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Technischer
Bereich
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Heftpflaster, insbesondere für eine Anwendung
in einer kritischen betroffenen Zone der Epidermis, die sehr empfindlich
für eine
Ansteckung durch mikrobielle krankheitserregende Keime ist und steril
bleiben muss, insbesondere in einer Zone mit implantierter arteriovenöser Fistel,
die einen Gefäßzugang
für einen
Hämodialysepatienten
bildet, wobei das Heftpflaster einen Träger mit einer klebenden Seite,
einen auf der klebenden Seite des Trägers angeordneten sterilen
Tupfer und eine die klebende Seite und den sterilen Tupfer abdeckende
Schutzfolie aufweist, wobei die Schutzfolie aus einer ersten und
einer zweiten lösbaren
Lasche besteht, wobei die erste lösbare Lasche entsprechend einer
Falzlinie außerhalb der
Zone des sterilen Tupfers auf sich selbst gefaltet ist und eine
auf die klebende Seite des Trägers
aufgebrachte erste Klappe, die sich mindestens von einem ersten äußersten
Ende des Trägers
in Richtung des Inneren desselben bis zu der Falzlinie so erstreckt,
dass sie den sterilen Tupfer vollständig abdeckt, und eine zweite
Klappe aufweist, die eine Ab reißlasche
der ersten Klappe darstellt und sich ab der Falzlinie über die
erste Klappe in Richtung des ersten äußersten Endes des Trägers erstreckt,
wobei die zweite lösbare
Lasche eine auf die klebende Seite des Trägers aufgebrachte dritte Klappe
aufweist, die sich außerhalb
der Zone des sterilen Tupfers mindestens von einem dem ersten äußersten
Ende gegenüberliegenden
zweiten äußersten
Ende des Trägers
in Richtung des Inneren des Trägers
bis zu der Falzlinie der ersten lösbaren Lasche erstreckt.
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Stand der
Technik
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Ein
Heftpflaster der oben beschriebenen Art wird in dem Amerikanischen
Patent US-A-5 397 297 vorgestellt. Seine zweite lösbare Lasche,
die kürzer als
die erste ist, ist auch auf sich selbst V-förmig gefaltet. Es weist eine
vierte, sogenannte Abreißklappe auf,
die sich ab der Falzlinie über
die dritte Klappe über
das zweite äußerste Ende
des Trägers
hinaus erstreckt.
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Der
einzige Gegenstand dieses Patentes besteht darin, eine besondere
Verpackung des Pflasters in einer Einzelverpackung vorzuschlagen,
welche die Anwendung des Pflasters erleichtert, ohne irgendeine
Garantie für
die Sterilität
bei dieser Anwendung zu bieten. Zu diesem Zweck sind zwei Abreißklappen
in den einander gegenüberliegenden äußersten
Enden der Verpackung versiegelt, welche die zwei Abziehzonen bilden.
Die Verpackung weist außerdem
auf einem Längsrand
einen mit der Falzlinie der zwei Laschen ausgerichteten Ein schnitt,
sowie eine der zweiten Lasche und dem Träger des Pflasters gegenüberliegend
angeordnete Griffzone auf.
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Zur
Anwendung des Pflasters muss der Benutzer die Verpackung an ihrer
Griffzone halten, dann an der mit der Abreißklappe der ersten Lasche verbundenen
ersten Abziehzone ziehen. Die Verpackung zerreißt entlang der Falzlinie der
Laschen in zwei Teile. Die erste Lasche, die den Tupfer vollständig bedeckt,
wird zuerst von der klebenden Seite des Trägers abgezogen. Die zweite
Lasche verbleibt in ihrer Position auf dem Träger. Ab diesem Zeitpunkt besteht
ein sehr hohes Risiko, dass die Umgebungsluft oder die Finger des
Benutzers den Tupfer und den größten Teil
der klebenden Seite des Trägers,
die freigelegt sind, mit krankheitserregenden Keimen infizieren.
Wenn dieser infizierte Teil auf die betroffene Zone der Haut aufgebracht
wird, können
die Keime, die darauf enthalten sind, schwerwiegende Infektionen
hervorrufen.
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Ein
weiteres Heftpflaster ähnlicher
Art ist in der unter der Nummer GB-A-2 224 445 veröffentlichten
Englischen Patentanmeldung beschrieben. Dieses Pflaster weist einen
mit einem klebenden Überzug
bedeckten Träger
auf, der von zwei lösbaren
Laschen geschützt
ist. Die erste Lasche ist V-förmig
auf sich selbst gefaltet. Sie legt eine erste Klappe fest, die ab
einem ersten äußersten
Ende auf einen kleinen Teil des klebenden Überzuges in Richtung des Inneren
des Trägers
aufgebracht ist, wobei sich eine zweite Abreißklappe der ersten Lasche in
Richtung des Äußeren des
Trägers über sein
erstes äußerstes Ende
erstreckt. Die zweite Lasche ist annähernd eben. Sie legt eine dritte
Klappe, die ab ihrem zweiten äußersten
Ende auf einen großen
Teil des klebenden Überzuges
in Richtung des Inneren des Trägers
aufgebracht ist, und eine vierte Abreißklappe der zweiten Lasche
fest, welche die erste Lasche abdeckt und sich über das erste äußerste Ende
des Trägers
hinaus erstreckt.
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Das
Heftpflaster weist keinen auf dem klebenden Überzug angeordneten Tupfer
auf, der zur Anwendung auf der betroffenen Zone der Epidermis bestimmt
ist. Der einzige Gegenstand der Patentanmeldung besteht darin, ein
leicht anzuwendendes Heftpflaster vorzuschlagen, ohne irgendeine
Garantie für
die Sterilität
bei dieser Anwendung zu bieten. Außerdem muss die zweite Lasche,
deren dritte Klappe den größten Teil
des klebenden Überzuges des
Trägers
bedeckt, zuerst abgezogen werden. Auf Grund dieser Tatsache besteht
ein sehr hohes Risiko, dass die Umgebungsluft oder die Finger des
Benutzers den größten Teil
des klebenden Überzuges
vor dessen Anwendung auf der betroffenen Zone der Haut stark infizieren,
die ihrerseits schwerwiegend infiziert werden kann.
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Es
sind weitere, den zuvor beschriebenen ähnliche Heftpflaster insbesondere
durch die unter der Nummer WO 97 28771 veröffentlichte Internationale
Patentanmeldung, und die unter der Nummer EP-A-0 308 122 veröffentlichte
Europäische
Patentanmeldung bekannt. Die se Pflaster weisen verschiedene Nachteile
auf, und stellen insbesondere keine systematische sterile Anwendung
sicher, und bringen bedeutende Infektionsrisiken der betroffenen
Zone der Epidermis mit sich.
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Folglich
sind die Heftpflaster des Standes der Technik nicht an Anwendungen
in einer kritischen betroffenen Zone der Epidermis angepasst, die
sehr empfindlich für
eine Ansteckung durch mikrobielle krankheitserregende Keime ist
und steril bleiben muss, und für
die selbst ein geringfügiges
Infektionsrisiko nicht zulässig
ist.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Bei
der vorliegenden Erfindung wird die Beseitigung dieses großen Nachteils
durch die Bereitstellung eines Heftpflasters vorgeschlagen, welches vor
seiner Verwendung steril verpackt werden kann und mit einer Schutzfolie
versehen ist, welche die Handhabung des Pflasters ohne besondere
Vorsichtsmaßnahmen,
und die systematisch sterile Aufbringung der klebenden Seite und
des sterilen Tupfers des Trägers,
sogar mit einer Hand, auf die Haut des Patienten ermöglicht.
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Dieses
Ziel wird durch ein Heftpflaster erreicht, wie es im Oberbegriff
beschrieben ist, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass die zweite
lösbare Lasche
so angeordnet ist, dass sie von der klebenden Seite des Trägers vor
der ersten lösbaren
Lasche abgezogen werden kann, sich die zweite Klappe über die
erste Klappe mindestens über
die Zone des sterilen Tupfers hinaus in Richtung des ersten äußersten
Endes des Trägers
erstreckt, und wobei die zweite lösbare Lasche eine vierte Klappe
aufweist, die eine Abreißlasche
der dritten Klappe darstellt und sich ab der Falzlinie über die
erste lösbare Lasche
mindestens über
die Zone des sterilen Tupfers hinaus in Richtung des ersten äußersten
Endes des Trägers
erstreckt.
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Die
vierte Klappe weist vorzugsweise eine Länge auf, die größer ist
als diejenige der ersten Klappe, und erstreckt sich über das
erste äußerste Ende
des Trägers
hinaus.
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Die
zweite Klappe weist vorzugsweise eine Länge auf, die größer ist
als diejenige der ersten Klappe, und erstreckt sich über das
erste äußerste Ende
des Trägers
hinaus.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform weist
die zweite Klappe eine Länge
auf, die größer ist als
diejenige der vierten Klappe, und erstreckt sich über die
vierte Klappe hinaus.
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Zusammenfassende
Beschreibung der Zeichnungen
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Die
vorliegende Erfindung und ihre Vorteile werden in der folgenden
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung unter
Bezugnahme auf die dazugehörigen
Zeichnungen verständlicher,
wobei
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1 eine Schnitt-Seitenansicht
des Heftpflasters der Erfindung ist,
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2 eine Unteransicht des
Heftpflasters von 1 ist,
und
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die 3a bis 3g Anwendungsfolgen des Heftpflasters
von 1 und 2 sind.
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Beste Art
der Ausführung
der Erfindung
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Das
Heftpflaster 10 weist einen Träger 11 z. B. praktisch
rechteckiger Form auf, der mit einer klebenden Seite 12 und
einem auf der klebenden Seite 12 z. B. in einer zentralen
Zone derselben angeordneten sterilen Tupfer 13 versehen
ist. Das Pflaster 10 weist außerdem eine den Gegenstand
der Erfindung bildende, aus zwei lösbaren Laschen 14 und 15 ausgebildete
Schutzfolie auf.
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Die
erste Lasche 14 ist entsprechend einer zur Längsachse
des Trägers 11 verlaufenden
Falzlinie 16, und außerhalb
der Zone des sterilen Tupfers 13 auf sich selbst gefaltet.
Sie weist eine auf die klebende Seite 12 des Trägers 11 aufgebrachte
erste Klappe 17 auf. Die Klappe 17 erstreckt sich
von einem ersten äußersten
Ende des Trägers 11 in
Richtung des Inneren desselben bis zu der Falzlinie 16, so
dass sie den sterilen Tupfer 13 vollständig abdeckt. Die erste Klappe 14 weist
außerdem
eine zweite Klappe 18 auf, die eine Abreißlasche
der ersten Klappe 17 darstellt. Die zweite Klappe 18 erstreckt
sich über
die erste Klappe 17 über
die Zone des sterilen Tupfers 13 hinaus ab der Falzlinie 16 in Richtung
des ersten äußersten
Endes des Trägers 11.
Sie weist eine Länge
auf, die größer ist
als diejenige der ersten Klappe 17, und erstreckt sich über das
erste äußerste Ende
des Trägers 11 hinaus.
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Die
zweite lösbare
Lasche 15 weist eine annähernd ebene Form ohne Falzzone
auf. Sie weist eine auf die klebende Seite 12 des Trägers 11 aufgebrachte
dritte Klappe 19 auf. Die Klappe 19 erstreckt sich
außerhalb
der Zone des sterilen Tupfers 13 von einem seinem ersten äußersten
Ende gegenüberliegenden
zweiten äußersten
Ende des Trägers 11 in Richtung
des Inneren des Trägers 11 bis
zu der Falzlinie 16 der ersten lösbaren Lasche 14.
Die zweite lösbare
Lasche 15 weist eine vierte Klappe 20 auf, die
eine Abreißlasche
der dritten Klappe 19 darstellt. Die vierte Klappe 20 erstreckt
sich ab der Falzlinie 16 über die erste lösbare Lasche 14 über die
Zone des sterilen Tupfers 13 hinaus in Richtung des ersten äußersten
Endes des Trägers 11.
Sie weist eine Länge auf,
die größer ist
als diejenige der ersten Klappe 17, und erstreckt sich über das
erste äußerste Ende
des Trägers 11 hinaus.
Die vierte Klappe 20 der zweiten Lasche 15 ist
vorteilhafterweise kürzer
als die zweite Klappe 18 der ersten Lasche 14,
so dass sich die zweite Klappe 18 über die vierte Klappe 20 hinaus
erstreckt.
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Vor
seiner Verwendung ist das Heftpflaster 10 in einer abgeschlossenen
Einzelverpackung steril verpackt. Die Verpackung bildet eine absolute Schranke
für die
Keime, und kann auch flüssigkeitsdicht
sein. Sie weist z. B. Einrichtungen auf, die dafür vorgesehen sind, dass man
sie leichter öffnen
kann, wie z. B. eine Vorfal zung oder einen Einschnitt, so dass ein
Benutzer sie leicht öffnen
kann, indem er sie z. B. zerreißt,
ohne die Beschädigung
des darin enthaltenen Pflasters zu riskieren. Das Pflaster 10 wird in
der Verpackung in der zuvor beschriebenen, und von 1 und 2 veranschaulichten
Anfangskonfiguration positioniert, in der die Klappen 17, 18 der
ersten Lasche 14 und die vierte Klappe 20 der
zweiten Lasche 15 über
der Zone des sterilen Tupfers 13 übereinander gelagert sind.
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Nun
wird die Anwendung des Heftpflasters 10 unter Bezugnahme
auf 3a und 3g beschrieben, welche die
verschiedenen Anwendungsfolgen darstellen.
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Zunächst zerreißt der Benutzer
die Verpackung und ergreift das darin enthaltene Heftpflaster 10 mit
einer Hand. Die zweite Lasche 15 deckt die klebende Seite 12 auf
einem kleinen Teil des Trägers 11 ab,
der zwischen dem zweiten äußersten
Ende des Trägers 11 und
der Falzlinie 16 festgelegt ist, wobei die erste Lasche 14 einen
großen
Teil des Trägers 11 abdeckt,
der zwischen der Falzlinie 16 und dem ersten äußersten
Ende des Trägers 11 festgelegt
ist, der den sterilen Tupfer 13 enthält. Somit schützt die zweite
Lasche 15 die zwei Teile wirksam vor jeder Infektion durch
die Umgebungsluft und durch die Finger des Benutzers. Nur die Unter-
oder Außenseite der
zweiten Lasche 15 kann infiziert werden, wobei dies jedoch
kein Risiko einer späteren
Infektion für den
Patienten bei der Anwendung des Heftpflasters 10 darstellt,
was nachfolgend er klärt
werden wird. Der Benutzer kann das Pflaster somit ohne jede besondere
Vorsichtsmaßnahme
verwenden.
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Nun
wird auf 3a Bezug genommen.
Zunächst
hält der
Benutzer mit einer Hand das zweite äußerste Ende des Trägers 11 mit
der dritten Klappe 19 der zweiten Lasche 15 fest,
dann ergreift die andere Hand die zweite Abreißklappe 18 der ersten
Lasche 14, was relativ einfach ist, da sich die Klappe 18 über die
erste Klappe 17, und über
die vierte Klappe 20 hinaus erstreckt. Dann ergreift er
unter Bezugnahme auf 3b mit
seiner ersten Hand die vierte Abreißklappe 20 der zweiten
Lasche 15, die sich über das
erste äußerste Ende
des Trägers 11 hinaus
erstreckt. Bis zu diesem Zeitpunkt befand sich die zweite Klappe 18 auf
der der vierten Klappe 20 entsprechenden Seite niemals
in Kontakt mit den Fingern des Benutzers, und ist deshalb in dem
großen
Teil des Trägers 11 auf
der rechten Seite der Falzlinie 16, in dem der sterile
Tupfer 13 enthalten ist, immer noch steril. Der Benutzer
zieht dann die vierte Klappe 20 in der von Pfeil A angegebenen
Richtung in Richtung des zweiten äußersten Endes des Trägers 11,
um die dritte Klappe 19 von dem kleinen Teil der klebenden Seite 12 des
Trägers 11 auf
der linken Seite der Falzlinie 16, siehe 3c, zu lösen.
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Dieser
immer noch sterile Teil der klebenden Seite 12 kann an
der passenden Stelle auf die Haut 21 des Patienten, d.
h. in der betroffenen Zone 22 der Epidermis, die am Ende
der Anwendung durch den sterilen Tupfer 13 bedeckt sein
muss, in dem Maße aufgebracht
werden, in dem sich die dritte Klappe 19 von der klebenden
Seite 12 löst
und sie bedeckt. Dadurch wird die Begrenzung von deren Ausgesetztsein
gegenüber
der Umgebungsluft ermöglicht.
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Es
ist zu bemerken, dass die dritte Klappe 19 vollständig von
dem kleinen Teil der klebenden Seite 12 gelöst werden
kann, wie in 3c dargestellt,
bevor sie auf die Haut 21 des Patienten geklebt wird, wodurch
es möglich
wird, die Aufbringung des Heftpflasters 10 mit einer Hand
abzuschließen.
In diesem Fall kommt der von der klebenden Seite 12 bedeckte kleine
Teil nur sehr leicht, und nur während
einer kurzen Zeit mit der Umgebungsluft in Kontakt, und bleibt praktisch
steril. Jedoch bedeutet eine geringfügige Infektion der klebenden
Seite 12 außerhalb
der Zone des sterilen Tupfers 13 kein Infektionsrisiko
für die angrenzende
betroffene Zone 22 der Epidermis, die am Ende der Aufbringung
von dem sterilen Tupfer 13 bedeckt ist.
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Unter
nun erfolgender Bezugnahme auf 3d ist
der kleine Teil der klebenden Seite 12 auf der linken Seite
der Falzlinie 16 von diesem Zeitpunkt an auf die Haut 21 des
Patienten geklebt. Die bisher von der vierten Klappe 20 der
zweiten Lasche 15 geschützte
Unterseite der zweiten Klappe 18 liegt nun der Haut 21 und
der betroffenen Zone 22 der Epidermis gegenüber. Diese
Seite der zweiten Klappe 18 befand sich jedoch insbesondere
in der Zone des sterilen Tupfers 13 nie in Kontakt mit
den Fingern des Benutzers, und kann so mit die betroffene Zone 22 der
Epidermis ohne jedes Infektionsrisiko berühren. Es ist auch wichtig zu
unterstreichen, dass der große Teil
der klebenden Seite 12 des Trägers 11 auf der rechten
Seite der Falzlinie 16, und der sterile Tupfer 13 noch
vollständig
von der ersten Klappe 17 der ersten lösbaren Lasche 14 bedeckt,
und immer noch vollkommen steril sind.
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Schließlich, und
unter Bezugnahme auf 3e bis 3g, zieht der Benutzer die
zweite Abreißklappe 18 der
ersten lösbaren
Lasche 14 von dem Träger 11 in
der von Pfeil B angegebenen Richtung nach außen, um die erste Klappe 17 von
dem großen Teil
der klebenden Seite 12 des Trägers 11 auf der rechten
Seite der Falzlinie 16 zu lösen. Die bedeckte und sterile
klebende Seite 12 des Trägers 11 klebt in dem
Maße auf
der Haut 21 des Patienten, in dem der sterile Tupfer 13 vollkommen
steril auf der betroffenen Zone 22 der Epidermis aufgebracht
wird.
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Der
Schutzfilm des Heftpflasters 10 der Erfindung weist zahlreiche
Vorteile auf. Die zweite lösbare Lasche 15 des
Schutzfilmes schützt
das Pflaster 10 wirksam und ermöglicht eine Handhabung desselben ohne
besondere Vorsichtsmaßnahmen
und ohne ein Risiko einer späteren
Infektion für
den Patienten, wenn es aus seiner Verpackung entnommen wird. Die
Abreißklappen 18, 20 der
lösbaren
Laschen 14, 15 ermöglichen die leichte, systematisch
sterile Aufbringung des Pflasters 10 auf der Haut sogar
mit einer Hand. In der Tat befanden sich die Seiten der Klappen 17 bis 20,
die bei der Aufbringung des Trägers 11 mit
der betroffenen Zone 22 der Epidermis in Kontakt kommen
können,
nie in Kontakt mit den Fingern des Benutzers. Daher sind sie immer
noch steril und bringen kein Infektionsrisiko mit sich. Außerdem werden
die klebende Seite 12 und der sterile Tupfer 13 des
Trägers 11 schnell
auf die Haut 21 des Patienten aufgebracht, sobald sie freigelegt
sind, wodurch außerdem
die Infektionsrisiken durch die Umgebungsluft beseitigt werden.
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Das
Heftpflaster 10 der vorliegenden Erfindung ist insbesondere
gut an Anwendungen angepasst, bei denen eine optimale Sterilität erforderlich ist,
und bei denen das kleinste Infektionsrisiko der betroffenen Zone
der Epidermis ernste, sogar tödliche Folgen
haben kann, und deshalb beseitigt werden muss. Kritische Anwendungsbeispiele
sind in einem Operationssaal ausgeführte Anwendungen, insbesondere
zur Abdeckung von Bauchschnittwunden, Brustwandschnittwunden, Brandwunden
oder Ähnlichem.
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Eine
besonders kritische Anwendung eines Heftpflasters betrifft den Bereich
der Dialyse. Ein unter chronischen Nierenbeschwerden leidender Patient
muss sich regelmäßig, manchmal
täglich,
einer Dialyseblutbehandlung in einer Krankenhausumgebung oder zu
Hause unterziehen. Bei jeder Sitzung müssen eine Arterie und eine
Vene des Blutkreislaufes des Patienten mit einem Dialysegerät verbunden werden,
um das Blut des kranken Patienten zu reinigen. Um diese Behandlung
zu erleichtern und dem Patienten Erleichterung zu verschaffen, wird
dem letzteren mittels eines chirurgischen Eingriffes dauerhaft eine
arteriovenöse
Fistel unter der Epidermis des Vorderarmes implantiert, wobei dieselbe
bei jeder Sitzung mit dem Dialysegerät verbunden wird. Diese Fistel
bildet einen dauerhaften Gefäßzugang
bei dem Patienten, der aus zwei Gründen immer mit einem sterilen
Heftpflaster bedeckt sein muss. Das Pflaster dient einerseits zur
Aufrechterhaltung des Gefäßzugangs,
der sich von dem Vorderarm abnehmen lässt, damit er nicht verloren
geht, und dazu, dass kein erneuter chirurgischer Eingriff notwendig
ist, um ihn wieder neu anzulegen, und andererseits und prinzipiell,
um ihn vor einer Infektion durch mikrobielle krankheitserregende
Keime zu schützen,
um eine latente Blutvergiftung eines bereits kranken und anfälligen Patienten
zu verhindern. Zur Sicherstellung eines dauerhaften Schutzes und
einer dauerhaften Sterilität
muss das auf den Gefäßzugang
des Armes aufgebrachte Pflaster regelmäßig mindestens nach einer Sitzung
gewechselt werden, was oftmals der Patient selbst zwangsläufig mit
einer Hand tun muss. Folglich muss das verwendete Heftpflaster systematisch eine
vollkommen sterile Aufbringung sogar mit einer Hand, und ohne ein
Risiko einer besonderen zusätzlichen
Infektion ermöglichen.
Das Heftpflaster 10 erfüllt
diese strengen Aufbringungskriterien.
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Selbstverständlich ist
das Heftpflaster 10 der Erfindung in Bezug auf die Sterilität auch für andere, weniger
schwierige Anwendungen geeignet. Bei dem Heftpflaster kann es sich
um ein Okklusivpflaster handeln, wobei der Träger 11 und der sterile
Tupfer 13 dann gasdurchlässig, jedoch für Flüssigkeiten
und Bakterien undurchlässig
sind. Der Träger 11 kann durchsichtig,
und z. B. aus Polyurethan hergestellt sein, damit die abgedeckte
Oberfläche
der Haut 21 sichtbar bleibt. Die klebende Seite 12 kann
auch hypoallergen sein. Das Heftpflaster 10 kann hydroaktiv sein,
wobei der sterile Tupfer 13 dann mit anderen Mitteln versetztes
Wasser aufweist, die dessen Zerlegung ermöglichen, z. B. um die Heilung
einer Wunde zu begünstigen.
Das Heftpflaster 10 kann beliebige Abmessungen, kleine
oder große,
und beliebige Formen, rechteckige, ovale oder z. B. kreisförmige Formen
aufweisen.
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Das
Heftpflaster ist mit herkömmlichen
Maschinen einfach und wirtschaftlich herstellbar. Eine einzige lösbare Lasche 14 wird
auf sich selbst gefaltet, wobei die andere lösbare Lasche 15 keine
Falzzone aufweist. Da die zweite Lasche 15 den Träger auf
seiner gesamten Länge
bedeckt, kann die Toleranz im Verhältnis zur Position der Falzlinie 16 der ersten
Lasche 14 auf der klebenden Seite 12 groß sein.
Es genügt,
wenn sie einfach außerhalb
der Zone des sterilen Tupfers 13 angeordnet ist. Das Falzen
der lösbaren
Lasche 14 erfolgt immer noch außerhalb der Zone des sterilen
Tupfers 13, wobei der letztere vollkommen wirksam bleibt.
Außerdem
kann das Heftpflaster 10 in einer beliebigen Einzelverpackung
steril verpackt werden, wobei die zweite lösbare Lasche 15 das
Pflaster 10 wirksam schützt,
wenn es aus seiner Verpackung entnommen wird.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf die beschriebene und veranschaulichte
Ausführungsform
begrenzt, sondern erstreckt sich auf jede für Fachleute auf diesem Gebiet
offensichtliche Abänderung
und Abwandlung. So kann der Träger 11 z.
B. auf seiner nicht klebenden Oberseite eine lösbare Verstärkungsschicht aufweisen, die
nach dem Aufbringen des Trägers
auf der Haut abgezogen wird. Dadurch wird es einerseits möglich, das
Quetschen des Trägers
bei der Aufbringung zu verhindern, wenn dieser zu weich ist, und
andererseits möglich,
den Kontakt der Finger mit der Oberseite des Trägers zu verhindern, um die
Sterilität
bei der Aufbringung zu verbessern.
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Zur
Sicherstellung der Sterilität
des Tupfers 13 in der betroffenen Zone der Epidermis ist
es nur von grundlegender Bedeutung, dass sich die vierte Klappe 20 der
zweiten lösbaren
Lasche 15 über
die zweite Klappe 18 der ersten lösbaren Lasche 14 erstreckt,
und dass sich die zwei Abreißklappen 18, 20 von
der Falzlinie 16 mindestens über die Zone des sterilen Tupfers 13 hinaus
in Richtung des ersten äußersten
Endes des Trägers 11 erstrecken.
Durch die Tatsache, dass die zwei Klappen 18, 20 länger sind als
die erste Klappe 17, und sich über das erste äußerste Ende
des Trägers 11 hinaus
erstrecken, wird einerseits die Erleichterung der Handhabung des Pflasters
bei dessen Aufbringung, und andererseits außer der Sicherstellung der
Sterilität
bei der Aufbringung des Tupfers 13 auf der betroffenen
Zone der Epidermis die Sterilität
bei der Aufbringung der klebenden Seite 12 des Trägers 11, welche
die von dem sterilen Tupfer 13 bedeckte betroffene Zone 22 umgibt,
auf der Haut des Patienten ermöglicht.
Außerdem
kann die vierte Klappe 20 der zweiten lösbaren Lasche 15 eine
Länge aufweisen,
die größer ist
als diejenige der zweiten Klappe 18 der ersten lösbaren Lasche 14,
und sich über
das erste äußerste Ende des
Trägers 11 und
die zweite Klappe 18 hinaus erstrecken.