DE3106991A1 - Dichtungsdeckel und verfahren zum wiederverschliessen einer i.v. flasche - Google Patents
Dichtungsdeckel und verfahren zum wiederverschliessen einer i.v. flascheInfo
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Description
e-- ' 310699
■Τ-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Wiederversiegeln eines sterilen, intravenösen
Behälters, insbesondere eine sterile Dichtung zum Wiederverschließen des Behälters nach dem Aufbrechen
der ursprünglichen Dichtung, wobei eine Kontrollmarkierung auf dem Metallrand des Behälters beim Entfernen
der Dichtung zurück bleibt.
In Krankenhäusern werden Medikamente häufig intravenös verabreicht. Für die Behandlung von Patienten schreibt
der Arzt u.a. vor, daß verschiedene Präparate oder Vitamine in eine I.V.Flasche eingebracht und anschließend
intravenös verabreicht werden. Hierzu muß der Arzt natürlich die Menge der zu verabreichenden
Medizin genau angeben, damit diese jeweils in richtiger Weise einem Patienten intravenös verabreicht wird.
Manche Behandlungen erfordern darüberhinaus eine Kombination von I.V.Lösungen, wobei die Behälter zusammengeschaltet
werden.
Im Krankenhausbetrieb werden die verschriebenen Medikamente unter sterilen Bedingungen in eine I.V. Flasche
dadurch eingebracht, daß man eine Nadel durch einen die
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■ ι
I.V.Flasche verschließenden Gummideckel sticht. Die I.V. Flasche weist vor der Zugabe des Medikamentes eine
den Membranbereich überdeckenden, sterilen Dichtungsdeckel auf. Anschließend muß die I.V. Flasche unter
sterilen Bedingungen wieder verschlossen werden, damit keine in der Luft enthaltenen Bakterien, beispielsweise
Pseudomonae Aeruginosa, sich auf der freien Deckfläche der I.V. Flasche sammeln. Außerdem macht das Wiederverschließen
das Personal darauf aufmerksam, daß der Flascheninhalt verändert worden ist. Das Krankenhauspersonal
verabreicht die I.V. Lösung nicht, wenn eine Beschädigung des Verschlusses erkennbar ist.
Bislang hat man zum Wiederverschließen von I.V.
Flaschen Kunststoffkappen verwendet, die über den Metallrand
einer die Flasche verschließenden Gummimembran gedrückt werden. Aus Gründen der Kostensenkung ist man
in letzter Zeit dazu übergegangen, nur eine Kunststoffkappengröße zu verwenden. Da aber I.V. Lösungen und
Verbundflaschen von zahlreichen verschiedenen Herstellern hergestellt werden, haben diese nicht gleiche
Durchmesser, so daß die Kunststoffkappen nicht immer
passen. Da die Kunststoffkappen außerdem nur mit Kraftaufwand über den Metallring drückbar sind, verwendet
das Krankenhauspersonal häufig chirugische Instrumente,
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die dabei oft beschädigt werden. In manchen Krankenhäusern werden sogar bereits Zangen zum Lösen der Kappen
zur Verfugung gestellt. Dieses Abnehmen der Kunststoffkappen
ist für teueres Krankenhauspersonal, wie ausgebildete Krankenschwestern äußerst lästig und zeitraubend.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Wiederverschlüsse liegt darin, daß eine Krankenschwester nicht
weiß, ob eine Flasche zuvor bereits geöffnet und wieder verschlossen worden ist. Da solche Unsicherheiten die
Patienten einer Infektion durch auf dem Deckel der Flasche angesammelte Bakterien aussetzen, muß die
Krankenschwester im Zweifelsfall die Flasche wegwerfen, was sowohl vom Kostenfaktor als auch vom Zeitfaktor her
äußerst nachteilig ist.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen verbesserten Verschluß für I.V. Flaschen zu schaffen, der das Personal
darauf aufmerksam macht, wenn der ursprüngliche Behälterinhalt verändert worden ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die im Kennzeichen des Hauptanspruchs angegebenen Maßnahmen.
Gemäß Erfindung wird somit eine wirksame Dichtung aus einer Kombination von Materialien und Bindemitteln ge-
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schaffen, die einen I.V. Lösungsbehälter sowie Verbundbehälter steril abdichtet und die Kautschukmenbran
steril hält. Das Dichtungs- und Bindemittellaminat führt zu einer flexiblen Dichtung, die auf einem besonders
beschichteten Träger lagerbar ist und damit den
Speicherraum für derartige Verschlüsse wesentlich verringert .
Speicherraum für derartige Verschlüsse wesentlich verringert .
Das Dichtungslaminat zur Bildung einer verbesserten Dichtung und das Verfahren zum Wiederverschließen von
I.V. Lösungsbehältern umfassen eine für Bakterien und Feuchtigkeit undurchlässige obere Schicht, beispielsweise
aus Polypropylen, sowie eine sterilisierte, nicht haftende Fläche, die zur Abdeckung der Kautschukmembran
des Flaschen- bzw- Behälterdeckels dient. Das Laminat weist ferner eine selbstzerstörbare Klebstoffschicht
auf, die in Form eines Ringes den Einstichbereich der Kautschukmembran umgibt. Der Klebstoffring haftet fest
an dem den Einstichbereich der Kautschukmembran umgebenden Metallring und läßt sich lediglich mit geringer
Anpresskraft von Hand auf den Behälter aufbringen. An den im wesentlichen kreisförmigen Behälterdeckel ist
eine Lasche angeformt, die sowohl zum Ausrichten der Abdeckung über dem Einstichbereich als auch zum Abziehen
des Dichtungsdeckels dient.
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. Λλ ·
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Dichtungsdeckels und des Verfahrens zum Wiederverschließen eines
I.V. Behälters liegt in der selbstzerstörbaren Klebstoffschicht,
die am Metallrand der Behälteroberseite haftet. Jede Entfernung des verbesserten Dichtungsdeckels vom Behälter läßt einen Kontrollstreifen von
Material am Metallrand zurück, der darauf hinweist, daß eine Krankenschwester die Dichtung zuvor aufgebrochen
hatte. Der Dichtungsdeckel zerstört sich beim Abnehmen selbst, so daß er nicht zum weiteren Verschließen von
Behältern verwendbar ist. Außerdem verhindert der Kontrollstreifen
am Metallrand der Kappe die Möglichkeit, daß der Deckel entfernt, die Oberseite verunreinigt und
der Behälter erneut mit der gleichen oder einer neuen Dichtung verschlossen wird.
Vorteilhafterweise ist auch die Unterseite des Dichtungsdeckels
aus einer Polypropylenschicht hergestellt, die als Kodierfläche verwendbar ist, beispielsweise um
die Art und Menge des der intravenösen Lösung zugesetzten
Präparates anzuzeigen. Die Erfindung wie im folgenden anhand von Figuren näher erläutert; es zeigen:
Figur 1 eine perspektivische Ansicht einer I.V. Flasche nach dem erneuten Verschließen mit einem erfin-
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naohgereioht}
dungsgemäßen Dichtungsdeckel;
Figur 2 eine perspektivische Ansicht der I.V.Flasche gemäß Figur 1 nach dem Ablösen des Dichtungsdeckels, wobei die anhaftende, selbstzerstörbare
Schicht erkennbar ist;
Figur 3 eine Draufsicht auf zwei Dichtungsdeckel, die auf einem besonders beschichteten Trägerstreifen
aufgebracht sind;
Figur 4 eine Druntersicht unter den Dichtungsdeckel nach der Ablösung von dem Trägerstreifen gemäß
Figur 3;
Figur 5 eine vergrößerte Seitenansicht einer Ausführung des laminatartigen Dichtungsdeckels;
Figur 5 eine vergrößerte Seitenansicht einer Ausführung des laminatartigen Dichtungsdeckels;
Figur 6 eine vergrößerte, auseinandergezogene Darstellung des Dichtungsdeckellaminats gemäß Figur 5;
und
Figur 7 eine Draufsicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel
Figur 7 eine Draufsicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel
Figur 1 zeigt einen Dichtungsdeckel 10 zum Verschließen des Flaschenhalses einer I.V. Flasche 12. Der Dichtungsdeckel 10 weist eine im wesentlichen kreisförmige Deckfläche
14 auf, an die eine Lasche 16 zum Ablösen des Dichtungsdeckels 10 angeformt ist. Die Deckfläche 14
weist außerdem zwei Vorsprünge 18 auf, die sich von ihren gegenüberliegenden Rändern erstrecken. Die Vor-
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Sprünge 18 sind außerdem mit Einschnitten 20 versehen, die sich über einen Teil der Länge der Vorsprünge 18
erstrecken und im wesentlichen senkrecht zur Längsachse der Lasche 16 verlaufen. Die Einschnitte 20 liegen
somit im wesentlichen senkrecht zur Abziehrichtung der Lasche 16 beim Ablösen des Dichtungsdeckels 10 von der
Flasche 12. Die Abziehrichtung der Lasche 16 ist durch den Pfeil 22 angedeutet.
Figur 2 zeigt die I.V. Flasche 12 und den Dichtungsdeckel 10 gemäß Figur 1 nach dessen Entfernung vom
Flaschenhals der Flasche .12. Figur 2 läßt außerdem die Unterseite des Dichtungsdeckels 10 erkennen, die zuvor
mit der Oberseite der Flasche 12 in Figur 1 in Berührung stand. Die Unterseite der Deckfläche 14 weist eine
im wesentlichen kreisförmige Scheibe 24 auf, welche den Einstichbereich 26 einer Kautschukmembran der I.V.
Flasche 12 überdeckt. Ein Klebstoffring 28 aus durch Anpressung zerstörbarem Material umgibt die Scheibe 24
an (jer Unterseite der Deckfläche 14. Ein Kontrollring
28 A haftet an einem Metallrand 30 der Oberseite der Flasche 12 und zeigt das Aufbrechen der sterilen Dichtung
dadurch an, daß ein Materialrand am Metallrand 30 haften bleibt und ein Wiederverschließen mit dem gleichen
Dichtungsdeckel 10 dadurch verhindert, daß dieser
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sich beim Abnehmen selbst zerstört. Die in Figur 2 dargestellte I.V. Flasche 12 ist nun für das Einstechen
einer Nadel in den Einstichbereich 26 bereit, der zuvor durch den Dichtungsdeckel steril gehalten wurde. Nach
dem Einstechen der Nadel kann die I.V. Lösung einem Patienten verabreicht werden.
Figur 3 zeigt eine Draufsicht auf zwei Dichtungsdeckel 10, die auf einem Trägerstreifen 32 haften. Der Trägerstreifen
32 ist mit einem besonderen Stoff beschichtet, der den Klebstoff ring 28 zur leichten Ablösung ohne
Beschädigung der zerstörbaren Klebstoffschicht bindet. Der Dichtungsdeckel 10 ist vom Trägerstreifen 32 durch
Erfassen der nicht am Trägerstreifen 32 haftenden Lasche 16 ablösbar. Die auf dem Trägerstreifen 32 haftenden
Dichtungsdeckel 10 sind zusammen mit dem Trägerstreifen 32 aufrollbar und zur Abgabe einzelner Dichtungsdeckel
in einer Schachtel unterbringbar. Der erfindungsgemäße Dichtungsdeckel 10 braucht durch seine
Speicherung auf dem Trägerstreifen 32 lediglich 10 %
des Speicherraumes von zuvor verwendeten Kunststoffkappen .
Figur 4 zeigt eine Druntersicht unter den Dichtungsdeckel 10, beispielsweise nach der Ablösung vom Träger-
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streifen 32. Die Klebstoffschicht auf dem Trägerstreifen
32 ist so gewählt, daß sie bei aufgerolltem Trägei— streifen 32 zwar eine sterile Dichtung für den Dichtungsdeckel
10 ergibt, die sie jedoch bei der Ablösung vom Trägerstreifen 32 nicht beschädigt. Die Lasche 16
des Dichtungsdeckels 10 ist ohne Berührung der Scheibe 24 oder des auf die Oberseite einer Flasche 12 aufzubringenden
Klebstoffringes 28 erfaßbar. Nach dem Ablösen vom Trägerstreifen 32 wird der Dichtungsdeckel 10
vorzugsweise lediglich an der Lasche 16 gehalten, um den Klebstoffring 28 richtig über dem Metallrand 30 des
Flaschenhalses einer I.V. Flasche 12 auszurichten. Dabei gelangt die Scheibe 24 über die Kautschukmembran
26. Der Dichtungsdeckel 10 wird anschließend an der Flasche befestigt, in dem die Deckfläche 14 sowie die
Vorsprünge 18 sanft an den Metallrand 30 angedrückt werden. Der aufgebrachte Dichtungsdeckel 10 ist in
Figur 1 erkennbar.
Die Figuren 5 und 6 zeigen den Laminataufbau einer bevorzugten Ausführung des Dichtungsdeckels 10. Dabei
weist der Dichtungsdeckel 10 einen zusammenhängenden Polypropylenstreifen auf, der eine für Bakterien und
Feuchtigkeit undurchlässige obere oder Deckschicht bildet. Die Deckschicht 40 ist mit einer Klebstoffschicht
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42 beschichtet, die eine zusammenhängende, durch Anpressen zerstörbare Kontrollschicht 44 bildet. An der Kontrollschicht
44 haftet eine zweite Klebstoffschicht 46. Es sind natürlich auch andere selbstzerstörbare Stoffe
verwendbar, beispielsweise Vinylfolien oder andere zerstörbare
Folien. Die freie Seite der zweiten Klebstoffschicht 46 bildet den Klebstoff ring 28, der am Metallrand
30 befestigbar ist. Die Scheibe 24 der Unterseite des Dichtungsdeckels 10 weist eine Papierschicht 48,
eine Klebstoffschicht 50 und schließlich eine letzte
Ί° Polypropylenschicht 52 auf. Die Papierschicht 48 ist
vorzugsweise eine Packpapierschicht. Auch die Unterseite der Lasche 16 ist mit einer Polypropylenschicht
54 überdeckt, die eine glatte, nicht haftende Fläche zum Erfassen des Dichtungsdeckels 10 ergibt.
Es ist klar, daß der erfindungsgemäße Dichtungsdeckel
10 weder auf die genannten Stoffe noch auf den in den Figuren 5 und 6 dargestellten Laminataufbau beschränkt
ist. Die gleiche Wirkung läßt sich natürlich auch auf Ζ® andere Weise erzielen, die dem Fachmann bei Kenntnis
der Erfindung ohne weiteres klar ist.
Eine Weiterbildung der Erfindung stellt der in Figur 7
gezeigte Dichtungsdeckel 10' dar, wobei gleiche Teile wie in den Figuren 1 bis 6 mit dem gleichen Bezugszei-
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chen, jedoch dem hinzugefügten Apostroph versehen sind.
Die Deckschicht des Dichtungsdeckels 10* besteht beispielsweise
aus einer Polypropylenfolie oder einem ähnliehen
Material. Die Unterseite der Polypropylenfolie ist mit einer nicht dargestellten Klebstoffschicht versehen,
auf der eine ebenfalls nicht dargestellte Scheibe 24', beispielsweise eine Acetatfolie oder eine
Packpapierfolie mit Acetatbeschichtung aufgebracht ist.
"10 Eine Hauptunterschied gegenüber dem Dichtungsdeckel 10
gemäß den Figuren 1 bis 6 besteht in der Art der Bildung einer Kontrollmarkierung auf dem Metallrand 30
der I.V. Flasche 12. Der Dichtungsdeckel 10' weist nämlich keine zerstörbare Druckschicht 44, sondern eine
Anzahl von Perforationen 60 in der Polypropylenschicht 40' auf, die derart angeordnet sind, daß sie bei einer
Ablösung des Dichtungsdeckels 10' das Zerreißen unterstützen. Eine hierfür geeignete Anordnung der Perforationen
60 ist im wesentlichen halbmondförmig, und zwar auf der der Lasche 16' gegenüberliegenden Seite der
Deckfläche 14' angebracht. Es sind natürlich auch andere Anordnungen als die Halbmondform für die Perforation
denkbar, so lange diese Anordnungen das Zerreißen bzw. die Selbstzerstörung des Dichtungsdeckels 10 begünstigen.
In der in Figur 7 dargestellten Ausführung
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sind die Vorsprünge 18* somit nicht mit Einschnitten 20
versehen, diese können aber in einer anderen Ausführung zur Begünstigung des Zerreißens der oberen Polypropylenfolie
zusätzlich vorgesehen sein.
Der Dichtungsdeckel 10 wird in sauberer Umgebung herge-5
stellt und zur Beibehaltung seiner Sterilität auf einem besonders behandelten Trägerstreifen 32 befestigt. Der
Trägerstreifen 32 wird hierauf zusammengerollt und in einen nicht dargestellten Behälter gepackt. Die die
■n verpackten Dichtungsdeckel enthaltenden Behälter werden
anschließend durch Verwendung von Ethylenoxidgas sterilisiert, was den gegenwärtigen staatlichen Vorschriften
entspricht. Es ist klar, daß der Trägerstreifen 32 mit
den daran haftenden Dichtungsdeckeln 10 in jeder für die Abgabe von Dichtungsdeckeln 10 geeigneten Form verpackbar
ist.
Im normalen Krankenhausbetrieb wird zum Einbringen von Medikamenten in I.V. -Lösungsflaschen zunächst der vom
ursprünglichen Hersteller vorgesehene Deckel auf die zuvor erwähnte Weise unter Aufrechterhaltung steriler
Bedingungen entfernt. Das der I.V. Lösung zuzusetzende Medikament wird in die Flasche 12 unter einer sterilen
Haube oder einer ähnlichen sterilen Abdeckung eingebracht. Die Medizin bzw. das Präparat wird einer vollen
Flasche oder einer Verbundflasche zugesetzt, oder aber
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es wird eine wässrige Lösung in eine ein pulverförmiges
Präparat enthaltende Flasche eingefüllt. Die Kautschukmembran 26 wird von einer Nadel durchstochen und die
vom Arzt vorgeschriebene Menge eines Präparates wird in
die Lösung eingebracht. Anschließend wird die Nadel wieder herausgezogen. Hierauf zieht man einen Dichtungsdeckel 10 von dem Trägerstreifen 33 durch Erfassen der
Lasche 16 ab. Der Einstichbereich der Dichtung, nämlich die Scheibe 24 bleibt bis zum Abziehen vom Trägerstreifen
unter normalen Arbeitsbedingungen steril. Die Scheibe 24 wird bezüglich des Einstichbereichs der
Flasche 12, also bezüglich der Kautschukmembran 26 ausgerichtet. Dabei erfolgt auch eine Ausrichtung des Klebstoffringes
28 bezüglich der Oberseite des Metallrandes 30 der Flasche 12. Der äußere Rand des Dichtungsdeckels
10 wird durch sanftes Andrücken mit dem Handballen an den Metallrand 30 angeheftet. Um eine richtige Dichtung
zu erzielen, drückt man zweckmäßigerweise auch die Vorsprünge 18 gegen den Metallrand 30. Zum sicheren und
dichten Verschliessen ist nur ein leichter Druck von Hand erforderlich. Außerdem drückt man zweckmäßigerweise
die Lasche 16 derart nach unten, daß der Außenrand des Klebstoffringes 28 auch in diesem Bereich mit
dem Metallrand 30 in Berührung gelangt. Zu Unterscheidungszwecken ist der Dichtungsdeckel 10 vorzugsweise
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mit einen Kodierung auf seiner Oberseite versehen. Diese kann beispielsweise auf den Flascheninhalt hinweisen
oder andere gewünschte Informationen enthalten.
Die sterile Dichtung der wiederverschlossenen I.V.Flasche
12 wird solange nicht aufgebrochen, bis eine
Krankenschwester ihren Inhalt einem Patienten verabreichen will. Der Dichtungsdeckel 10 ist von Hand ohne
Verwendung von Zangen, Scheren oder anderen Instrumen-
Ό ten, die zuvor zum Abnehmen von Kunststoffkappen verwendet
wurden, ablösbar. Hierzu wird die Lasche 16 des Dichtungsdeckels 10 einfach in Richtung des Pfeiles 22
in Figur 1 hochgezogen, wodurch der Deckel von der Flasche 12 gemäß Figur 2 ablösbar ist. Beim Ablösen des
'S Dichtungsdeckels 10 bleibt ein Kontrollring 28A aus
Klebstoff zurück, der das Öffnen des sterilen Verschlusses anzeigt und ein Wiederverschließen verhindert. Bei
der Ausführung gemäß Figur 7 läßt der Dichtungsdeckel 10' eine am Metallrand haftende Polypropylenfolie zurück,
die etwa die Form der Perforationen 60 hat. Ist am Metallrand derartiges Material verblieben, so weiß
das Krankenhauspersonal sofort, daß die sterile Dichtung aufgebrochen worden ist. Als zweiter Prüfbereich
für die sterile Dichtung dient die innere Scheibe 24,
" da sie sich von der Dichtung ablöst, wenn diese von der
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. SA
I.V. Flasche 12 abgezogen wird. Nach dem Entfernen des
Dichtungsdeckels 10 oder 10' sticht man eine Nadel durch den Einstichbereich der Kautschukmembran 26 und
stellt die nötige Verbindung I.V.Katheter her.
5
5
hu/do
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Claims (22)
- UEXKÜLL >l·-STOLB fct*ta---~ *.,-,EUROS1EAN PATENT ATTORNEYSPATENTANWÄLTEBESELERSTRASSE 4 g j U 0 ei >? ID-200O HAMBURG 52 OR. J.-D. FRHR. von UEXKÜLLDR. ULRICH GRAF STOLBERG DIPL.-ING JÜRGEN SUCHANTKE DIPL.-ING. ARNULF HUBER OR. ALLARO von KAMEKE DR. KARL-HEINZ SCHULMEYERU.S. Clinical Products, Inc. ± 2Sterling Drive υ.IV λΙΙ 9BBRichardson, Dallas County, /i7oKo ^1, /a \Texas 75080 (17353 hu/do)Februar 1981Dichtungsdeckel und Verfahren zum Wiederverschließeneiner I.V. Flasche Ansprüche{1JDichtungsdeckel zur Bildung einer sterilen Abdeckung für die Wiederversiegelung einer Kautschukmembran und eines die Kautschukmembran umgebenden Metallrandes als Oberrand einer Intravenösflasche, gekennzeichnet durch - eine die Kautschukmembran (26) des Flaschenoberrandes überdeckende Scheibe (24),einen die Scheibe (24) umgebenden Klebstoff ring (28), der mit dem Metallrand (30) in Verbindung gelangt und beim Ablösen vom Metallrand (30) selbstzerstörbar ist; undeine den Klebstoffring (28) überdeckende Deckschicht (40) aus einem für Feuchtigkeit und Bakterien undurchlässigen Material, die bei auf der Kautschukmembran (26) aufgebrachtem Dichtungsdeckel (10) die Kautschukmembran (26) steril abdeckt.130064/0B97
- 2. Dichtungsdeckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Scheibe (52) und dem Klebstoffring (48) eine Trennschicht (48) liegt, die einen Durchtritt von die Kautschukmembran (26) verunreinigendem Klebstoff verhindert.
- 3. Dichtungsdeckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an die Deckschicht (40) mindestens ein Vorsprung (18) zum leichteren Ausrichten auf dem Metallrand (30) der Flasche (12) angeformt ist.
- 4. Dichtungsdeckel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (18) einen Einschnitt (20) aufweist, der sich im wesentlichen senkrecht zur Abziehrichtung des Dichtungsdeckels (10) von der Flasche (12) erstreckt.
- 5. Dichtungsdeckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Außenrand der Deckschicht (40) eine Lasche (16) angeformt ist, die zum Erfassen.des Dichtungsdeckels (10) bei dessen Aufbringung bzw. Ablösung auf bzw. von einer I.V. Flasche (12) dient.
- 6. Dichtungsdeckel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lasche (16) mit kodierter Information entsprechend dem Flascheninhalt versehen ist.
- 7. Dichtungsdeckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß der selbst-zerstörbare Klebstoffring (28) ein druck-zerstörbares Material ist.130064/0597
- 8. Dichtungsdeckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß der selbstzerstörbare Klebstoff ring (28) ein vinylzerstörbares Material ist.
- 9. Dichtungsdeckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der selbstzerstörbare Klebstoffring (28) eine zerstörbare Folie ist.
- 10.Dichtungsdeckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht (40) eine Polypropylenfolie ist.
- 11.Dichtungsdeckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Kautschukmembran (26) der I.V. Flasche (12)
berührende Scheibe (52) eine Polypropylenschicht ist. - 12.Dichtungsdeckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Absperren der Kautschukmembran (26) einer I.V. Flasche (12) dienende Scheibe (24,52) vor dem Aufbringen auf die Kautschukmembran (26) von einem mehrere Dichtungsdeckel (10) tragenden Trägerstreifen (32) überdeckt ist.
- 13.Dichtungsdeckel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerstreifen (32) Packpapier ist.130064/0597
- 14.Dichtungsdeckel nach einem der Ansprüche 1 bis 13, gekennzeichnet durch- eine, erste Schicht, die den die Kautschukmembran (26) umgebenden Metallrand (30) überdeckt und für Feuchtigkeit sowie für Bakterien undurchlässig ist,- eine auf der Unterseite der ersten Schicht angebrachte zweite Schicht aus Klebstoff,- eine in Form einer kreisförmigen Scheibe an der Unterseite der zweiten Schicht angebrachte dritte Schicht, die einen kreisringförmigen Bereich der zweiten Schicht zur Ausrichtung und Berührung mit dem Metallrand (30) frei läßt, und- einen durch den Kreisring der ersten und zweiten Schichten sich erstreckenden Bereich von Perforationen, die ein Zerreißen der oberen Schicht beim Ablösen des Dichtungsdeckels (10) von einer I.V. Flasche (12) unterstützen.
- 15.Dichtungsdeckel nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Schicht eine Kunststoffolie ist, deren an der Klebstoffschicht haftende Oberseite derart chemisch behandelt ist, daß ein Durchtreten von Klebstoff und damit eine Verunreinigung der Kautschukmembran (26) verhindert ist.
- 16.Dichtungsdeckel nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die scheibenförmige dritte Schicht eine Packpapierschicht130064/0597mit Acetatfolie ist, deren Oberseite derart chemisch behandelt ist, daß Klebstoff nicht zur Seite der Kautschukmembran durchdringt.
- 17.Dichtungsdeckel nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Perforationen (60) halbkreisförmig an dem Teil des Randes angeordnet sind, der dem zuerst vom Metallrand (30) abzulösenden Teil des Randes der ersten Schicht gegenüberliegt.
- 18.Verfahren zum Wiederverschließen der Oberseite einer I.V. Flasche unter Aufrechterhaltung der Sterilität einer mittels eines Metallrandes den Hals der Flasche verschließenden Kautschukmembran, dadurch gekennzeichnet, daß eine erste Schicht aus einem für Feuchtigkeit und in Luft enthaltenden Bakterien undurchlässige Schicht gebildet wird, die die Kautschukmembran weitgehend überdeckt, daß eine zweite Schicht aus Klebstoff auf die erste Schicht aufgebracht wird, deren Rand über den Außenrand der ersten Schicht hinausragt und einen Klebstoffring zum Anheften am Metallrand der I.V. Flasche aufweist, daß eine dritte Schicht auf die zweite Schicht aus Klebstoff aufgebracht wird, die für Feuchtigkeit und Bakterien praktisch undurchlässig ist, daß die erste, die zweite und die dritte Schicht zur Bildung eines Dichtungsdeckellaminats miteinander verbunden werden, daß der laminierte Dichtungsdeckel auf einen Trägerstreifen geheftet wird, daß der laminierte Dichtungsdeckel und der130064/0597"-"{- 31Q6991"t und anschließend steril verp:Trägerstreifen sterilisiert und anschließend steril verpackt werden, und daß der Dichtungsdeckel vom Trägerstreifen abgenommen und auf den Oberrand einer Flasche aufgebracht wird, wobei die zweite Schicht aus Klebstoff mit dem Metallrand des Flaschenhalses in Berührung gelangt.
- 19.Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Laminataufbau des Dichtungsdeckels eine Lasche zum Ausrichten sowie zum Ablösen des Dichtungsdeckels angeformt wird.
- 20.Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die dritte Schicht und die zweite Klebstoffschicht eine selbstzerstörbare Schicht eingebracht wird, die beim Ablösen vom Metallrand einer Flasche bzw. eines Behälters teilweise auf diesem haften bleibt und damit eine Wiedei— verschließbarkeit verhindert.
- 21.Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Außenrand der dritten Schicht mindestens ein Einschnitt eingeschnitten wird, um diese leichter von einer Flasche oder einem Behälterrand ablösen zu können.
- 22.Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß in der zweiten und dritten Schicht ein Bereich von Perforationen gebildet wird, der ein Zerreißen der dritten Schicht beim Ablösen von einem Behälter- oder Flaschenrand erleichtert und einen Teil der dritten Schicht auf dem Metallrand als Hinweis auf eine aufgebrochene sterile Abdeckung liefert.130064/0597
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