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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft Windelhosen. Im Einzelnen betrifft die vorliegende Erfindung eine verbesserte, mehrlagige, reibungsarme, doppelt lubrifizierte Einweg-Windelhose zur Reduktion oder Verhinderung von Druckgeschwüren, Dekubitusgeschwüren und ähnlichen Läsionen durch Druck-, Reibungs- und Scherkräfte sowie durch den Auftrag von Flüssigkeiten auf den menschlichen Körper.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Es ist bekannt, dass neue Fortschritte in der Medizin zu einer höheren allgemeinen Lebenserwartung geführt haben. Diese Verlängerung der Lebenserwartung in Verbindung mit der Entwicklung der Geburtenraten führt zu einem wachsenden Anteil älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung. In den USA gilt es als anerkannte Tatsache, dass die gestiegene Lebenserwartung eine immer stärkere Zunahme der Kosten für die medizinische Versorgung mit sich bringt. Durch Prävention medizinischer Beschwerden wie bspw. Hautschäden können jährlich Millionen Dollar eingespart werden.
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Hautschäden, auch als Druckgeschwüre, Wundliegen, Dekubitusgeschwüre bekannt (nachfolgend kollektiv als Wundliegen bzw. Wundstellen bezeichnet), sind Altersbeschwerden, die inzwischen angesichts der alternden Bevölkerung begonnen haben, katastrophale Ausmaße anzunehmen. Wundliegen äußert sich in offenen Geschwüren, die in der Regel in Hautbereichen auftreten, die hervortretende Knochen wie bspw. Hüfte, Steißbein, Ellbogen und Kopf überziehen. Die Geschwürbildung kann auftreten aufgrund von Kompressionen der Haut zwischen externen Quellen von Druck, Reibung und Scherkräften gegen die hervortretenden Knochen unterhalb der Haut.
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Wundliegen kann in den allermeisten Fällen verhindert werden. Dagegen gehen konservative Schätzungen davon aus, dass gut zwei Millionen der Patienten in Krankenhäusern und Pflegeheimen an diesen Läsionen leiden. Aufgrund der immer weiter zunehmenden Zahl von Patienten, bei denen ein Risiko des Wundliegens besteht oder die bereits akute Symptome zeigen, sowie den steigenden Kosten in Verbindung mit der Behandlung dieser Wundstellen besteht eine zunehmende Notwendigkeit, das Wundliegen zu vermeiden.
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Die häufigsten Ursachen von Wundstellen sind Druck-, Reibungs- und Scherkräfte. Feuchtigkeit, insbesondere aus den Körperflüssigkeiten, ist ebenfalls ein wichtiger Faktor in der Entstehung von Wundstellen. Andere Faktoren, etwa eine mangelhafte Ernährung, Inkontinenz oder eine mentale Beeinträchtigung können die Entwicklung von Wundstellen beschleunigen. Bei feiner, trockener oder akut oder chronisch erkrankter Haut, wie sie bei älteren Patienten oft vorliegt, bewirken diese Faktoren zusammen eine noch raschere Entstehung von Wundstellen. Bspw. ist die Haut älterer Menschen in der Regel zunehmend empfindlich und weniger geschmeidig, weniger hydratisiert und stärker gerötet als bei jüngeren Menschen. Studien weisen darauf hin, dass Wundstellen bereits innerhalb von einer bis sechs Stunden entstehen können.
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Reibung ist der Widerstand zwischen zwei aneinander gepressten Körpern. Der allgemeine Begriff Reibung umfasst statische und dynamische Reibung. Statische Reibung resultiert aus dem Widerstand gegen Bewegung aus dem Ruhezustand heraus. Dynamische Reibung entsteht durch die Unregelmäßigkeiten der beiden aneinander gepressten Oberflächen. Eine beträchtliche Kraft ist erforderlich, um die statische Reibung zu überwinden und eine Gleitbewegung zweier Körper zueinander zu erreichen. Sobald eine solche Gleitbewegung zwischen den beiden Körpern hergestellt ist, nimmt statische Reibung deutlich ab. Wenn etwa ein Patient beim Aufrichten die Bettdecke verschiebt, entsteht zwischen Haut und Decke statische Reibung. Stellen Sie sich in einem anderen Beispiel einen Patienten vor, der über das Laken geschoben wird. Hierbei entsteht eine dynamische Reibung zwischen der Haut des Patienten und dem Laken.
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Scherkräfte sind interne Kräfte innerhalb der Haut und der Stützgewebe, die aus den mehr oder weniger subtilen Bewegungen des Patienten entstehen, während dieser im Verhältnis zum Bett oder zum Rollstuhl seine Position beibehält. Wenn bspw. ein bettlägeriger Patient seine Arme oder Schultern bewegt, aber die Position seines Gesäßes nicht verändert, entstehen Scherkräfte in Haut- und Stützgewebe. Infolge dieser Scherkräfte werden die Kapillargefäße beschädigt. Dies führt zu Ischämie (Minderdurchblutung oder Durchblutungsausfall eines Gewebes), die wiederum ein Absterben von Hautstellen verursachen und zu Wundstellen führen kann. Wenn Reibung und Scherung gemeinsam auftreten, baut sich zusätzlich Wärme auf, was von der Irritation der Hautoberfläche herrührt. Die zunehmende Wärme kann zu mikroskopisch kleinen Öffnungen in der Hautoberfläche führen, die anfällig für Infektionen oder anderweitige Irritationen wird.
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Des Weiteren kann die Zuführung von Flüssigkeiten wie bspw. bei Inkontinenz die Bildung von Wundstellen beschleunigen. Flüssigkeiten weichen die Haut auf und bewirken eine Trennung der Hautschichten. Diese Faktoren tragen zur Bildung von Wundstellen bei.
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Im
U.S. Patent Nr. 4 572 174 A vom 25. Februar 1986 gaben wir die Erfindung einer Bettauflage bekannt, mit die dem Zweck dienen sollte, die mittlerweile als Hauptursachen von Wundstellen, Druckgeschwüren und Dekubitusgeschwüren von bettlägerigen und an den Rollstuhl gefesselten Patienten bekannten Druck-, Reibungs- und Scherkräfte zu mindern. Wir führten eine Bettauflage mit geringer Reibung ein, zusammengesetzt aus einer oberen porösen Lage aus gewobenem Stoff und einer unteren, flexiblen und nicht-porösen Lage. Der Zwischenraum zwischen diesen Lagen ermöglichte die Einführung und Entfernung einer mit Gleitmittel beschichteten Lage, die den Körper eines Patienten mit Gleitmittel versorgt, das durch die Poren der oberen Lage dringt, wenn der Körper des Patienten Druck auf die Matte ausübt, sodass die Reibung zwischen dem Körper des Patienten und der Bettoberfläche reduziert wurde.
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Einige der Unzulänglichkeiten der in
U.S. Patent Nr. 4 572 174 A veröffentlichten Matten wurden in
U.S. Patent Nr. 4 959 059 A vom 23. September 1990 berücksichtigt. In
U.S. Patent Nr. 4 959 059 A führten wir eine ambulante Matte mit geringer Reibung zur Behandlung und Verhinderung von Wundstellen und Druckgeschwüren sowie zur Handhabung vom Patienten ausgeschiedener Körperflüssigkeiten ein. Die Matte besteht aus einer glatten, nicht-porösen Schicht, bedeckt von einer feuchtigkeitsabsorbierenden zweiten Schicht. Über dieser zweiten Schicht liegt eine glatte, dünne, poröse dritte Schicht. Die drei Schichten sind an den Rändern mit einer durchgehenden Naht verbunden, sodass nicht vernähte Bereiche der Schichten leicht übereinander gleiten können. Die dritte Schicht kann mit einer hauchdünnen, trockenen, glatten vierten Schicht besprüht werden. Eine fünfte Schicht aus mikroverkapseltem oder freiem Gleitmittel, wird auf die dritte und die vierte Schicht aufgetragen, um eine sehr glatte Oberseite zu erzeugen. Die vierte und fünfte Schicht verstopfen nicht die Poren der dritten Schicht, sodass Luft und Flüssigkeiten durch die saugfähige zweite Schicht passieren können. In einigen Varianten der Matte wird auf die saugfähige Schicht verzichtet. Die Matte kann nach einem einzigen Gebrauch entsorgt werden.
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Trotz der im
U.S. Patent Nr. 4 959 059 A veröffentlichten Verbesserungen besteht weiterhin ein Bedarf an einer verbesserten, mehrschichtigen Einweg-Windelhose. Insbesondere besteht ein Bedarf an einer solchen Einweg-Windelhose zur Reduktion und Verhinderung von druck- und reibungsbedingten Wundstellen bei gleichzeitiger Handhabung von vom Patienten ausgeschiedenen Körperflüssigkeiten.
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Weiterhin zeigt die Veröffentlichung
DE 698 17 829 T2 einen saugfähigen Einwegartikel aus einer Kombination eines perforierten Films mit einer Faserstoffbahn.
US 5 252 374 A beschreibt eine Patientenunterlage mit einem Mehrschichtaufbau, bei dem zwischen einer oberen und unteren Deckschicht flüssigkeitsabsorbierende Zwischenschichten angeordnet sind. Beide Dokumente beschreiben lediglich Absorptionseigenschaften der Schichten, jedoch keine reibungsreduzierenden Eigenschaften.
US 5 019 064 A beschreibt ein 4-schichtiges Pad, wobei eine der Schichten reibungsreduzierend ausgebildet ist.
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US 5 460 622 A ,
US 5 387 208 A und
US 2007/0 005 035 A1 zeigen weitere absorbierende Artikel, wie z. B. Windeln, mit einem mehrschichtigen Aufbau.
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JP 2001 037 810 A mit englischem Abstract und Derwent World Patent Index (WPI) [online]. 2001, Accession No. 2001248763. In: DEPATIS u. Computerübersetzung offenbart weiterhin absorbierende Waren, z. B. Windeln oder Inkontinenzeinlagen mit Absorbern und flüssigkeitsdurchlässigen sowie auslaufsicheren Lagen.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Angesichts der oben beschriebenen Insuffizienzen ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte mehrschichtige, doppelt lubrifizierte Einweg-Windelhose mit geringer Reibung bereitzustellen. Insbesondere ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine solche Windelhose zur Reduktion oder Verhinderung von Wundstellen aufgrund von auf den Körper des Patienten einwirkenden Druck- und Reibungskräften bei gleichzeitiger Handhabung vom Patienten ausgeschiedener Körperflüssigkeiten bereitzustellen.
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Die vorliegende Erfindung besteht in einer doppelt lubrifizierten Windelhose zur Verhinderung und Behandlung von Wundstellen am menschlichen Körper und zur Handhabung ausgeschiedener Körperflüssigkeiten. Die mit Gleitmittel beschichtete Windelhose besteht erfindungsgemäß aus zwei Hauptkomponenten: Einem konturierten, lubrifizierten Polsterfeld und einem Randfeld.
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Das konturierte, lubrifizierte Polsterfeld verfügt über einen vorderen, einen mittleren und einen hinteren Teil. Es verfügt über eine Grundschicht aus flexibler, nicht poröser Folie. Darüber liegt eine klebende zweite Schicht. Darüber liegt eine dritte Schicht, bestehend aus einem zellulosen Gewebeträger. Die klebende zweite Schicht verbindet die dritte mit der ersten Schicht.
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Das Polsterfeld verfügt über eine vierte, zweigeteilte Schicht. Der erste Teil dieser Schicht umfasst 60% porösen, hydrophilen, gebleichten Zellstoff und 40% stark saugfähige Fasermaterialien. Der zweite Teil dieser Schicht umfasst 40% porösen, hydrophilen, gebleichten Zellstoff und 60% stark saugfähige Fasermaterialien.
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Das Polsterfeld verfügt über eine fünfte Schicht mit einer Wattierung aus stark saugfähiger Zellulose. Die sechste Schicht des Polsterfelds enthält poröses blaues Polypropylen mit einem Flächengewicht von 10 g/m2, ein Positionierungsanzeigeelement und eine saugfähige Schicht.
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Die sechs Schichten sind erfindungsgemäß mit einem Muster-Prägeverfahren miteinander verbunden. Vorzugsweise wird als Prägeverfahren ein Diamantenmuster eingesetzt. Mit seiner Hilfe kann Urin vom Patienten ferngehalten und in die saugfähigen Materialien geleitet und von der Haut des Patienten ferngehalten werden.
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Das Polsterfeld verfügt über eine siebte Schicht aus faserigem Polypropylen. Darüber liegt eine achte Schicht. Diese kann in unterschiedlicher Ausprägung Silikon enthalten. Die lubrifizierende achte Schicht dient der Erzeugung eines nahezu reibungsfreien Films zwischen der siebten und der neunten Schicht. Die neunte Schicht besteht aus einem lubrifizierenden, hautschonenden und befeuchtenden Weichmacher, der in einer Menge gemäß Anspruch 1 auf die achte Schicht aufgetragen wird.
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In variierenden Ausführungen können die achte und die neunte Schicht gleichzeitig auf die siebte Schicht aufgetragen werden, indem bspw. ein ”Tornado”-Sprühsystem verwendet wird, welches eine Mikroverkapselung der neunten Schicht in der achten Schicht bewirkt.
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Randbereiche der Grundschicht sowie der dritten bis siebten Schicht werden in einer kontinuierlichen Naht an den Rändern zumindest der ersten und dritten bis sechsten Schicht untrennbar miteinander verbunden (bspw. durch Verkleben). Diese Verbindung ermöglicht eine begrenzte Gleitbewegung zwischen den nicht verbundenen Bereichen der Schichten. Dadurch minimieren die Schichten Reibung und Scherkräfte zwischen dem Körper des Patienten und einer stützenden Oberfläche wie bspw. einem Bett oder Rollstuhl, während die Windelhose am Patienten angebracht ist.
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Das Randfeld verfügt erfindungsgemäß über Beinmanschetten und außerdem in einer bevorzugten Ausführungsform über mehrere Verschlusslaschen. Das Randfeld kann aus demselben Material bestehen wie die siebte Schicht. Unabhängig davon, ob sie aus demselben Material wie die siebte Schicht besteht oder nicht können eine lubrifizierende achte und neunte Schicht auf die siebte Schicht aufgetragen werden. In anderen bevorzugten Ausführungen verfügt das Randfeld über Beinmanschetten und hat die Form einer hinaufziehbaren Unterhose ohne Verschlusslaschen. Sonstige Funktionen und Vorteile der Erfindung gehen aus der folgenden detaillierten Beschreibung in Verbindung mit den folgenden Abbildungen hervor, in denen die Verweiszahlen auf ähnliche Funktionen verweisen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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zeigt eine perspektivische Ansicht einer Windelhose entsprechend der vorliegenden Erfindung.
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zeigt eine vergrößerte Ansicht eines konturierten, lubrifizierten Polsterfelds entsprechend der vorliegenden Erfindung mit den Schichten, aus denen es sich zusammensetzt.
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zeigt eine Detailansicht eines konturierten, lubrifizierten Polsterfelds entsprechend der vorliegenden Erfindung mit den Schichten, aus denen es sich zusammensetzt.
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zeigt eine Nahansicht der vierten Schicht eines konturierten lubrifizierten Polsterfelds entsprechend der vorliegenden Erfindung mit einer Ansicht der dort enthaltenen Teilschichten.
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zeigt eine perspektivische Ansicht einer alternativen Ausführung einer Windelhose entsprechend der vorliegenden Erfindung.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Während die Erfindung vielerlei unterschiedliche Ausführungsmöglichkeiten umfasst, zeigen die Zeichnungen gewisse bevorzugte Ausführungen, die hier im Detail beschrieben werden, unter der Voraussetzung, dass die vorliegende Veröffentlichung als nicht abschließende Exemplifikation der Prinzipien der Erfindung aufgefasst wird.
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Die vorliegende Erfindung besteht in einer mehrschichtigen, doppelt lubrifizierten Windelhose mit geringer Reibung zur Verhinderung und Behandlung von Wundstellen und zur Handhabung ausgeschiedener Körperflüssigkeiten. zeigt eine Ansicht dieser Windelhose. Die mit Gleitmittel beschichtete Windelhose (10) besteht aus zwei Hauptkomponenten: Einem konturierten, lubrifizierten Polsterfeld (100) und einem Randfeld (200).
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zeigt eine vergrößerte Ansicht eines konturierten, lubrifizierten Polsterfelds entsprechend der vorliegenden Erfindung mit den Schichten, aus denen es sich zusammensetzt. zeigt eine Detailansicht eines konturierten, lubrifizierten Polsterfelds entsprechend der vorliegenden Erfindung mit den Schichten, aus denen es sich zusammensetzt. Das konturierte, lubrifizierte Polsterfeld 100 verfügt über einen vorderen 102, einen mittleren 104 und einen hinteren Teil 106. Vorzugsweise sollte der mittlere 104 Teil schmaler sein als der vordere 102 und der hintere Teil 106, sodass das konturierte, lubrifizierte Polsterfeld bequem zwischen die Beine eines Patienten passt, den Leistenbereich vollständig bedeckt und ausreichend Material enthält, um den Urin aus mindestens einer Blasenentleerung absorbieren zu können.
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Das konturierte, lubrifizierte Polsterfeld 100 verfügt über eine Grundschicht aus einer flexiblen, nicht-porösen Folie 110. Die Grundschicht 110 kann aus einem beliebigen geeigneten Material bestehen. Vorzugsweise sollte die Grundschicht 110 aus einem dünnen, flexiblen, leichten, starken, nicht porösen, gleitenden Material wie bspw. Polyethylenfolie gefertigt sein.
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Das Polsterfeld 100 verfügt über eine klebende zweite Schicht 120. Diese kann auf unterschiedliche Weise auf die erste Schicht 110 aufgetragen werden. In mehreren bevorzugten Ausführungen kann die zweite Schicht 120 auf die Grundschicht 110 aufgesprüht werden. Dabei können branchenübliche Verfahren wie bspw. das Besprühen nach einem Muster, insbesondere einem Strudel-Muster, zur Anwendung kommen.
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Das Polsterfeld verfügt über eine dritte Schicht, bestehend aus einem zellulosen Gewebeträger. Die klebende zweite Schicht 120 verbindet die erste 110 und die dritte Schicht 130 miteinander.
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Das Polsterfeld 100 verfügt über eine zweiteilige vierte Schicht 140. zeigt eine Nahansicht dieser Schicht mit den beiden Teilschichten entsprechend der vorliegenden Erfindung. Der erste Teil dieser Schicht umfasst 60% porösen, hydrophilen, gebleichten Zellstoff 144 und 40% stark saugfähige Fasermaterialien 146. Der zweite Teil dieser Schicht umfasst 40% porösen, hydrophilen, gebleichten Zellstoff 144 und 60% stark saugfähige Fasermaterialien 146. Der poröse, gebleichte Zellstoff 144 kann bspw. gebleichter Kraftzellstoff der Weyerhaeuser Company sein. Das stark saugfähige Fasermaterial kann bspw. Hysorb 8100 von BASF oder XUS 40690.01 Polymer von Dow Chemical sein.
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Das Polsterfeld 100 verfügt über eine fünfte Schicht 150 mit einer Wattierung aus stark saugfähiger Zellulose.
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Die sechste Schicht 160 des Polsterfelds 100 enthält poröses blaues Polypropylen mit einem Flächengewicht von 10 g/m2, ein Positionierungsanzeigeelement und eine saugfähige Schicht. Positionierungsanzeigeelement und saugfähige Schicht sollen die Positionierung des Polsterfelds 100 durch eine Visualisierung der Mittellinie oder anderer Stellen unterstützen.
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Die sechs Schichten sind mit einem Muster-Prägeverfahren (z. B. Diamantenmuster 165) miteinander verbunden. Mit seiner Hilfe kann Urin vom Patienten ferngehalten und in die saugfähigen Materialien 146 geleitet und von der Haut des Patienten ferngehalten werden.
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Das Polsterfeld 100 verfügt über eine siebte Schicht 170 aus faserigem Polypropylen. In mehreren bevorzugten Ausführungen kann das Randfeld aus demselben Material bestehen wie die siebte Schicht 170 des Polsterfelds 100. In Ausführungen dieser Art geht die siebte Schicht 170 über die Ränder der übrigen Schichten (110, 120, 130, 140, 150) hinaus und bildet das Randfeld 200. Unabhängig davon, ob sie aus demselben Material wie die siebte Schicht 170 bestehen oder nicht, wird eine lubrifizierende achte 180 und neunte 190 Schicht auf die siebte Schicht 170 aufgetragen.
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Das Polsterfeld 100 verfügt über eine lubrifizierende achte Schicht 180. Diese kann in unterschiedlicher Ausprägung Silikon enthalten. Bspw. kann diese achte Schicht aus Emulsion 365 von Dow Corning und Akorex L bestehen. Diese achte Schicht 180 dient der Erzeugung eines nahezu reibungsfreien Films zwischen der siebten 170 und der neunten Schicht 190, wie unten näher ausgeführt wird. Die lubrifizierende achte Schicht 180 wird in einer zur Reduktion der Reibung ausreichenden Menge aufgetragen. Sie darf jedoch die siebte Schicht 170 nicht sättigen und somit zulassen, dass Flüssigkeit durch die siebte Schicht 170 in die darunterliegenden Schichten rinnt. Diese effektive Menge liegt im Bereich zwischen 0,155 kg/m2 bis 1,55 kg/m2.
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Das Polsterfeld 100 verfügt über eine neunte Schicht 190, bestehend aus einem lubrifizierenden, hautschonenden und befeuchtenden Weichmacher, der auf die achte Schicht 180 aufgetragen wird. Der Weichmacher wird in ausreichender Menge aufgetragen, um eventuelle Wundstellen eines Patienten zu behandeln und zu reduzieren. Diese effektive Menge liegt erfindungsgemäß im Bereich zwischen 0,155 kg/m2 bis 1,55 kg/m2.
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In diversen bevorzugten Ausführungen können die achte 180 und die neunte Schicht 190 gleichzeitig auf die siebte Schicht 170 aufgetragen werden, indem bspw. ein ”Tornado”-Sprühsystem verwendet wird, welches eine Mikroverkapselung der neunten Schicht in der achten Schicht bewirkt. Diese Mikroverkapselung bewirkt, dass der Weichmacher bei der Lagerung des Polsterfelds nicht freigesetzt wird. Das Gewicht eines auf dem Polsterfeld platzierten Patienten setzt den Weichmacher der neunten Schicht 190 aus den Silikonkugeln der achten Schicht 180 frei.
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Randbereiche der Grundschicht 110 sowie der dritten bis siebten Schicht werden in einer kontinuierlichen Naht an den Rändern zumindest der ersten und dritten bis sechsten Schicht untrennbar miteinander verbunden (bspw. durch Verkleben). Diese Verbindung ermöglicht eine begrenzte Gleitbewegung zwischen den nicht verbundenen Bereichen der Schichten. Dadurch minimieren die Schichten Reibung und Scherkräfte zwischen dem Körper des Patienten und einer stützenden Oberfläche wie bspw. einem Bett 90 oder Rollstuhl, während die Windelhose 10 am Patienten angebracht ist.
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Das Randfeld 200 verfügt über Beinmanschetten 210 und außerdem in bevorzugten Ausführungsformen über mehrere Verschlusslaschen 220. Die Beinmanschetten 210 können aus einem beliebigen geeigneten Material wie bspw. Gummiband bestehen. Die Beinmanschetten 210 verleihen der Windelhose einen besseren Halt und ihre Rückhaltefunktion erhöht die Dichtigkeit der Windelhose. Die Verschlusslaschen 220 dienen der Befestigung der Windelhose am Körper des Patienten.
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In anderen bevorzugten Ausführungen (s. ) verfügt das Randfeld über Beinmanschetten 210 und hat die Form einer hinaufziehbaren Unterhose ohne Verschlusslaschen 220. In diesen Ausführungen kann das Randfeld 200 über zusätzliche elastische Taillenraffungen 212 verfügen.
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Während hier bestimmte Ausführungen illustriert und beschrieben wurden, sind noch zahlreiche Modifikationen denkbar, die jedoch nicht wesentlich über die Grundidee der Erfindung hinausgehen. Mithin wird der Umfang des Schutzes durch den Umfang begleitender Ansprüche begrenzt.