängigen Haftetiketten (optional) erfolgt
eine Zuordnung von Materialen (Untersuchungsgut) zu einer Person (bzw.
zu einem Tier). Die auf dem Kennzeichnungsband und den Haftetiketten
gedruckten Textdaten ermöglichen eine schnelle und zweifelsfreie
Identifikation der Person bzw. des Tieres. Neben den gedruckten
Patienteninformationen können die Daten auch als Barcodeinformation
codiert auf dem Kennzeichnungsband sowie den Haftetiketten gedruckt
sein. Mit der Decodierung (Scannen) der Daten und in Verbindung
mit einem Datenverarbeitungssystem erfolgt ein Zugriff auf die kompletten
Falldaten (Krankengeschichte, Allergien, Verhalten im Notfall, etc.)
einer Person.
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Insbesondere
bei der Durchführung von labortechnischen Analysen können
die Produkte "Kennzeichnungsband und Haftetiketten" zur eindeutigen Identifikation
von Personen/Tieren in Verbindung mit körpereigenen Untersuchungsmaterialien
dienen.
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Als
Beispiele für Anwendungen und Vorteile des Kennzeichnungsbandes
seien stichwortartig genannt:
- – Identifizierung
von Menschen und Tieren
- – Vermeidung von Fehlern bei der Vergabe von Medikamenten
- – Vermeidung von Verwechslungen bei radiologischen
Untersuchungen oder Maßnahmen
- – Verwechslungen von Patienten bei operativen Maßnahmen
unter Narkoseeinwirkung sind ausgeschlossen
- – Angaben zu Krankheiten, Blutgruppe, Allergien, etc.
sind im Notfall sofort verfügbar
- – Auffinden und Identifizieren von Personen, die nicht
im Besitz Ihrer geistigen Fähigkeiten sind
- – Zugangskontrollen in definierten Arealen oder Räumen
- – Erfassen von Dienstleistungen
- – Zeitkontrollen
- – Kennzeichnung von Lebewesen
- – Kennzeichnung von technischen Geräten
- – Kennzeichnung von Transportbehältern (Koffer, Kühlboxen,
Taschen, etc.)
- – Kennzeichnung von Transportgeräten
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Beispiele
für die Anwendung der Etiketten als Informationsträger
sind:
- – Kennzeichnung von Probengefäßen
mit menschlichem Testmaterial (Blut, Gewebe, Körperteile,
etc.)
- – Kennzeichnung von Dokumenten zur Patientenakte
- – Kennzeichnung von personengebundenen Medikamenten
- – Kennzeichnung von Blutspenden (Eigenblutspende)
- – Kennzeichnung von Organspenden
- – Kennzeichnung von Betten
- – Kennzeichnung von Kleidungsstücken
- – Kennzeichnung von mobilen und personengebunden Aufzeichnungsgeräten
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Neben
den medizinischen Anwendungen bestehen Anwendungsmöglichkeiten
im Bereich der Personenkennzeichnung z. B. für Zugangsberechtigungen
(Check in, Check out) im Rahmen von Veranstaltungen. Ferner können
der erfindungsgemäße Datenträger oder
Teile davon in der Waren-, Teile- oder Gepäckkennzeichnung
zum Einsatz kommen. Viele andere Anwendungen sind ebenfalls denkbar.
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
weiter beschrieben. Die Zeichnungen zeigen in
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1 eine
Draufsicht auf eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Datenträgers, die ein Kennzeichnungsband und eine Anzahl
von Etiketten enthält,
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2 einen überhöhten
Querschnitt durch den Datenträger gemäß 1 entlang
der Linie II-II aus 1,
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3 eine
Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Datenträgers und
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4 eine
perspektivische Ansicht des Kennzeichnungsbands der zweiten Ausführungsform im
fertig montierten Zustand.
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In 1 ist
eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsform eines Datenträgers 1 dargestellt. Der
Datenträger 1 enthält einen Grundbogen 2,
der als Träger dient und aus bedruckbarem (beschriftbarem)
Papier (im Ausführungsbeispiel 115 g/m2)
besteht. Der Grundbogen ist in zwei Felder aufgeteilt, und zwar
ein Feld 3 mit einer Anzahl von beschriftbaren Etiketten 4 in
verschiedenen Größen und ein Feld 5 mit
einem beschriftbaren Zuschnitt für ein Kennzeichnungsband 6.
Die Felder 3 und 5 sind durch eine Perforationslinie 7 in
dem Grundbogen 2 voneinander abgegrenzt. Durch Trennen
des Grundbogens 2 entlang der Perforationslinie 7 lassen
sich die Felder 3 und 5 voneinander separieren,
so dass sich das Kennzeichnungsband 6 auch unabhängig
von den Etiketten 4 bearbeiten lässt.
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Die
Größe des Datenträgers 1 (Länge
und Breite) und die Größe der Felder 3 und 5 und
sowie die Anzahl, Größe und Aufteilung der Etiketten 4 können
gemäß der Bestimmung des Datenträgers 1 variiert
werden. Es ist auch denkbar, Zuschnitte für mehrere Kennzeichnungsbänder
vorzusehen, auch in unterschiedlicher Form und Größe.
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Die
Etiketten 4 sind im Ausführungsbeispiel entlang
von Schnittlinien l0 (Splittungen) in dem Grundbogen 2 vorgeschnitten
(vorgestanzt). Auf der Rückseite der Etiketten 4 ist
Haftkleber 12 aufgetragen (im Ausführungsbeispiel
ein Acrylatdispersionskleber), siehe 2. Die Schicht
mit dem Haftkleber 12 ist mit einer Lage 14 aus
Silkon-Transferband abgedeckt, an dem der Haftkleber 12 schlecht
haftet. Die Etiketten 4 lassen sich daher entlang den waagerecht
und senkrecht verlaufenden Schnittlinien 10 leicht von
der Lage 14 abziehen und damit aus dem Grundbogen 2 herauslösen.
Die Lage 14 ist etwas größer als die
Gesamtfläche der Etiketten 4 und reicht im Randbereich
fast bis zum äußeren Rand 16 des Feldes 3,
so dass die Lage 14 auch dann noch mit dem Grundbogen 2 verbunden
ist, wenn sämtliche Etiketten 4 entnommen sind.
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Der
verwendete Haftkleber 12 verhält sich bei thermischen
Einwirkungen nicht fließend und eignet sich somit zur Beschriftung
der Etiketten 4 mit mechanischen, fotomechanischen oder
thermischen Drucksystemen. Der Haftkleber 12 ist für
einen festen Verbleib auf porösen und gewölbten
Gefäßen mit häufig geringem. Durchmesser
eingestellt.
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Im
Feld 5 des Grundbogens 2 befindet sich ein Zuschnitt 20 für
das Kennzeichnungsband 6. Dieser Zuschnitt 20 ist
im Ausführungsbeispiel in einer Polyesterfolie (Polyethylenterephthalat,
PET) von 125 μm Dicke oder 50 μm Dicke vorgesehen,
die sich im wesentlichen über das gesamte Feld 5 erstreckt und
zur Verbesserung der Beschriftbarkeit eine Oberflächenbeschichtung
aus polymerisierten Acrylatoligomeren (weiß matt) aufweist.
Die Schnittlinie (Stanzlinie) des Zuschnitts 20 ist mit 24 bezeichnet.
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Die
Unterseite der Polyesterfolie, also auch des Zuschnitts 20,
ist mit einem Haftkleber 26 beschichtet, der im Ausführungsbeispiel
ein Acrylatdispersionskleber ist. Die Polyesterfolie ist mit dem
Haftkleber 26 auf eine Abdecklage (Folienlage) 28 aufgeklebt,
die wiederum fest auf die Oberseite des Grundbogens 2 geklebt
ist. An der Folienlage 28 haftet der Haftkleber 26 relativ
schlecht. Der Zuschnitt 20 lässt sich daher problemlos
aus dem übrigen Teil der Polyesterfolie herauslösen
und somit von dem Grundbogen 2 abheben.
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Der
Zuschnitt 20 für das Kennzeichnungsband 6 weist
ein erstes Teil 30 und ein zweites Teil 31 auf,
zwischen denen sich eine Mittenlinie 32 befindet. Die Mittenlinie 32 ist
als Perforationslinie gestaltet, um die sich die beiden Teile 30 und 31 falten
lassen, und zwar so, dass die jeweiligen Unterseiten mit dem Haftkleber 26 aufeinander
zu liegen kommen und fest miteinander verklebt werden. Das Kennzeichnungsband 6 erhält
dadurch die doppelte Materialstärke, und der Haftkleber 26 ist
abgedeckt.
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An
einem Ende hat das erste Teil 30 einen Fortsatz 34,
der in Längsrichtung über das zweite Teil 31 hinausreicht,
und das zweite Teil 31 hat einen entsprechenden Fortsatz 35,
der aber in die andere Richtung weist. Nach dem Falten des Zuschnitts 20 um
die Mittenlinie 32 liegt der Haftkleber an den Unterseiten
der Fortsätze 34 und 35 frei. Um das
Kennzeichnungsband 6 z. B. am Handgelenk eines Patienten
anzulegen, wird es ringförmig gebogen. Der Fortsatz 34 zum
Beispiel befindet sich dann an der Außenseite des Ringes,
während der Fortsatz 35 an der Innenseite des
Ringes liegt (oder umgekehrt). Durch Andrücken der Fortsätze 34 und 35 an
die Oberfläche der Polyesterfolie werden die Fortsätze 34 und 35 festgeklebt,
so dass das Kennzeichnungsband 6 mit dem gewünschten
Durchmesser sicher fixiert ist.
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Im
Ausführungsbeispiel befinden sich in den Fortsätzen 34 und 35 mehrere
zickzackförmige Stanzlinien 36 und 37.
Sie bilden ein Sicherheitsmerkmal. Denn bei dem Versuch, die festgeklebten Fortsätze 34 und 35 wieder
zu lösen, wird die Polyesterfolie im Bereich der Stanzlinien 36 und 37 beschädigt,
was ohne weiteres erkennbar ist und somit eine unerlaubte Manipulation
an dem Kennzeichnungsband 6 anzeigt.
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Zum
Herstellen des Datenträgers 1, der, wie erläutert,
Papier, Folienmaterial und Klebstoff enthält, werden eine
Druckmaschine zum Aufbringen von Standardbeschriftungen und für
einen zweiten Arbeitsschritt eine Formularverarbeitungsmaschine
benutzt. Für diese Herstellungsmaschine werden speziell
konstruierte Bauteile wie Stanzbleche, Stanzwerkzeuge, Perforationseinrichtungen,
etc. verwendet.
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Die
Anordnung der Stanzungen und Perforationen sowie die Formgebung
des Kennzeichnungsbandes 6 und der Etiketten 4 ist
auf das Materialverhalten im Anwendungsfall sowie die spätere
Handhabung durch den Anwender abgestimmt, wobei auch eine intuitive
Anwendung (ohne Bedienungsanleitung) durch den Erstanwender möglich
ist.
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Im
Ausführungsbeispiel ist der Grundbogen 2 ein Einzelbogen,
vorzugsweise im A4-Format, der auf einem üblichen Laser-,
Tintenstrahl- oder Thermo-Transfer-Drucker mit spezifischen Informationen beschriftet
werden kann. Denkbar ist aber auch eine Ausgestaltung in Leporellofaltung
(Zick-Zack-Lagen) oder als Rollenmaterial (Rolle). Die Datenträgerfelder mit
dem Kennzeichnungsband und den Etiketten können auch als
jeweilige Einzelprodukte Anwendung finden.
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Die 3 und 4 zeigen
eine zweite Ausführungsform des Datenträgers,
der hier mit 1' bezeichnet ist. Da sich die beiden Ausführungsformen nur
in bezug auf das Sicherheitsmerkmal unterscheiden, sind in den 3 und 4 für
die Teile, die in beiden Ausführungsformen übereinstimmen
oder weitgehend übereinstimmen, dieselben Bezugszeichen
verwendet wie in den 1 und 2.
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Wie
in 3 dargestellt, enthält der Zuschnitt 20 für
das Kennzeichnungsband (hier mit 6' bezeichnet) eine Lasche 40,
die durch eine Schnittlinie 42 von dem zweiten Teil 31 abgetrennt
ist. Die perforierte Mittenlinie 32 erstreckt sich wie
bei der ersten Ausführungsform über die Länge
des Zuschnitts 20, so dass an der Lasche 40 eine
perforierte Faltlinie 44 ausgebildet ist. Da die gesamte
Unterseite des Zuschnitts 20 mit Haftkleber beschichtet
ist, befindet sich dieser Haftkleber auch an der Unterseite der
Lasche 40.
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Das
Kennzeichnungsband 6' wird im Prinzip so verwendet wie
das Kennzeichnungsband 6 der ersten Ausführungsform.
Nach dem Abheben des Zuschnitts 20 von dem Grundbogen 2 werden
das erste Teil 30 und das zweite Teil 31 um die
Mittenlinie 32 gefaltet, aber zunächst ohne dabei
auch die Lasche 40 mit zu falten, und miteinander verklebt.
Anschließend wird das Kennzeichnungsband 6' zu
einem Ring gelegt – und zwar so, dass dabei die von dem
zweiten Teil 31 gebildete Seite des Kennzeichnungsbands 6' nach
außen zu liegen kommt – und mit Hilfe der Fortsätze 34 und 35 fixiert.
Die selbstklebende Unterseite der Lasche 40 weist in diesem
Zustand nach außen, und die Lasche 40 kann nun
bequem um die Faltlinie 44 geklappt und auf die Außenseite
des Kennzeichnungsbands 6' (d. h. die Oberseite des zweiten
Teils 31) geklebt werden, wie in 4 veranschaulicht.
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Bei
dem Versuch, die Lasche 40 wieder zu lösen, bilden
sich leicht Knickstellen und andere Spuren an der Lasche 40.
Dies wird im Ausführungsbeispiel dadurch begünstigt,
dass die Lasche 40 über die volle Breite des Kennzeichnungsbands 6' reicht und,
in Längsrichtung des Kennzeichnungsbands 6' gesehen,
relativ schmal ist. Ein unerwünschter Manipulationsversuch
an dem Kennzeichnungsband 6' wird so offenkundig.
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Falls
das Kennzeichnungsband 6' schnell geöffnet werden
soll, kann man den Fortsatz 35 abheben und daran ziehen.
Dabei reißt die Lasche 40 an der perforierten
Faltlinie 44 leicht ab, so dass sie den Öffnungsvorgang
nicht behindert.
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Wie
bereits erwähnt, umfasst der Datenträger auch
Ausführungsformen, bei denen nur ein Feld mit einem Zuschnitt
oder mehreren Zuschnitten für ein Kennzeichnungsband vorgesehen
ist und die keine Etiketten aufweisen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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