DE19522784A1 - Vorrichtung zum Registrieren der Einnahme von Medikamenten - Google Patents
Vorrichtung zum Registrieren der Einnahme von MedikamentenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Registrieren der Einnahme von
Medikamenten.
Es ist allgemein wünschenswert, aufzuzeichnen wann und wieviel Medikamente ein
Patient eingenommen hat. Dies gilt gleichermaßen für einen Patienten im Krankenhaus
wie unter hausärztlicher Betreuung.
Ebenso wissen insbesondere ältere Patienten nicht, ob sie nun schon ihr verordnetes
Medikament eingenommen haben. Zwar sind im Krankenhausbereich Karteikarten
bekannt, auf denen genau registriert wird, wann ein Patient welches Medikament in
welcher Dosis erhalten hat, jedoch sind diese bekannten Karteikarten zu aufwendig.
Daher ist es Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Registrieren der Einnahme
von Medikamenten zu schaffen, die einfach gehandhabt werden kann.
Die Erfindung wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Erfindungsgemäß besteht die Vorrichtung aus einer Karteikarte, die in Reihe
angeordnete Markierungsfelder aufweist, die manuell kennzeichenbar sind.
Das Kennzeichnen kann in einer ersten Ausführungsform durch Ausfüllen des
Markierungsfeldes mittels eines Bleistiftes oder eines Kugelschreibers erfolgen.
Auf diese Weise wird die Schreibarbeit insbesondere für das Personal in einem
Krankenhaus vereinfacht. Zu jedem Medikament gibt es eine erfindungsgemäße
Karteikarte, die als Werbeartikel von der jeweiligen Pharmafirma geliefert wird.
Aufwendige Schreibarbeiten des Medikamentennamens und der Dosis entfallen, da nur
die vorgefertigten Markierungsfelder anzukreuzen sind. Sind die Markierungsfelder in
Reihen und Spalten angeordnet, wobei zum Beispiel jede Spalte einem Wochentag
entspricht und jede Reihe die Dosis kennzeichnet, kann ein Arzt mit einem Blick auf
die erfindungsgemäße Karteikarte die Häufigkeitsverteilung des verabreichten
Medikamentes erkennen.
In einer zweiten Ausführungsform sind die Markierungsfelder mit einem manuell
abschabbaren Decklack versehen. Damit eignet sich diese erfindungsgemäße
Karteikarte besonders für die direkte Anwendung durch den Patienten. Pro
eingenommenem Medikament schabt der Patient das jeweilige Markierungsfeld für den
entsprechenden Wochentag und die tägliche Einnahmedosis frei.
Das Abschaben kann ohne Hilfsmitte z. B. mit dem Fingernagel geschehen, was ebenso
ältere Personen leicht bewerkstelligen können. Der Patient erhält selbst einen
Überblick, ob er nun morgens das Medikament eingenommen hat oder nicht. Somit
wird die Einnahmegenauigkeit und die Compliance verbessert.
Die Karteikarte kann über einen längeren Zeitraum aufbewahrt werden, so daß ein Arzt
später nachprüfen kann, welches Medikament in welcher Dosis von dem Patienten
eingenommen wurde. Erfindungsgemäß weist die Karteikarte zum besseren
Aufbewahren randseitige Heftlöcher auf, so daß ein Patient die verordneten Karten
leicht in einem Hefter oder Ordner sammeln kann, was letztlich ein psychologischer
Aspekt ist, die Heilung zu unterstützen, da der Patient nachvollziehbar verarbeitet,
welche Medikamente er nimmt. Bei der bisherigen Einnahmepraxis verbleibt des
Patienten in der Regel nichts. Der unverständliche Beipackzettel, die Umverpackung
und die Blisterpackung werden weggeworfen. Mit den erfindungsgemäßen
Karteikarten, die ebenso in einem Kästchen gesammelt werden können, verbleibt die
Medikamenteneinnahme in der Erinnerung.
Darüber hinaus ist die Erfindung ebenso für Medikamente in Tropfenform geeignet, da
hier eine Blisterpackung fehlt, auf denen wie bei manchen Tablettenmedikamenten
Wochentage aufgedruckt sind.
Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung sind unterhalb des abschabbaren
Decklackes lichtempfindliche Farbpunkte angeordnet, die zum Beispiel ausbleichen.
Damit kann ein Arzt dann nachprüfen, ob ein Patient tatsächlich tagtäglich die
Medikamente eingenommen und markiert hat. Auf diese Weise bleicht der zuerst
freigelegte Farbpunkt am meisten aus. Legt ein Patient eine Karteikarte vor, auf der
alle Farbpunkte einen gleichen Farbdeckungsgrad aufweisen, wurde keine
gewissenhafte Registrierung vorgenommen, was gleichfalls auf eine unkontrollierte
Einnahme hinweist.
Ein derartiger Bleich- oder Schwärzungseffekt kann zusätzlich mit einer Farbe
erfolgen, die außerhalb des sichtbaren Spektralbereiches liegt und beispielsweise erst
mit einer UV-Lampe erkennbar wird. Die Anwendung dieser speziellen Karteikarte ist
besonders im Bereich der klinischen Forschung angezeigt, bei der so besser
nachgeprüft werden kann, ob der Patient gewissenhaft handelt und wie vorgeschrieben
sein Medikament einnimmt.
Je nach Anwendungsfall kann das Format der erfindungsgemäßen Karteikarte variiert
werden und beispielsweise eine Größe aufweisen, so daß der gemeinsame Vertrieb in
einer Umverpackung mit dem Medikament erfolgt.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Karteikarte nach einer bevorzugten
Ausführungsform im Rechteckformat,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Schnittlinie AA in Fig. 1, und
Fig. 3 einen Spatel.
Fig. 1 zeigt eine Karteikarte 1, die aus Karton, Papier, Metallfolie oder Plastik bestehen
kann. Unter Karteikarte wird im weitesten Sinn alles verstanden, das zur Registrierung
der Daten geeignet ist. So kann es sich bei der Karteikarte 1 ebenso um einen
Aufkleber oder die Umverpackung selbst handeln, die als Karteikarte bedruckt ist. Auf
der Karte 1 sind drei Reihen 2, 3, 4 von Markierungsfeldern 5, 6, 7 aufgebracht, was
durch Aufdrucken erfolgen kann. Je nach Ausführungsform sind die Felder 5, 6, 7 mit
einem Schreibgerät ausfüllbar oder mit einem Decklack 11, 12, 13 (Fig. 2) versehen.
Anstelle der Ausführungsform mit dem Decklack 11, 12, 13 kann es sich bei den
Markierungsfeldern 5, 6, 7 um vorgestanzte Perforationen handeln, die bei Bedarf
vollständig ausgedrückt werden. Das beim Ausdrücken entstehende Loch bildet in
dieser Ausführungsform das Speicherelement, das die Daten anzeigt.
Der Decklack 11, 12, 13 überdeckt Farbpunkte 8, 9, 10, die in den Feldern 5, 6, 7
angeordnet sind oder die Felder selbst bilden. Die gezeigte Anordnung von drei Reihen
2, 3, 4 und sieben Spalten Mo, Di, Mi, Do, Fr, Sa, So ist beispielhaft gewählt. Ebenso
die Form der Felder 5, 6, 7, die rund, eckig oder oval ausgeführt sein können. Die
Reihen 2, 3, 4 können auch auf einem Kreis angeordnet sein und konzentrische Ringe
bilden. Ebenso können die Vorder- und die Rückseite der Karte 1 mit Feldern 5, 6, 7
bedruckt sein.
Zur Registrierung, ob ein Medikament eingenommen wurde, wird das dem Wochentag
entsprechende Feld ausgefüllt oder der manuelle abschabbare Decklack entfernt.
Hierbei geben die Anzahl der Reihen, die über den Tag verteilte Einnahmedosis an.
Sind mehr als drei Einnahmen erforderlich, sind weitere Reihen vorgesehen. Hat ein
Patient zum Beispiel an Dienstag mittags sein Medikament eingenommen, markiert
oder schabt er das Feld Di-2 in der zweiten Reihe 2 und der zweiten Spalte Di frei.
Durch einfachen Blick auf die Karteikarte kann ein Arzt oder Patient erkennen, wann
und wieviel Medikamente über die Behandlungsdauer eingenommen wurden.
In Fig. 1 ist beispielsweise das Feld Mo-1 markiert oder freigeschabt dargestellt, so
daß der zugehörige Farbpunkt 8 erkennbar ist.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt entlang der Schnittlinie AA in Fig. 1. In Fig. 2 sind die
weiteren Farbpunkte 9, 10 erkennbar, wobei die dort gezeigten Maßstabsverhältnisse
nicht einer Ausführungsform entsprechen und nur zu Verdeutlichung im Maßstab
dicker dargestellt wurden.
Ein Kennzeichnungsfeld 14 weist den Namen des Medikamentes aus. In einem
Kennzeichnungsfeld 15 wird der Name des Patienten eingetragen und dem
Kennzeichnungsfeld 16 wird der Beginn der Behandlungsdauer notiert. Ein
Kennzeichnungsfeld 21 dient zur Registrierung der vom Arzt vorgeschriebenen Dosis
bzw. Einnahmehäufigkeit.
Fig. 3 zeigt einen Spatel 19 mit einer flachen Spitze 20, die dazu dient, den Decklack
11, 12 13 zu entfernen. Der stabförmige Spatel 19 kann in der Karte 1 verliersicher in
Durchbrüchen 17, 18 eingesteckt sein. Ebenso ist es möglich, den Spatel 19 aus
steiferem Kartonmaterial zu fertigen, wobei er in der Karte 1 bis auf kleine
Verbindungsbrücken zum Kartenmaterial ausgestanzt ist. Weiter können die
Durchbrüche 17, 18 vorgestanzte Perforationen sein, die bei Bedarf ausgebrochen
werden.
Die Farbpunkte 8, 9, 10 können aus einem sich schwärzendem oder ausbleichendem
Material bestehen, so daß sich entsprechend der Belichtungsdauer unterschiedliche
Intensitätsgrade an Farbe ergeben. Die Farbveränderungen können außerhalb des
sichtbaren Bereiches liegen und erst mit z. B. UV-Licht erkennbar sein. So kann ein
Arzt erkennen, wie gewissenhaft ein Patient die Registrierung vornimmt, denn der
Farbpunkt, der zuerst freigelegt wird, müßte die größte Änderung in der Intensität
aufweisen.
Die gezeigte Ausführungsform der Karte 1 ist nicht auf Karton-, Papier- oder
Plastikmaterial beschränkt, sondern kann gleichfalls ein Bildschirmmuster auf einem
PC bilden, das als Formblatt ausgefüllt werden muß. Zusätzlich kann die eine
materielle Karte 1 randseitige Heftlochungen aufweisen, damit eine Ablage in einem
Ordner möglich ist.
Bezugszeichenliste
1 Karteikarte
2 erste Reihe
3 zweite Reihe
4 dritte Reihe
5 Markierungsfeld
6 Markierungsfeld
7 Markierungsfeld
8 Farbpunkt
9 Farbpunkt
10 Farbpunkt
11 Decklack
12 Decklack
13 Decklack
14 Kennzeichnungsfeld
15 Kennzeichnungsfeld
16 Kennzeichnungsfeld
17 Durchbruch
18 Durchbruch
19 Spatel
20 Spitze
21 Kennzeichnungsfeld
2 erste Reihe
3 zweite Reihe
4 dritte Reihe
5 Markierungsfeld
6 Markierungsfeld
7 Markierungsfeld
8 Farbpunkt
9 Farbpunkt
10 Farbpunkt
11 Decklack
12 Decklack
13 Decklack
14 Kennzeichnungsfeld
15 Kennzeichnungsfeld
16 Kennzeichnungsfeld
17 Durchbruch
18 Durchbruch
19 Spatel
20 Spitze
21 Kennzeichnungsfeld
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Registrieren der Einnahme von Medikamenten, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung aus einer Karteikarte (1) besteht, die
Markierungsfelder (5, 6, 7) aufweist, die in Reihen (2, 3, 4) angeordnet und manuell
kennzeichenbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Markierungsfelder
(5, 6, 7) mit einem abschabbaren Decklack (11, 12, 13) versehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den
Markierungsfeldern (5, 6, 7,) unterhalb des. Decklackes (11, 12, 13) lichtempfindliche
Farbpunkte (8, 9, 10) aufgedruckt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtempfindlichen
Farbpunkte (8, 9, 10) außerhalb des sichtbaren Spektralbereiches liegen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Karteikarte
(1) Kennzeichnungsfelder (14, 15, 16, 21) für einen Medikamentennamen, den
Patientennamen, das Einnahmedatum und/oder die Einnahmedosis vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Karteikarte
(1) einen eingestanzten und ausbrechbaren Spatel (19) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Karteikarte
(1) Durchbrüche (17, 18) zum Einstecken eines Spatels (19) aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Markierungsfelder (5, 6, 7) in Reihen (2, 3, 4) und Spalten angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Karteikarte
(1) randseitige Heftlochungen aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Karteikarte
(1) das Bildschirmmuster einen Personal-Computers bildet.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Karteikarte
(1) auf der Rückseite mit einer Klebeschicht versehen ist und die Karteikarte (1)
insbesondere einen selbstklebenden Aufkleber bildet.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Karteikarte
(1) auf dem Umkarton aufgedruckt ist, der die Medikamente aufnimmt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995122784 DE19522784A1 (de) | 1995-06-13 | 1995-06-13 | Vorrichtung zum Registrieren der Einnahme von Medikamenten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995122784 DE19522784A1 (de) | 1995-06-13 | 1995-06-13 | Vorrichtung zum Registrieren der Einnahme von Medikamenten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19522784A1 true DE19522784A1 (de) | 1996-12-19 |
Family
ID=7765052
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995122784 Withdrawn DE19522784A1 (de) | 1995-06-13 | 1995-06-13 | Vorrichtung zum Registrieren der Einnahme von Medikamenten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19522784A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2360977A (en) * | 2000-04-05 | 2001-10-10 | Richard John Albert Gordon | A medical prescription card with a liquid crystal display to indicate when a prescription has been issued |
CN104000732A (zh) * | 2014-06-13 | 2014-08-27 | 李任鸿 | 一种服药提示方法 |
GB2520477A (en) * | 2013-10-11 | 2015-05-27 | Beverley Elizabeth Alexandra Ward | Information carrier |
-
1995
- 1995-06-13 DE DE1995122784 patent/DE19522784A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2360977A (en) * | 2000-04-05 | 2001-10-10 | Richard John Albert Gordon | A medical prescription card with a liquid crystal display to indicate when a prescription has been issued |
GB2360977B (en) * | 2000-04-05 | 2004-06-16 | Richard John Albert Gordon | A medical prescription card |
GB2520477A (en) * | 2013-10-11 | 2015-05-27 | Beverley Elizabeth Alexandra Ward | Information carrier |
CN104000732A (zh) * | 2014-06-13 | 2014-08-27 | 李任鸿 | 一种服药提示方法 |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
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