DE2503548C3 - Medizinalkasten - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Medizinalkasten, insbesondere in Taschen- oder Kofferform, mit
einem darin angeordneten Behälter mit einer Vielzahl von profilierten Aussparungen zur Aufnahme von
Arznei- bzw. Medizinalartikeln in festgelegten Positionen und Gruppierungen, bei dem der Behälter mit einer
die Gruppierungen kenntlich machenden Platte abdeckbar ist.
Ein derartiger Medizinaikasten ist aus dem DT-Gbm 19 91067 bekannt, der ganz oder teilweise mit
verschiedenen Schaumstoffplatten ausgelegt ist, die die Arzneimittel od. dgl. in profilierten Aussparungen
aufnehmen. Über den Schaumstoffplatten ist ein durchsichtiger Kunststoffdeckel angeordnet, der mittels
Scharnieren am Kasten befestigt ist. Dieser Deckel dient einerseits dazu, die in den Aussparungen
befindlichen Gegenstände an ihrem Platz zu halten, andererseits jedoch den Inhalt des Kastens übersehen
zu können. Der durchsichtige Kunststoffdeckel kann dabei mit Beschriftungen versehen sein, die zu den
darunter befindlichen, in den Schaumstoffplatten untergebrachten Artikeln gehören. Jeweils in einer Schaumstoffplatte
sollen diejenigen Artikel untergebracht sein, die bei einer bestimmten Diagnose anzuwenden sind.
Hierbei ist es jedoch nachteilig, daß der beschriftete Deckel vor der Entnahme der Artikel aus den
Schaumstoffplatten hochgehoben werden muß, so daß anschließend sämtliche Artikel sämtlicher Schaumstoffplatten
zur Entnahme frei liegen, ohne daß eine entsprechende Beschriftung vorhanden wäre, die die
einzelnen Artikel kennzeichnen könnte. Auf diese Weise können insbesondere bei Schock- bzw. Paniksituationen
in Notfällen Verwechslungen stattfinden, die unter Umständen folgenschwer sind. Dies gilt vor allem
deshalb, weil in solchen Fällen häufig Laien einem Arzt assistieren müssen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Medizinaikasten der eingangs genannten Art zu
schaffen, der auch in Notfällen ein größtmögliches Maß an Sicherheit bei der Entnahme der verschiedenen
Artikel, selbst wenn diese von Laien entnommen werden, gewährleistet.
Diese Aufgabe wird dadurch gelost, daß mehrere als Schablonen mit wahlweisen Ausnehmungen ausgebildete
Platten vorhanden sind, die jeweils die festgelegten Positionen und Gruppierungen freigeben.
Hierbei kann die der entsprechenden Diagnose zugehörige Platte auf den die Artikel beinhaltenden
Behälter gelegt werden, wobei dann nur noch ganz bestimmte, der Diagnose entsprechende Artikel Z-Ur
Entnahme freiliegen. Eine Verwechslung wird auf diese Weise vermieden. Ferner weisen die Platten einen
relativ großen Platz für Beschriftungen auf, so daß z. B. die Reihenfolge der Anwendung von Medikamenten für
die betreffende Diagnose angegeben werden kann, während die einzelnen Artikel übersichtlich mit relativ
großem Abstand voneinander angeordnet werden können. Auch brauchen solche Medikamente, die zu
mehreren Diagnosen gehören, nicht mehrfach in dem Behälter untergebracht werden.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand des in den Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert.
Es stellt dar
Fig. 1 eine Perspektivansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
F i g. 2 eine Draufsicht des tablettartigen Behälters in der Vorrichtung gemäß Fig. I,
F i g. 3 einen Schnitt längs 1II-1I1 der F i g. 2,
Fig.4 eine Draufsicht einer Schablone als Teil der
Vorrichtung gemäß F i g. 1 und
Fig.5 eine Draufsicht einer weiteren Schablone als
Teil der Vorrichtung gemäß Fig.!.
Die in den Zeichnungen abgebildete Vorrichtung besteht aus einem aktenkofferartigen Koffer 1. Im
geöffneten Zustand wird der Deckel 2 des Koffers von den Scharniervorrichtungen 3 in aufrechter Position
gehalten. Im Koffer befindet sich ein tablettartiger Behälter 4 mit Aussparungen 4a, von denen jede eine
der verschiedensten Instrumente, Artikel und Arzneimittel in genau festgelegter Position enthält. Im Deckel
2 des Koffers werden acht Schablonen 5, sowie eine beschreibende und erklärende Karte der Vorrichtung
als ganzes und eine weitere Karte aufbewahrt, die fest an der Innenseite des Deckels befestigt ist, und die
verschiedensten Behandlungsmethoden in einzelnen Notfallssituationen beschreibt und illustriert. Im Deckel
des Koffers wird ferner eine Tasche 6 mit den verschiedensten medizinischen Instrumenten verwahrt.
Der Koffer besitzt einen Tragegriff 7. Die unterste Karte besitzt eine Lasche 8, die das Herausziehen der
Karten und Schablonen aus dem Deckel 2 erleichtert. Die Verriegelungen 9 sind schwenkbar am Deckel 2
angebracht, und lassen sich zum Herausnehmen der Tasche 6 und Schablonen 5 wegschwenken.
In Fig.2 und 3 wird die Anordnung der Aussparungen für die einzelnen medizinischen Instrumente und
Mittel gezeigt. Der tablettartige Behälter 4 besteht z. B. aus geschäumtem Kunststoff. Der Inhalt der Aussparungen
kann in einer Tabelle festgehalten werden.
Jede Aussparung im Behälter hat eine solche Größe und Form, daß die betreffenden Artikel eenau
hineinpassen. Sie sind ferner so ausgebildet, daß unter
normalen Bedingungen die darin enthaltenen Artikel nicht herausfallen und verwechselt werden können,
wenn der Koffer getragen oder benutzt wird.
Die Tasche 6 enthält eine Anzahl Injektionsspritzen 60,/, B. 2 ml, 5 ml, 10 ml und 20 ml.
Eine Venoclyse-Vorrichtung61,eine Anzahl Feilen 63
zum Offnen von Ampullen, selbstklebende Verband-Streifen 62 und eine Auswahl Injektionsnadel 64 sind
außerdem in der Pasche enthalten.
I·" i g. 4 stellt eine der vorgesehenen Schablonen 5 dar.
Diese gilt z. B. für pharmazeutisch hervorgerufenes Asthma. Die Maske hat eine Aussparung 39 zur
Freilegung des Venüloninhaliergeräter; 16, eine Aussparung
40 zur Freilegung der Adrenalinampulle 12; Aussparung 41 legt die intravenöse Injektionsnadel 15
frei, Aussparung 42 legt das Solucortef-Präparat 17 und Aussparung 4i das Aminophyllin 18 frei.
Die Schablonen erleichtern somit die Behandlung in einer gefaßten und systematischen Weise. Pin beigelegter
Text und die von den Aussparungen freigelegten Arzneimitteln dienen als Gedächtnisstütze oder, im
Falle paramedizinischer Kräfte oder gar medizinisch ungeschulter Personen, liefern wenigstens die wesentlichsten
Anweisungen zur Durchführung der einfacheren technischen Maßnahmen. Maßnahmen, wie intravenöse
Einspritzungen können im allgemeinen nur von entsprechend ausgebildeten Kräften ausgeübt werden,
und das hierbeschriebene Ausführungsbeispiel ist deshalb in erster Linie für Zahnärzte, Ärzte, Krankenschwestern
und Personen mit ähnlicher medizinischer Ausbildung bestimmt. Trotzdem erleichtert die Erfindung
es auch anderen Personen, in Notfällen wenigstens zu assistieren oder sogar selbst die weniger anspruchsvollen
Methoden, /. Ii. künstliche Aliumig, duivli/iifüh
ren.
Fig.') stellt eine andere Schablone dar, die zur
Anwendung kommt, wenn /. B. Angina l'ectoris b/.w. myocardialer Infarkt festgestellt wird. Diese Schablone
hai eine Aussparung 46 zur Freilegung der (ily/eroltriniliaitabletien
Π und eine Aussparung 47 zim" Freigabe
des /weiten Behälters mit (lly/.eiolinnilratlabletlen 25,
eine Aussparung 48 zur Freigabe des Alropins und
ίο Wassers 12 bzw. 13 und eine Aussparung 51 zur
Freigabe der Injektionsnadel 15. Außerdem legen die Aussparungen 52 und 53 die Flaschen 38 und 37 mit
intravenöser Tropfflüssigkeit frei.
In den Abbildungen der Schablonen gemäß F i g. 4 und 5 besitzen die Ränder Aussparungen 54. Diese
dienen dem wesentlichen Zweck, die richtige Position der Schablone beim Auflegen der Schablone auf das
Tablett 4 mit den Geräten und Arzneimitteln mit der Beschriftung nach oben zu gewährleisten. Die Aussparungen
54 schaffen Platz für die Scharniere 3. und falls man versuchen sollte die Schablone in umgekehrter
Lage aufzulegen, würden die Scharniere im Wege stehen und dies verhindern. In ähnlicher Weise können
weitere Schablonen für weitere Situationen vorgesehen sein.
Während das obenbeschriebene Ausführungsbeispiel der Erfindung in erster Linie für Ärzte, Zahnärzte,
Krankenschwestern und Para-medizinisch geschulte Personen gedacht ist, lassen sich die erfindungsgemäßen
Gedanken auch in einer Weise anwenden, die sich für weniger medizinisch vorgebildete Personen eignet.
Entsprechendes gilt für Erstehilfe-Koffer für Tierärzte, Landwirte und dergleichen für die Behandlung von
Tieren.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Medi/.inalkasien, insbesondere in Taschen- oder
Kofferform, mit einem darin angeordneten Behälter S
mit einer Vielzahl von profilierten Aussparungen zur Aufnahme von Arznei- bzw. Medizinalartikeln in
festgelegten Positionen und Gruppierungen, bei dem der Behälter mit einer die Gruppierungen kenntlich
machenden Platte abdeckbar ist, dadurch ge- ίο
k e η η ζ e i c h η e t, daß mehrere als Schablonen rnit
wahlweisen Ausnehmungen (39 bis 43; 46 bis 5J) ausgebildete Platten (5) vorhanden sind, die jeweils
die festgelegten Positionen und Gruppierungen freigeben.
2. Medizinalkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen (39 bis 43; 46
bis 51) in der Reihenfolge der Benutzung der Artikel (11 bis 38) angeordnet sind.
3. Medizinaikasten nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (5)
Einrichtungen (54) aufweisen, die eine falsche Orientierung der Platten (5) bezüglich der Artikel
(11 bis 38) verhindern.
4. Medizinalkasten nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen (54) Aussparungen
an den Riindern der Platten (5) sind, die von Teilen (3) des Kastens eingenommen werden.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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ZA00745849A ZA745849B (en) | 1974-09-13 | 1974-09-13 | An aid in the management of clinical emergencies in medical and dental practices and other circumstances |
ZA7405849 | 1974-09-13 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2503548A1 DE2503548A1 (de) | 1976-04-01 |
DE2503548B2 DE2503548B2 (de) | 1977-03-03 |
DE2503548C3 true DE2503548C3 (de) | 1977-10-06 |
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