DE426344C - Verfahren zur Reinigung von Phenolen - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von Phenolen

Info

Publication number
DE426344C
DE426344C DEZ15278D DEZ0015278D DE426344C DE 426344 C DE426344 C DE 426344C DE Z15278 D DEZ15278 D DE Z15278D DE Z0015278 D DEZ0015278 D DE Z0015278D DE 426344 C DE426344 C DE 426344C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
phenols
acid
phenol
sulfuric acid
gaseous
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEZ15278D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Adolf Correll
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ZECHE MATHIAS STINNES
Original Assignee
ZECHE MATHIAS STINNES
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ZECHE MATHIAS STINNES filed Critical ZECHE MATHIAS STINNES
Priority to DEZ15278D priority Critical patent/DE426344C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE426344C publication Critical patent/DE426344C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C37/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
    • C07C37/68Purification; separation; Use of additives, e.g. for stabilisation
    • C07C37/70Purification; separation; Use of additives, e.g. for stabilisation by physical treatment
    • C07C37/72Purification; separation; Use of additives, e.g. for stabilisation by physical treatment by liquid-liquid treatment

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung von Phenolen. Es ist eine bekannte Tatsache, daß die aus verschiedenen Teeren erhältlichen Phenole, besonders die der höher siedenden Fraktionen, in einer Form anfallen, in der sie nur für ganz rohe Desinfektionszwecke brauchbar sind. Die Produkte sind durchweg tief dunkel gefärbt und verfärben sich kurz nach dem Destillieren sehr schnell. Der Geruch dieser Phenole ist sehr unangenehm, da sie außer meist gelöstem Schwefelwasserstoff auch noch andere übelriechende Stoffe enthalten, welche sich in ihren Eigenschaften zum Teil fast ebenso verhalten wie die Phenole selbst und die infolgedessen schwer von ihnen zu trennen sind. Durch die üblichen Arbeitsmethoden sind diese Phenole kaum oder nur ganz unvollkommen von immer gleichzeitig auftretenden Verbindungen basischer Natur zu befreien.
  • Alle diese Verunreinigungen der Phenole wirken nun höchst nachteilig bei deren Verwendung zu humanen Desinfektionszwecken und machen sie in den meisten Fällen unmöglich; zum Teil setzen sie sogar, wie es von der Erfinderin für die Basen festgestellt wurde, die baktericide Wirkung der Phenole herab.
  • In einer älteren Patentschrift ist bereits ein Verfahren beschrieben, nach welchem technische Kokereiteerkresole durch Behandlung mit einer Schwefelsäure von 8o bis 85 Prozent gereinigt werden können. Jedoch bedeutet das im nachfolgenden beschriebene neue Verfahren demgegenüber eine erhebliche Verbesserung und Vervollkommnung.
  • Nach dem vorliegenden Verfahren werden die Phenole zwecks Reinigung zunächst in einem indifferenten Lösungsmittel, wie Benzol, suspendiert und bei gewöhnlicher oder durch Kühlen verminderter Temperatur mit schwächerer als goprozentiger Schwefelsäure unter Rühren behandelt. Nach Ablassen der Waschsäure wird die benzolische Lösung der so vorgereinigten Phenole mit gasförmigem oder flüssigem Ammoniak neutralisiert, mit Wasser nachgewaschen, das Lösungsmittel abgetrieben und das zurückbleibende gereinigte Phenol in üblicher Weise im Vakuum destilliert. Beispiel. rooo Teile der aus Steinkohlenurteer oder Kokereiteer abgeschiedenen Phenole werden mit etwa der gleichen Menge Benzol oder einem anderen indifferenten, niedriger als die Phenole siedenden Lösungsmittel gelöst und bei gewöhnlicher, zweckmäßig aber durch Kühlen so weit erniedrigter Temperatur, daß 35° C nicht überschritten werden, unter Rühren mit etwa to Prozent 86prozentiger Schwefelsäure behandelt. Nach dem Ablassen der Waschsäure wird in die benzolische Phenollösung gasförmiges Ammoniak eingeleitet bis zur deutlichen alkalischen Reaktion. Nachdem das Produkt mit Wasser nachgewaschen ist, destilliert man das Lösungsmittel und darauf das zurückbleibende, gereinigte Phenol im Vakuum. Der Waschverlust beträgt meist nur einige Prozent des Rohmaterials. Von allergrößter Bedeutung ist die Verteilung des Phenols in einem Lösungsmittel und die Verwendung einer mäßig konzentrierten Säure, da ohne diese sich ergänzenden Maßnahmen eine Sulfonierung der Phenole in oft erheblichem Ausmaße kaum zu vermeiden ist, was sich in einem großen Waschverlust bemerkbar macht.
  • Es wurde in zahlreichen Versuchen festgestellt, daß die genaue Einstellung der Konzentration der zu verwendenden Waschsäure sehr wichtig ist. Man erhält bei Benutzung einer Säure mit schwächerer als 86prozentiger Schwefelsäure schon eine ganz erhebliche Beschaffenheitsv erbesserung der Endprodukte. Man wählt aber zweckmäßigerweise zur Erzielung eines vollen Erfolges eine Säure, welche unter Umständen schon schwach sulfonierend wirkt. Andererseits darf man die höchst mögliche Konzentration auch nicht überschreiten, denn mit einer Säure, die nur wenige Proze4te mehr Schwefelsäure enthält als die im Beispiel erwähnte 86prozentige, werden z. B. bei den Phenolen des Steinkohlenurteers die Waschverluste durch Sulfonierung eines. Teiles des Ausgangsgutes schon so beträchtlich, daß die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens in Frage gestellt wird.
  • Statt dem verwendeten Ammoniak kann man auch andere geeignete \ eutralisationsmittel verwenden. Es sind jedoch hierbei die Erfolge weniger zufriedenstellend, da es unbedingt vermieden «-erden muß, daß das Phenol in dem N eutralisationsmittel, z. B. Natronlauge, sich löst. Gasförmiges Ammoniak hat den großen Vorteil, daß es alle Reste von Waschsäuren - etwa vorhandene Sulfosäuren usw. - in glatter Reaktion zu den entsprechenden wasserlöslichen Aminoniumsalzen umsetzt und dabei keine Phenolverluste verursacht.
  • Ohne das Wesen des Verfahrens zu ändern, sind-noch andere Ausführungsarten möglich. Man kann z. B. statt gasförmigen Ammoniaks verflüssigtes Ammoniak verwenden. Auch hat sich für die Neutralisation der mit Schwefelsäure vorbehandelten Phenollösung statt Ammoniak die Verwendung ' von hochbasischen Metallchloriden, z. B. basischem Zinkchlorid, als sehr brauchbar erwiesen.

Claims (1)

  1. PATI#:N'r-ANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Reinigung von Phenolen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Phenole in einem indifferenten, niedriger als jene siedenden Lösungsmittel, wie Benzol, suspendiert und mit einer schwächeren als goprozentigen Schwefelsäure bei gewöhnlicher oder durch Kühlen erniedrigter Temperatur unter Rühren behandelt, worauf nach Ablassen der Waschsäure die benzolische Lösung der so vorgereinigten Phenole mit gasförmigem oder flüssigem Ammoniak neutralisiert, mit Wasser nachgewaschen, das Lösungsmittel abgetrieben und das zurückbleibende Phenol in üblicher Weise im Vakuum destilliert wird. z. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Neutralisation des mit Schwefelsäure vorgereinigten Phenols statt mit gasförmigem Ammoniak mit anderen Säure bindenden Mitteln bewirkt wird mit der Maßnahme, daß solche Mittel zur Anwendung gelangen, die Phenole nicht oder nur in unvollkommenem Maße zu lösen vermögen.
DEZ15278D 1925-04-29 1925-04-29 Verfahren zur Reinigung von Phenolen Expired DE426344C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEZ15278D DE426344C (de) 1925-04-29 1925-04-29 Verfahren zur Reinigung von Phenolen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEZ15278D DE426344C (de) 1925-04-29 1925-04-29 Verfahren zur Reinigung von Phenolen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE426344C true DE426344C (de) 1926-03-08

Family

ID=7623758

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEZ15278D Expired DE426344C (de) 1925-04-29 1925-04-29 Verfahren zur Reinigung von Phenolen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE426344C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE426344C (de) Verfahren zur Reinigung von Phenolen
DE925605C (de) Entkaelkungsmittel
DE570876C (de) Verfahren zur Entschwefelung von Erd- und Teeroelen
DE686700C (de) Verfahren zur Gewinnung gereinigter Phenole aus Rohphenolen
DE654191C (de) Verfahren zur Gewinnung von hochwertigen leichtsiedenden Kohlenwasserstoffen
DE692925C (de) Netz-, Dispergier-, Schaum- und Reinigungsmittel
DE603685C (de) Gewinnung von reinem Schwefel
DE408342C (de) Verfahren zur Darstellung von Celluloseaethern aus Alkalicellulose und Halogenalkyl
DE628447C (de) Verfahren zur Herstellung wertvoller Kohlenwasserstoffe
DE417971C (de) Verfahren zur Abscheidung der sauren Anteile, insbesondere der Phenole, aus Gemischen mit neutralen OElen
DE583494C (de) Verfahren zur Erhoehung des Schmelzpunktes von Montanwachs
DE528754C (de) Verfahren zur Entschleimung von pflanzlichen und tierischen OElen und Fetten
DE561305C (de) Verfahren zum Bleichen von tierischen Fasern, insbesondere von gebeizten Hasenhaarstumpen u. dgl., unter Verwendung von aktiven, Sauerstoff abgebenden Loesungen, insbesondere von Wasserstoffsuperoxydloesungen
DE644131C (de) Verfahren zur Herstellung sulfonierter Kondensationsproduke aus hoehermolekularen Fettsaeureestern und aromatischen Kohlenwasserstoffen
DE568630C (de) Verfahren zur Reinigung von Acetylen und acetylenhaltigen Gasen
DE605445C (de) Verfahren zur Herstellung von Oxydiphenylsulfonsaeuren
AT122510B (de) Verfahren zum Entfärben von Mineralölen und Öldestillaten.
DE594555C (de) Verfahren zur Raffination von Erdoel u. dgl.
AT147147B (de) Verfahren zur Gewinnung von reinem Schwefel.
DE640340C (de) Verfahren zur Verminderung der Verdickung von Steinkohlenteerwaschoelen
DE919459C (de) Verfahren zum Waschen und Mittel zur Durchfuehrung des Verfahrens
DE928311C (de) Verfahren zur Raffination von Kohlenwasserstoffoelen, insbesondere Benzol, und Treibstoffen
DE582044C (de) Verfahren zur Gewinnung praktisch schwefelfreier Phenolatlauge
DE386891C (de) Verfahren zur Vorbereitung der Haut fuer die Gerbung sowie zur Desinfektion und Vorgerbung
DE642282C (de) Verfahren zum Faellen von Celluloseacetat