DE3145110A1 - Anatomische druckbandage - Google Patents
Anatomische druckbandageInfo
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- A61F5/00—Orthopaedic methods or devices for non-surgical treatment of bones or joints; Nursing devices; Anti-rape devices
- A61F5/01—Orthopaedic devices, e.g. splints, casts or braces
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- A61F5/058—Splints
- A61F5/05816—Inflatable splints
Description
T Patentanwälte 3181 KA/Si
Wenzel & Kalkoff
Ruhrstraße 26
Postfach 2448
5810 Witten/Ruhr
5810 Witten/Ruhr
Anmelder: Howard C. Baron, New York, Vereinigte
Staaten von Amerika
Bezeichnung: Anatomische Druckbandage 15
Die Erfindung betrifft eine anatomische Druckbandage zum Umlegen und zum Ausüben eines Druckes auf einen anatomischen
Körperteil mit einer abgedichteten, mit flexiblen Wandungen versehenen expandierbaren Hülle, die den Körperteil
zumindest teilweise umgibt und an ihm befestigt wird, und mit einer Aufblaseinrichtung zum Aufblasen der Hülle,
wodurch auf den Körperteil Druck ausgeübt wird.
Bei der Ersthilfebehandlung von Wundverletzungen an den menschlichen Extremitäten besteht die Forderung nach einem
Hilfsmittel, das schnell und leicht zur Anwendung gebracht werden kann, vorzugsweise durch die verletzte Person
selbst, damit beispielsweise der Bruch stabilisiert und/ oder eine Blutung kontrolliert werden kann.
Bei dem derzeitigen steigenden Interesse und Teilnahme an Aktivitäten außerhalb des Hauses, wie z.B. Wandern, Camping,
Bergsteigen und Skilaufen unterwirft sich eine OJ wachsende Zahl von Personen einer anstrengenden körperlichen
Aktivität unter gefährlichen oder halbgefährlichen Bedingungen, oftmals so gar in entlegenden Gebieten und
1 ohne Begleitung. Bei derartigen Aktivitäten ist es nicht
ungewöhnlich, daß die betreffende Person schwere Verletzungen an den Extremitäten erleidet. Im Falle eines Knochenbruches
ist die Stabilisierung unerläßlich, es muß also eine gleichmäßige Stützung vorgenommen werden, damit eine Bewegung
bis zur endgültigen medizinischen Versorgung ausgeschlossen ist. Ohne eine solche Stützung wird die Verletzung
oft verschlimmert. In extremen Fällen können die Bruchenden sogar durch die Haut hindurch nach außen treten,
wodurch der Bruch stark kompliziert wird.
Nach herkömmlichen Erstehilfevorstellungen ist eine Schiene
erforderlich, die an Ort und Stelle vorhanden sein oder angefertigt
werden muß und die an das jeweils gebrochene Glied angebunden wird, so daß es unbeweglich ist. Diese
Art der Versorgung ist oftmals schwierig durchzuführen, insbesondere in entlegenen Gebieten, da geeignete Materialien
nicht vorhanden sind. Selbst wenn irgendwelche Dinge als Schiene dienen können, ist es für die verletzte, ohne
Begleitung betroffene Person oftmals unmöglich, eine entsprechende Schiene anzulegen aufgrund des traumatischen
Effekts der Verletzung.
Für den Fall, daß eine stark blutende Verletzung, die von einem Schnitt oder Aufschlitzung an Extremitäten herrührt,
zu versorgen ist, wird bei der herkömmlichen Erstehilfeversorgung das Verbluten dadurch vermieden, daß ein direkter
Druck auf die Wunde ausgeübt wird oder, wenn durch einen direkten Druck das Bluten nicht gestillt werden kann, eine
Aderpresse zur Unterbindung der Blutung angewendet wird.
Beide Arten der Versorgung stoßen auf erhebliche praktische Grenzen. Die Selbstanwendung einer Aderpresse ist oft
schwierig für die verletzte Person, da es an geeigneten Materialien für die Herrichtung einer Aderpresse fehlt und
die allgemeine Ungeschicklichkeit und Unfähigkeit im Wege steht, die durch eine Verletzung entstehen. Die Anwendung
von direktem Druck auf die Wunde ist gewöhnlich schwierig
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und in manchen Fällen unmöglich für die verletzte Person
aufgrund misslicher Zugänglichkeit der Wunde oder durch die Unfähigkeit/ genügend Druck zur Vermeidung des Blutens auszuüben.
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Es sind Schiengeräte vorhanden, die einfacher anzuwenden sind, als herkömmliche Gipsformen. Einige dieser Geräte
bestehen aus flexiblen Hüllen, die um das verletzte Glied herumgewunden und dann durch eine äußere Quelle unter Druck
gesetzt werden, z.B. durch die Zufuhr von Kühlmittel, eine Druckluftpumpe oder sogar die Kraft der Lunge. Äußere
Druckquellen sind jedoch in der Regel schwer und umständlich zu handhaben. Im Falle eines Verletzten ohne Begleitung
kann es unmöglich sein, daß sein Mund wegen der Lage der
Verletzung den Aufblasmechanismus erreicht oder der Verletzungsschock (Trauma) führt zu einer solchen Schwächung,
daß der Aufblasvorgang aus diesem Grunde nicht gelingt. Andere Schiengeräte·bestehen aus einer Manschette,
die reaktive chemische Komponenten enthält, so daß sich eine aushärtende Masse bildet, wenn sie miteinander vermischt
werden. Bei der Anwendung wird die Manschette so gehandhabt, daß die die Komponenten enthaltenen Kapseln
zerbrochen werden und daß die freigesetzten Komponenten vermischt werden, so daß die chemische Reaktion beginnen
kann. Die Manschette wird dann über das verletzte Glied gezogen, jedoch muß die Unbeweglichkeit an der Bruchstelle
durch andere Mittel aufgebracht werden, bis die Masse ausgehärtet ist, was gewöhnlich 5-30 Minuten dauert. Im
Notfall kann eine solche Zeitspanne unakzeptabel sein.
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Es ist demnach Aufgabe der Erfindung, eine Druckbandage zu schaffen, die auch von der verletzten Person leicht angelegt
werden kann, die ein gebrochenes Gliedmaß in kürzester Zeit stabilisiert und/oder eine Blutung unterbindet,
die im Ernstfall mit einer einzigen Hand manipulierbar ist, geringes Gewicht und geringen Stauraum außerhalb der Anwendung
beansprucht und so für Erstehilfeausstattungen und
Bordapotheken, bei denen es auf geringes Gewicht und geringen
Platzbedarf ankommt, geeignet ist, die insbesondere für Massenunfälle, wo nur eine geringe Anzahl an medizinisch
ausgebildetem Personal für die Behandlung einer großen Anzahl von Verletzten zur Verfügung steht, nützlich ist und
die relativ wenige Teile umfaßt, die darüberhinaus als Massenartikel einfach herstellbar und daher kostengünstig
sind.
Die Erfindung wird darin gesehen, daß die Aufblaseinrichtung mit einem zerbrechlichen Körper innerhalb der Hülle
versehen ist, daß der zerbrechliche Körper von außen über die flexiblen Wandungen zugänglich ist, und daß die manuelle
Zerstörung des zerbrechlichen Körpers zu einer raschen Entwicklung von im wesentlichen Gas innerhalb der Hülle
führt, die eine Ausdehnung der Hülle ohne weitere Manipulation bewirkt.
Die aufblasbare Hülle kann sowohl das zu stützende bzw. "6^ abzubindende Glied vollständig umgeben, so daß sie sich
selbstätig hält, oder es ist nur eine teilweise ümschlingung des Gliedes vorhanden, so daß dann der Befestigung
dienende Mittel vorhanden sind. Ein derartiges Mittel ist z.B. eine Manschette, die ihrerseits das Glied entweder
vollständig umschließt oder eine. Ergänzung zu der teilumschließenden
aufblasbaren Hülle zu einem das Glied umschließenden Ganzen bildet.
Die Hülle bzw. der mit der Manschette gebildete Körper kann
von vornherein in sich geschlossen sein, es ist jedoch ebenso möglich, eine verschließbare Öffnung in Längsrichtung
vorzusehen, damit die betroffenen Gliedmaßen nicht durch die Druckbandage hxndurchgesteckt werden müssen, sondern
letztere um die Gliedmaßen herumgelegt werden können. Weitere Vorteile der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen zu entnehmen, die in der Zeichnung dargestellt sind; darin bedeuten:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der
erfindungsgemäßen Druckbandage zur Stabilisierung eines Bruches
von Elle und Speiche des Unterarmes,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der Druckbandage gemäß Fig. 1 in aufgeblasenem
Zustand ohne den Unter-IQ arm,
Fig. 3 eine Querschnittsansicht entlang der Linie 3-3 der Fig. 2 mit der
Hülle in nichtaufgeblasenem Zustand,
Fig. 4 eine Querschnittsansicht entlang der Linie 4-4 der Fig. 3 mit der
Hülle in aufgeblasenem Zustand, 20
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht ähnlich der Fig. 2 eines weiteren Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Druckbandage, die im auf-
*5 geblasenem Zustand leicht gekrümmt
ist,
Fig. 6 eine Querschnittsansicht entlang der Lini 6-6 in der Fig. 5,
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der
erfindungsgemäßen Druckbandage bei der Versorgung einer bluten
den Wunde,
Fig. 8 eine perspektivische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der
erfindungsgemäßen Druckbandage in Anwendung auf den Unterarm und das Handgelenk eines Patienten,
Fig. 9 eine Draufsicht auf die Druckbandage gemäß der Fig. 8 in abgewickeltem
Zustand vor der Anwendung am Unterarm und an dem Handgelenk,
Fig. 10 eine Querschnittsansicht der Bandage gemäß der Fig. 8 entlang der Linie
10-10 in Fig. 9 und
Fig. 11 eine perspektivische Ansicht einer weiteren Form der erfindungsgemäßen
Druckbandage zur Anwendung an dem Sprunggelenk und dem Fuß eines Patienten.
In den Figuren 1-4 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Druckbandage 10 für menschliche
Gliedmaßen dargestellt. Sie umfaßt eine rohrförmige Man-
schette 12, eine expandierbare Hülle 14 und eine Aufblaseinrichtung
15 zum Aufblasen der expandierbaren Hülle 14. Die Manschette 12 besteht aus einem relativ weichen biegsamen
Kunststoff, wie z. B. durchsichtigem PVC oder dergl.
Die Manschette 12 hat offene Enden 16 und 18 und besitzt
eine Größe, um darin einen menschlichen Arm 20 oder ein menschliches Bein bequem hineinstecken zu können.
Die expandierbare Hülle 14 besteht vorzugsweise aus demselben weichen und biegsamen Kunststoffmaterial wie die
Manschette 12, also z.B. aus einem transparenten Polyvinylchlorid. Die expandierbare Hülle 14 weist eine im Ganzen
längliche Form auf und ist von der Manschette 12 vollstän-
dig umschlossen. Bei dem in den Figuren 1-4 dargestellten Ausführungsbeispiel stehen die Enden 22 und 24 der Hülle
über die Enden 16 und 18 der Manschette hervor.
Die Hülle 14 nimmt in ihrer ursprünglichen abgeflachten
Form einen geringen Raum der Manschette 12 ein und sie ist nicht im Wege, wenn die Manschette auf ein verletztes
Glied aufgeschoben wird.
Die Aufblaseinrichtung 15 kann aus einem Behälter mit kompremiertem
Gas bestehen, der zur Freisetzung des Gases innerhalb der Hülle geöffnet oder zerbrochen wird. Vorzuziehen
ist jedoch eine Ausführung mit zwei oder noch mehr Chemiekalien, die bei ihrer Vermischung Gas erzeugen. Die
expandierbare Hülle 14 enthält bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
mindestens eine Kapsel oder Ampulle 26 mit
* dünnen Wänden, die zur Freisetzung einer chemischen Reagenz
28 zerbrochen oder zerdrückt wird, so daß sie mit einer weiteren chemischen Reagenz 30 vermischt wird, die
sich innerhalb der expandierbaren Hülle 14 befindet.
Eine brauchbare Chemikalienpaarung zur Erzeugung von Gas bei der Vermischung besteht z. B. aus Backsoda in Trockenpuderform,
das innerhalb der Hülle 14 eingelagert ist,
und aus einer Portion Wasser innerhalb der Kapsel 26. Wenn die Kapsel 26 zerbrochen ist, mischt sich das Wasser mit
dem Backsoda und erzeugt Kohlendioxydgas. Abweichend davon kann die Kapsel eine bestimmte Menge gelösten Chlorwasserstoff
s enthalten, während innerhalb der Hülle 14 eine abgestimmte Menge kohlensaurem Kalks vorhanden ist. Wenn die
flüssige Komponente bei niedrigen Umgebungstemperaturen zum Gefrieren neigt, kann eine geringe Menge eines Frostschutzmittels
zugesetzt werden, wofür sich z.B. Alkohol
eignet.
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Bei einer abgewandelten Bauform ist innerhalb der Kapsel 26 eine Trennwand im Inneren integriert, die ebenfalls
dünn ausgebildet ist und leicht von außen zerbrochen werden kann, wenn die Kapsel 26 geklemmt oder zerdrückt wird.
Auf der einen Seite der Trennwand enthält dann die Kapsel eine vorbestimmte Menge an pulveriger Chemikalie und auf
der anderen Seite der Trennwand eine bestimmte Menge Flüssigkeit/ die mit der pulverigen Chemikalie in der Weise
reagiert, daß ein Gas erzeugt wird. Auch hierbei kann ein Frostschutzmittel in der flüssigen Chemikalie eingelagert
sein.
Die durchsichtigen Eigenschaften des Kunststoffmaterials für die Manschette 12 und die Hülle 14 gestatten Personen,
die Erste Hilfe leisten, den Zustand des verletzten Gliedes leicht festzustellen. Außerdem erleichtert die Durchsichtigkeit
der Hülle 14 das Auffinden der Kapsel 26 durch die Bedienungsperson, wenn die Hülle 14 aufgeblasen werden
soll.
Im aufgeblasenem Zustand nimmt die Hülle 14 im Großen und Ganzen die Form einer dicken rechteckigen Platte ein, was
in der Figur 2 angedeutet ist. Das Aufblasen der Hülle 14 läßt sie relativ steif werden, und sie entfaltet einen
gleichförmigen Druck auf ein menschliches Glied, das in die Manschette 12 eingeführt ist (Fig. 1). Die Druckbandage 10
paßt sich der anatomischen Konfiguration des Gliedes an,und
das Glied wird fest zwischen der Manschette 12 und der ausgedehnten Hülle 14 gehalten. Die Enden 22 und 44 der
Hülle 14/ die über die Manschette 12 hinausreichen, bewirken eine zusätzliche Stabilität und einen Schutz für das
verletzte Glied.
Die Entfernung der Druckbandage von einem menschlichen Glied beispielsweise durch medizinisch geschultes Personal
geschieht durch Zerschneiden oder Lochen der Hülle 14 mit OJ einem Messer oder einer Schere. Dadurch entweicht das Gas
aus der Hülle 14 in die Atmosphäre, und die Hülle ist ohne Druck. Danach kann die Manschtte 12 von dem menschlichen
Glied abgezogen und mit einer neuen Hülle wiederverwandt werden oder die Manschette selbst wird weggeschnitten, um
das Glied freizulegen. Abweichend von der beschriebenen Art kann auch ein Entleerungsventil, das genauer im Zusammenhang
mit dem Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 8-11 beschrieben ist, vorgesehen sein, um die Hülle 14
von dem Gasdruck zu entlasten.
Aus der Figur 3 ist ersichtlich, daß die Manschette 12
und die Hülle 14 eigenständig dadurch zusammengefügt sind,
daß ihre jeweils äußeren Ränder der als Ausgangsmaterial dienenden Kunststoffolie warmverschweißt sind. Bei einer
abweichenden Konstruktion, die in der Zeichnung nicht dargestellt ist, kann eine Wandung 32 der Hülle 14 an der
Manschette 12 befestigt sein, und zwar mit Hilfe eines Klebers oder mit Hilfe eines mechanischen Befestigungsmittels.
Die Figuren 5-7 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Druckbandage. Hierbei besteht eine Manschette
36 aus einem einzigen Wandstück 35, aus einer biegbaren Plastikfolie mit Rändern 37 und 39, die durch Warmverschweißen
an einer Wandung 38 der expandierbaren Hülle 40 befestigt sind. In dieser Weise dient die Wandung 38 sowohl
als die innere Wand der Hülle 40 als auch als Wandteil der Manschette 36. Die expandierbare Hülle 40 enthält eine
Aufblaseinrichtung ähnlich der vorangehend beschriebenen, also mit einer Kapsel 42 zur Aufnahme und Lagerung einer
flüssigen Chemikalie und einer Einlagerung einer pulverigen
Trockenchemikalie innerhalb der Hülle 40 selbst. Dasjenige Wandelement, das einen äußeren Wandbereich 44 der
expandierbaren Hülle 40 bildet, ist breiter als die Wandung 38, so daß im aufgeblasenem Zustand die expandierbare
Hülle 40 im Großen und Ganzen die Form einer gekrümmten
rechteckigen Platte einnimmt, was in den Figuren 5 und 6 besonders gut zu erkennen ist. Diese Konfiguration der
expandierbaren Hülle 40 ist eine zusätzliche Maßnahme der seitlichen Unterstützung und der seitlichen Stabilität
für das verwundete Glied.
Das in der Figur 7 veranschaulichte Ausführungsbeispiel weicht von dem gemäß den Figuren 5 und 6 in der Weise ab,
daß die Enden 46 und 48 der expandierbaren Hülle 50 im wesentlichen mit den Enden 52 und 54 der Manschette 56 übereinstimmen,
also nicht überstehen. Bei der in der Figur 7 dargestellten Anwendung der Druckbandage 58 übt sie einen
Druck auf eine Wunde am Unterarm eines Menschen aus. Die Manschette 56 ist durchsichtig, so daß die Wunde fortlaufend
eingesehen werden kann. Bei dieser abweichenden Ausbildung der erfindungsgemäßen Druckbandage kann die
expandierbare Hülle 50 eine Vielzahl von Kapseln aufweisen, die jeweils chemische Reagenzien zur Erzeugung eines Ga-"
ses beinhalten, was vorangehend schon beschrieben wurde. Der Druck, der auf die Wunde ausgeübt wird, kann während
der Anwendung dadurch gesteigert werden, daß zusätzliche Kapseln zerbrochen werden, die zusätzliche Mengen von Gas
freisetzen. Das Aufblasen der expandierbaren Hülle 50 erzeugt einen gleichmäßigen Druck auf den Unterarm, was das
Stillen des Blutens aus der Wunde erleichtert.
in den Figuren 8-10 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Druckbandage zur Anwendung am menschlichen Unterarm bzw. an dem Handgelenk dargestellt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel weist die expandierbare Hülle 60 im wesentlichen eine rechteckförmige Form (Fig. 9)
auf, bevor sie um den Arm und das Handgelenk herumgelegt wird. Sie besteht aus zwei Kunststoffschichten 62 und 64,
die entlang ihrer äußeren Ränder miteinander warmverschweißt sind. An den Schichten 62 und 64 an sich gegenüberliegenden
Enden der Hülle 60 sind die ZUSainmenwirken-OJ
den Teile eines lösbaren Klettenverschlusses befestigt.
Derartige Verschlüsse werden unter dem Markennamen Velcro., r
hergestellt und verkauft. Sie bestehen aus einem Streifen
von Florschlingen und einem zugehörigen Streifen aus thermoplastischen
einfädigen Haken, die so gestaltet sind, daß sie die Schlingen des Florelementes hintergreifen. Bei
diesem Ausführungsbeispiel ist das mit Haken versehene EIement
66 an der Schicht 64 und das Florelement 68 an der Schicht 62 befestigt.
Wenn die Hülle 60 um den Unterarm und das Gelenk eines Menschen herumgewickelt wird und dabei die sich gegenüberliegenden
Ränder überlappen, hintergreifen die Haken des Elementes 66 die Schlingen des Florelementes 68 und halten
so die Hülle 60 in Position. Eine gute Bequemlichkeit und ein guter Sitz werden durch ein Daumenloch 70 gewährleistet
, durch das der Daumen hindurchgesteckt wird. Die Schichten 62 und 64 sind um das Daumenloch 70 herum ebenfalls
warmverschweißt, so daß die Hülle 60 insgesamt gasdicht ist. Innerhalb der Hülle 60 ist eine Aufblaseinrichtung
vorhanden, und zwar unter Einschluß einer Kapsel 72 mit einem flüssigen chemischen Wirkstoff und einer trockenen
Chemikalie 74, wie vorangehend bereits beschrieben. Auf der Außenseite der Hülle 60 ist ein Entleerungsventil
76 vorgesehen, das mit dem Inneren der Hülle in Verbindung steht und entweder zum Ablassen eines Teils des Gasdruckes
innerhalb der Hülle oder zur vollständigen Entleerung der Hülle geöffnet werden kann, letzteres als Voraussetzung
zur Entfernung der Druckbandage von dem Arm.
In Figur 11 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Druckbandage dargestellt, die in diesem
ου Fall für die Anwendung an dem menschlichen Fußgelenk und
an dem Fuß bestimmt ist. Die Hülle 80 ist in derselben Weise aus zwei Schichten aus thermoplastischem Material
hergestellt. Mit Hilfe eines nicht dargestellten Verschlusses, beispielsweise eines Klettenverschlusses, der im Zu-
sammenhang mit dem Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 8-10 bereits beschrieben wurde, werden die sich gegenüberliegenden
Ränder der Hülle 80 in überlappender Lage ver-
schlossen, um die Hülle in der vorgegebenen Lage um das Gelenk
und den Fuß zu halten. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist ebenfalls ein Entleerungsventil 82 vorgesehen. Die Erzeugung
des Aufblasgases wird wieder mit Hilfe einer zerbrechlichen Kapsel 84 bewirkt, was vorangehend schon beschrieben
wurde.
Die erfindungsgemäße Druckbandage kann so gestaltet werden, daß sie fast jeden Teil der menschlichen Gliedmaßen umfassen
kann. In dieser Weise kann die Druckbandage als Knieschiene, als Ellenbogenschiene oder sogar als ganzes Körperbett
(z. B. für Wirbelsäulenbrüche) ausgebildet sein. Während klare, also durchsichtige Kunstoffolie das bevorzugte
Ausgangsmaterial für die Druckbandage bilden, können andere geeignete Materialien verwendet werden, die flexibel
und gasundurchlässig sind. Auch können abweichende Verschlüsse zum Anbringen der Druckbandage benutzt werden,
z. B. Druckknöpfe, Reißverschlüsse, Knöpfe u.a. Die Druckbandage kann sogar als in sich geschlossene Manschette ausgebildet
sein, in die ein Glied vor dem Aufblasen hineingeschoben wird, wodurch das Erfordernis eines Befestigungsmittels entfällt.
Bei einer guten Regulierbarkeit des Gasdruckes der Druckbandage kann sie Bestandteil einer Erstehilfeausrüstung
für Schlangenbisse sein, um die Wirkung des Giftes auf das Opfer zu verringern. Die aufgeblasene Hülle drückt
die Lymphgefäße in dem feinen Gewebe unterhalb der Haut zusammen und behindert außerdem den Rückfluß des Blutes in
den Venen aus dem entsprechenden Glied heraus, wodurch dem
Körper die Möglichkeit gegeben wird, das Gift zu neutralisieren. Der ausgeübte Druck ist jedoch nicht so hoch, daß
der Blutzustrom durch die Arterien verhindert wird, also
keine Gefäßgefährdung eintritt.
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Vorangehend wurden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der Zeichnung dargestellt und beschrieben;.es ist
offensichtlich, daß zahlreiche Weglassungen, Änderungen und Zusätze für den hier angesprochenen Fachmann möglich
sind, ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen.
Leerseite
Claims (18)
- Patentanwälte 3181 ΚΑ/SiWenzel & Kalkoff Q 1 / r i 1 ηRuhrstraße 26 " (5 I H 0 I I QPostfach 2448
Witten/RuhrPate η tan Sprüche. Anatomische Druckbandage zum Umlegen und zum Ausüben eines Druckes auf einen anatomischen Körperteil mit einer abgedichteten, mit flexiblen Wandungen versehenen, ·expandierbaren Hülle, die den Körperteil zumindest teilweise umgibt und an ihm befestigt wird, und mit einer Aufblaseinrichtung zum Aufblasen der Hülle, wodurch auf den Körperteil Druck ausgeübt wird, dadurch gekennzeichnet , daß die Aufblaseinrichtung mit einem zerbrechlichen Körper (26) innerhalb der Hülle (14) versehen ist, daß der zerbrechliche Körper (26) von.außen über die flexiblen Wandungen zugänglich ist, und daß die manuelle Zerstörung des zerbrechlichen Körpers (26) zu einer raschen Entwicklung von im wesentlichen Gas innerhalb der Hülle (14) führt, die eine Ausdehnung der Hülle (14) ohne weitere Manipulation bewirkt. - 2. Druckbandage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Hülle (14) zwischen dem Körperteil und einer der Befestigung dienenden Manschette (12) angeordnet ist, die den Körperteil mit der Hülle (14) umgibt.
- 3. Druckbandage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Hülle (14) mit der Manschette (12) einen integralen Bestandteil bildet.
- 4. Druckbandage nach Anspruch 2 oder 3/ dadurch gekennzeichnet , daß die Hülle (14) mit ihren Enden die Manschette (12) überragt.
- 5. Druckbandage nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Hülle (14) in aufgeblasenem Zustand die Form einer rechteckigen Platte aufweist.
- 6. Druckbandage nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet , daß die Hülle (14)in aufgeblasenem Zustand die Form einer gekrümmten rechteckigen Platte aufweist.
- 7. Druckbandage nach einem der Ansprüche 2 - 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Manschette (12) und die expandierbare Hülle (14) aus einer flexiblen, durchsichtigen Kunststoffolie bestehen.
- 8. Druckbandage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Befestigung ein erstes und ein zweites, jeweils auf das andere abgestimmtes Befestigungselement (66,68) an sich gegenüberliegenden Rändern der Hülle (14) angeordnet sind.
- 9. Druckbandage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungselemente (66,68) Bestandteile eines Klettenverschlusses sind.
- το. Druckbandage nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet , daß die Hülle (14) den Körperteil vollständig umschließt und die Ränder einander überlappen.
- 11. Druckbandage nach Anspruch 1 oder 8, zur Ausübung eines Druckes auf einen menschlichen Arm oder ein Hand-gelenk, dadurch gekennzeichnet , daß die Hülle (60) ein Loch (70) zur Aufnahme des Daumens enthält.**
- 12. Druckbandage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß das Innere der Hülle (14,60) mit einem Entleerungsventil (76) verbunden ist.'^
- 13. Druckbandage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle (14) in ihrer Mitte einen Raum zur Aufnahme des Körperteils aufweist, und daß die Hülle den Körperteil vollständig umschließt.
- 14. Druckbandage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,dadurch gekennzeichnet , daß der zerbrechliche Körper eine Kapsel (26) ist, die eine Mehrzahl von chemischen Stoffen enthält, die bei einer Vermischung ein Gas entwickeln und daß die Kapsel (26)mindestens eine zerbrechliche Trennwand zur Separierung der chemischen Stoffe enthält.
- 15. Druckbandage nach einem der Ansprüche 1 -13, dadurchgekennzeichnet , daß der zerbrechlicheKörper eine Kapsel (26) ist, die einen ersten chemischen Stoff enthält, daß in der Hülle (14) ein zweiter chemischer Stoff eingelagert ist, und daß bei einer Vermischung der Stoffe ein Gas entsteht.
- 16. Druckbandage nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von Kapseln (26) innerhalb der Hülle (14,40) vorhanden ist.
- 17. Druckbandage nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der chemischen Stoffe ein Frostschutzmittel enthält.1
- 18. Druckbandage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die Hülle aus einer flexiblen, durchsichtigen Kunststoffolie besteht.
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