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HINTERGRUND
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1. Technisches Gebiet
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Die
Offenbarung betrifft im Allgemeinen ein Applikatorsystem für Fibrinklebstoff
zum Ausgeben einer ersten und einer zweiten Komponente eines Gewebedichtungsmittels
basierend auf menschlichen oder tierischen Proteinen, und insbesondere ein
Applikatorsystem zum Ausgeben einer ersten und einer zweiten Proteinlösung, die
auf Gewebe oder Organe aufgetragen wird, um eine Fibrindichtung
zum Verschließen
von Wunden, zum Stoppen von Blutungen und dergleichen zu bilden.
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Die
WO 93/06940 offenbart ein System zum Ausgeben der beiden Komponenten,
Fibrinogen und Thrombin, des Fibrinklebstoffes aus jeweiligen Spritzen.
Das System basiert auf einer Ausgabevorrichtung mit einem pistolenartigen
Griff, die die beiden Spritzen in seitlicher Anordnung enthält. Das
Zusammendrücken
eines Handgriffes bewegt die jeweiligen Spritzenkolben in ihre Zylinder,
um die Klebstoffkomponenten aus den seitlich zueinander angeordneten distalen
Enden der beiden Spritzen auszugeben.
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2. Beschreibung des Standes
der Technik
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Die
US 5,582,596 offenbart die
Merkmale des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Ein
Fibrindichtungsmittel ist ein biologisches Klebemittel, das durch
Vermischen zweier Proteinkomponenten, nämlich Fibrinogen und Thrombin,
gebildet wird. Jede Proteinkomponente wird aus menschlichem Plasma
gewonnen und einem Verfahren unterzogen, das der Beseitigung von
Viren dient. Die Komponenten sind typischerweise einzeln dehydriert
und werden in getrennten Phiolen als sterile, gefriergetrocknete
Pulver aufbewahrt.
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Es
ist bekannt, dass gereinigtes Fibrinogen und Thrombin zusammen mit
einer Anzahl bekannter Zusätze
in vitro kombiniert werden können,
um ein Polymer herzustellen, das großen potentiellen Nutzen sowohl
als hämostatisches
Mittel als auch als Gewebeklebemittel besitzt. Aufgrund der schnellen Polymerisation
nach der unmittelbaren Wechselwirkung zwischen Fibrinogen und Thrombin
ist es wichtig, diese beiden Blutproteine voneinander getrennt zu
halten, bis sie an der Applikationsstelle aufgetragen werden. Diese
Proteinlösungen
werden im Allgemeinen durch Vorrichtungen, wie z.B. ein Gerät mit einer
dualen Spritzenanordnung, vermischt und ausgegeben.
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Ein
Gerät mit
einer dualen Spritzenanordnung zum Auftragen eines Gewebeklebemittels
auf der Basis von Fibrinogen ist in dem US-Patent Nr. 4,359,049
nach Redl et al. offenbart. Dieses Dokument offenbart einen Mechanismus,
bei dem zwei herkömmliche
Einwegspritzen in einem Träger
gehalten werden, der ein gemeinsames Betätigungsmittel besitzt. Das
Ausgabeende einer jeden Spritze wird in einen Sammelverteiler eingeführt, in
dem die beiden Komponenten vermischt werden. Die Komponenten werden
anschließend über eine
gemeinsame Nadel ausgegeben, die in der Lage ist, einen eingeschränkten Bereich
der Applikationsstelle abzudecken.
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Typische
Vorrichtungen zum Vermischen und Ausgeben von Lösungen aus Fibrinogen und Thrombin
erfordern den Zusatz dieser Proteine in Pulverform zum Korpus der
Spritze. Dadurch können die
Proteine durch Eindringen von Verunreinigungen in den Spritzenkorpus
kontaminiert werden. Der Einsatz des Spritzenkorpus, um die Proteine
mit Wasser zu vermischen und um so die Proteinlösungen zu erzeugen, kann leicht
dazu führen,
dass die Lösungen entweder
aus dem Ausgabeende einer jeden Spritze oder dem proximalen Ende
des Spritzenkörpers
austreten können.
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Ein
Gerät mit
einer dualen Spritzenanordnung zur Applikation von Fibrinogen und
Thrombinlösungen
auf eine Applikationsstelle enthält
im Allgemeinen mehrere Teile, wie z.B. einen Spritzenkolben, einen
Y-förmigen
Verteilerverbinder, eine Ausgabenadel, einen Spritzenhalter, Spritzennadeln
und Durchgänge
zum Transportieren der Lösungen
zur Ausgabenadel. Aus diesem Grund können Fibrindichtungsmittel-Applikatoren,
die z.B. in dem US-Patent Nr. 4,359,049 nach Redl et al. und in
dem US-Patent Nr. 4,874,368 nach Miller et al. und 4,979,942 nach
Wolf et al. beschrieben sind, nur unter Schwierigkeiten wiederverwendet
werden. Das Auffüllen
der Proteinkomponenten erfordert typischerweise das Entfernen eines
Clips, der den Spritzenkolben verbindet, das Entfernen des Spritzenkolbens,
das Herausnehmen der Spritzen aus dem Y-förmigen Verbinder, das Entfernen
der Spritzen aus dem Halter, das Einführen neuer Spritzen und das Anbringen
der Spritzen in den Y-förmigen Verbinder, das
Zufügen
von Fibrinogen in eine Spritze und Thrombin in die andere Spritze,
das Zufügen
sterilen Wassers in jede Spritze, der Austausch des Spritzenkolbens,
das Austauschen des Kolbenclips und das Vermischen der Lösungen.
Bei einer Applikation, bei der Zeit eine kritische Rolle spielt,
ist z.B. der zeitaufwändige
Vorgang des Auffüllens
inpraktikabel und mühsam.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein manuell betriebener Applikator zum Ausgeben einer ersten
und einer zweiten Komponente eines biologischen Klebemittels vorgesehen,
der eine Durchgangseinheit mit einem ersten Paar Durchgänge; eine
Kolbeneinheit mit einem die erste Komponente enthaltenden ersten
Zylinder und einem die zweite Komponente enthaltenden zweiten Zylinder,
wobei der erste Zylinder in Verbindung mit einem ersten der beiden
Durchgänge
und der zweite Zylinder in Verbindung mit einem zweiten der beiden
Durchgänge steht;
und eine Betätigungseinheit
mit einem Betätigungselement
zum Ausüben
eines distalen Druckes auf den ersten und den zweiten Zylinder,
um so das Ausgeben der ersten und der zweiten Komponente an die
beiden Durchgänge
zu bewirken; und eine Kopplungsgrenzfläche, die sich im Eingriff mit
der Durchgangseinheit befindet; umfasst und dadurch gekennzeichnet,
dass die Kopplungsgrenzfläche während der
Benutzung zum Aufnehmen von zumindest zwei Behältnissen ausgebildet ist, die
die erste und die zweite Komponente zum Nachfüllen des ersten und des zweiten
Zylinders enthalten; und jeder der beiden Durchgänge ein erstes Ventil umfasst,
die von einer geschlossenen Position in eine geöffnete Position bewegbar sind,
wobei der distale Druck die ersten Ventile von der geschlossenen
Position in die geöffnete
Position beim Ausgeben der ersten und der zweiten Komponente bewegt.
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Ein
Applikatorsystem für
Fibrinklebstoff ist zum Ausgeben einer ersten und einer zweiten
Proteinlösung
offenbart. Die erste und die zweite Proteinlösung bilden ein biologisches
Klebemittel, wenn diese an einer Applikationsstelle vermischt werden.
Das Fibrinklebstoff-Applikatorsystem umfasst eine Kopplungsgrenzfläche, eine
als Einwegartikel ausgebildete Ladeeinheit (DLU) und ein Gehäuse mit
einem Griffabschnitt, der einen Trigger umfasst, welcher betriebsmäßig einer
Gleitschiene zum Ausgeben der Lösungen
aus der DLU zugeordnet ist. Die Kopplungsgrenzfläche ist abnehmbar an der DLU
befestigt, und die DLU ist abnehmbar an dem Gehäuse befestigt.
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Die
DLU umfasst zwei Kolbeneinheiten zum Aufbewahren der Lösungen,
bevor die Lösungen ausgegeben
werden. Jede Kolbeneinheit umfasst einen Zylinder, der passgenau
in Eingriff mit einem Kolben tritt, der eine Stange besitzt, welcher
in proximaler und distaler Richtung innerhalb des Zylinders sich bewegt.
Die Kolbeneinheiten sind miteinander über einen Ladehebel an einem
proximalen Ende und über
eine Ausgabeeinheit an einem distalen Ende zum Halten der Einheiten
im Wesentlichen parallel zueinander verbunden.
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Die
Kopplungsgrenzfläche
umfasst zwei Befestigungslöcher,
wobei jedes ein Durchstechelement besitzt zum Aufnehmen eines Behältnisses bzw.
einer Phiole mit der ersten Proteinlösung und einer Phiole mit der
zweiten Proteinlösung.
Die Schutzdichtung auf jeder Phiole wird durch das Durchstechelement
in jedem der Löcher
durchstochen, wenn die Phiolen darin eingeführt werden. Jedes Durchstechelement
befindet sich in fluider Verbindung mit einem der Zylinder der DLU über einen
Durchgang, der mit einem Hauptdurchgang verbunden ist. Ein erstes Einwegventil
ist in jedem der Durchgänge
enthalten, um so eine Bahn, die von dem Durchstechelement zum Hauptdurchgang
führt,
zu öffnen
und zu schließen.
Die beiden ersten Einwegventile werden durch den Luftdruck zwangsläufig geöffnet, wenn
der Ladehebel, der mit den beiden Kolben der DLU verbunden ist,
in proximaler Richtung bewegt wird, wodurch bewirkt wird, dass die
Proteinlösungen
in ihre entsprechenden Zylinder überführt werden.
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Sind
die Proteinlösungen
aus den Phiolen in die Zylinder der DLU überführt worden, können die Phiolen
und die Kopplungsgrenzfläche
aus der DLU entnommen werden. Die DLU wird anschließend an dem
Gehäuse
befestigt zum Ausgeben der Proteinlösungen aus den Zylindern auf
die Applikationsstelle.
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Die
Lösungen
werden über
die zwei Ausgabeöffnungen
ausgegeben, wobei jede Öffnung
in fluider Verbindung mit einem der Hauptdurchgänge ist. Ein zweites Einwegventil
ist innerhalb eines jeden Hauptdurchgangs in unmittelbarer Nähe einer
jeden Ausgabeöffnung
angebracht, um so eine Bahn, die von jedem Zylinder zu ihrer entsprechenden
Ausgabeöffnung
führt,
zu öffnen
und zu schließen.
Die beiden zweiten Einwegventile öffnen sich, wenn die Lösungen aus
den Zylindern in die Hauptdurchgänge überführt werden.
Die Lösungen
werden zwangsläufig überführt, wenn
die Kolben in distaler Richtung durch Niederdrücken des Triggers des Griffabschnittes
bewegt werden, um so die Gleitschiene in distaler Richtung zu bewegen,
was bewirkt, dass der Ladehebel sich in distaler Richtung bewegt,
was wiederum dazu führt,
dass die Kolben sich in distaler Richtung bewegen und auf diese
Weise ein Druck innerhalb der Zylinder zum Ausgeben der Lösungen innerhalb der
Hauptdurchgänge
erzeugt wird. Die erste und die zweite Proteinlösung sind vorzugsweise Fibrinogen und
Thrombinlösungen,
die sich an der Applikationsstelle vermischen, um so ein Fibrindichtungsmittel
zu bilden.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Verschiedene
Ausführungsformen
werden mit Bezug auf die Zeichnungen nun beschrieben, von denen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform des Fibrinklebstoff-Applikatorsystems
ist;
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2 eine
perspektivische Ansicht des Gehäuses
ist, die den länglichen
Korpusabschnitt und den Griffabschnitt zeigt;
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3 eine
perspektivische Ansicht einer als Einwegartikel ausgebildeten Ladeeinheit
(DLU) ist, die eine daran angebrachte Kopplungsgrenzfläche besitzt;
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4 eine
vergrößerte Querschnittsansicht der
DLU und der Kopplungsgrenzfläche
ist, wobei die Einwegeausgabe- und Einwegeladeventile sich in der
geschlossenen Position befinden;
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4A eine
vergrößerte Ansicht
des in 4 gezeigten Einwegeladeventils ist;
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4B eine
vergrößerte Querschnittsansicht
der DLU und der Kopplungsgrenzfläche
ist, wobei das Ausgabeventil in der geschlossenen Position und das
Ladeventil in der offenen Position sich befindet;
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4C eine
vergrößerte Ansicht
der in 4B gezeigten Ventile ist;
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5 eine
vergrößerte Querschnittsansicht des
distalen Endes des Applikatorsystems ist, die das Ausgeben zeigt.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Bezugnehmend
auf die 1 bis 4A sind
ein Fibrinklebstoff-Applikatorsystem
und entsprechende Teile desselben gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Offenbarung gezeigt. Das Applikatorsystem, das
allgemein mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet ist, umfasst
ein längliches
Gehäuse 12,
eine als Einwegartikel ausgebildete Ladeeinheit (DLU) 14 und
eine Kopplungsgrenzfläche 16.
Das Gehäuse
umfasst einen länglichen
Korpusabschnitt 18, der eine Längsachse und einen Griffabschnitt 20 bestimmt.
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Der
Griffabschnitt 20 umfasst einen Trigger 22, der
drehbar in Bezug auf den Griffabschnitt 20 ausgebildet
ist. Der Trigger umfasst einen Handgriffabschnitt 24, der
sich nach unten erstreckt und der derart ausgebildet ist, dass er
mit den Fingern der Hand einer Bedienperson niedergedrückt werden kann,
um das Applikatorsystem 10 zu betätigen und um so die Proteinlösungen in
der DLU 14, wie im Anschluss beschrieben wird, auszugeben.
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Der
längliche
Korpusabschnitt 18 umfasst ein abgerundetes proximales
Ende 26 und eine flache Oberfläche 28, die sich oberhalb
des Griffabschnitts 20 bis zu einem distalen Ende 30 erstreckt. Ein
Flanschpaar 32 erstreckt sich senkrecht zur Längsachse
an dem distalen Ende 30, und ein Schlitz 34 ist
in der Mitte des länglichen
Korpusabschnittes 18 gebildet.
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Der
längliche
Korpusabschnitt 18 umfasst des weiteren eine Gleitschiene 36 mit
zwei Öffnungen 38 und
einen dazu benachbarten Schlitz 40. Die Gleitschiene 36 ist
betriebsmäßig dem
Trigger 22 für die
distale und proximale Bewegung der Gleitschiene 36 entlang
einer Kammer 42 des länglichen
Korpusabschnittes 18 zugeordnet, wenn der Trigger 22 in proximaler
bzw. distaler Richtung bewegt wird. Der Trigger 22 kann
betriebsmäßig der
Gleitschiene 36 über
einen herkömmlichen
Mechanismus zugeordnet sein, wie z.B. einem Mechanismus mit drehbaren Zahnrädern und/oder
beweglichen Stangen. Es ist in Betracht gezogen worden, eine Kontrollstruktur
vorzusehen, wie z.B. einen Ratschenmechanismus mit Kerben an einem
oberen Abschnitt des Triggers 22, um die Bewegungslänge des
Triggers 22 und daher der Gleitschiene 36 zu kontrollieren.
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Die
DLU 14 umfasst zwei Kolbeneinheiten 44, von denen
jeder einen Zylinder 46, einen Kolben 48 mit einer
Stange 50, die mit einem Anschlag 52 an einem
proximalen Ende verbunden ist, besitzt. Wie in 3 gezeigt
ist, sind die beiden Stopper 52 miteinander über einen
Ladehebel 54 verbunden, um so die gleichzeitige Bewegung
einer jeden Stange 50 auszulösen, wenn der Ladehebel 54 in
proximaler Richtung bewegt wird, und um so die Lösungen aus den Behältnissen
bzw. Phiolen 56 zu den Zylindern 46, wie im Anschluss
beschrieben wird, zu überführen.
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Die
DLU 14 umfasst ferner eine Ausgabeeinheit 58 mit
zwei Hauptdurchgängen 60,
von denen jeder in fluider Verbindung mit einem entsprechenden Zylinder 46 an
einem proximalen Ende und einer Ausgabeöffnung 62 an einem
distalen Ende, wie in der Querschnittsansicht der 4 gezeigt
ist, steht. Die Ausgabeeinheit 58 umfasst ferner zwei Durchgänge 64,
die senkrecht zu den beiden Hauptdurchgängen 60 verlaufen.
Die beiden Durchgänge 64 stehen
in fluider Verbindung mit einem entsprechenden Durchstechelement 66 und
einem entsprechenden Hauptdurchgang 60.
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Bezugnehmend
auf die 3 umfasst die Kopplungsgrenzfläche 16 zwei
Löcher 80 zum
Aufnehmen der Phiolen 56, die die Lösungen aus Fibrinogen und Thrombin
enthalten, die wiederum ein Fibrindichtungsmittel bilden, wenn sie
an einer Applikationsstelle vermischt werden. Jedes Durchstechelement 66 der
Ausgabeeinheit 58 ist mit einem entsprechenden Loch 80 zum
Durchstechen der Schutzdichtung 81 an jeder Phiole 56 ausgerichtet,
wenn die Phiole 56 in das Loch 80 eingeführt wird.
Wie bereits zuvor darauf hingewiesen wurde, steht jedes Durchstechelement 66 in
fluider Verbindung mit einem Durchgang 64, der mit einem
der Hauptdurchgänge 60 innerhalb
der Ausgabeeinheit 58 verbunden ist, zum Überführen der
Fibrinogen- und Thrombinlösungen
an einen entsprechenden Zylinder 46.
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Ein
Einwegeladeventil 68 ist in jedem der Durchgänge 64 enthalten,
das sich dann öffnet,
wenn der Ladehebel 54 in proximaler Richtung bewegt wird,
wie dies im Anschluss mit Bezug auf die 4B und 4C beschrieben
ist. Ein Einwegeausgabeventil 70 ist in jedem der Hauptdurchgänge 60 enthalten,
welches sich dann öffnet,
wenn der Trigger 22 niedergedrückt wird, wie dies im Anschluss
mit Bezug auf die 5 und 6 beschrieben
ist.
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Wie
in den 4 und 4A gezeigt ist, enthält jedes
der Einwegeventile eine an einer Feder 71 angebrachte,
spitz zulaufende Spitze 69. Die spitz zulaufende Spitze 69 tritt
in Eingriff mit einem Mund 73 in einer ersten Position,
um einen Fluidfluss zu verhindern, und die spitz zulaufende Spitze 69 löst sich
von dem Mund 73 des Durchgangs in einer zweiten Position,
um einen Fluidfluss zu ermöglichen.
Die spitz zulaufende Spitze 69 löst sich von dem Mund 73 des
Durchgangs, wenn Druck innerhalb des Durchgangs aufgebaut wird,
entweder durch Bewegen der Kolben 48 in proximaler Richtung,
um die Einwegeladeventile 68 zu öffnen, oder Bewegung der Kolben 48 in
distaler Richtung, um die Einwegeausgabeventile 70 zu öffnen, wie
dies im Anschluss mit Bezug auf die 4B bis 5 beschrieben
ist. Sowohl die Einwegeladeventile als auch die Einwegeausgabeventile
werden geschlossen, wenn der Ladehebel 54 stationär ist oder
der Trigger 22 sich in der deaktivierten Position befindet.
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Zwei
Kerben 72 sind an zwei gegenüberliegenden Flächen 74 der
Ausgabeeinheit 58 enthalten, welche dazu verwendet werden,
um die Ausgabeeinheit 58 auf die Flansche 32 des
länglichen
Korpusabschnittes 18 aufschnappen zu lassen, um so die
DLU 14 an dem Gehäuse 12 anzubringen.
Die DLU 14 wird des weiteren an dem Gehäuse 12 durch zwei Vorsprünge 76 angebracht,
die um jede Kolbenstange 50 angebracht sind und in den
Schlitz 34 an der flachen Oberfläche 28 des länglichen
Korpusabschnittes 18 eingepasst werden können. Zusätzlich befindet
sich ein Abschnitt der Stangen 50 und der Anschläge 52 der
Kolben 48 in den beiden Öffnungen 38 und dem
Schlitz 40 der Gleitschiene 36, um so zusätzlich die
DLU 14 an dem Gehäuse 12 anzubringen.
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Wie
in der Querschnittsansicht der 4 gezeigt
ist, ist ein Federmechanismus 82 in der Nähe eines
jeden Loches 80 der Kopplungsgrenzfläche 16 enthalten.
Der Federmechanismus 82 enthält zwei Federn 84 und
daran angebrachte Vertiefungen 88 an gegenüberliegenden
Seiten der Kopplungsgrenzfläche 16 und äquidistant
zum Durchstechelement 66, um so den Hals 86 der
Phiolen 56 in Eingriff zu bringen, wodurch die Phiole 56 in
Position arretiert und gehalten wird. Es ist ebenso in Betracht
gezogen worden, einen Sicherheitsschleusenmechanismus in der Nähe eines
jeden Durchstechelements 66 vorzusehen, der Sicherheitsschleusen
umfassen würde, die
sich oberhalb eines jeden Durchstechelements 66 schließen, wenn
die Phiolen 56 von der Kopplungsgrenzfläche 16 entfernt sind,
und um so zu verhindern, dass die Person zufällig durch die Durchstechelemente 66 verletzt
würde.
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Die
Funktionsweise des Applikatorsystems 10 wird nun mit Bezug
auf die 4B bis 6 beschrieben.
Wie in der 4B gezeigt ist, wird die Phiole 56 in
das Loch 80 platziert, um die Schutzdichtung 81 durch
das Durchstechelement 66 zu durchstechen. Der Kolben 48 wird
anschließend
in proximaler Richtung bewegt, um so einen proximalen Luftdruck
von der Spitze des Durchstechelements 66 zur Innenseite
des Zylinders 46 zu erzeugen, wodurch die spitz zulaufende
Spitze des Einwegeladeventils 68 von dem Mund 73 des
Durchgangs 64 gelöst
wird, wodurch die Proteinlösung
in den Zylinder 46 überführt wird.
Die vergrößerte Ansicht
der 4C stellt das Lösen der spitz zulaufenden Spitze 69 des
Einwegeladeventils 68 von dem Mund 73 des Durchgangs 64 dar,
und zwar in dem Augenblick, wenn Luftdruck in dem Durchgang 64 erzeugt
wird. Es wird darauf hingewiesen, dass beide Proteinlösungen gleichzeitig
aus ihren entsprechenden Phiolen 56 in einen entsprechenden
Zylinder 46 überführt werden, wenn
die Kolben 48 gleichzeitig in proximaler Richtung bewegt
werden.
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Sind
die Proteinlösungen
aus ihren entsprechenden Zylindern 46 überführt worden, können der Ladehebel 54,
die Phiolen 56 und die Kopplungsgrenzfläche 16 aus der DLU 14 entfernt
werden. Die DLU 14 wird anschließend an das Gehäuse 12,
wie zuvor beschrieben wurde, angebracht. Die Bedienperson kann anschließend das
Gehäuse 12 mit
der daran angebrachten DLU 14 in die Nähe einer Operationsstelle oder
einer Wunde bringen, um die Lösungen
auszugeben und um so ein Fibrindichtungsmittel auf der Operationsstelle
oder der Wunde zu bilden.
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Die
Proteinlösungen
werden gleichzeitig ausgegeben, wenn der Trigger 22 durch
die Finger der Bedienperson niedergedrückt wird, um so zu bewirken,
dass die Gleitschiene 36 in distaler Richtung bewegt wird,
wodurch die Kolben 48 innerhalb der Zylinder 46 bewegt
werden, was dazu führt,
dass die auszugebenden Lösungen
in die Hauptdurchgänge 60 gedrängt werden.
Während
jede Lösung
in eine der Hauptdurchgänge 60 ausgegeben
wird, wird Druck auf die spitz zulaufende Spitze von jedem der Einwegeabgabeventile 70 erzeugt,
was wiederum bewirkt, dass die spitz zulaufende Spitze 69 sich
von dem Mund 73 eines jeden Hauptdurchgangs 60 löst, wie
dies in 5 gezeigt ist, um so zu ermöglichen, dass
jede Lösung
aus ihrer jeweiligen Ausgabeöffnung 62 ausgegeben
wird, wie dies in 6 gezeigt ist.
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Es
ist in Betracht gezogen worden, dass die vorliegende Erfindung als
Kitt verpackt wird zum Auftragen einer Fibrinogenlösung und
einer Thrombinlösung
auf eine Wunde, um eine Blutung oder dergleichen zu stoppen. Der
Kitt kann das Gehäuse 12,
die DLU 14, die Kopplungsgrenzfläche 16 und die Ausgabeeinheit 58 umfassen.
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Es
ist offensichtlich, dass verschiedene Modifikationen an den hierin
beschriebenen Ausführungsformen
vorgenommen werden können.
Ebenso kann das Fibrinklebstoff-Applikatorsystem neben dem Auftragen
von Lösungen
aus Fibrinogen und Thrombin, um so ein Fibrindichtungsmittel zu
bilden, dazu verwendet werden, chirurgische Verfahren an Menschen
oder Tieren durchzuführen,
einschließlich dem
Auftragen von Antiseptika, Medikamenten und anderen ähnlichen
Verfahren. Deshalb sollte die Beschreibung nicht als Einschränkung ausgelegt
werden, sondern lediglich als beispielhafte Darstellung von bevorzugten
Ausführungsformen.