-
Arzttasche
-
Die Erfindung betrifft eine Arzttasche mit wenigstens zwei abklappbaren
Taschenteilen, in der sich ggf. auswechselbare Einsätze zur Aufnahme von Diagnostika,
Instrumenten, Medikamenten, Formularen u.dgl. Gegenständen für die ärztliche Besuchspraxis
befinden.
-
Derartige Taschen sind bereits bekannt. Die in diesen Taschen untergebrachten
Gegenstände sind in der Regel nicht nach medizinischen Gesichtspunkten, sondern
nach den vorhandenen Platzverhältnissen der Tasche eingeordnet. Sie sind somit den
besonderen Bedürfnissen der ärztlichen Besuchspraxis u.dgl. praktisch nicht angepaßt.
-
Um zumindest den häufigsten Anwendungsfällen gerecht zu werden, ist
es nämlich erforderlich, eine vergleichsweise große Anzahl von Gegenständen, Medikamenten
u.dgl. mitzuführen. Dadurch ist eine zweckmäßige Ordnung in der Arzttasche zumindest
erschwert. Auch das Auffüllen der Medikamente u.dgl. ist wegen der meist schlechten
Obersichtlichkeit problematisch, wobei häufig auch wegen dieser Ijnübersichtlichkeit
ein Nachfüllen vergessen bzw. nicht richtig vorgenommen wird. Außerdem ist nachteilig,
daß in Notfällen u.dgl. das Benötigte oft nicht mit der erwünschten Schnelligkeit
zur Hand ist.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Arzttasche der
eingangs erwähnten Art zu schaffen, die den praktischen Erfordernissen zumindest
weitgehend angepaßt ist.
-
Dabei soll eine auf die besonderen Anwendungsfälle abgestimmte, einen
schnellen Zugriff gewährleistende Einteilung der Gegenstände vorgesehen sein. Auch
soll das Auffüllen einfach ggf. von ilfskräften durchführbar sein. Ferner soll der
Innenausbau der Tasche veränderbar sein, um ihn in gewissen Zeitabständen dem Fortschritt
anpassen zu können.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß insbesondere vorgeschlagen,
daß die für die jeweiligen Gegenstände (Diagnostika, Instrumente, Medikamente, Formulare)
vorgesehenen Aufnahmestellen im wesentlichen nach Behandlungsgebieten bzw.Indikationen
zusammengefaßt sind.
-
Die für einen bestimmten Behandlungsfall bzw. Behandlungskomplex benötigten
Hilrsgegenstände und Nlcdikamcnte sind dadurch in einem innerhalb der Arzttasche
vorbestimmten, zusammengefaßten Bereich angeordnet. Dadurch ist eine besonders gute
Obersichtlichkeit geschaffen, die u.a. auch eine schnellere Behandlung z.B. in Notfällen
begünstigt. Auch ist, u.a.
-
wegen der guten Obersichtlichkeit, ein Auffüllen des Tascheninhaltes
auch von Hilfskräften möglich.
-
Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Einsätze zumindest
bereichsweise Aufnahmebehältnisse für Diagnostika, Instrumente u.dgl. aufweisen,
und daß ggf. der andere Bereich zur Aufnahme von Medikamentenampullen u.dgl. dient.
-
Dadurch ist nicht nur eine gruppenweise Zusammenfassung äußerlich
gleichartiger Gegenstände wie z.B. Medikamentenampullen möglich, sondern eine Gruppierung
sämtlicher für einen Anwendungsfall benötigter Gegenstände.
-
Vorteilhafterweise können dabei die Aufnahmebehältnisse einander derartig
gegenüberliegend an verschiedenen Einsätzen
angeordnet sein, daß
sie bei geschlossener Tasche zahnartig ineinandergreifen, wobei jeweils ein Boden
eines Aufnahmebehältnisses den Deckel eines gegenüberliegenden Aufnahmebehältnisses
des anderen Einsatzes bildet. Die in den Aufnahmebehältnissen untergebrachten Gegenstände,
die von ihrer Umrißform her in der Regel nicht genormt sind, können dadurch nach
dem Aufklappen des entsprechenden Taschenteiles entnommen werden. Auch dadurch ist
ein besonders schneller Zugriff dieser Gegenstände möglich.
-
Sie sind dabei durch die sich praktisch selbst verschliessenden Behältnisse
in geschlossenem Zustand der Tasche auf einfache Weise sicher untergebracht.
-
Zur guten Obersichtlichkeit und zum schnelleren Auffinden benötigter
Gegenstände trägt auch bei, wenn zumindest jede Gruppe von im wesentlichen nach
Behandlungsgebieten zusammengefaßten Aufnahmestellen für die jeweiligen Gegenstände,
ggf. jede Aufnahmestelle, Halterungen für vorzugsweise auswechselbare Beschriftungsplättchen
od.dgl. aufweisen.
-
Zusätzliche Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Unteransprüchen
aufgeführt Nachstehend ist die Erfindung mit ihren wesentlichen Einzelheiten anhand
der Zeichnung noch näher erläutert.
-
Es zeigt: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer nur zum Teil mit
bestückten Einsätzen versehenen Arzttasche, Fig. 2 stark schematisiert eine Stirnseitenansicht
zweier etwas auseinandergeklappter Taschenteile und Fig. 3 in perspektivischen Darstellungen
unterschiedliche und 4 Einsätze für die erfindungsgemäße Arzttasche.
-
Eine in Fig. 1 gezeigte, erfindungsgemäße Arzttasche 1 ist dreiteilig
mit zwei deckelartigen Außentaschenteilen 2, 2a sowie einem Mittelteil 3 ausgebildet.
Die Tasche 1 ist hier nur zum Teil mit Einsätzen 4b, 4c bestückt.
-
In die Teile 2, 2a, 3 der Arzttasche 1 sind die in Fig. 3 und 4 beispielsweise
gezeigten Einsätze 4, 4a einsetzbar.
-
Sie dienen zur Aufnahme von Diagnostika, Instrumenten, Medikamenten,
Formularen, Medikamentenampullen u.dgl..
-
Der in Fig. 3 gezeigte Einsatz 4 ist in drei Abschnitte A, B, C aufgeteilt.
Auf der linken Seite im Abschnitt A sind Formularklappen 12 vorgesehen. Der sich
rechts daran anschließende, mit B bezeichnete Abschnitt weist Aufnahmebehältnisse
5 auf. Diese dienen beispielsweise zur Aufnahme von Scheren, chirurgischen Einmalinstrumenten,
Tubus u.dgl., oder aber für Wundsprays, Wundgel, Wundpuder, Heftpflasterrollen u.dgl..
Die untere Reihe von Aufnahmebehältnissen 5 im Abschnitt C können Bindenmaterial
wie z.B. Brandbinden, Gaze, elastische Binden, Mullbinden usw. aufnehmen. Daneben
können in den Abschnitten B und C noch weitere, für eine bestimmte Behandlung benötigte
Gegenstände in Abstimmung mit den in den Aufnahmebehältnissen 5 befindlichen Gegenständen
vorgesehen sein.
-
Erfindungsgemäß sind nämlich die für die jeweiligen Gegenstände (Diagnostika,
Instrumente, Medikamente, Formulare u.dgl.) vorgesehenen Aufnahmestellen im wesentlichen
nach Behandlungsgebieten bzw. Indikationen zusammengefaßt. Unter Aufnahmestellen
werden hierbei sowohl die bereits vorerwähnten Aufnahmebehältnisse 5 als auch noch
zu beschreibende Halterungen z.B. für Medikamentenampullen 6 u.dgl.
-
verstanden.
-
Fig. 1 zeigt einen Einsatz 4b, der in dem Außentaschenteil 2a der
Arzttasche 1 eingesetzt ist. Er dient hier fast ausschließlich zur halterung von
Medikamentenampullen 6. Diese sind wiederum nach medizinischen Gesichtspunkten,
bzw. entsprechend speziellen Anwendungsfällen in Bereiche D bis G aufgeteilt.
-
Fig. 4 zeigt einen etwas abgewandelt aufgebauten Einsatz 4a.
-
Dieser weist drei unterschiedliche, übereinander angeordnete Bereiche
H, I und J auf. Dieser Einsatz 4a ist bereichsweise jeweils innerhalb der Abschnitte
H bis J mit Aufnahmebehältnissen 5 sowie mit Aufnihmestellen 7 für Medikamentenampullen
6 versehen. Auch hier ist jeder Bereich H bis J einem bestimmten Anwendungsfall
zugeordnet. Im mittleren Abschnitt I sind Halterungen 9 z.B. für einen Reflexhammer,
ein Thermometer usw. erkennbar.
-
Zweckmäßigerweise weist zumindest jede Gruppe von im wesentlichen
nach Behandlungsgebieten zusammengefaßten Aufnahmestellen 7 für die jeweiligen Gegenstände,
ggf. jede Aufnahmestelle 7, Halterungen für vorzugsweise auswechselbare Beschriftungsplättchen
10 od.dgl. auf (Fig. 4). Das untere, etwas größere Aufnahmebehältnis 5 im Bereich
J kann zur Aufnahme einer RR-Manschette mit Ballon, eines Stethoskopes od.dgl. etwas
sperriger Gegenstände vorgesehen sein.
-
Eine wesentliche Weiterbildung der Erfindung ist noch in der stark
schematisiert dargestellten Fig. 2 erkennbar.
-
Dabei sind die Aufnahmebehältnisse 5 einander derartig gegenüberliegend
an verschiedenen Einsätzen angeordnet, daß sie bei geschlossener Tasche 1 zahnartig
ineinandergreifen, wobei jeweils ein Boden 11 eines Aufnahmebehältnisses 5 den Deckel
eines gegenüberliegenden Aufnahmebehältnisses 5 des anderen Einsatzes bildet. Zweckmäßigerweise
sind dabei die
Taschenteile bei ihren Unterseiten gelenkig miteinander
verbunden und um eine zu ihren Längsseiten etwa parallele Achse verschwenkbar.
-
Die einzelnen Aufnahinebehältnisse 5 werden beim Zusammenklappen der
Tasche 1 verschlossen, ohne daß zusätzliche handgriffe notwendig sind. Umgekehrt
ist der Inhalt der Aufnahmebehältnisse 5 nach dem Aufklappen der Tasche 1 sofort
greifbar. Diese schnelle Zugriffsmöglichkeit ist insbesondere bei Notfällen vorteilhaft.
Daneben ist dies in vorteilhafter Weise aber auch mit sehr geringem Aufwand realisierbar.
-
Um einen möglichst dichten Abschluß der Aufnahmebehältnisse 5 bei
geschlossener Tasche 1 zu erhalten, sind die Oberflächen der Öffnungen 13 der Aufnahmebehältnisse
5 entsprechend ihrem jeweiligen Abstand von der Schwenkachse 14 etwa in Anpassung
an den entsprechenden Kreisbogen abgeschrägt.
-
Die vorbeschriebene Arzttasche 1 ermöglicht eine systematische Unterbringung
von Gegenständen, die in der ärztlichen Besuchspraxis benötigt werden. Die nach
Indikationen zusammengefaßten Bereiche ermöglichen dabei einen besonders schnellen
Zugriff.
-
Dies ist auch durch die sich beim Öffnen der Tasche gleich mitöffnenden
Aufnahmebehältnisse 5 noch begünstigt. Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteht
noch darin, daß die Taschenaufteilung durch Auswechseln der Einsätze z.B. 4 jeweils
auf dem neuesten Stand gehalten bzw. den Erfordernissen entsprechend angepaßt werden
kann.
-
Ein wesentlicher Gesichtspunkt bei der Erfindung besteht dabei noch
in folgendem: Die Ausbildung der Einsätze 4, 4a usw., wie sie besonders gut aus
den Figuren 2 u. 4 ersichtlich, erlaubt, daß einerseits schmale Ampullen 6 und andererseits
bezüglich der Dicke der Arzttasche 1 voluminösere Medikamentenbehälter, Instrumente
od.dgl. innerhalb desselben Taschenbereiches untergebracht werden können, ohne daß
dadurch innerhalb der
gesamten Tasche Unterbringungsraum verloren
geht. Dadurch ist man auch in der Lage, die zu einem Indikationsgebiet gehörigen
Instrumente, Medikamente usw. im wesentlichen in einem auf dieses Anwendungsgebiet
abgegrenzten Taschenbereich, z.B. H, I usw. unterzubringen. Weil auf der jeweils
einem Einsatz 4, 4a usw. gegenüberliegenden Taschen-Innenseite ein komplementär
ausgebildeter Einsatz vorgesehen ist, lassen sich die an sich gegensätzlichen Forderungen
von guter Raumausnutzung der Tasche einerseits und Zusammenfassung von Instrumenten,
Medikamenten nach Anwendungsgebiet andererseits realisieren.
-
Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung
dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination
miteinander erfindungswesentlich sein.
-
- Patentansprüche -