DE429835C - Herstellung hochkonzentrierter Handels-Schwefelsaeure - Google Patents

Herstellung hochkonzentrierter Handels-Schwefelsaeure

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DE429835C
DE429835C DEM84072D DEM0084072D DE429835C DE 429835 C DE429835 C DE 429835C DE M84072 D DEM84072 D DE M84072D DE M0084072 D DEM0084072 D DE M0084072D DE 429835 C DE429835 C DE 429835C
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sulfuric acid
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sulfur dioxide
denitration
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/69Sulfur trioxide; Sulfuric acid
    • C01B17/74Preparation
    • C01B17/82Preparation of sulfuric acid using a nitrogen oxide process

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Herstellung hochkonzentrierter Handels-Schwefelsäure. Die Herstellung hochkonzentrierter Schwefelsäure, insbesondere solcher von mehr als 92 Prozent Monohydrat, geschieht entweder durch Konzentration von schwächerer Säure mittels Wärme oder durch Herstellung von Schwefeltrioxyd mittels eines der sogenannten Kontaktverfahren und Auflösen des Trioxydes in Schwefelsäure. Die unmittelbare Herstellung handelsfähiger, hochkonzentrierter, insbesondere 66gradiger Säure aus schwefeldioxydhaltigen Gasen unter Verwendung von Stickstoffoxyden als Sauerstoffüberti#äger -ist zwar theoretisch möglich, aber praktisch noch nicht eingeführt worden, weil eine so hochkonzentrierte Säure unter den angegebenen Bedingungen nur in Form von Nitrose zu erhalten ist und ein praktisches Verfahren ihrer vollständigen Denitrierung ohne Verdünnung nicht bekannt ist.
  • Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, die Gewinnung praktisch stickstofffreier, hochkonzentrierter Säure durch Vermittlung von Stickstoffoxyden als Sauerstoffträger dadurch zu ermöglichen, daß mit Absicht auf die Bildung von Nitrosylschwefelsäure hingearbeitet wird und die damit erhaltene hochgradige Nitrose durch besondere Maßnahmen ohne Verdünnung denitriert wird. Die vorliegende Erfindung wird folgendermaßen ausgeführt: In einer Anlage wird z. B. nach dem durch die Patente 370369 und 37o853 geschützten Verfahren ständig eine Nitrose mit einer Säuregradigkeit von 66° B6 und einem möglichst hohen Gehalt an gelösten Stickstoff-Sauerstoff-Verbindungen mit heißen oder kalten sauerstoff- und schwefeldioxydhaltigen Gasen mit dem nötigen Wassergehalt in innige Berührung gebracht. Die Oxydation des größten Teils des Schwefeldioxyds erfolgt rasch unter Bildung von Nitrosylschwefelsäure, die sich in der im Umlauf befindlichen Nitrose auflöst. Der Gasrest wird nach dem Verfahren des Patents 370853 zwecks vollständiger Aufarbeitung weiterbehandelt. Von der umlaufenden Nitrose wird jeweils ein der Tageserzeugung entsprechender Anteil abgezogen und in einer besonderen Denitriervorrichtung mit Gas behandelt, dessen Sauerstoffgehalt im Vergleich zum Schwefeldioxydgehalt erniedrigt ist, z. B. dadurch, daß durch Schwefelverbrennung mit geringem Luftüberschuß der Sauerstoffgehalt größtenteils verbraucht wurde. Zur Unterstützung der Denitrierwirkung eines solchen Gases oder eines normal zusammengesetzten Röstgases kann Wärme angewendet werden, indem z. B. die Gase in heißem Zustande mit der Nitrose in Berührung gebracht werden. In manchen Fällen wird man es vorziehen, die Denitrierung mit gewöhnlichem Röstgas und der von diesem Gas mitgeführten Wärme so weit, als es möglich ist, durchzuführen, sich also gegebenenfalls mit einer nur teilweisen Denitrierung zu begnügen. Die abfließende konzentrierte Schwefelsäure, die in diesem Falle noch immer einen Rest von Stickstoffverbindungen gelöst enthält, Iäßt sich dann oft in einfacherer und billigerer Weise durch Anwendung eines passenden Reduktionsmittels, wie z. B. Schwefelwasserstoff, vollständig von dem Stickstoffrest befreien. Als Denitriervorrichtung kann dafür entweder ein Walzenkasten nach dem Patent 358866 und 359963 oder eine andere Vorrichtung, die eine genügend innige Berührung zwischen Gas und Flüssigkeit ermöglicht, dienen. Natürlich muß die Vorrichtung aus einem Baustoff bestehen, der der Einwirkung hochprozentiger Nitrose von 66' Be bei Temperaturen bis zum -Siedepunkt der Nitrose. widersteht. Ein solcher Baustoff ist z. B. Gußeisen, insbesondere siliziumreiches Gußeisen.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung hochkonzentrierter Schwefelsäure (über 6o° B6) von handelsüblicher Beschaffenheit aus schwefeldioxydhaltigen Gasen mit Hilfe von Stickstoffoxyden als Sauerstoffüber-, träger, dadurch gekennzeichnet, daß aus den SO-haltigen Gasen bei Gegenwart des nötigen Wassers und Sauerstoffs durch Zusammenführen mit möglichst hochprozentiger und starkgradiger Nitrose Nitrosylschwefelsäurelösung erzeugt, von der erhaltenen Menge der letzteren eine der Tageserzeugung an konzentrierter Schwefelsäure entsprechende Menge abgezweigt und durch sauerstoffarme, schwefeldioxydhaltige oder schwefeldioxydreiche Gase denitriert wird. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Denitrierung mittels eines SO-haltigen Gases durch Wärme unterstützt wird. 3. Verfahren nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß die Denitrierung mit Hilfe eines passenden Reduktionsmittels, z. B. Schwefelwasserstoff, zu Ende geführt wird.
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