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Seidenzwirnmühle. Das Patent ...003()T betrifft eine Seidenzwirnmühle;
bei welcher die Spindeln oder Spulenträger zwischen zwei Kränzen angeordnet und-
die unteren Eiiden 'derselben- einfach in Pfannenlagern drehbar sind, zum Zwecke,
lange Lager mit starker Reibung zu vermeiden.
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Vorliegende Zusatzerfindung betrifft -eine Verbesserung an Seidenzwirnmühlen
der genannten Art, deren wesentliches Merkmal
darin besteht, daß
der A-itrieb für die Spulenspindeln auch auf die Führungsrollen der Riemen, welche
die Spulen mitnehmen. ausgedehnt ist. In gewissen Fällen ist derselbe Antrieb gleichzeitig
für die Rollen und für die Spulenträger verwendbar.
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Um die Spulen von Seidenzwirnmühlen einzeln zu entkuppeln, ist die
Führungsrolleneinrichtung drehbar so angeordnet, daß sie in der einen Stellung die
Mitnahme der Spindeln durch Reibung der Riemen ver anlaßt, in der andern Stellung
dagegen mit den Spindeln außer Berührung bleibt und sie nicht mitnimmt.
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Mehrere Ausführungsformen der Erfindung sind auf den Zeichnungen beispielsweise
dargestellt.
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Abb. i ist ein senkrechter Schnitt durch eine Rollenführung mit gleichzeitiger
selbsttätiger Entkuppelung.
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Abb. 2 und 3 zeigen schematisch in Draufsicht die Einrichtung und
Arbeitsweise der Kupplungsvorrichtung.
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Abb. .i ist eine schematische Draufsicht der Rollenführung für zwei
parallele Antriebsriemen.
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Abb. 5 ist eine Draufsicht einer Vorrichtung gleichzeitig für Rollen
und Spulenträger. Abb.6 ist eine Draufsicht ebenfalls mit Rollen und Spulenträgern,
jedoch außerdem mit einer selbsttätigen Entkuppelung nach Art der Abb. i bis 3.
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Abb. 7 ist eine seitliche Ansicht der Vorrichtung entsprechend Abb.
6.
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Wie aus Abb. i ersichtlich ist, sitzen die Rollen i, 2 für die Führung
des Riemens 3 auf dem Ende von Wellen .i und 5 auf, die entsprechend dem Hauptpatente
zwischen einem äußeren Kranz 6 und einem inneren Kranz 7 liegen, welch letzterer
durch die Rolle 7 gebildet wird. In diesem Falle befindet sich die Rolle 7 oberhalb
des Kranzes 6, um die Rollen im Gleichgewicht zu halten. Der Riemen 3 übt nämlich
am Ende der Rollenachsen eine Hebelwirkung aus und hat das Bestreben, die beiden
Rollen einander zu nähern. Wenn der Riemen 3 dagegen zwischen den Führungsrollen
hindurchgehen würde, so müßte der Ring 6 über die Rolle 7 verlegt werden. Es ist
außerdem zu bemerken, daß man, ohne aus dem Prinzip der Erfindung herauszutreten,
bei der Einrichtung nach dieser Abbildung den Ring 6 in Wegfall bringen könnte;
es würde in diesem Falle der Riemen 3 selbst die Rolle des äußeren Kranzes spielen:
Bei der besonderen dargestellten Ausführungsform kann die Rolleneinrichtung gleichzeitig
als Entkupplungsvorrichtung verwendet werden. Die Spindeln q., 5, die Rolle 7 und
der Ring 6 liegen sämtlich in dem Gehäuse oder Käfig 8, welcher mit Öl gefüllt ist
und auf einer Achse 9 aufsitzt, die in dem Gestell drehbar ist. Die Drehung des
Käfigs erfolgt durch den Hebel i i, der federnd ist und in der Ruhelage, wie dargestellt,
sich gegen einen Anschlag i2 legt. Bei normaler Arbeitsweise (Abb. 2) stehen die
Rollen i und 2, die zwischen den beiden Schenkeln des Riemens 3 liegen, mit diesen
nicht in Berührung.
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Der Riemen 3 legt sich unter Reibung gegen die Spule 13 und setzt
sie in Umdrehung. Wenn man aber mittels des Hebels i i den Käfig 8 um seine Achse
dreht, so daß die beiden Rollen in die Stellung der Abb. 3 eintreten, bei der die
Verbindungslinie ihrer Mittelpunkte einen Winkel von 9o° zu ihrer voraufgegangenen
Stellung (Abb. 2) bildet, so spreizen die Rollen die beiden Riemenschenkel 3 auseinander,
und diese treten außer Berührung mit der Spule 13. Die Spule ist somit entkuppelt.
In diesem Falle ist es von Vorteil, die eine der Rollen mit einer flachen Feder
15 zu versehen, die, wenn der Hebel aus der Stellung Abb. 2 in die Stellung Abb.
3 übergetreten ist, sich auf den Umfang der Spule auflegt und diese bis zum Stillstand
bremst.
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Bei der Vorrichtung entsprechend Abb. -4. nehmen zwei Riemen
30 und 30' die Spulenträger 31 und 3 i' mit. Dieselben legen sich gegen die
Spulenträger mittels der Rollen 32, 32', 33, 33', die durch Zwischenrollen 3d.,
3. unter sich verbunden sind. Eine mittlere Rolle 35 steht mit den Rollen 33, 33'
in Berührung. Ein äußerer starrer Kranz 36 bildet die äußere Rollbahn für die Rollen
32, 32'. Zwei weitere Rollen 37, 37' können zu beiden Seiten der inneren Rollbahn,
welche hier durch die Rolle 35 gebildet wird, angeordnet werden. Der starre Kranz
kann durch ein Stahlband 38 oder durch ein Band aus beliebig anderem weichem Material,
Leder oder Gewebe, ersetzt werden. In diesem Falle können die Rollen 37 und 37'
in Wegfall kommen. In der voraufgegangenen Beschreibung und in nachstehendem ist
stets von den Rollen selbst, die mit dem Riemen in Berührung treten, die Rede, statt
von ihren Spindeln oder Trägern, die unterhalb der Riemen liegen und miteinander
in Berührung stehen; die Verwechslung beider ist für das Verständnis ohne Belang.
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Bei der Vorrichtung nach Abb. .i erfolgt die Entkupplung durch eine
Einrichtung, welche der der Abb. i, 2, 3 entspricht. Bei der Vorrichtung nach Abb.
5 liegt der Spulträger 39, auf welchen die beiden Schenkel des Riemens q.o unter
Reibung sich auflegen, in der Mitte der Rollen. Die beiden Riemenschenkel legen
sich gegen denselben unter Vermittlung der Führungsrollen 41, q.1', tii" und .i1"',
zwischen welche Zwischenrollenpaare 42, q.2',
43# 43' eingeschaltet
sind. Sämtliche Rollen «erden durch die äußere Rollbahn 44 umschlossen. Bei dieser
Einrichtung kommt die Einzelentkupplung der Spule dadurch zustande, daß man in bekannter
Weise die Spule von ihrem Spulenträger in senkrechter Richtung abhebt (Entkupplung
mittels Konus, Ilriktionsscheibe u. d91.).
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Bei der Vorrichtung nach Abb.6 und 7 liegt die Spule 46 wiederum in
der Mitte der Rollen. Die beiden Schenkel des Riemens 47 werden durch Lenkrollen
48, 48', deren Durchmesser größer ist als der der Spule 46, auseinandergehalten.
Der Spulenträger .I6' bildet die innere Rollbahn und steht in Berührung mit den
Rollenspindeln 5o', 5 i', deren Rollen 50, 51 zur Kupplung dienen, d. h. den Riemen
47 mit der Spule 46 in Berührung bringen. Ein Ring 52 bildet die äußere Rollbahn.
Die Gesamtvorrichtung, bestehend aus dem Spulenträger 46', den Rollenträgern 5o',
51', dem Kranz 52, dreht sich im Innern eines Gehäuses 53 (Abb.7), welches mit C)1
gefüllt ist. Dieses Gehäuse oder Käfig kann seinerseits selbst wieder in einem entsprechenden
Gehäuse des Gestelles 54 drehbar sein, in welchem sich die Rollenspindeln 48 drehen.
Das Gestellgehäuse wird ebenfalls mit 01 gefüllt und ist mit einem Deckel 55 überdeckt.
Die Drehung des Gehäuses 53 geschieht mittels des Entkupplungshebels 56. Wenn man
diesen so weit dreht, daß die Rollen 5o, 51 in die gestrichelt dargestellte Lage
treten, so wird die Spule entkuppelt, da der Abstand der Mittelpunkte der Rollen
vom Zentrum der Spule und der Durchmesser der Rollen so bemessen sind, daß bei der
gestrichelt dargestellten Lage die Rollen mit dem Riemen nicht mehr in Berührung
sind.
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In diesem Falle muß eine Spannvorrichtung für den Riemen angebracht
werden, um ihn gestreckt zu erhalten, ohne Rücksicht auf die Anzahl der entkuppelten
Spulen.