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Gebiet der
Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zum Schutz von Wunden am menschlichen Körper und
betrifft vor allem eine Vorrichtung zum Schutz von offenen Wunden,
wie zum Beispiel Geschwüren,
Verbrennungen oder verletztem oder gangrenösem Gewebe, zum Beispiel an
den Händen, unteren
Gliedmaßen
und den Füßen.
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Hintergrund
der Erfindung
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Zumindest im Vereinigten Königreich
leiden annähernd
0,5 bis 1% der Bevölkerung
zu einem beliebigen Zeitpunkt an venöser und/oder arterieller Geschwürbildung
an den unteren Gliedmaßen.
Trotz oft nachhaltiger Behandlungen, entweder im Krankenhaus oder
durch Gemeindeschwestern, können sich
Geschwüre
am Bein mehrere Jahre lang halten. Oft können Geschwüre auch, selbst wenn sie verheilt waren,
wiederkommen und/oder viele Jahre lang unverheilt bleiben. Sie verursachen
auch soziale Probleme, da der durch Infektion verursachte Geruch streng
ist und die leidende Person isoliert.
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Typischerweise erfordert eine derartige Wunde
ein Reinigen und Verbinden zwischen zweimal täglich bis zu zweimal wöchentlich
unter Verwendung teurer Lotionen und Verbände, zum Beispiel Druckverbände, die,
wie sich oft herausstellt, nur eine begrenzte Wirksamkeit haben.
Die Behandlung im Krankenhaus und noch mehr für Bezirkskrankenpflegedienste
ist oft sehr arbeitsintensiv.
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Kurzum, die Behandlung von Beingeschwüren ist
kostspielig und hat oft wenig oder keine Wirkung. Außerdem gibt
es noch andere Arten von Wunden an Gliedmaßen oder Stümpfen, die einer wirksamen
Pflege bedürfen.
Zu ihnen gehören
Geschwüre oder
Wunden, die durch Diabetes, Hautkrebs oder rheumatoide Arthritis
verursacht wurden.
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Eine typische Behandlung von Wunden
und insbesondere Verbrennungen an Händen besteht beispielsweise
darin, die „Wunde" zu reinigen, dann die
Hand in einen Plastikbeutel zu stecken und sie entweder in flüssiges Paraffin
oder Flamazine (eine topische antibiotische Creme) zu tauchen. Konzeptgemäß schützt der „Beutel" die Hand vor einem
Trauma/einer Sekundärverunreinigung,
erlaubt eine freie Bewegung der Finger („Autophysiotherapie") und verhindert
daher teilweise Kontrakturen und ermöglicht das Betrachten der Hand.
Oft ist es nicht leicht, einen Beutel zu finden, das Arzneimittel
ist nicht leicht zu finden, und Klebeband zur Befestigung des Beutels
wird so fest herumgewickelt, dass es schwierig ist, den Beutel wieder
herunter zu bekommen. Weiterhin treten all diese selben Probleme
auf, wenn der Beutel gewechselt werden muss, vor allem, wenn dies
in der häuslichen
Umgebung geschehen soll.
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Um es durch ein Beispiel zu verdeutlichen:
in eine Notaufnahmeabteilung, die für eine Bevölkerung von 180.000 in einem
Einzugsgebiet zuständig
ist, kommen pro Woche zwischen 1 und 3 Personen mit derartigen Handwunden.
Jede davon muss durchschnittlich 10–12 Tage lang ein- oder zweimal
täglich verbunden
werden.
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Die GB-A-2 265 314 offenbart ein
Schutzprodukt zum Befestigen um einen Körperteil herum, insbesondere
einen Arm oder ein Bein. Es umfasst einen aufblasbaren Schutzschild
aus einer atmungsaktiven thermoplastischen Polyesterurethanfolie
mit einer luftdicht verschließbaren
Manschette.
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Die US-A-4 178 924 offenbart eine
Gipsverbandschutzvorrichtung. Die Schutzvorrichtung umfasst eine
Umhüllung
aus einem Kunststoffmaterial mit einer Öffnung an ihrem einem Ende
und mit Befestigungsmitteln, um es der Öffnung zu ermöglichen, um
eine Gliedmaße
herum geschlossen zu werden, an der sich ein Gipsverband befindet.
Die US-A-3 741 203 offenbart eine ähnliche Schutzabdeckung.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Gemäß der Erfindung umfasst die
Vorrichtung eine Umhüllung
aus einem Kunststoffmaterial, die eine Öffnung an ihrem einen Ende
mit Befestigungsmitteln hat, um es der Öffnung zu ermöglichen, um
eine Gliedmaße
(oder einen Stumpf) herum geschlossen zu werden, wobei sich ein
verletzter Teil in der Umhüllung
befindet, und welche ein fluidabsorbierendes Material innerhalb
der Umhüllung
einschließt.
Eine solche Vorrichtung kann den Schutz (und möglicherweise auch die Heilung)
von Wunden erleichtern, indem sie um die Wunde herum eine heilfördernde
Umgebung zur Verfügung
stellt.
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Gemäß einem bevorzugten Aspekt
der Erfindung umfasst eine Vorrichtung, die um das Ende einer Gliedmaße herum
angebracht werden kann, eine Umhüllung,
die im Allgemeinen durch ein gasundurchlässiges oder vielleicht wasserdampfdurchlässiges Kunststoffmaterial
definiert ist, wobei die Umhüllung
eine Öffnung
mit Befestigungsmitteln aufweist, um es der Öffnung zu ermöglichen,
um eine Gliedmaße
herum geschlossen zu werden, wobei sich ein verletzter Teil in der
Umhüllung
befindet und wobei ein anderer Teil, zum Beispiel das gegenüberliegende
Ende der Umhüllung,
eine interne Auskleidung aus einem fluidabsorbierenden Material
aufweist. Ein besonders fluidabsorbierendes Kissen (oder mehrere
besonders fluidabsorbierende Kissen) können innerhalb der Umhüllung positioniert
und an ihr befestigt sein. Ein Aktivfilter (z. B. ein Aktivkohlefilter)
kann im Zusammenhang mit Mitteln vorgesehen sein, um Gase durch
die Wand der Umhüllung abzuleiten
und Gerüche
zu reduzieren.
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Beschreibung
der Erfindung
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Eine Vorrichtung der vorliegenden
Erfindung soll um das Ende von Gliedmaßen oder Stümpfen von Gliedmaßen herum
angelegt werden. Aus praktischen Gründen kann sie hier als Handschuh,
Socke oder Stiefel beschrieben werden. Insbesondere kann eine Vorrichtung,
die um ein Bein herum angepasst werden soll, wie eine Socke oder
ein Stiefel geformt sein.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung
ist für die
therapeutische Verwendung gedacht. Für den „Feld"-Gebrauch ist sie in einem sterilen
Pack enthalten.
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Das Kunststoffmaterial der Umhüllung kann beispielsweise
eine 75 μm
starke Ethylmethylacrylatfolie umfassen. Derartiges Material ist
faltbar und fühlt
sich zur Bequemlichkeit des Patienten weich an.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst das Kunststoffmaterial der Umhüllung einen mehrschichtigen
Kunststoffaufbau aus beispielsweise 3, 5 oder 7 Schichten. Es können eine
oder mehrere Zwischenschichten aus PVDC, EVOH oder einem anderen
Material, das den Durchzug von Gas verhindert, vorhanden sein. Das
Kunststoffmaterial kann eine Schicht einschließen, die Gerüche absorbiert,
vor allem bei der Verwendung bei Beingeschwüren. Materialien dieser Art
werden in der Lebensmittelverpackungsindustrie verwendet. Die äußeren Schichten
sind zweckdienlicherweise aus EVA oder LDPE; Materialien dieser
Art ermöglichen
es, dass die Umhüllung
aus zwei Folien gebildet wird, die an ihren Umfangsrändern verschweißt werden.
Ein anderes Material kann verwendet werden, das wasserdampfdurchlässig ist,
aber dennoch über
geruchsbindende Eigenschaften verfügt.
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Vorzugsweise ist die Umhüllung wenigstens teilweise
transparent, so dass die Wunde für
den Patienten, die Krankenschwester oder den Arzt sichtbar ist.
Dies ist sehr praktisch in Krankenhäusern, da es die Notwendigkeit
vermeidet, die Wunde bei der Konsiliararztvisite aufzudecken, wenn
das nicht aus anderen Gründen
für nötig erachtet
wird.
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Das absorbierende Auskleidungsmaterial kann
auf Papier basieren oder besteht vorzugsweise aus superabsorbierendem
Material. Es ist geeignet durch diagonale Schweißnähte an der Umhüllung angebracht.
Die Öffnung
in der Umhüllung
kann auch eine interne absorbierende Auskleidung aufweisen, die
eine „Manschette" bildet. Das fluidabsorbierende Material
wird zur Reduzierung des Grads des Hautabriebs am Teil der Gliedmaße oder
am Stumpf, der durch die ständige
Anwesenheit von Wasser verursacht wird, vorgesehen.
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Das bzw. die fluidabsorbierende(n)
Kissen kann bzw. können
aus bestehen Material sein, das für seine Supersaugfähigkeit
bekannt ist. Das Aktivfilter kann ein Kohlematerial umfassen und
kann ein Ventil beinhalten, das so angepasst ist, dass es interne
Drücke
reduziert, die andernfalls ein ballonförmiges Aufblähen der
Umhüllung
verursachen würden.
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Die Umhüllung kann auch eine Verbindung aufweisen,
durch die Sauerstoff oder andere Gase in die Umhüllung eingeleitet werden können. Überdrucksauerstoff
ist nützlich,
wenn eine Wunde mit bestimmten anaeroben Organismen infiziert ist.
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Zur Verwendung am Fuß kann der äußere Teil
der Umhüllung
gegenüber
dem offenen Ende einen verstärkten
Teil haben. Genauer gesagt, kann eine externe rutschfeste Schicht
vorgesehen sein.
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Auf Wunsch kann die Vorrichtung im
Inneren oder an ihr angebracht eine Kapsel oder einen Beutel mit
einem Mittel wie beispielsweise flüssiges Paraffin oder Flamazine
aufweisen, welche eine aufreißbare Versiegelung
hat, die die Freisetzung des Mittels nach Bedarf erlaubt. Alternativ
kann ein Mittel dieser Art angewendet werden, wenn die Vorrichtung
gewechselt wird.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung
kann verwendet werden, um offene Wunden an den Füßen oder Beinen eines Körpers zu
behandeln. Zu diesem Zweck wird die Wunde zuerst einfach gereinigt
und die betroffene Gliedmaße
wird innerhalb der Vorrichtung eingehüllt, um eine im Wesentlichen
luftdichte Umhüllung
um die Wunde herum vorzusehen.
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Eine Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
kann eine warme und feuchte Umgebung mit adäquater Oxygenisation zur Verfügung stellen, während sie
die Wunde sauber hält,
ohne dass eine schwere Verunreinigung auftritt. Die Vorrichtung
ist imstande Gerüche
einzuschließen.
Sie ist für
den Patien ten erträglich,
der (falls zutreffend) mobil bleiben kann, während er die Vorrichtung trägt und eine
Verschlechterung des Zustands vermeidet.
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Die Vorrichtung ist so einfach, dass
sie, falls notwendig, vom Patienten, vielleicht mehr als einmal pro
Tag, neu angelegt werden kann. Es mag jedoch unnötig sein, die Vorrichtung so
oft zu wechseln, was wiederum Krankenpflegebedarf einspart.
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Die Erfindung wird nun nur durch
ein Beispiel mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben.
In den Zeichnungen zeigt:
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1 einen
wundschützenden
Stiefel als Ausführungsform
der Erfindung in flacher Form und als Seitenaufriss;
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2 die
Ausführungsform
von 1 im Schnitt entlang
der Linie X-X;
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3 einen
wundschützenden
Handschuh/eine wundschützende
Socke als Ausführungsform
der Erfindung in flacher Form und als Seitenaufriss;
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4 die
Ausführungsform
der 3 im Schnitt entlang
der Linie Y-Y;
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5 eine
Teilansicht des Befestigungsklebebands, gesehen von Z in 3;
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6 eine
alternative Anbringung der Manschette der Ausführungsform von 3; und
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7 den
alternativen Manschettenaufbau der 6 im
Schnitt.
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Die 1 und 2 zeigen eine Stiefelvorrichtung
zum Schutz und zur Behandlung offener Wunden, und insbesondere für den Schutz
und die Behandlung einer venösen
Geschwürerkrankung
der unteren Gliedmaßen
oder von gangrenösem
Gewebe. Der Stiefel wird aus zwei übereinandergelegten Folien
A und B aus Kunststoffmaterial gebildet, die durch Heißsiegeln
entlang der Ränder
C miteinander verbunden werden. Die Ränder der Folien sind am oberen
Ende D nicht versiegelt, das dadurch eine Öffnung zum Einführen einer
Gliedmaße
in den Stiefel bildet. In einer Konstruktion wird eine einzelne
Folie verwendet, wobei die Seite gegenüber dem Ende D umgefaltet anstatt
geschweißt
wird. Die Falte könnte
natürlich
auch entlang einer anderen Seite ausgeführt sein.
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Die Folien umfassen jeweils einen
Sperrfilm jenes Typs, der in der Lebensmittelverpackungsindustrie
und für
Stomaanwendungen eingesetzt wird. Folien dieser Art sind im Allgemeinen
mehrschichtig mit einer mittleren Sperrschicht, die beispielsweise aus
einem PVDC- oder einem EVOH-Material besteht. Die Folien sind meistens
transparent, um es zu ermöglichen,
den betroffenen Bereich visuell zu inspizieren.
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Die Innenflächen der Folien A und B am
offenen Ende D weisen eine absorbierende Schicht E auf, die sich
von der Linie E1 bis zum Ende D erstreckt und durch Linienschweißnähte E2 und
E3 gesichert ist. Das Ende D kann befestigt werden, indem es fest
um die Gliedmaße
gezogen und mittels einer Lasche D2 gesichert wird. Diese Lasche
kann ein Abziehpapierschicht haben, die ein Klebemittel bedeckt, das
man auf die Außenfläche des
Stiefels drücken kann
und somit ein enges Anliegen um die Gliedmaße herum vorsieht.
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Das untere Ende des Stiefels hat
eine ähnliche
Auskleidung F aus angenehmem, absorbierendem Material auf der Innenfläche. Diese
Auskleidung erstreckt sich zwischen einer Sicherungsschweißnaht F1
und der Randschweißnaht
C mit einer Zwischenschweißnahtverbindung
F2.
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Die Innenfläche des Stiefels schließt ein Kissen
(oder mehrere Kissen) eines superabsorbierenden Materials G ein,
das von einer darüber
gelegten porösen
Papiermembrane H festgehalten und von einer Umrandungsschweißnaht J
gesichert wird. Eine kleine Öffnung
K in der Seite wird intern von einem Aktivkohlefilterkissen L geschlossen,
welches verhindert, dass sich der Stiefel ballonartig aufbläht, und das
den Geruch bindet. Eine weitere Öffnung
M in der Seite wird von einer Gummibzw. Kautschukmembrane N, die
wie ein Ventil wirkt, welches, sofern erforderlich, eine Oxygenisation
zulässt,
und von einer entsprechenden Verbindung verschlossen.
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Ein Verstärkungsstreifen P aus Kunststoffmaterial
ist direkt neben dem oberen Ende D vorgesehen. Dieser Streifen kann
Identifizierungskennzeichnungen aufweisen.
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Die transparente Kunststoffumhüllung ermöglicht,
dass die Wunde inspiziert wird. Die Umhüllung stellt eine warme Umgebung
zur Verfügung
und hält
Feuchtigkeit zurück. Überschüssige Feuchtigkeit wird
von dem Polstermaterial F im Fußteil
des Stiefels und von dem Material E im oberen Teil absorbiert.
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Die Oxygenisation kann durch Zuführung durch
die Membrane N verbessert werden, und das kann besonders wünschenswert
für die
Behandlung gegen anaerobe Organismen sein. Geruch wird durch das
Kohlefilter L (das es auch dem Inneren ermöglicht zu atmen) sowie durch
die inhärenten
geruchsabsorbierenden Eigenschaften der mittleren Laminatschicht
des Kunststoffmaterials gebunden.
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Im Gebrauch wird der Stiefel normalerweise ein-
oder zweimal täglich
gewechselt und der Wundbereich wird mittels Kochsalzlösung gereinigt.
Dann wird der Stiefel angelegt und durch die Klebemittellasche(n)
D2 beispielsweise um das Bein herum befestigt. Im Krankenhaus kann
dieser Vorgang bis zu 5 Minuten der Zeit einer Krankenschwester
in Anspruch nehmen; bei konventionellen Verbänden für Beingeschwüre dauert
das Wechseln oft 20–30
Minuten.
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Der Aufbau gestattet dem Patienten
bzw. der Patientin ein Wechseln seiner oder ihrer Vorrichtung zu
Hause. Es erlaubt dem Patienten auch frei umherzugehen, insbesondere,
wenn die Außenfläche am Fuß eine rutschfeste
Beschichtung oder Schicht aufweist.
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Die 3 und 4 zeigen eine Handschuh-/Sockenvorrichtung
zum Schutz und zur Behandlung von offenen Wunden und Verbrennungen.
Der Handschuh/die Socke wird aus zwei Folien 1a und 1b aus Kunststoffmaterial
gebildet, die mittels Hitzesiegeln oder Hochfrequenzschweißen an den
Rändern 1c miteinander
verbunden werden. Die Ränder
der Folien sind am (geformten) obe- ren Ende 1e nicht versiegelt,
das dadurch eine Öffnung
zum Einführen
einer Gliedmaße
in die Vorrichtung bildet. Das andere Ende 1d wird gebildet,
indem man die Folien umfaltet, die dann aus einem Stück gebildet
werden können.
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Die Innenflächen der Folien am offenen Ende 1e weisen
eine angenehme, absorbierende Papierschicht 2 auf, die
durch Linienschweißnähte 2a gesichert
ist. Das Ende 1e kann befestigt werden, indem es fest um
die Gliedmaße
gezogen und mittels einer Lasche oder mittels Laschen T gesichert
wird, von der bzw. von denen ein Teil T3 an der Manschette befestigt
ist. Die Lasche(n) T weist/weisen eine Abziehpapierschicht T1 auf,
die mit einer Abziehlasche T2 abgezogen wird und ein Klebemittel
bedeckt, das man auf die Außenfläche des
Handschuhs drücken kann
und somit ein enges Anliegen um das Handgelenk herum vorsieht.
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Wie in den 6 und 7 gezeigt
ist, kann die Innenfläche
des Handschuhs ein teilweise oder vollständig umlaufendes Kissen 5 aus
superabsorbierenden Material einschließen, das von einer darüber gelegten
porösen
Papiermembrane festgehalten und von einer Umrandungsschweißnaht 5a gesichert wird.
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Insbesondere für die Behandlung von Verbrennungen
kann der Handschuh aufplatzbare Säckchen innerhalb der Umhüllung aufweisen,
die Flamazine oder ein anderes geeignetes Mittel enthalten. Alternativ
können
Säckchen
aus einem solchen Material gebrauchsfertig auf der Außenseite
des Handschuhs angebracht sein.
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Im Gebrauch wird der Handschuh normalerweise
regelmäßig und
vielleicht mehrere Male pro Tag gewechselt, und der verletzte Bereich
wird mittels Kochsalzlösung
gereinigt. Dann wird der Handschuh/die Socke angezogen und durch
die Klebemittellasche(n) T beispielsweise um das Handgelenk herum
befestigt. Der meist transparente, weiche Kunststoff erlaubt eine
Inspektion der Wunde. Der Kunststoff stellt eine warme Umgebung
zur Verfügung
und hält
Feuchtigkeit zurück,
wobei überschüs sige Feuchtigkeit
von dem Polstermaterial 6 und dem Material 2 (super-) absorbiert
wird.
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Ob die Erfindung nun durch den relativ
einfachen Handschuh/ die relativ einfache Socke der 3–7 oder den Stiefel der 1–2 dargestellt wird,
Vorrichtungen dieser Art sind einfach und wirtschaftlich herzustellen
und leicht anzuwenden. Sie können
leicht in mehreren unterschiedlichen Größen hergestellt werden.
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Bemerkenswerterweise haben die erfindungsgemäßen Vorrichtungen
eine heilsame therapeutische Wirkung. Dies ist im Fall eines Beingeschwürs gezeigt
worden, das mehrere Monate lang mit herkömmlichen Verfahren behandelt
worden war; nach dieser Zeit blieb die Wunde hässlich und strömte einen
abstoßenden
Geruch aus. Nach nur einer Woche Verwendung des in den 1–2 veranschaulichten
Stiefels gemäß dem oben
beschriebenen einfachen Protokoll, d. h. ohne Verbände, hatten
sich sowohl Aussehen wie auch Geruch verbessert; nach weiteren 10
Tagen war die Infektion verschwunden und die Wunde hatte sichtbar
zu heilen begonnen.
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Weiterhin war der Stiefel insbesondere
bei 8 Patienten verwendet worden, bei einem beidseitig, was eine
Gesamtzahl von 9 Beinen ergibt. Das Durchschnittsalter der Patienten
betrug 70 Jahre (Altersbereich 40–88 Jahre). Bei 5 Patienten
wurde der Stiefel eine Woche lang verwendet. In zwei Fällen wurde
dies nach 3 Tagen unterbrochen.
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Die Etiologie der Geschwüre war folgendermaßen: 3 gemischte
arteriovenöse
Geschwüre,
1 als Nebenerscheinung von Drucknekrose, 1 „Raucherbein" als Nebenerscheinung
von Dro genmissbrauch, 1 venöses
und 2 arterielle Geschwüre.
3 Patienten waren Diabetiker.
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Die Länge der Zeiten, die die Patienten
die Geschwüre
hatten, betrug zwischen 2 Wochen und bis zu 6 Jahren. Vorherige
Geschwürbehandlungen waren
in allen Fällen
einfache Verbände
gewesen, wobei Granuflex in 6 Fällen,
Jelonet in 1 und Trockenverbände
in 1 Fall verwendet wurden und alle mit zusätzlichen Mull- und Kreppbinden
einhergingen.
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Die Zeit, die es dauerte, um die
Geschwüre zu
reinigen, betrug zwischen 15 und 30 Minuten pro Verbandswechsel,
was einem Durchschnitt von 2 bis 3 Verbänden pro Tag entsprach. In
allen Fällen
wurden Wundtupfer verwendet. Von 4 Geschwüren wurde Pseudomonas und von
3 Gliedmaßen
Staphylococcus aureus gezüchtet.
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In jedem Fall dauerte es höchstens
6 Minuten, um den Stiefel zu entfernen, das Geschwür zu reinigen
und ihn wieder anzuziehen. Bei 4 Geschwüren gab es eine offensichtliche
Verbesserung, wobei eine Gliedmaße in einen geeigneten Zustand
für die Anwendung
einer Spalthauttransplantation kam (zuvor hatte man die Gliedmaße so beurteilt,
dass sie eher amputiert werden müsste).
In zwei Fällen
gab es keinen sichtbaren Unterschied. Der Geruch von infizierten
Geschwüren
verbesserte sich in allen Fällen deutlich.
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5 Patienten sagten, der Stiefel sei
angenehm oder sehr angenehm zu tragen, 2 sagten, er sei unbequem
(einer trug beidseitig Stiefel) und ein Patient war aufgrund seines
Gesundheitszustands zu keinem Kommentar fähig. Das Auffangen von Flüssigkeit
war das einzige Problem und dieses kann leicht durch die Bereitstellung
absorbierender Polsterung korrigiert werden.