DE568630C - Verfahren zur Reinigung von Acetylen und acetylenhaltigen Gasen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Reinigung von Acetylen und acetylenhaltigen Gasen Das bei der Umsetzung von Kohlenwasserstoffen, insbesondere Methan und dessen Homologen, gegebenenfalls in Gegenwart von Wasserstoff, im elektrischen Lichtbogen erhaltene Gasgemisch enthält neben Acetylen, Wasserstoff und Methan o. dgl. noch andere gasförmige Verbindungen, z. B. Diacetylen, deren Gegenwart bei der Weiterverarbeitung des acetylenhaltigen Gases oder des daraus gewonnenen Acetylens, z. B. auf Acetaldehyd, störend wirkt.
• Es wurde nun gefunden, daß es in vorteilhafter Weise gelingt, das Gasgemisch von diesen Verunreinigungen, insbesondere von Diacetylen, weitgehend zu befreien, wenn man es bei erhöhter Temperatur mit mäßig wasserhaltiger Schwefelsäure behandelt. Die günstigste Wirkung wird bei einer Konzentration der Säure von etwa 6o % H. S O, erzielt. Die Säure nimmt beim Durchleiten des Gases nach kurzer Zeit eine fluoreszierende braungrüne Farbe an und neigt dann stark zum Schäumen. Setzt man der Säure Phenole zu, so wird dieser einerseits die Neigung zur Schaumbildung genommen, anderseits entziehen die Phenole der Säure die färbenden Verunreinigungen und erhalten so die reinigende Wirkung der Säure. Es ist bereits vorgeschlagen worden, aus Calciumcarbid hergestelltes Acetylen mit 40%iger Schwefelsäure bei Temperaturen von -io bis -40° von seinen Verunreinigungen zu befreien. Diese Arbeitsweise versagt jedoch bei der Reinigung des durch Umsetzung von Kohlenwasserstoffen im Lichtbogen erhaltenen Acetylens. Die Verunreinigungen des Carbidacetylens sind völlig verschieden von den Verunreinigungen des Liehtbogenacetylens. @ Jene sind vorwiegend anorganischer, diese ausschließlich organischer Natur. Mittels 40%iger Schwefelsäure sind diese organischen Verunreinigungen nicht zu entfernen, insbesondere nicht bei Anwendung niedriger Temperaturen. Breispiel Durch io Volumteile 6oo/oige Schwefelsäure, der i Volumteil vorteilhaft mit etwas a- oder (3-Naphthol versetztes Rohkresol zugesetzt ist, wird.bei etwa 6o° das durch Umsetzung von Methan und Wasserstoff im Lichtbogen erhaltene Rohgas oder das hieraus gewonnene Acetylen in feiner Verteilung mit einer Geschwindigkeit von 5o bis 70 1 in der Stunde geleitet. Das die Säure verlassende Gas ist von dem seine Weiterverarbeitung störenden Diacetylen und einem' Teil seiner: sonstigen Verunreinigungen, wie Allylen und Allen, befreit.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: ` i. Verfahren zur Reinigung von Acetylen, das=bei der Umsetzung von Kohlenwasserstoffen, wie Methan, im Lichtbogen erhalten wurde, dadurch gekennzeichnet, daß mäßig Jrasserhaltige, vorteilhaft etwa 6o%ige Schwefelsäure bei erhöhter Temperatur zur Behandlung verwendet wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man .eine Schwefelsäure verwendet, die ein Phenol enthält.