DE2134081A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Kenn zeichnen einer bestimmten Verwendung die nender Substanzen, insbesondere einem be stimmten Patienten zugeordneter physiolo gischer Flüssigkeiten od dgl - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Kenn zeichnen einer bestimmten Verwendung die nender Substanzen, insbesondere einem be stimmten Patienten zugeordneter physiolo gischer Flüssigkeiten od dgl

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DE2134081A1 DE19712134081 DE2134081A DE2134081A1 DE 2134081 A1 DE2134081 A1 DE 2134081A1 DE 19712134081 DE19712134081 DE 19712134081 DE 2134081 A DE2134081 A DE 2134081A DE 2134081 A1 DE2134081 A1 DE 2134081A1
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Description

DR. W.SCHALft · DIPL.-ING. P. WlRTH · DIPL.-ING.G. DANNENTBERG DR. V. SCHMIED-KOWARZIK · DR. P. WEI NHOLD · DR. D. GUDEL
6 FRANKFURT AM MAIN
O*. ESCHENHEIMER !TRASSE 39
7. Juli 1971
Da/is
Keith Kendall Baucom
40 Abbey Court Ramsey, New Jersey 07446, USA
Verfahren und Vorrichtung zum Kennzeichnen einer bestimmten Verwendung dienender Substanzen, insbesondere einem bestimmten Patienten zugeordneter physiologischer Flüssigkeiten od. dgl.
.Die Erfindung betrifft generell ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Kennzeichnen einer bestimmten Verwendung dienender Substanzen, insbesondere einem bestimmten Patienten zugeordneter physiologischer Flüssigkeiten od. dgl. Dabei bezweckt die | Erfindung solche Substanzen im Bedarfsfall rasch zu identifizieren und die Gefahr von Irrtümern weitgehend auszuschließen, was bei der Verabreichung physiologischer Flüssigkeiten oder anderer .Medikamente an einen Patienten von besonderer Bedeutung ist. Ein spezielles Anwendungsgebiet der Erfindung ist die Handhabung von Blut und die Bluttransfusion. Daher ist die Erfindung nachstehend speziell für dieses Anwendungsgebiet beschrieben. Die Erfindung ist jedoch nicht auf dieses Anwendungsgebiet beschränkt, sondern kann überall dort mit Vorteil Verwendung finden, wo es sich darum handelt, Substanzen für einen bestimmten Zweck rasch und unter weitgehender Ausschlies- sung von Irrtümern oder Verwechselungen zu identifizieren.
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Nach der bisherigen Praxis wird Spenderblut in Kliniken und Blutbanken individualisiert. Dies geschieht üblicherweise dadurch, daß an dem Blutbeutel oder Sammelbehälter und dem Konservierungsgerät in geeigneter Form eine Identifikation bzw. ein Kennzeichen angebracht wird, welches auf einen bestimmten Spender hinweist. Dies geschieht aus einer ganzen Anzahl von Gründen. Eine zwingende individualisierende Identifizierung,wie sie Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, um die Gefahr von Irrtümern bei Bluttransfusionen auf ein Minimum zu bringen, ist bisher in bezug auf den Empfänger der Bluttransfusion noch nicht verwendet oder bekanntgeworden.
Es wurden und werden zwar schon viele Systeme verwendet, die als Versuche angesehen werden können, eine solche auf den Empfänger bezogene Identifizierung zu schaffen, d.h. auf irgendeine Weise den Empfänger, die ihm entnommene Blutprobe und das daraufhin als verträglich festgestellte und zu späteren Transfusionen zu verwendende Blut eines Spenders oder mehrerer Spender einander zuzuordnen. Alle diese Systeme lassen jedoch eine' zwingende Zuordnung vermissen, zumal gewöhnlich der einzige Bezugs- oder Zuordnungsfaktor der Name des Empfängers ist, wie er sich beispielsweise auf Klinikarmbändern findet. Systeme dieser Art beinhalten noch ein erhebliches Maß an Fehlerquellen s während der Handhabung im Büro und Laboratorium, obgleich die Handhabung durch geschultes Personal erfolgt, das mit den gefährlichen Folgen von Irrtümern vertraut ist. Beispielsweise besteht die Möglichkeit, daß Hans Meier auf diese Weise eine falsche Transfusion erhält..
Irrtümer bei Bluttransfusionen können tödlich sein. Ihre Ursachen sind vielfältig. Beispielswelse können Sie darauf zurückzuführen sein, daß am Krankenbett oder bei der Behandlungsfolge nicht die äußerste Sorgfalt aufgewendet wurde. In dieser Hinsicht muß eine unmittelbare biologische Beziehung zwischen Hans Meier und dem Blut, das er erhält, festgelegt sein. Irrtümer können auch während der Handhabung des Bluts
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auftreten, insbesondere beim Untersuchen und Bestimmen der Blutprobe und bei den Arbeitsvorgängen, die erforderlich sind, um festzustellen, welches Spenderblut für den betreffenden Patienten geeignet ist»und um Einheiten von als verträglich festgestelltem Blut für spätere Transfusionen an den betreffenden Patienten bereitzustellen. In Zeiten von Hoch-> betrieb und starker Beanspruchung des Personals kann eine von mehreren praktisch gleichzeitig entnommenen Blutproben von einer Schwester oder einem Laboranten, der diese Proben auf einem Tablett erhält, vertauscht oder verwechselt werden. Da die Blutproben einander praktisch vollkommen gleichen, läßt eine solche Verwechselung sich trotz größter späterer Sorg- g falt bei der Identifizierung des Patienten, der die Transfusion erhalten soll, nicht rechtzeitig feststellen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die bisherigen Fehlerquellen beim Identifizieren von Blut während der Handhabung zu vermeiden und gefährliche Irrtümer bei Bluttransfusionen weitgehend auszuschließen. In diesem Zusammenhang ergibt die weiter unten im einzelnen beschriebene Vorrichtung nach der Erfindung durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens eine unmittelbare Zuordnung zwischen dem Patienten oder Transfusionsempfänger, einem eine Blutprobe des Patienten enthaltenden Röhrchen und Einheiten bzw. Behältern mit, nach J Prüfung der Blutprobe und Vergleichsversuchen, als vertrag- ' lieh festgestelltem Spenderblut.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist ein am Handoder Fußgelenk des Patienten anbringbares Band fest mit einem Röhrchen zur Aufnahme einer Blutprobe des Patienten verbunden. Wie weiter unten näher beschrieben ist, kann das Röhrchen von dem Band nur dann abgenommen werden, wenn das Band armbandartig fest am Hand- oder Fußgelenk angebracht ist. Nach dem Anbringen kann eine Blutprobe unter Verwendung des Röhrchens entnommen werden. Es steht daher niemals mehr als ein einziges ungefülltes Röhrchen zur Verfügung, das vorher von dem
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armbandartig angebrachten Band gelöst wurde.
Vorzugsweise ist das Röhrchen an dem einen Ende des Bandes angebracht, welches im Bereich des Röhrchens individualisierende Markierungen, insbesondere Kennziffern, trägt. Die gleichen Markierungen befinden sich an dem Teil des Bandes, der armbandartig am Patienten angebracht wurde. Daher besteht sofort nach dem Lösen des Röhrchens eine zwangsläufige Zuordnung zwischen dem Patienten und dem Röhrchen, das seine Blutprobe aufnimmt. Diese Zuordnung bleibt während der weiteren Handhabung der Blutprobe erhalten, insbesondere bei der Bestimmung des Bluts und bei der Feststellung verträglichen Spenderbluts.
Weiter schafft die Erfindung eine unmittelbare Zuordnung zwischen dem Patienten und dem als verträglich festgestellten Spenderblut. Zu diesem Zweck sind die Markierungen auf dem Röhrchen in Gestalt einer Vielzahl, vorzugsweise druckempfindlicher Etiketten ausgebildet, auf denen jeweils die gleichen Kennziffern erscheinen. Jedes Etikett ist einzeln lösbar. Sobald ein verträgliches Spenderblut festgestellt ist, v/erden einzelne der Etiketten von dem Röhrchen entfernt und einzeln an einer entsprechenden Anzahl von Blutbeuteln bzw. Behältern mit dem als verträglich festgestellten Spenderblut befestigt. Jeder Blutbeutel enthält eine Bluteinheit, und im allgemeinen werden nach dem Standardverfahren 4-6 solcher Bluteinheiten bereitgestellt, bevor ein Patient behandelt bzw. operiert wird.
Weiter ist eine Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, wonach das ordnungsgemäß bereitgestellte Spenderblut zur Verabfolgung an den Patienten von der Vorratsstelle ausgegeben bzw. freigegeben wird, wenn die auf dem Blutbeutel befindlichen Markierungen bzw. Kennziffern mit entsprechenden Markierungen auf einem Anforderungsformular und dem Armband des Patienten übereinstimmen.
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Hierfür sind die Markierungen am armbandartigen Teil des der Identifizierung dienenden Bandes in Form einer Vielzahl, vorzugsweise druckempfindlicher Etiketten .ausgebildet. Eines oder mehrere dieser Etiketten, die einzeln vom armbandartigen Teil lösbar sind, wird bzw. werden auf dem Anforderungsformular für das Spenderblut angebracht. Dieses Formular geht dann an die Blutbank. Die Bluteinheit bzw. -einheiten werden nur bei Übereinstimmung der Markierungen am Blutbeutel und auf dem Anforderungsformular ausgegeben, Die Transfusion erfolgt nur dann, wenn wiederum die permanenten Markierungen am armbandartigen Teil und am Blutbeutel übereinstimmen.
Druckempfindliche Etiketten am armbandartigen Teil können einem zusätzlichen Zweck dienen. Es kann nämlich eines der Etiketten entfernt und dem Aufnahmebüro der Klinik zugeleitet werden. Auf diese Weise ist dort jederzeit leicht feststellbar, daß dem betreffenden Patienten eine Blutprobe entnommen wurde.
Gemäß der Erfindung.erfolgt die Kennzeichnung eines Patienten also dadurch, daß Verfahren und Vorrichtungen für diese vorgesehen werden, durch die jederzeit eine unmittelbare Zuordnung zwischen dem Patienten, dem die Blutprobe des Patienten enthaltenden Röhrchen und als verträglich festgestelltem Spenderblut besteht, so daß die Gefahr gefährlicher Irrtümer beim i Handhaben des Blutes und bei Bluttransfusionen praktisch minimal ist.
Vorstehend wurden die wesentlichen Merkmale bzw. Eigenschaften der Erfindung ziemlich ausführlich behandelt, um das Verständnis der nachfolgenden Figurenbeschreibung zu erleichtern und den durch die Erfindung erzielbaren Fortschritt zu verdeutlichen. Yfeitere Merkmale der Erfindung sind der nachstehenden Beispielsbeschreibung zu entnehmen, wobei es für den Fachmann möglich ist, den Grundgedanken der Erfindung auch durch anders ausgeführte Vorrichtungen zu verwirklichen, der im wesentlichen
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darin besteht, eine Möglichkeit zu schaffen, von Anbeginn, also von der ersten Entnahme einer Blutprobe bei einem Patienten, durch übereinstimmende, bleibende Markierungen eine praktisch zwangsläufige Zuordnung zwischen dem Patienten und seiner Blutprobe zu schaffen. Dabei kommen, wie bereits erwähnt, auch andere medizinische und nicht-medizinische Anwendungsgebiete für die Erfindung in Betracht, wo es darum geht, eine zuverlässige Zuordnung räumlich getrennt zu behandelnder Gegenstände zu gewährleisten.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend für das Gebiet der Bluttransfusion anhand der Zeichnung näher beschrieben, und zwar zeigen:
Fig. 1 generell die Folge von Verfahrensschritten, bei der einem Patienten eine Blutprobe entnommen wird, die zum Bestimmen des Blutes des Patienten und zum Feststellen verträglichen Spenderblxites dient und bei der verträgliches Spenderblut für spätere Transfusionen in einem Behälter bzw. Blutbeutel bereitgestellt wird;
Fig. 2 die einzelnen Teile einer Identifizierungsvorrichtung nach der Erfindung; und
Fig. 3 den am Handgelenk eines Patienten angebrachten Teil des Identifizierungsbandes der Fig. 2.
Die Vorrichtung für die Bluttransfusion ist am besten aus Fig. 2 ersichtlich. Sie weist ein bandförmiges Element 12, ein Röhrchen 14 für die Entnahme von Blutproben, das an einem Ende des bandförmigen Elements 12 angebracht ist, und eine Befestigungseinrichtung bzw. Schließe 16 am anderen Ende des bandförmigen Elementes 12 auf.
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Das bandförmige Element 12, das im folgenden kurz als Band bezeichnet ist, hat eine erhebliche Länge, und seine Breite kann die gleiche sein, wie sie üblicherweise für ähnliche Bänder verwendet wird, wie Uhrenarmbänder und üblicherweise in Kliniken verwendete Bänder, auf denen der Name des Patienten,der Klinik usw. angegeben wird. Das Band besteht aus Folienmaterial und weist vorzugsweise Eigenschaften auf wie Reißfestigkeit und Widerstand gegen Dehnung, um zu verhindern, daß das Band durch Reißen oder Dehnen vom Handgelenk entfernt wird. Außerdem sollte das Band zweckmäßig ziemlich robust sein, um sowohl dos Röhrchen 14 als auch die Schließe 16 zu tragen. Weiter sollte es steif genug sein, um die bandartige Form beizubehalten und sich nicht etwa am Gelenk aufzurollen, wobei " es jedoch angenehm im Tragen sein sollte. Es wurde gefunden, daß beispielsweise ein Band aus Kunststoff, wie "Mylar", d.i. ein dünnfilmiges Polyäthylen hoher Stoßfestigkeit, Polypropylen und Vinyl diese Eigenschaften besitzen. All diese Kunststoffe können mit gleichem Nutzen Verwendung finden, obwohl "Mylar" als bevorzugt angesehen wird.
Das Röhrchen 14 ist fest mit dem Band 12 verbunden. Dieser festen \rerbindung kommt eine wesentliche Bedeutung im Rahmen der Erfindung zu. So ist, wie schon oben erwähnt wurde, bei
der Entnahme einer Blutprobe von einem Patienten dieses :
,dann d
Röhrchen, das die Blutprobe aufnimmt, das einzige,/von dem ™ Band gelöste, ungefüllte Röhrchen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind das Band und da.:. Röhrchen miteinander durch einen Klebvorgang verbunden, de: wahrend der normalen Handhabung eine Trennung der Teile verhindert. Für eine maximale Kontaktfläche empfielt sich die Be .estigung des Bandes län^s der Länge des Röhrchens'
Die am einen Ende des Bandes befindliche Schließe 16 kann in beliebiger bekannter Weise daran befestigt sein. So kann die
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Schließe an einer einfachen oder doppelten Bandlage angenietet sein. Um sicherzustellen, daß das Band nicht vorzeitig vom Handgelenk entfernt wird, kann zusätzlich zu den oben erwähnten Maßnahmen die Schließe 16 vorzugsweise so ausgebildet sein, daß sie durch eine Manipulation mit den Fingern nicht zu öffnen ist. Auch kann in der Schließe ein kompressibles Reibungspolster vorgesehen sein, um das Band so fest zu erfassen, daß keine Lockerung möglich ist.
Das Band 12 trägt an seinem, dem Röhrchen 14 zugeordneten Ende, eine Gruppe bzw. Reihe druckempfindlicher Etiketten 18, die Kennziffern in Gestalt von Zahlen und/oder Buchstaben zeigen. Eine zweite Reihe druckempfindlicher Etiketten 20 mit den gleichen Kennziffern befindet sich an dem der Schließe 16 zugeordneten Bandende. Jedes der Etiketten ist für den später beschriebenen Zweck einzeln von dem Band lösbar. Jedes Etikett kann von dem Material des Bandes 12 leicht lösbar sein, aber vorzugsweise sollte es schwer lösbar sein, wenn es erst einmal an einer v/eiteren Oberfläche befestigt wurde. Vorzugsweise sollte es jedoch von der "konfusionssicheren" Art sein, so daß es, wenn es einmal an einer anderen Oberfläche befestigt bzw. angeklebt wurde, es dann nicht mehr an einer weiteren Oberfläche haften kann. Diese Art von Etiketten ist an sich bekannt, und ein solches Etikett ist im allgemeinen so ausgebildet, daß der Klebstoffrücken stärker ist als der Klebstoff, der das Papier zusammenhalt.
Fig. 1 und 3 zeigen allgemein die Verwendung der Identifizierungsvorrichtung zum unmittelbaren Zuordnen während der Blutuntersuchung und Handhabung und zur Zeit der Transfusion von Spenderblut. Diese Figuren zeigen die Individualisierung und unmittelbare Zuordnung zwischen dem Patienten, seiner Blutprobe und dem als verträglich festgestellten Spenderblut, was schließlich für den Patienten bereitgestellt wird.
Als ein erster Schritt ist es zweckmäßig, innerhalb des Etikettbereichs 22 des Bandes 12 den Namen des Patienten und eine sonstige gewünschte Information zu schreiben. Das Etikett 22 kann dem Aufnahmebüro der Klinik auf einem Anforderungsformular oder eine Aufnahmekarte für den weiter unten erläuterten Zweck zugestellt werden. Das Band 12 wird dann armbandartig um das Handgelenk (Fig. 3) oder das Fußgelenk des Patienten befestigt. Beim Befestigen des Bandes am Patienten ist das Röhrchen 14 zum Ablösen bereit und kann mit den daran befindlichen Markierungen leicht vom armbandartigen Teil gelöst werden, indem das Band 12 längs einer Seite bzw. Kante der Schließe 16 durchgerissen wird.
Ein mittlerer Teil des Bandes in geeignetem Abstand von der Schließe 16 um eine Armbandlänge zu ergeben, wird zwischen einem bewegbaren Teil 24 der Schließe und einem kompressiblen Polster 26, welches sich an der Schließe befindet, aufgenommen. Das Polster 26 kann mit einem Klebstoffüberzug versehen sein, um zu verhindern, daß das so gebildete Armband auseinandergezogen wird. Eine Seite des beweglichen Teils 24 der Schließe bildet nach dem Befestigen eine Kante, längs deren der das Röhrchen tragende Teil des Bandes zum Freigeben des Röhrchens abgerissen werden kann. Vorzugsweise wird der Teil 24 mit einem gezahnten oder eine Schneidkante bildenden Vorsprung (nicht gezeigt) zum Kerben oder Schneiden der Bandkante versehen, so daß das an sich gegen Zerreißen widerstandsfähige Band leicht durchtrennt werden kann. Der Trennrand 28 (Fig. 1) stellt dabei zugleich einen Hinweis darauf dar, daß der armbandartige Teil des Bandes ordnungsgemäß befestigt und das Röhrchen mit seinem Bandteil während dieser Befestigung abgetrennt wurde.
Dem Patienten wird dann unter Verwendung des Röhrchens 14 eine Blutprobe entnommen. Hierfür ist das Röhrchen von der Art, die vorher evakuiert und mit einem Stopfen 30 dicht
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abgeschlossen wurde. Der Stopfen 30 enthält eine selbstdichtende Membran (nicht gezeigt), welche eine axiale Bohrung 32 innerhalb des Zapfens verschließt. Im allgemeinen wird der Stopfen 30 aus elastomerem Material bestehen und in etwas zusammengedrücktem Zustand in das Röhrchen 14 eingesetzt werden, um die erforderliche Abdichtung zu ergeben.
Bei der Entnahme einer Blutprobe von dem Patienten wird eines der Etiketten 20 vom armbandartigen Teil entfernt. Jedes Etikett 20 unterscheidet sich von den Etiketten 18 durch ein Sternchen oder sonstiges besonderes Symbol. Dieses Etikett kann auf ein Anforderungsformular oder eine Aufnahmekarte geklebt und dem Aufnahmebüro der Klinik zusammen mit dem Etikett 22 zugeleitet werden, um damit die Tatsache festzuhalten, daß dem Patienten eine Blutprobe entnommen wurde. Es dient auch dazu, an einer zentralen Stelle der Klinik den Namen des Patienten mit den ihm zugeordneten Markierungen zu verbinden.
Wie allgemein in Fig. 1 gezeigt ist, wird das Röhrchen 14 in Verbindung mit einer Nadeleinheit verwendet,an dereine doppelseitige Kanüle zum Durchstechen sowohl der Vene des Patienten als auch der Membran innerhalb des Stopfens 30 dient. Aufgrund des Vakuums saugt das Röhrchen 14 Blut an. Falls das Röhrchen aus durchsichtigem oder durchscheinendem Material besteht wie Glas oder Kunststoff, der von physiologischen Substanzen nicht schädlich beeinträchtigt wird und einem Vakuum unterworfen werden kann, läßt' sich visuell feststellen, wann eine ausreichende Blutprobe vorhanden ist.
Die Blutprobe innerhalb des Röhrchens 14 wird danach untersucht und mit Spenderblut getestet. Das Testen kann in üblicher Weise erfolgen. Hierbei befindet sich eine Blutprobe des Spenderbluts in einem Röhrchen oder einem Testglas.
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Ein solches Spenderblutröhrchen od.dgl. bildet im allgemeinen einen Teil einer Blutbeuteleinheit, in welcher das Spenderblut bereitgehalten wird. Wenn durch Testen ein mit dem Blut des Patienten verträgliches Spenderblut aufgefunden wurde, wird eines der Etiketten 18 (das unterste der in Fig. 1 gezeigten Etiketten) von dem Röhrchen gelöst und am Blutbeutel 34, der das Spenderblut enthält, befestigt. Gemäß der üblichen Praxis werden 4-6 Bluteinheiten für jeden Patienten bereitgestellt. Es können dabei alle Etiketten 18 vordem Röhrchen 14 gelöst und an einzelne Blutbeutel mit Spenderblut angeklebt v/erden. Es entspricht auch der allgemeinen λ Praxis, Blut von Tag zu Tag bereitzustellen, und deshalb ist das vorbeschriebene Verfahren in der Regel täglich durchzuführen .
Wenn Spenderblut für eirien Patienten gewünscht wird, löst die Krankenschwester oder der Wärter ein Etikett vom Armband des Patienten und bringt es auf einem Anforderungsformular an. Bereits vorher bereitgestelltes Spenderblut wird aufgrund übereinstimmender Markierungen auf dem Anforderungsformular und dem Blutbeutel ausgegeben. Am Krankenbett oder im Operationssaal wird Blut nur dann an den Patienten verabfolgt, wenn die Markierungen am Blutbeutel und am ständig von dem J Patienten getragenen Armband übereinstimmen.
Vorzugsweise kann das Identifizierungsband 12 nach der Erfindung eine geschichtete Struktur aufweisen, z.B. einander gegenüberliegende kunststoffschichten mit einer dazwischen angebrachten Lage von Aktivpapier. Dieses Papier kann von derjenigen Art sein, die mit farblosen chemischen Bestandteilen imprägniert ist, die normalerweise voneinander isoliert sind, aber miteinander reagieren können, um eine bestimmte Farbwirkung zu erzeugen. Die Reaktion der Bestandteile ergibt sich als Folge von Druckeinwirkung auf im Papier eingelagerte, chemische Substanzen enthaltende mikroskopische Kapseln, die unter Druckeinwirkung reißen und eine Reaktion
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der Bestandteile im Bereich der Druckeinwirkimg ergeben. Papier dieser Art ist beispielsweise in dem US-Patent 2 550473 beschrieben, auch das US-Patent 3 020 171 beschreibt eine entsprechende Art von Aktivpapier, bei welchem eingekapselte Tinte verwendet wird. Gemäß der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird Aktivpapier des erstgenannten Typs verwendet.
Die Schichtung des -Bandmaterials kann durch irgendein Haftsystem bewirkt sein, d.h. druckempfindliches (auf kautschuk- oder Acrylbasis) temperaturempfindliches oder auf Lösung empfindliches Haftmittel.
Durch Verwendung von transparentem Kunststoffilm wird die Darstellung in dem Aktivpapier, nach dem oben beschriebenen Entfernen der Etiketten 18 und 20 sichtbar. Die durch Druck erfolgende Beschriftung des Aktivpapiers wird ausgeführt, während die Etiketten sich an ihrer Stelle auf dem geschichteten Band befinden, so daß beim Anbringen der Markierungen auf den Etiketten gleichzeitig das Band mit dem gleichen permanenten Markierungen versehen wird, welche auf dem Papier innerhalb der Bandschichten verbleiben. Diese permanenten Markierungen sind durch die gestrichelten Zahlen und Buchstaben im Armbandbereich des Bandes 12 in Fig. 2 gezeigt.
Sowohl die Etiketten als auch die angrenzende Kunststofflage bzw. -schicht des Bandes sinpl relativ dünnfilmig, damit die Druckeinwirkung beim Beschriften des Aktivpapiers richtig übertragen wird. Die Etiketten können mit Tinte bzw. Druckfarbe bedruckt werden, um die Erfindung für Automation geeignet zu machen. So kann das Bedrucken der Etiketten magnetisch usw. erfolgen, um eine entsprechende Reaktion in einem geeigneten Abtastgerät zu ergeben.
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Es ist auch vorgesehen, die Erfindung so zu verwenden, daß die entnommene Blutprobe die Durchführung unterschiedlicher Tests gestattet. So kann das Röhrchen 14 beispielsweise ein flüssiges oder festes Material enthalten, das in bestimmter Weise mit dem, wie oben beschrieben, entnommenen, Blut reagiert. Es sind zahlreiche Reaktionen und Reagenzien für eine Unzahl von Tests bekannt. Für diese Verwendungsart der Erfindung können das Röhrchen 14 und das bandförmige Element 12 anfänglich voneinander getrennt sein, damit ein in bestimmter Weise vorbereitetes Röhrchen, d.h. ein Röhrchen, welches das für einen bestimmten Test erforderliche Reagenz enthält, fest mit dem Band 12 verbunden werden kann, wie es in Fig. 2 gezeigt ist. Im Bereich des der Schließe 16 gegenüberliegenden Endes ist das Band 12 mit einem Haftmittel oder Klebstoff versehen, der es ermöglicht, ein gewähltes Röhrchen 14 mit dem Band 12 fest zu einer Einheit zu verbinden, bevor der armbandartige Teil dem Patienten angelegt wird, wie es in Fig. 3 gezeigt ist. Die Erfindung kann somit für zahlreiche Anwendungsgebiete mit Erfolg zum Einsatz kommen. Sie schafft insbesondere ein Verfahren und eine Vorrichtung für eine unmittelbare Zuordnung zwischen Patient, einer dem Patienten · entnommenen Blutprobe und Bluteinheiten mit verträglichem Spenderblut, wodurch die Gefahr von Irrtümern bei Transfusionen praktisch ausgeschaltet werden kann.
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Claims (1)

Patentansprüche :
1. Verfahren zum identifizieren einem bestimmten Patienten zugeordneter physiologischer Flüssigkeiten od. dgl., insbesondere für die Bluttransfusion, dadurch gekennzeichnet, daß ein eine Markierung tragender Teil eines Bandes armbandartig um ein Glied des Patienten relegt wird, daß von dem Band ein die gleiche Markierung tragendes Aufnahmeröhrchen für eine dem Patienten zu entnehmende Flüssigkeit gelöst und darauf dem Patienten eine Flüssigkeitsprobe entnommen wird, die dann in dem markierten Röhrchen zur Untersuchung weitergegeben wird, wobei aufgrund der übereinstimmenden Markierungen diese Probe ständig als dem betreffenden Patienten zugeordnet identifiziert werden kann.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Falle der Entnahme einer Blutprobe jeweils mehrere übereinstimmende Markierungen tragende Abschnitte lösbar mindestens an dem Röhrchen vorgesehen v/erden, daß die dem Patienten entnommene Blutprobe geprüft und danach auf Verträglichkeit mit dem Blut eines Spenders getestet wird, worauf einer der Markierungen tragenden Abschnitte an einem Behälter mit verträglichem Spenderblut befestigt und eine Bluttransfusion nur vorgenommen wird, wenn die Markierung an dem Behälter mit der Markierung am armbandartigen Teil des Patienten übereinstimmt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekonnzeichnet, daß
je einer der Markierungen tragenden Abschnitte an ein: einen Behältern mit verträglichem Spenderblut befestigt wird.
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4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß einer von mehreren am armbandartigen Teil angebrachten Markierunren tragenden Abschnitte auf einem Anforderungs z'ormular od. dgl. angebracht wird und daraufhin Spenderblut nur dann ausgeliefert wird, wenn die Markierungen auf dem Formular und dem Behälter mit Spenderblut übereinstimmen.
.1 Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1-4, gekennzeichnet durch ein bandförmiges, armbandartig um ein Glied eines Patienten legbares Element (12), das zur festen Verbindung mic einem zur Aufnahme einer physiologischen Flüssigkeit geeigneten Röhrchen (14) ausgebildet ist, wobei diese A^erbindung jedoch nach armbandartigem Anbringen des bandförmigen Elements an dem Patienten lösbar ist, und daß übereinstimmende Markierungen (18, 20) am Röhrchen (14) und am armbandartigen Teil des bandförmigen Elements (12) vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Markierungen (18, 20) mindestens ein Kennziffern tragendes Etikett enthalten.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Markierungen (18) eine Gruppe einzeln lösbarer, Kennziffern tragender Etikette aufweist.
8. VorrichtAing nach einem der Ansprüche 5-7, dadurch gekennzeichnet, daß am armbandartigen Teil des bandförmigen Elements (12) eine Schließe (16) vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließe (16) eine Einrichtung (bei 24) zum Abtrennen des das Röhrchen (14) tragenden Teils des bandförmigen Elements (12) aufweist.
109885/0225 - Anspruch 10 -
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5-9, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schließe (16) an dem einen Ende des bandförmigen Elements (12) angebracht und daß ein mittlerer Teil dieses Elements von der Schließe aufnehmbar und fest erfaßbar ist, während das Röhrchen (14) in der Nähe des anderen Endes des bandförmigen Elements (12) gelagert ist, und daß eine Gruppe (20) von Kennziffern tragenden Etiketten lösbar am armbandartigen Teil des bandförmigen Elements (12) angebracht ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Röhrchen (14) entlang eines Teils seiner Länge an dem bandförmigen Element (12) gelagert ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite Gruppe (18) von lösbar am bandförmigen Element (12) angebrachten, Kennziffern tragenden Etiketten dem Röhrchen (14) aufliegt.
13· Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Röhrchen (14) evakuiert und mit einem selbstdichtenden Verschluß (30) versehen ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das bandförmige Element (12) aus einem Kunststoff besteht, der gegen Zerreißen und Dehnen widerstandsfähig ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das bandförmige Element (12) an einem Ende eine Befestigungseinrichtung (16) trägt, während das andere Ende an einem Röhrchen (14) festklebbar ist, wobei durch die Befestigungseinrichtung (16) sowohl ein mittlerer Teil des bandförmigen Elements (12) aufnehmbar und fest
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erfaßbar ist, als auch das Röhrchen (14) bzw. der an das Röhrchen anklebbare Teil des bandförmigen Elements (12) abtrennbar ist, und daß zwei Gruppen (18, 20) von übereinstimmende Kennzeichen tragenden Etiketten einzeln lösbar an dem bandförmigen Element (12) angebracht sind, von denen die eine Gruppe (20) an dem mittels der Befestigungseinrichtung (16) armbandartig formbaren Teil des bandförmigen Elements (12) angebracht ist und die andere Gruppe (18) außerhalb dieses Teils.
Patentanwalt:
1 09885/0225
DE2134081A 1970-07-20 1971-07-08 Vorrichtung zum Identifizieren einer einem bestimmten Patienten zugeordneten physiologischen Flüssigkeit Expired DE2134081C2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US5652470A 1970-07-20 1970-07-20

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DE2134081A1 true DE2134081A1 (de) 1972-01-27
DE2134081C2 DE2134081C2 (de) 1982-09-09

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