DE202020100448U1 - OP-Abdecktuch für Hüftoperationen - Google Patents

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Abstract

OP-Abdecktuch (10) für Operationen von unteren Extremitäten einer Person in Rückenlage oder Hüftoperationen über den direkt vorderen Zugang zur Hüfte, umfassend
- einen Hauptbereich (5) zum Abdecken eines OP-Tisches, und
- mindestens eine der folgenden weiteren Komponenten, umfassend
• mindestens eine Tasche (1,1a) zur sterilen Abdeckung der unteren Extremitäten,
• einen Latz (2) zur sterilen Abdeckung des Intimbereiches, wobei der Latz (2) eine Fächerfaltung aufweist
• eine Überschlagfolie (3) zur sterilen Abdeckung des Operationsfeldes, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Komponenten zumindest teilweise mit dem Hauptbereich (5) verschweißt oder vernäht ist.

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft ein OP-Abdecktuch, insbesondere für einen direkt vorderen Zugang zur Hüfte eines Patienten, nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
  • Stand der Technik
  • Sterile OP-Abdecktücher werden eingesetzt, um den Patienten bei chirurgischen Eingriffen vor bakteriellen Infektionen zu schützen. Das Operationsfeld kann mit einer Inzisionsfolie abgeklebt werden. Der direkte vordere Zugang (engl. direct anterior approach, DAA) zur Hüfte ist ein spezielles Operationsverfahren, bei welchem weder einzelne Muskeln durchtrennt werden müssen noch motorische Nerven das Operationsgebiet kreuzen. Dies bedeutet in der Regel einen schnelleren Heilungsverlauf für den Patienten. Das Operationsverfahren wird weltweit angewendet, besonders im deutschsprachigen Raum, in Italien, Skandinavien und den USA. Neben dem direkten vorderen Zugang zur Hüfte gibt es den anterolateralen und den posterolateralen Zugang zur Hüfte.
  • Der Patient wird bei DAA Hüftoperationen in Rückenlage operiert. Beide Beine des Patienten werden bei solchen Verfahren steril abgedeckt. Für diesen Zweck sind verschiedenste Abdeckungen bekannt. So gibt es eine Vielzahl von Abdecktüchern für Hüft-Operationen, meistens angeboten als Set. Abdeckungen für den Bereich der Orthopädie werden insbesondere unter dem Markennamen „Mölnlycke“ angeboten, z.B. ein Schlitztuchset bestehend aus: 1 Instrumententischbezug, 4 Zellstoff-Tücher, 1 OP-Tuch, 1 Tischabdecktuch, 1 Stockinette, 2 OP-Tapes, 1 Schlitztuch, 1 selbstklebendes Tuch, 1 Tischabdecktuch. Weitere Produkte werden unter dem Markennamen „3M Solutions“ angeboten, beispielsweise ein Orthopädieset bestehend aus 3 OP-Tapes, 4 Handtücher, 1 Instrumententisch-Bezug, 1 Leggings, 1 Abdecktuch mit Klebezone, 1 Schlitztuch, 1 Abdecktuch mit Klebezone, 1 Instrumententisch-Abdeckung. Ferner wird unter der Bezeichnung „Hartmann: Foliohüftdrape Set III“ eine Abdeckung angeboten, die aus den folgenden Komponenten besteht: Tischabdeckung, Instrumententischbezug, Stockinette, 3 Abdecktücher, 1 Hüfttuch mit elastischer Manschette, 2 OP-Klebestreifen, 4 Zellstofftücher. Schließlich ist unter der Bezeichnung „Lohmann&Rauscher: Raucodrape Hüftset II“ ein Set aus mehreren Schlitztuchabdeckungen mit einer Verstärkungszone um das Operationsfeld inklusive einer Orthopädischen Stockinette auf dem Markt erhältlich.
  • Die dem Oberbegriff des Anspruches 1 zugrunde liegende US 4,905,710 zeigt ein chirurgisches Tuch zur Verwendung in der Chirurgie an einem Körperteil, das an ein Körperteil des Körpers angrenzt, umfassend eine flexible, bakteriendichte Folie, die ein transparentes Fenster aufweist, das dazu bestimmt ist, über eine Operationsstelle gelegt zu werden und auf seiner Rückseite an die angrenzende Haut geklebt zu werden, eine Tasche, die einen durchgehenden Teil des Tuchs zur Aufnahme des Körperteils bildet, und einen gefalteten Abschnitt zwischen dem Fenster und der Tasche, wobei die Tasche eine Öffnung aufweist, die gegen das Tuch mit einer Dichtlippe abgedichtet ist und sich auf der Rückseite der Folie in einem Abstand von dem transparenten Bereich öffnet und am anderen Ende der Tasche wirksam geschlossen ist, wobei das Tuch so konstruiert und angeordnet ist, dass die Öffnung der Tasche durch Manipulation des gefalteten Teils des Tuches zum Fenster hin und von diesem weg beweglich ist. Das Fenster ist dauerhaft mit dem übrigen Tuch verbunden.
  • Die WO 2016/189157 betrifft ein aus einem Teil bestehendes chirurgisches Tuch, wobei das chirurgische Tuch mindestens ein Hosenbein oder eine Manschette umfasst und wobei das mindestens eine Hosenbein oder die Manschette so hochgeklappt ist, dass ein Ende des Hosenbeins oder der Manschette innerhalb des anderen liegt, so dass das Hosenbein oder die Manschette durch Ziehen am Ende des Hosenbeins oder der Manschette über die Gliedmaße des Patienten geschoben werden kann.
  • Aus der US 4,119,093 ist ein chirurgisches Tuch zum Abdecken eines Patienten und zum Isolieren einer Extremität bekannt, an der eine Operation durchgeführt werden soll. Das Tuch umfasst: Eine im allgemeinen rechteckige Folie mit einer Patientenoberfläche und einer Außenfläche; eine Öffnung in der genannten Folie zur Aufnahme der genannten Extremität und zur Isolierung der genannten Extremität vom Rest des Körpers des Patienten; eine langgestreckte Gliedmaßenabdeckung, die an ihrer Basis an der Folie und über der Öffnung angebracht ist, um die Extremität aufzunehmen; wobei die Folie an der Abdeckung faltbar ist, so dass im Wesentlichen keine Außenfläche des Tuches freiliegt. Die Gliedmaßenabdeckung ist etwas konisch und zusammenklappbar, so dass nacheinander Längsabschnitte mit größerem Durchmesser freigelegt werden, wenn die genannte Extremität durch die genannte Öffnung geschoben wird.
  • Die DE 27 04 655 A1 offenbart eine Coloskopie-Hose zur Bekleidung von Patienten bei endoskopischen Untersuchungen des Dickdarms. Sie ist aus Textilware, Kunststoff oder Einmalmaterial hergestellt, ist durch einen Gummizug gehalten, mit Füßlingen versehen und weist in der Aftergegend eine runde Öffnung von 10 cm Durchmesser auf. Die Hose kann der Patient während einer Darmspiegelung tragen.
  • Gemäß der US 2012/0097176 A1 ist für die Katheterisierung mit radialem Zugang eine Katheterisierungshülse vorgesehen. Die Hülse umfasst ein geschlossenes distales Ende, ein offenes proximales Ende und eine röhrenförmige Seitenwand, die sich zwischen den Enden erstreckt. In der röhrenförmigen Seitenwand ist eine Zugangsöffnung ausgebildet, die den Zugang zu einer Katheterisierungsstelle am Arm des Patienten ermöglicht.
  • Die US 2004/0103904 A1 offenbart ein integriertes Abdecktuch zur Verwendung bei chirurgischen Verfahren, die anatomische Extremitäten betreffen und eine einheitliche zusammengesetzte Struktur aufweisen, wobei das Abdecktuch folgendes umfasst: einen flexiblen Folienabschnitt mit einer ersten und einer zweiten gegenüberliegenden Seite und mit einer diesen durchgreifend angeordneten Öffnung; und einen flexiblen länglichen Hülsenabschnitt mit einem offenen proximalen Ende; wobei das offene proximale Ende der Hülse integral an dem Folienabschnitt befestigt ist und die Öffnung abgrenzt. Das Abdecktuch nimmt verschiedene anatomische Extremitäten leicht auf, erlaubt die Schaffung einer chirurgischen Zugangsstelle an jeder Stelle für eine bestimmte Extremität und wird dem Benutzer als eine einzige, einteilige Konstruktion präsentiert, wodurch die Notwendigkeit der Beschaffung und Einrichtung zusätzlicher Abdecktücher für einen Eingriff reduziert oder eliminiert wird.
  • Aufgabenstellung
  • Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein weniger aufwändiges, insbesondere schnelleres und sichereres, steriles Abdecken einer Person für eine Operation in Rückenlage an unteren Extremitäten zu ermöglichen und vorzugsweise gleichzeitig eine beidseitige Operation an der Person zu ermöglichen.
  • Diese Aufgabe wird durch ein OP-Abdecktuch für Hüftoperationen über den direkt vorderen Zugang zur Hüfte mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche. Die in den Ansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale sind in technologisch sinnvoller Weise miteinander kombinierbar und können durch erläuternde Sachverhalte aus der Beschreibung und durch Details aus den Figuren ergänzt werden, wobei weitere Ausführungsvarianten der Erfindung aufgezeigt werden.
  • Mindestens eine der Komponenten des OP-Abdecktuchs ist zumindest teilweise mit einem Hauptbereich des OP-Abdecktuchs verschweißt oder vernäht. Im Vergleich zu der bekannten Verwendung einzelner Tücher, kann dadurch das Risiko, dass die Sterilität an den Schnittstellen beeinträchtigt wird, eliminiert werden. Das vergleichsweise umständliche hantieren mit mehrlagigen Abdeckungen, die teils mit Klebefolien fixiert werden, kann vermieden oder zumindest auf ein Minimum reduziert werden. Die hier beschriebene Lösung fügt durch ihr Design mehrere Komponenten beziehungsweise Tücher oder Folien zusammen, um dadurch die Schnittstellen, also Übergänge zwischen den einzelnen Komponenten, schon bei der Produktion und damit auch vor einem Produktionsschritt des Sterilisierens für Keime undurchlässig und somit sicher zu machen. Die Folien werden besonders bevorzugt verschweißt und dadurch nahtlos aneinandergefügt.
  • Des Weiteren werden gemäß Stand der Technik Abdecktücher in verschiedenen Szenarien verwendet, wodurch ein einfaches Design viele Anwendungsfälle abdecken soll. Erfindungsgemäß wird dezidiert ein OP-Abdecktuch für eine spezifische Anwendung bereitgestellt, vorzugsweise für Operationen der unteren Extremitäten, insbesondere für Hüftoperationen und/oder Knieoperationen. Der etwaige höhere Aufwand bei der Herstellung wird durch die Vereinfachung und verbesserte Sterilität im Operationssaal deutlich aufgewogen. Die Neuheit des DAA Drapes besteht also in der Tatsache, dass aus vielen nötigen Abdecktüchern ein einziges OP-Abdecktuch für die DAA Hüftoperation bereitgestellt wird, das einen Verbund aus zumindest zwei Komponenten, vorzugsweise aller notwendigen Komponenten umfasst. Es beinhaltet vorzugsweise mit dem Hauptbereich eine Abdeckung für den OP-Tisch, mit der mindestens einen Tasche eine Beinabdeckung, mit dem Latz ein Abdecktuch für den Intimbereich und mit dem Inzisionsfenster eine Inzisionsfolie, vorzugsweise auf beiden Seiten. Somit kann auch - falls gewünscht - eine beidseitige Operation, insbesondere Hüftoperation, mit dem OP-Abdecktuch durchgeführt werden.
  • Bevorzugt weist die Überschlagsfolie ein Inzisionsfenster auf. Das Inzisionsfenster kann eine Inzisionsfolie aufweisen. Vorzugsweise weist die Überschlagsfolie ein Kunststoffmaterial auf. Das Inzisionsfenster kann mit dem Material, insbesondere einer Plastikfolie des Überschlagtuchs verschweißt werden und bildet vorzugsweise wiederum eine fest verbundene Einheit. Herstellung und Handling können in einer sterilen Produktionsstätte erfolgen, was vermutlich aufwändiger ist, jedoch im Ergebnis die Sterilität des Verbundes und eine vielfach einfachere Handhabung am Verwendungsort gewährleistet.
  • Gemäß einer bevorzugten Alternative kann das Inzisionsfenster abgenommen werden. Das OP-Abdecktuch ist dadurch flexibler verwendbar und ermöglicht beispielsweise auch Operationsschritte, bei denen eine Inzisionsfolie hinderlich wäre.
  • Vorteilhafterweise ist vorgesehen, dass das Inzisionsfenster mit der Überschlagfolie verschweißt und/oder in die Überschlagsfolie integriert ist. Bei der Anwendung ist zum Abdecken des Operationsfeldes kein zusätzlicher Aufwand erforderlich.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist das Inzisionsfenster vorzugsweise in das Fußteil integriert. Diese Ausführung ermöglicht beispielsweise Knieoperationen.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Alternative ist ein weiteres Inzisionsfenster vorgesehen, wobei das Inzisionsfenster und das weitere Inzisionsfenster so angeordnet sind, dass wahlweise eine linksseitige oder rechtsseitige oder beidseitige Operation an der Person durchführbar ist. Das OP-Abdecktuch kann flexibel für einseitige oder beidseitige Operationen eingesetzt werden.
  • Es ist außerdem denkbar, dass die mindestens eine Tasche bevorzugterweise eine geschlossene Hülle mit einer Öffnung zum Einführen der unteren Extremität aufweist. Das OP-Abdecktuch kann durch einfaches Überstreifen der Tasche/en über die entsprechende/n untere/n Extremität/en der Person in Position gebracht werden.
  • Vorzugsweise ist die mindestens eine Tasche durch ein Wickeltuch zum Umwickeln der unteren Extremität gebildet oder bildbar. Das OP-Abdecktuch kann durch einfaches Einwickeln der entsprechenden unteren Extremität/en in Position gebracht werden.
  • Besonders bevorzugt ist das OP-Abdecktuch an ein DAA (engl. direct anterior approach) Operationsverfahren angepasst, das an einer auf dem Rücken liegenden Person durchführbar ist. Durch die Anpassung kann das OP-Abdecktuch sehr einfach, intuitiv und mit wenig Aufwand angewendet werden.
  • Schließlich ist das OP-Abdecktuch vorzugsweise an eine linksseitige oder rechtsseitige Operation der Person angepasst. Dadurch kann bei einseitigen Operationen Material eingespart werden.
  • Weitere Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels.
  • Kurzbeschreibung der Figuren Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
    • 1 eine dreidimensionale schematische Ansicht von schräg vorne oben eines aufgefalteten OP-Abdecktuchs,
    • 2a - 2c eine Draufsicht von Zuschnitten des OP-Abdecktuchs,
    • 3 die übereinanderliegenden Zuschnitte gemäß 2a bis 2c.
  • Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
  • Bevor die Erfindung im Detail beschrieben wird, ist darauf hinzuweisen, dass sie nicht auf die jeweiligen Bauteile der Vorrichtung sowie die jeweiligen Verfahrensschritte beschränkt ist, da diese Bauteile und Verfahren variieren können. Die hier verwendeten Begriffe sind lediglich dafür bestimmt, besondere Ausführungsformen zu beschreiben und werden nicht einschränkend verwendet. Wenn zudem in der Beschreibung oder in den Ansprüchen die Einzahl oder unbestimmte Artikel verwendet werden, bezieht sich dies auch auf die Mehrzahl dieser Elemente, solange nicht der Gesamtzusammenhang eindeutig etwas Anderes deutlich macht.
  • 1 zeigt ein OP-Abdecktuch 10 zum Abdecken eines in 1 nicht näher dargestellten Operationstisches sowie einer auf dem Operationstisch liegenden Person, die in 1 ebenfalls nicht näher dargestellt ist. Das OP-Abdecktuch 10 ist speziell an die Anforderungen für Operationen der unteren Extremitäten angepasst, insbesondere Hüftoperationen oder auch Knieoperationen. Außerdem ist das OP-Abdecktuch 10 besonders für ein unter der Bezeichnung DAA (direct anterior approach) bekanntes Operationsverfahren geeignet beziehungsweise an dieses angepasst. Es kann daher auch als DAA Drape bezeichnet werden.
  • Das OP-Abdecktuch 10 weist zumindest ein Fußteil 1 zur sterilen Abdeckung von unteren Extremitäten der Person, einen Latz 2 zur sterilen Abdeckung eines Intimbereichs der Person, eine Überschlagsfolie 3 zur sterilen Abdeckung eines Operationsfeldes an der Person und eine Tischabdeckung 5 zur sterilen Abdeckung des Operationstisches auf. Die Überschlagsfolie 3 weist ein Inzisionsfenster 4 auf, das mit dieser verschweißt oder alternativ zerstörungsfrei abnehmbar mit der Überschlagsfolie 3 verbunden ist. Vorzugsweise ist das Inzisionsfenster 4 als integraler Bestandteil mit der übrigen Überschlagsfolie 3 ausgeführt beziehungsweise in diese integriert. Unter einem Inzisionsfenster kann eine sterile, vorzugsweise transparente, Folie verstanden werden, die direkt einen zu Operationszwecken zu durchtrennenden Hautbereich abdeckt. Es ist möglich, dass das Inzisionsfenster 4 dazu selbstklebend ausgeführt und mit dem Operationsfeld verklebbar ist.
  • Das Fußteil 1 weist eine geschlossene Hülle 6 auf, ist insbesondere einseitig geschlossen schlauchförmig ausgebildet. Dabei weist ein erstes Ende eines Schlauches des Fußteils 1 eine Öffnung 7 auf, in die die entsprechende untere Extremität der Person eingeführt werden kann. Damit ist die untere Extremität umgebend vollständig steril verpackbar. Ein gegenüberliegendes Ende des Schlauches des Fußteils 1 ist geschlossen ausgeführt. Alternativ ist es jedoch auch denkbar, das Fußteil 1 als in 1 nicht gezeigtes Wickeltuch zum Umwickeln der unteren Extremität der Person auszuführen. Das Wickeltuch ist vorzugsweise mit der Tischabdeckung 5 verbunden, insbesondere verschweißt und/oder vernäht.
  • Auch die übrigen Komponenten sind vorzugsweise integrale Bestandteile des OP-Abdecktuchs 10 oder zumindest fest miteinander verbunden, insbesondere miteinander verschweißt und/oder vernäht. Es ist denkbar, dass nur eine der Komponenten 1 bis 4 fest mit dem Hauptbereich, also der Tischabdeckung 5 verbunden ist. Es ist also auch schon vorteilhaft, wenn zumindest eine der Komponenten 1 bis 4 fest mit der Tischabdeckung verbunden ist. Beispielsweise das OP-Abdecktuch 10 und der Latz 2 oder das OP-Abdecktuch 10 und das Fußteil 1 oder das OP-Abdecktuch 10 und die Überschlagsfolie 3 und/oder das Inzisionsfenster 4.
  • Das OP-Abdecktuch 10 vereint alle Anforderungen an eine Operation an den unteren Extremitäten der Person in Rückenlage in einem einzigen Stück und bildet dafür eine sterile OP-Abdeckvorrichtung aus. Mittels dieser ist der nicht dargestellte Operationstisch unter den unteren Extremitäten der Person mit der großen Tischabdeckung 5 abgedeckt, welche gleichzeitig zwei der Fußteile 1 als Beinabdeckungen, den Latz 2 zum Abdecken des Intimbereichs, insbesondere mit Klebefolien zum Fixieren versehen und das Inzisionsfenster 4 umfasst.
  • Es ist denkbar, dass das OP-Abdecktuch 10 eine weitere Überschlagsfolie 3a mit einem in 1 nicht sichtbaren weiteren Inzisionsfenster 4a aufweist. Analog kann auch ein weiteres Fußteil 1a vorgesehen sein. Dadurch ist es denkbar, beide untere Extremitäten der Person steril abzudecken und gegebenenfalls eine beidseitige Operation, insbesondere Hüftoperation, zu ermöglichen oder zumindest das OP-Abdecktuch 10 flexibel wahlweise für rechts- oder linksseitige Operationen einzusetzen. Es kann jedoch auch auf die weiteren Komponenten 1a, 3a und/oder 4a verzichtet werden, um damit ein rechts oder links an der Person einsetzbares OP-Abdecktuch 10 bereitzustellen.
  • Das OP-Abdecktuch 10, also die Fußteile 1,1a der Latz 2, die Überschlagfolien 3, 3a, die Inzisionsfenster 4, 4a sowie die Tischabdeckung sind miteinander verschweißt und/oder vernäht, sterilisiert und für Transport- und/oder Lagerungszwecke luftdicht verpackt.
  • Die 2 und 3 zeigen verschiedene Zuschnitte, die zum OP-Abdecktuch verbindbar sind. Dabei sind die Tischabdeckung 5 (2c), der untere Teil für die Hülle 6 für die Fußteile 1, 1a (2a) und der Latz 2 mit den oberen Teile der Hülle für die Fußteile 1, 1a (2b) dargestellt. Die Überschlagfolie 3 mit den Inzisionsfenstern 4 wurde der Einfachheit halber weggelassen. Legt man diese Zuschnitte übereinander, ergibt sich ein Bild gemäß 3, das die spätere einfache Herstellung durch Verschweißen und/oder Vernähen der Zuschnitte an ihren jeweiligen Rändern bereits erkennen lässt. Vorzugsweise ist dabei im konkreten Ausführungsbeispiel das Tuch bzw. die Überschlagfolie 3, die das Inzisionsfenster 4 beinhaltet, mit den durch die Fußteile 1, 1a gebildeten Beinlingen verbunden.
  • Das Vermeiden von mehreren Tüchern, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt sind, garantiert eine einfache Handhabung und bedeutet gleichzeitig eine enorme Zeitersparnis für etwaiges OP-Personal. Gleichzeitig wird der Sterilität kein Abbruch getan, da das gesamte OP-Abdecktuch 10 sterilisiert ist, alle Nähte verschweißt und/oder vernäht sind und die luftdichte Verpackung ein nachträgliche Verkeimung verhindert.
  • Bezugszeichenliste
  • 1,1a
    Fußteil
    2
    Latz
    3,3a
    Überschlagfolie
    4,4a
    Inzisionsfenster
    5
    Tischabdeckung
    6
    Hülle
    7
    Öffnung
    10
    OP-Abdecktuch
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • US 4905710 [0004]
    • WO 2016/189157 [0005]
    • US 4119093 [0006]
    • DE 2704655 A1 [0007]
    • US 2012/0097176 A1 [0008]
    • US 2004/0103904 A1 [0009]

Claims (11)

  1. OP-Abdecktuch (10) für Operationen von unteren Extremitäten einer Person in Rückenlage oder Hüftoperationen über den direkt vorderen Zugang zur Hüfte, umfassend - einen Hauptbereich (5) zum Abdecken eines OP-Tisches, und - mindestens eine der folgenden weiteren Komponenten, umfassend • mindestens eine Tasche (1,1a) zur sterilen Abdeckung der unteren Extremitäten, • einen Latz (2) zur sterilen Abdeckung des Intimbereiches, wobei der Latz (2) eine Fächerfaltung aufweist • eine Überschlagfolie (3) zur sterilen Abdeckung des Operationsfeldes, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Komponenten zumindest teilweise mit dem Hauptbereich (5) verschweißt oder vernäht ist.
  2. OP-Abdecktuch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Überschlagsfolie ein Inzisionsfenster (4) aufweist.
  3. OP-Abdecktuch nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Inzisionsfenster (4) zerstörungsfrei von der Überschlagsfolie (3) lösbar ist.
  4. OP-Abdecktuch nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Inzisionsfenster (4) mit der Überschlagfolie (3) verschweißt ist.
  5. OP-Abdecktuch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Inzisionsfenster (4) in die Überschlagfolie (3) integriert ist.
  6. OP-Abdecktuch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Inzisionsfenster (4) in das Fußteil (1,1a) integriert ist.
  7. OP-Abdecktuch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein weiteres Inzisionsfenster (4a), wobei das Inzisionsfenster (4) und das weitere Inzisionsfenster (4a) so angeordnet sind, dass wahlweise eine linksseitige oder rechtsseitige oder beidseitige Operation an der Person durchführbar ist.
  8. OP-Abdecktuch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Tasche (1,1a) eine geschlossene Hülle (6) mit einer Öffnung (7) zum Einführen der unteren Extremität aufweist.
  9. OP-Abdecktuch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Tasche (1,1a) durch ein Wickeltuch zum Umwickeln der unteren Extremität gebildet oder bildbar ist.
  10. OP-Abdecktuch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das OP-Abdecktuch (10) an ein DAA (direct anterior approach) Operationsverfahren angepasst ist, das an einer auf dem Rücken liegenden Person durchführbar ist.
  11. OP-Abdecktuch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das OP-Abdecktuch (10) an eine linksseitige oder rechtsseitige Operation der Person angepasst ist.
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