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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Handhabung medizinischer
Förderschläuche, die
verwendet werden, um Flüssigkeiten oder
Feststoffe aus einem Patientenkörper
zu entfernen und/oder in diesen einzuführen und insbesondere damit
verbundenes medizinisches, biologisches Risikomaterial in einem
begrenzten Raum zu halten.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Förderschläuche, wie
Katheter, werden bei einer Vielzahl von medizinischen Verfahren
verwendet, um Flüssigkeiten,
Gase und/oder Feststoffe in einen Patientenkörper zu injizieren oder aus
diesem zu entfernen. Zum Beispiel werden Brustkatheter verwendet,
um Flüssigkeiten,
Feststoffe und halbfeste Stoffe aus den mediastinalen und pleuralen
Brusthöhlen
abzuführen,
um Druck an den Lungen zu abzubauen. Für Injektionszwecke werden perkutane Dauerkatheter
und andere ähnliche
Vorrichtungen verwendet, um Blut und andere intravenöse Flüssigkeiten
in einen Patientenkörper
einzuführen.
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Um
die zuvor genannten Förderschläuche in Körperhöhlen zu
verwenden, ist es notwendig, dass der behandelnde Arzt einen Einschnitt
in die Patientenhaut und die gewünschte
Körperhöhle zum
Einsetzen des Förderschlauches
durchführt.
Typischerweise wird dann der Förderschlauch
temporär
direkt an das umliegende Patientengewebe genäht, um den Schlauch an dem
Patienten zu befestigen, um eine übermäßige Bewegung oder unbeabsichtigtes Zurückziehen
des Förderschlauches
zu verhindern. Dieser Vorgang ist für den Patienten schmerzhaft, zeitaufwendig
und erfordert eine Überwachung
durch ärztliches
Personal, um sicherzustellen, dass die Nähte und der Förderschlauch
an Ort und Stelle bleiben.
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Während des
Entfernens des Einlassendes des Förderschlauches aus der Patientenkörperhöhle gibt
es gewöhnlich
eine Abführung
von medizinischem, biologischen Risikomaterial aus dem Förderschlauch.
Diese Abführung
kann sowohl die Flüssigkeiten,
die durch den Förderschlauch
hindurch injiziert oder entfernt werden, als auch Blut und anderes medizinisches,
biologisches Risikomaterial enthalten, welche in dem Patientenkörper vorhanden
sind. Das Freilegen dieses nicht zurückgehaltenen biologischen Risikomaterials
ist unter Umständen
wegen der Möglichkeit
der Aneignung von erworbenem Immundefektsyndrom (AIDS), Hepatitis
und anderen möglichen
ansteckenden Krankheiten, die in Körperflüssigkeiten übertragen werden, für das behandelnde ärztliche
Personal gefährlich.
Gleichfalls ist die Entsorgung des biologischen Risikomaterials
für das ärztliche
Personal ohne der Fähigkeit
schwierig, das biologische Risikomaterial in einem abgeschlossenen,
transportablen Raum zu halten.
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Nach
dem Entfernen des Förderschlauches ist
es typischerweise notwendig, dass der behandelnde Arzt oder die
Krankenschwester die Zugangswunde in dem Patientenkörper mit
Nähten,
Klammern oder anderen ähnlichen
Vorrichtungen verschließt.
Die Wunde muss generell gereinigt, medizinisch behandelt und fortlaufend überwacht
werden, um eine Infektion zu verhindern und eine richtige Heilung
sicherzustellen. Dieser Vorgang erfordert das Wechseln von Bandagen
und anderen Verbänden auf
einer zeitlichen Basis, was sehr teuer ist und das Überwachen
der Wunde ohne vollständiges
Entfernen und Ersetzen der Verbände
nicht erleichtert.
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Ein
Versuch, ein ärztliches
Abführschlauchsystem
zu schaffen, ist in U.S. Patent No. 4,080,970 offenbart.
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Das
darin offenbarte Abführschlauchsystem weist
ein Schutzschild und einen Abführschlauch
auf, der das Schild durchdringt und außerhalb davon endet. Wundverbandsmaterial kann
an der Bodenseite des Schutzschildes platziert werden und wird durch das
Schild an Ort und Stelle gehalten, welches an Ort und Stelle bandagiert
ist, um den Abführschlauch
und das Schild zu befestigen, während
der Verband intakt gehalten wird. Während das Dokument ein Schild
offenbart, welches einen Abführschlauch
aufnehmen kann, schützt
dieses nicht gegen Freilegung von möglicher riskanter Körperflüssigkeit
beim Entfernen des Abführschlauches
und erleichtert nicht das Überwachen
der Wunde ohne vollständiges
Entfernen und Ersetzen des Verbandes.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Dementsprechend
ist es ein Hauptziel der vorliegenden Erfindung, eine Einheit zum
Halten und Handhaben eines oder mehrerer in einen Patientenkörper eingesetzten
Körperförderschläuche zu
schaffen, welche das Wohlbefinden eines Patienten verbessert, leicht
an dem Patientenkörper
aufgebracht und von diesem entfernt wird, und an einem Patientenkörper ohne
Wundverschlussvorrichtungen befestigt wird. In dieser Hinsicht ist
es möglich,
den Körperförderschlauch
an einem Patientenkörper
ohne dem Bedarf an Nähten,
Klammern oder anderen Wundverschlussvorrichtungen, die mit umliegendem
Gewebe verbunden sind, haltbar zu befestigen. Es ist ein weiteres
Ziel der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Medikationseinheit
zu schaffen, welche das medizinische, biologische Risikomaterial,
das mit der Verwendung von Körperförderschläuchen verbunden
ist, innerhalb eines vorbestimmten begrenzten Raumes hält, wodurch
die Sicherheitsrisiken für das
behandelnde ärztliche
Personal reduziert werden. In dem vorliegenden Kontext bezieht sich
der Begriff „Patient" sowohl auf Menschen
als auch andere Säugetiere,
wie Pferde und Hunde, und daher kann die offenbarte Vorrichtung
und das Verfahren sowohl bei ärztlichen
als auch tierärztlichen
Anwendungen verwendet werden.
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Um
sowohl ein oder mehrere der genannten Ziele als auch andere Vorteile
zu realisieren, ist eine ärztliche
Medikationseinheit vorgesehen, welche einen Verankerungsmechanismus
aufweist, um den Körperförderschlauch
an dem Patientenkörper
ohne dem Bedarf an Nähten
zu halten. Die Einheit ist multifunktionell und schließt daher
den Bedarf von separaten Komponenten zum Erreichen des genannten Ziels
der Verankerung eines Förderschlauches
an einem Patientenkörper
aus, die damit verbundenes medizinisches, biologisches Risikomaterial
halten und einen sterilen Verband an der Zugangswunde des Patienten
aufbringen.
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Die
zuvor genannte Einheit weist eine Medikationsunterlage auf, die
gezielt an einer Patientenhaut an einer Zugangswunde oder einem
Einschnitt angebracht werden kann. Die Zugangswunde schafft eine
Penetrationsstelle für
den Förderschlauch.
Ein vorstehender, im Wesentlichen starrer Haltering ist entfernbar
mit einer oberen Fläche
der Medikationsunterlage verbunden und benutzt ein Verbindungsmittel
zur tragbaren Verbindung mit dem Förderschlauch. Der vorstehende
Haltering kann zusätzlich eine
Vielzahl von Längsschlitzen
aufweisen, die in dem Ring ausgerichtet sind, um zu ermöglichen, dass
der Ring wirksam um den Förderschlauch
geklappt werden kann. Daher schafft die Medikationsunterlage in
Kombination mit dem vorstehenden Haltering und dem Verbindungsmittel
einen ausreichenden Halt, um den Förderschlauch an dem Patientenkörper ohne
dem Bedarf an Nähten,
Klammern oder anderen Gewebepenetrationsmitteln zu verankern und
zu stabilisieren.
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Anhand
eines Beispiels kann bei einer Ausführungsform eine medizinische
Bandage fest um den Haltering gewickelt werden, um den Förderschlauch
temporär
mit dem Haltering zu verbinden. Bei einer alternativen Ausführungsform
können
ein oder mehrere O-Ringe oder andere ähnliche Haltevorrichtungen
verwendet werden, um den Förderschlauch
innerhalb des vorstehenden Halterings zu stabilisieren. Der O-Ring
liegt vorzugsweise unmittelbar an der inneren Oberfläche des
vorstehenden Rings an und steht mit einer äußeren Oberfläche des Förderschlauches
in Reibungseingriff, um eine unerwünschte Bewegung zu verhindern.
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Obwohl
sich der Haltering insgesamt in einer Richtung im Wesentlichen senkrecht
zu einer ebenen Fläche
der Medikationsunterlage erstreckt, kann unter manchen Umständen ein
geringer bestimmter Winkel bevorzugt werden. Zum Beispiel kann,
wenn perkutane Dauerkatheter für
Injektionszwecke in eine Arterie oder Vene des Patienten verwendet
werden, eine geringe Belastung auf den Förderschlauch und das umliegende
Gewebe durch Verwendung eines Halterings mit einem leichten Winkel
ausgeübt
werden. Daher kann der Haltering in einem Winkel von weniger als
etwa 90 Grad, gemessen von einer horizontalen Ebene parallel zu
der Medikationsunterlage, positioniert werden. Bevorzugter kann
der Haltering einen Winkel zwischen etwa 25 Grad und 75 Grad, gemessen
von einer horizontalen Ebene parallel zu der Medikationsunterlage,
aufweisen.
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Bei
der vorliegenden Erfindung wird eine nach außen ausziehbare Biorisiko-Kontrollmuffe
verwendet, um Flüssigkeiten,
wie Blut oder anderes medizinisches, biologisches Risikomaterial,
innerhalb eines begrenzten Raumes im Wesentlichen zu halten, um
die Freilegung an das behandelnde medizinische Personal zu verhindern.
Vorzugsweise ist die Biorisiko-Kontrollmuffe an einem ersten Ende
mit der Medikationsunterlage unmittelbar an der Zugangswunde verbunden,
während
sie innerhalb des vorstehenden Halterings ausziehbar positioniert
ist. Der Förderschlauch
ist durch sowohl die Ränder
der Biorisiko-Kontrollmuffe als auch des Halterings hindurch positioniert
und ist von der Biorisiko-Kontrollmuffe umgeben.
Im Anschluss an die Einführung
oder Entfernung von Flüssigkeiten
oder Feststoffen in den/aus dem Patientenkörper durch ein oder mehrere
Förderschläuche hindurch
wird das Einlassende des Förderschlauches
aus dem Patientenkörper
entfernt. Wenn der Förderschlauch
von der Zugangswunde zurückgezogen
wird, wird die Biorisiko-Kontrollmuffe
gleichzeitig nach außen
und von dem Patientenkörper
mit dem Förderschlauch
weggezogen, um den größten Abfluss
von medizinischem, biologischen Risikomaterial aus entweder dem
Förderschlauch
oder aus der Zugangswunde in dem Patientenkörper im Wesentlichen zu halten.
Dieses Halten reduziert bedeutend das Risiko, dass medizinisches, biologisches
Risikomaterial in direkten Kontakt mit den behandelnden Ärzten, Krankenschwestern
und Technikern gelangt, wodurch das Risiko der Aneignung von ansteckenden
Krankheiten, die in Blut, Gewebe und anderer Körpersubstanz übertragen
werden, reduziert wird.
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Die
Biorisiko-Kontrollmuffe kann aus einem ausziehbaren, undurchlässigen gefalteten
Material, wie Polyvinylchlorid oder Polyolefin, geformt sein. Dieses
Material oder andere ähnliche
Materialien sind in der Lage, zum Beispiel in einer gefalteten akkordeonartigen
Weise auf ein Vielfaches ihrer ursprüngliche Länge ausgefaltet gezogen zu
werden. Diese Ausziehbarkeitseigenschaft erlaubt, dass die Biorisiko-Kontrollmuffe temporär in dem
vorstehenden Ring aufbewahrt werden kann, jedoch nach oben auf eine
Entfernung von vier bis zwanzigmal der ursprünglichen Länge des vorstehenden Rings
ausgezogen wird. Dies stellt sicher, dass der meiste oder gesamte
Förderschlauch,
welcher in den Patientenkörper
eingesetzt wurde, von der Kontrollmuffe angemessen gehalten wird.
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Bei
einer Ausführungsform
weist die Biorisiko-Kontrollmuffe
ein Zugband, eine Klammer oder andere Mittel zum Halten entweder
des oberen Endes, des unteren Endes oder beider Enden der Biorisiko-Kontrollmuffe
in einer gesicherten Position um den Förderschlauch auf, um das Rückhalten
von beliebigem medizinischen, biologischen Risikomaterial zu unterstützen. Die
Biorisiko-Kontrollmuffe wird dann durch Abschneiden des Schlauches
an einer Stelle nahe der Medikationsunterlage oder alternativ durch
die Verwendung einer perforierten Trennschlaufe, die sich an der
Medikationsunterlage unmittelbar an der Zugangswunde befindet, von
der Medikationsunterlage entfernt.
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Um
das Ausziehen der Biorisiko-Kontrollmuffe mit dem Entfernen des
Förderschlauches
zu erleichtern, kann der vorstehende Ring temporär und entfernbar mit einer
oberen Fläche
der Medikationsunterlage verbunden sein. Dies kann mit einem druckempfindlichen
Haftmittel, einem Material des Typs Haken und Öse, oder einem anderen Verbindungsmittel
erreicht werden. Ferner können,
um das Ausrücken
des vorstehenden Rings aus der Medikationsunterlage zu unterstützen, eine
oder mehrere Zugschlaufen mit dem Haltering-Stützring verbunden sein, welche
sich parallel zu der oberen Fläche
der Medikationsunterlage erstrecken.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist eine Abdeckklappe vorgesehen, um
ein Abheilen der Zugangswunde nach dem Entfernen des Förderschlauches
von dem Patientenkörper
zu fördern.
Vorzugsweise ist die Abdeckklappe an einem Rand mit einer oberen
Fläche
der Medikationsunterlage schwenkbar verbunden. Nach dem Entfernen
des vorstehenden Rings und der Biorisiko-Kontrollmuffe von der Medikationsunterlage
ist die Zugangswunde durch eine Öffnung
in der Medikationsunterlage hindurch freigelegt. Die Zugangswunde wird
typischerweise mit Nähten
oder Klammern geschlossen und gereinigt, um dazu beizutragen, eine Infektion
zu verhindern. Die Abdeckklappe kann dann über die Zugangswunde gezogen
und an der oberen Fläche
der Medikationsunterlage mit einem druckempfindlichen Haftmaterial,
einem Material des Typs Haken und Öse, oder einem anderen ähnlichen entfernbaren
Verbindungsmittel befestigt werden. Die Abdeckklappe kann temporär von der
Zugangswunde getrennt oder weggezogen werden, wenn es erforderlich
ist, die Heilung der Zugangswunde zu überwachen. Zusätzlich können sterile
Wechselabdeckklappen nach Bedarf verwendet werden, die eine gesättigte Medizinalsalbe
aufweisen können, um
die Heilung zu fördern.
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Bei
der Anwendung wird ein Verfahren zur Verwendung der Medikationsunterlageneinheit
durch den Arzt erreicht, der zuerst einen Einschnitt in einen Patientenkörper durchführt, um
eine oder mehrere Zugangswunden zum Einsetzen eines oder mehrerer Förderschläuche zu
erzeugen. Das Einlassende des Förderschlauches
wird dann durch die Zugangswunde hindurch in eine Körperhöhle, Vene
oder Arterie des Patienten in Abhängigkeit von der besonderen Anwendung
eingesetzt. Die Medikationsunterlageneinheit wird dann mittels eines
Schlitzes oder alternativ durch Einsetzen des Auslassendes des Förderschlauches
durch eine Öffnung
in der Medikationsunterlageneinheit und den angebrachten Haltering
hindurch um den Förderschlauch
positioniert. Sobald genau positioniert, wird die Bodenfläche der
Medikationsunterlage vorzugsweise mit einem Haftmittel an der Haut
des Patienten befestigt. Der Haltering wird dann an dem Förderschlauch
mit einer medizinischen Bandage oder vorzugsweise unter Verwendung
eines Befestigungsmittels befestigt, welches einstückig mit
dem Haltering ist, wie einer medizinischen Bandage, die eine entfernbare
Trenneinlage hat, oder einer anderen Art von Material, welches mit dem
Förderschlauch
in Reibungseingriff steht, um eine Bewegung zu verhindern. Der Förderschlauch wird
dann für
dessen beabsichtigten Zweck verwendet, d. h. für die Injektion oder Entfernung
von Flüssigkeiten,
Feststoffen oder halbfesten Stoffen in den oder aus dem Patientenkörper.
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Nach
dem Entfernen des Förderschlauches aus
dem Patientenkörper
durch die Zugangswunde hindurch wird die Biorisiko-Kontrollmuffe
gleichzeitig und schrittweise von der Zugangsöffnung in dem Patientenkörper weggezogen.
Daher kann, wenn das Einlassende des Förderschlauches aus der Zugangswunde
entfernt ist, beliebiges medizinisches, biologisches Risikomaterial,
das entweder aus der Zugangswunde des Patienten oder von innerhalb des
Förderschlauches
abgeführt
wird, innerhalb der Biorisiko-Kontrollmuffe
gehalten werden. Daher wird das Risiko des Freilegens an das medizinische
Personal beträchtlich
reduziert.
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Um
das Entfernen des vorstehenden Halterings und der Biorisiko-Kontrollmuffe
von der Medikationsunterlage zu erleichtern, kann eine Zugschlaufe verwendet
werden, um den Haltering von der oberen Fläche der Medikationsunterlage
zu trennen. Der Haltering ist mit einem Stützring verbunden, welcher mit
einem druckempfindlichen Haftmaterial oder einem Material des Typs
Haken und Öse,
wie Velcro®, entfernbar
mit der Medikationsunterlage verbunden ist. Sobald die Biorisiko-Kontrollmuffe angemessen ausgezogen
ist, um den Körperförderschlauch
zu halten, wird die Biorisiko-Kontrollmuffe
nahe der Medikationsunterlage mit einem Messer oder Scheren abgeschnitten.
Alternativ kann die Biorisiko-Kontrollhülse von
der Medikationsunterlage mit einer perforierten Reißfläche getrennt
werden.
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Entweder
ein oder beide Enden der Biorisiko-Kontrollhülse können mit einem Zugband, einer Klammer
oder einem anderen ähnlichen
Mittel geschlossen werden, um medizinisches, biologisches Risikomaterial
innerhalb der Biorisiko-Kontrollmuffe im Wesentlichen aufzufangen.
Das Zugband oder die Klammer kann permanent mit der Biorisiko-Kontrollmuffe verbunden
oder separat vorgesehen sein. Dieser Schritt reduziert zusätzlich die
Wahrscheinlichkeit, dass medizinisches Personal medizinischem, biologischen
Risikomaterial ausgesetzt ist.
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Nach
dem vollständigen
Entfernen des Förderschlauchs,
das Halterings und der Biorisiko-Kontrollmuffe von der Medikationsunterlage
wird die Zugangswunde für
eine gründliche
Reinigung freigelegt gelassen. Der Arzt bereitet dann die Wunde
durch Schließen
der Wunde mit Nähten
oder Klammern für eine
richtige Heilung vor und um eine Infektion zu verhindern. Bei einer
weiteren Ausführungsform kann
dann eine sterile Abdeckklappe über
die Zugangswunde gezogen werden, um eine Infektion zu verhindern
und die Heilung zu fördern.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine perspektivische Ansicht der ärztlichen Kathetermedikationsvorrichtung,
die über einer
Patientenbrust positioniert ist;
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2 ist
eine perspektivische Ansicht der ärztlichen Kathetermedikationsvorrichtung,
die mit Doppelkatheterschläuchen
verwendet wird;
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3 ist
eine perspektivische Ansicht der ärztlichen Kathetermedikationsvorrichtung
aus 1 mit einer ausgezogenen Biorisiko-Kontrollmuffe;
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4 ist
eine perspektivische Ansicht der ärztlichen Kathetermedikationsvorrichtung
aus 1 mit einem Haltering-Stützring, der von der oberen Fläche der
Medikationsunterlage gelöst
ist;
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5 ist
eine Querschnittsansicht der ärztlichen
Kathetermedikationsvorrichtung mit einer Abdeckklappe;
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6 ist
eine Querschnittsansicht der ärztlichen
Kathetermedikationsvorrichtung, die eine alternative Ausführungsform
zum Verbinden des Halterings und des Förderschlauchs zeigt;
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7 ist
eine Querschnittsansicht der ärztlichen
Kathetermedikationsvorrichtung, die den Haltering in einem spitzen
Winkel in Bezug auf die Medikationsunterlage darstellt.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORM
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Nunmehr
mit Bezug auf die Zeichnungen stellt 1 die ärztliche
Kathetermedikationsvorrichtung dar, die über der Brusthöhle eines
Patienten positioniert ist und in Verbindung mit einem Körperförderschlauch 14 verwendet
wird. 2 zeigt eine alternative Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung, wobei die Kathetermedikationsvorrichtung in Verbindung
mit zwei Körperförderschläuchen 14 verwendet
wird.
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Insbesondere
weist die Kathetermedikationsvorrichtung eine Medikationsunterlage 2 auf,
die temporär
mit einer Patientenhaut 40 (6) verbunden
ist und einen Förderschlauch 14 aufweist,
der sich in eine Patientenkörperhöhle hinein
erstreckt. Der Förderschlauch 14 ist
mittels eines vorstehenden Halterings 8, welcher entfernbar
mit einer oberen Fläche
der Medikationsunterlage 2 verbunden ist, mit dem Patientenkörper haltbar
verankert. Der vorstehende Haltering 8 ist temporär mit dem
Förderschlauch 14 verbunden,
um einen Halt an dem Förderschlauch 14 mit
einem Klebeband 26, einem oder mehreren O-Ringen 28 oder
durch andere ähnliche Verbindungsmittel
zu schaffen.
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Der
vorstehende Haltering 8 ist über einer Zugangswunde 32 positioniert,
durch welche hindurch der Förderschlauch 14 in
den Patientenkörper hineinragt.
Eine ausziehbare Biorisiko-Kontrollmuffe 16 ist innerhalb
des Halterings 8 positioniert und wird verwendet, um medizinisches,
biologisches Risikomaterial, wie Blut, während der Entfernung des Förderschlauches 14 aus
dem Patientenkörper
in einem begrenzten Raum zu halten. Nachdem der Haltering 8 und
die Biorisiko-Kontrollmuffe 16 von der oberen Fläche 4 der
Medikationsunterlage 2 getrennt sind, kann eine Abdeckklappe 20 verwendet
werden, um die Zugangswunde 32 des Patienten entfernbar
abzudecken, um die Heilung zu fördern.
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Die
Medikationsunterlage 2 besteht aus einem flexiblen polymeren
oder gewebten Material, das ein geeignetes Hindernis gegen Verunreinigungen
schafft und welches Eigenschaften haben kann, die der Wundheilung
förderlich
sind. Die Medikationsunterlage 2 ist in der Form insgesamt
rechteckig oder quadratisch mit einem ausreichenden Oberflächenbereich,
um einen Halt für
den vorstehenden Haltering und Förderschlauch 14 zu
schaffen. Wie in den 1–4 zu sehen
ist, ist die Medikationsunterlage 2 über einer Körperhöhle, wie der pleuralen oder mediastinalen
Brusthöhle,
platziert und ist positioniert, um den Förderschlauch 14 zu
halten, welcher sich in die Körperhöhle hinein
erstreckt.
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Der
Förderschlauch 14 steht
insgesamt durch eine Öffnung 34 der
Medikationsunterlage hindurch vor, welche sich durch die obere Fläche 4 der Medikationsunterlage
hindurch zu der Bodenfläche 6 der
Medikationsunterlage erstreckt. Wie in 2 zu sehen
ist, können
bei einigen Anwendungen zwei oder mehrere Öffnungen 34 der Medikationsunterlage
erforderlich sein, wenn mehr als ein Förderschlauch 14 verwendet
wird. Alternativ kann die Öffnung 34 der
Medikationsunterlage durch einen Schlitz (nicht gezeigt) ersetzt
werden, welcher sich von dem einen Rand der Medikationsunterlage
zu im Wesentlichen der Mitte der Medikationsunterlage erstreckt.
Dies ermöglicht
der Medikationsunterlage 2, unmittelbar an dem und um den
Förderschlauch 14 positioniert
zu werden, ohne dass es erforderlich ist, das Ende des Förderschlauches 14 während des
Positionierens der Medikationsunterlage 2 durch die Öffnung 34 hindurch
zu führen.
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Die
Bodenfläche 6 der
Medikationsunterlage 2 wird dann temporär an der Haut des Patienten
mittels eines Haftmittels angebracht. Das Haftmittel kann direkt
auf die Patientenhaut gespritzt werden oder kann bevorzugter zuvor
an der Bodenfläche 6 der
Medikationsunterlage 2 aufgebracht werden und vor vorzeitigem
Freilegen an anderen Flächen
mit einer Trenneinlage geschützt
werden. Bei dieser Anwendung ist ein druckempfindliches Haftmittel
an einem Polyolefin- oder Polyvinylsubstrat angebracht, welches
die Bodenfläche 6 der
Medikationsunterlage 2 umfasst und mit der Trenneinlage
bedeckt ist, bis die Benutzung gewünscht wird. Die Trenneinlage schließt den Bedarf
an Spritzhaftmitteln oder Klebern aus und ist daher für eine medizinische
Anwendung geeigneter. In dem unmittelbaren Bereich, der die Öffnung umgibt,
gibt es vorzugsweise ein haftmittelfreies Gebiet, um verhindern
zu helfen, dass die Bodenfläche
der Medikationsunterlage 6 an der Zugangswunde 32 haftet.
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Die
obere Fläche 4 der
Medikationsunterlage 2 besteht im Allgemeinen aus einem
gewebten oder nicht gewebten Material, welches die Anbringung von druckempfindlichen
Haftmitteln erleichtert. Dies ist bei der einen Ausführungsform
notwendig, um den Haltering-Stützring 10 fest,
aber entfernbar an der oberen Fläche 4 der
Medikationsunterlage 2 zu halten. Um die Benutzung zu erleichtern,
kann bei der einen Ausführungsform
eine Trenneinlage von dem Boden des Haltering-Stützrings 10 abgezogen
werden, um ein Haftmittel freizulegen, welches gegen die obere Fläche 4 der Medikationsunterlage 2 gedrückt wird.
Bei einer alternativen Ausführungsform
kann ein Material des Typs Haken und Öse, wie Velcro®, verwendet
werden, um den Haltering-Stützring 10 entfernbar
mit der oberen Fläche 4 der
Medikationsunterlage 2 zu verbinden. Bei dieser Ausführungsform
muss ein gegenüberliegender
Abschnitt des Materials des Typs Haken und Öse unmittelbar an der Öffnung 34 und
gegenüber
der Bodenfläche
des Haltering-Stützrings 10 mit
der oberen Fläche 4 der Medikationsunterlage
verbunden sein.
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Um
die Trennung des Halterings 8 von der Medikationsunterlage 2 nach
dem Entfernen des Förderschlauches 14 zu
unterstützen,
kann ein Haltering-Zugschlaufe 12 mit
dem Haltering-Stützring 10 verbunden
sein, wie in 3–6 zu sehen
ist. Die Haltering-Zugschlaufe 12 besteht im Allgemeinen aus
einem Kunststoff- oder Gewebestreifen- oder Fasermaterial, welches
einen Oberflächenbereich
hat, der groß genug
ist, um das Greifen zum Entfernen des Haltering-Stützrings 10 zu
ermöglichen.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann die obere Fläche 4 der Medikationsunterlage 2 einen
Kontrollmuffenfreigabering 18 aufweisen, welcher verwendet
wird, um die Biorisiko-Kontrollmuffe 16 von der Medikationsunterlage 2 zu
trennen. Der Kontrollmuffenfreigabering 18 kann aus einem
perforierten Streifen, welcher sich auf Fingerdruck von der Medikationsunterlage 2 löst, oder
einem Freigabeband (nicht gezeigt) bestehen, welches in ein Medikationsunterlagenmaterial
eingewebt ist, um die Kontrollmuffentrenneinlage 18 beim Ziehen
auszurücken.
Die Kontrollmuffentrenneinlage 18 ermöglicht, dass die Biorisiko-Kontrollmuffe 16 von
der Medikationsunterlage 2 getrennt werden kann, um die
Zugangswunde 32 freizulegen, wodurch der Bedarf an der
Biorisiko-Kontrollmuffe 16, die mit einem Messer oder Scheren
entfernt wird, ausgeschlossen ist.
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Um
die Heilung der Zugangswunde 32 zu fördern, kann die obere Fläche der
Medikationsunterlage 2 eine Abdeckklappe 20 aufweisen.
Die Abdeckklappe 20 kann schwenkbar mit der oberen Fläche 4 der
Medikationsunterlage 2 verbunden sein, was verhindert,
dass die Abdeckklappe unbeabsichtigt von der Medikationsunterlage 2 getrennt
werden kann. Nunmehr mit Bezug auf 5 und 6 weist
die Abdeckklappe 20 der Medikationsunterlage eine obere
Fläche 22 und
eine Bodenfläche 24 auf,
welche über
die Zugangswunde 32 gezogen ist. Um die Heilung der Zugangswunde 32 zu
erleichtern, kann die Bodenfläche 24 der
Abdeckklappe 20 mit einer antibakteriellen oder infektionshemmenden
Medizinsalbe imprägniert
werden. Ferner kann, um zu verhindern, dass die Abdeckklappe 20 von
der oberen Fläche 4 der
Medikationsunterlage 2 getrennt wird, ein druckempfindliches
Haftmittel mit Trenneinlage für
die Haftung an der oberen Fläche 4 der
Medikationsunterlage 2 verwendet werden. Alternativ können Materialien
des Typs Haken und Öse,
wie Velcro®, verwendet
werden, um die Bodenfläche 24 der
Abdeckklappe temporär
mit der oberen Fläche 4 der Medikationsunterlage 2 zu
verbinden. Obwohl die Abdeckklappe 20 im Allgemeinen schwenkbar
mit der oberen Fläche 4 der
Medikationsunterlage 2 verbunden ist, kann bei einer anderen
Ausführungsform die
Abdeckklappe 20 entfernbar von der oberen Fläche 4 der
Medikationsunterlage 2 getrennt sein, um zu ermöglichen,
dass die Abdeckklappe 20 durch einen neuen sterilen Verband
mit Abdeckklappe 20 ersetzt werden kann.
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Wie
zuvor erörtert,
ist der Förderschlauch 14 an
der oberen Fläche 4 der
Medikationsunterlage 2 durch die Verwendung eines vorstehenden
Halterings 8 haltbar verankert. Der Haltering besteht im Allgemeinen
aus einem im Wesentlichen festen Pappe- oder Kunststoffmaterial
mit einem Innendurchmesser, der groß genug ist, um den Förderschlauch 14 aufzunehmen.
Der vorstehende Haltering 8 hat ein oberes Ende, das sich
nach oben und von der Medikationsunterlage 2 weg erstreckt,
und ein unteres Ende, das mit dem Haltring-Stützring 10 verbunden
ist, welcher entfernbar mit der oberen Fläche 4 der Medikationsunterlage
verbunden ist.
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Bei
einer Ausführungsform
kann der Haltering 8 eine Vielzahl von Längsschlitzen 30 aufweisen, die
sich in derselben Hauptrichtung nach oben wie der Haltering 8 erstrecken.
Diese Längsschlitze 30 können in 1–4 gesehen
werden. Die Längsschlitze 30 ermöglichen,
dass der Haltering 8 wirksam um den Förderschlauch 14 geklappt
werden kann, wenn äußerer Druck
auf den Haltering 8 ausgeübt wird. Der äußere Druck
wird im Allgemeinen mit einem Klebeband 26 (5)
oder alternativ durch die Verwendung eines halbgerippten Rings (nicht
gezeigt) ausgeübt,
welcher über
den Haltering gezogen werden kann, um den Förderschlauch 14 an
dem vorstehenden Haltering 8 und der Medikationsunterlage 2 haltbar
zu verankern. Bei einer Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung, wie in 5 zu sehen ist,
ist eine vorbestimmte Länge
des Klebebands 26 teilweise mit dem vorstehenden Haltering 8 verbunden,
um zu ermöglichen,
dass das Klebeband 26 bequem um den Haltering 8 gewickelt
werden kann, um den Haltering 8 temporär mit dem Förderschlauch 14 zu
verbinden.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform
kann der Halteschlauch 14 durch die Verwendung eines oder
mehrerer O-Ringe 28 an
dem Haltering 8 tragbar gehalten werden, wie in 6 zu
sehen ist. Die O-Ringe 28 sind im Allgemeinen mit der Innenfläche des
Halterings 8 nahe oder unmittelbar an dem oberen Ende des
Halterings 8 und von dem Haltering-Stützring 10 weg verbunden.
Die O-Ringe 28 stehen mit der Außenfläche des Förderschlauches 14 in
Reibungseingriff und verankern den Förderschlauch 14 haltbar
an dem vorstehenden Haltering 8. Die O-Ringe 28 bestehen
typischerweise aus einem Gummi- oder Polymermaterial und können Dichtungen
des Chevron-Typs oder andere geometrische Konfigurationen aufweisen,
um einen Halt für
den Förderschlauch 14 zu
schaffen. Zusätzlich
dienen die O-Ringe 28 dem Zweck, den zwischen der Innenfläche des
vorstehenden Halterings 8 und der Außenfläche des Förderschlauches 14 definierten
Raum im Wesentlichen am Umfang abzudichten. Daher sind die meisten,
wenn nicht alle der medizinischen, biologischen Risikomaterialien,
welche während
des Entfernens des Förderschlauches 14 von
der Zugangswunde 32 des Patienten vorhanden sind, im Wesentlichen
in dem vorstehenden Haltering 8 und der Biorisiko-Kontrollmuffe 16 enthalten
und daher nicht zu dem behandelnden medizinischen Personal freigelegt.
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Nun
mit Bezug auf 7 kann bei einer alternativen
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung der vorstehende Haltering 8 relativ
zu der Hautoberfläche
in einem spitzen Winkel, d. h. weniger als 90 Grad, ausgerichtet
sein. Dieser Winkel hilft, übermäßige Belastung
auf die Zugangswunde 32 und das umliegende Gewebe zu vermindern
und schafft daher Stabilität
bei bestimmten Anwendungen, wo eine Arterie, Vene oder Körperhöhle paralleler
zu der Hautoberfläche
ausgerichtet ist. Diese Ausrichtung ist besonders zweckmäßig, wenn
die Kathetermedikationsvorrichtung verwendet wird, um Flüssigkeit
in einen Patientenkörper
einzuführen,
wie bei perkutanen Dauerkathetern. Vorzugsweise ist der Ausrichtungswinkel Φ des vorstehenden
Halterings zwischen etwa 25 Grad und 75 Grad, und bevorzugter etwa
45 Grad.
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Nun
mit Bezug auf 3–6 verwendet die
vorliegende Erfindung ferner eine Biorisiko-Kontrollmuffe 16,
um medizinisches, biologisches Risikomaterial, das entweder aus
dem Förderschlauch 14 oder
der Zugangswunde 32 abgeführt wird, während des Entfernens des Förderschlauches 15 aus
dem Patientenkörper
zu halten. Insbesondere kann die Biorisiko-Kontrollmuffe 16 aus einem
ausziehbaren gefalteten Material sein, welches während des Entfernens des Förderschlauches 14 aus
dem Patientenkörper
ausgezogen werden kann, um beliebiges medizinisches, biologisches
Risikomaterial in der Biorisiko-Kontrollmuffe 16 zu
halten. Dieses Halten hilft, das Freilegen von verschiedenen medizinischem,
biologischen Risikomaterial, wie Blut und Gewebe, zu dem medizinischen
Personal zu verhindern.
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Die
Biorisiko-Kontrollmuffe 16 ist in der Form insgesamt zylindrisch
und hat ein unteres Ende, das mit der oberen Fläche der Medikationsunterlage 2 unmittelbar
an der Zugangswunde 32 des Patienten verbunden ist. Das
obere Ende der Biorisiko-Kontrollmuffe 16 ist nahe des
oberen Drittels des vorstehenden Halterings 8 positioniert,
während
der Rest der Biorisiko-Kontrollmuffe 16 innerhalb des Innendurchmessers
des vorstehenden Halterings 8 verdeckt aufbewahrt ist.
Um eine wesentliche Ausdehnung zu ermöglichen, besteht die Biorisiko-Kontrollmuffe 16 aus
einem gefalteten Material des Akkordeon-Typs, welches im Wesentlichen
undurchlässig
ist, um zu verhindern, dass medizinisches, biologisches Risikomaterial
die Biorisiko-Kontrollmuffe 16 durchtränkt oder
anderweitig durch diese hindurch leckt. Zum Beispiel kann die Biorisiko-Kontrollmuffe 16 aus
Polyvinylchlorid oder einem Polyolefinmaterial bestehen, welches
in einer akkordeonartigen Weise gefaltet oder ausgezogen werden
kann. Vorzugsweise kann die Biorisiko-Kontrollmuffe 16 zwischen etwa vier
bis zwanzigmal deren ursprünglich
gefalteter Länge
ausgezogen werden. Dies ermöglicht,
dass die Biorisiko-Kontrollmuffe 16 den gesamten Förderschlauch 14,
welcher innerhalb der Patientenkörperhöhle positioniert
wurde, vollständig
umhüllen
kann.
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Wie
in 3–4 zu
sehen ist, ist die Biorisiko-Kontrollmuffe 16 von
dem Patientenkörper
weg ausgezogen, wenn der vorstehende Haltering 8 von der
oberen Fläche
der Medikationsunterlage 2 getrennt und weggezogen ist.
Wenn das Einlassende des Förderschlauches 14 von
dem Patientenkörper entfernt
ist, wird der Förderschlauch 14 innerhalb
der Biorisiko-Kontrollhülse 16 gehalten,
wodurch das Aussetzen von medizinischem, biologischen Risikomaterial
auf das behandelnde medizinische Personal im Wesentlichen verhindert
wird.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung können
ein oder mehrere Zugbänder 36 an
dem unteren und/oder oberen Ende der Biorisiko-Kontrollmuffe 16 angebracht
sein, um dazu beizutragen, beliebiges medizinisches, biologisches
Risikomaterial darin zu halten. Nach dem Entfernen des Einlassendes
des Förderschlauches 14 aus
dem Patientenkörper
wird das Zugband 36 fest zusammengezogen, um beliebiges
medizinisches, biologisches Risikomaterial innerhalb der Biorisiko-Kontrollmuffe 16 im
Wesentlichen zu halten. Die Biorisiko-Kontrollmuffe 16 kann
dann entweder mit einem Messer oder Scheren unter dem Zugband und unmittelbar
an der oberen Fläche 4 der
Medikationsunterlage 2 abgeschnitten werden, oder der Freigabering 18 der
Biorisiko-Kontrollmuffe kann verwendet werden, um die Biorisiko-Kontrollmuffe 16 von
der Medikationsunterlage 2 unter Freilegen der Zugangswunde 32 zu
trennen (4).
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In
der Praxis wird die ärztliche
Kathetermedikationsvorrichtung von einem Arzt benutzt, der einen Einschnitt
in die Hautoberfläche
des Patienten und das umliegende Gewebe vornimmt, um eine Körperhöhle, Arterie
oder Vene freizulegen. Das Einlassende eines Förderschlauches 14 wird
dann in den Patientenkörper
eingeführt,
um die Einführung
und/oder Entfernung von Flüssigkeiten,
Feststoffen und Gasen aus dem Patientenkörper zu erleichtern.
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Das
Auslassende des Förderschlauches 14 wird
dann durch eine Öffnung 34 in
der Medikationsunterlage 2 hindurch ausgezogen, welche
einen entfernbar verbundenen vorstehenden Ring aufweist, der um
die Öffnung 34 herum
positioniert ist. Die Bodenfläche 6 der
Medikationsunterlage 2 wird dann temporär mittels eines Spritzhaftmittels
oder mit Haftmittel, das zuvor an der Bodenfläche 6 der Medikationsunterlage 2 aufgebracht
wird, an der Patientenhaut 40 angebracht.
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Der
Förderschlauch 14 wird
dann durch Verwendung eines Klebebandes 26, das fest um
den Haltering 8 gewickelt ist, fest mit dem Haltering 8 verbunden.
Alternativ können
ein oder mehrere O-Ringe 28 unabhängig oder in Verbindung mit
dem Klebeband verwendet werden, um den Förderschlauch 14 an
dem Haltering 8 zu befestigen. Daher wird der Förderschlauch 14 nun
fest mit dem vorstehenden Haltering 8 und der Medikationsunterlage 2 verankert.
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Nach
der Vollendung der Entfernung und/oder Einführung von Flüssigkeiten
durch den Förderschlauch 14 hindurch
wird der Haltering-Stützring 10 von
der oberen Fläche
der Medikationsunterlage 2 getrennt. Dies kann durch die
Verwendung einer Zugschlaufe 12 erreicht werden. Wenn der
Arzt den Haltering 8 von dem Patientenkörper wegzieht, wird der Förderschlauch 14 allmählich durch
die Zugangswunde 32 hindurch aus dem Patientenkörper entfernt.
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Wenn
der Förderschlauch 14 aus
dem Patientenkörper
entfernt ist, wird die Biorisiko-Kontrollmuffe 16 fortschreitend
ausgezogen, um den Förderschlauch 16 zu
umschließen.
Daher wird medizinisches, biologisches Risikomaterial in der Biorisiko-Kontrollmuffe 16 gehalten.
Sobald das Einlassende des Förderschlauches 14 durch
die Zugangswunde 32 hindurch gezogen ist, kann ein Zugband 36 verwendet
werden, um beliebiges medizinisches, biologisches Risikomaterial
in der Biorisiko-Kontrollmuffe 16 zusammenzuziehen und
weiter zu halten.
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Das
behandelnde medizinische Personal kann dann entweder die Biorisiko-Kontrollmuffe 16 nahe
der oberen Fläche 4 der
Medikationsunterlage 2 abschneiden oder die Biorisiko-Kontrollmuffe 16 von
der Medikationsunterlage 2 mit dem Freigabering der Kontrollmuffe
freigeben. In jedem Falle wird nun die Zugangswunde 32 für eine gründliche
Reinigung und/oder einen Wundverschluss mittels Nähten, Klammern
oder anderen Wundverschlussvorrichtungen, die in der Technik bekannt
sind, freigelegt.
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Um
die Heilung zu fördern,
kann eine Abdeckklappe 24 über die Zugangswunde 32 gezogen werden,
um zu verhindern, dass Schmutz mit der Zugangswunde 32 in
Kontakt gelangt. Die Abdeckklappe kann wie erforderlich periodisch
ausgetauscht oder zurückgezogen
werden, um die Heilung der Zugangswunde 32 zu überwachen.
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Für Bezugszwecke
ist das folgende eine ausführliche
Liste der beschriebenen Komponenten der ärztlichen Kathetermedikationsvorrichtung
und der entsprechenden Nummern, wie in den Zeichnungen gezeigt ist:
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- Nummer
- Komponente
- 2
- Medikationsunterlage
- 4
- Obere
Fläche
der Medikationsunterlage
- 6
- Bodenfläche der
Medikationsunterlage
- 8
- Haltering
- 10
- Haltering-Stützring
- 12
- Haltering-Zugschlaufe
- 14
- Förderschlauch
- 16
- Biorisiko-Kontrollmuffe
- 18
- Freigabering
der Biorisiko-Kontrollmuffe
- 20
- Abdeckklappe
- 22
- Obere
Fläche
der Abdeckklappe
- 24
- Bodenfläche der
Abdeckklappe
- 26
- Klebeband
- 28
- O-Ringe
- 30
- Längsschlitze
- 32
- Zugangswunde
- 34
- Öffnung der
Medikationsunterlage
- 36
- Zugband
- 38
- Haltering-Klebfläche
- 40
- Patientenhaut
-
Die
bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wurde oben für Zwecke reiner Erläuterung
und Beschreibung beschrieben und ist dazu bestimmt, die beste Form
zu erklären,
die zur Verwirklichung der Erfindung bekannt ist.
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Eine
in der Technik versierte Person könnte sich beliebige weitere
Variationen in Bezug auf das, was beschrieben wurde, ausdenken;
dennoch sind solche Variationen, die einer in der Technik versierten Person
zugänglich
sind, dazu bestimmt, von dem Bereich der Erfindung, wie in den beigefügten Ansprüchen bekannt
gemacht ist, umfasst zu werden.