DE596108C

DE596108C - Umfuehrungsvorrichtung fuer Bandeisen bei Walzenstrassen

Info

Publication number: DE596108C
Application number: DED65115D
Authority: DE
Original assignee: Demag AG
Current assignee: Mannesmann Demag AG
Priority date: 1933-01-20
Filing date: 1933-01-20
Publication date: 1934-04-27

Description

Umführungsvorrichtung für Bandeisen bei Walzenstraßen Die Erfindung bezieht sich auf eine für Bandeisen bei Doppelduo- oder Triogerüsten bestimmte Umführungsvorrichtung, die aus einer frei drehbaren, teilweise voiz einem angetriebenen endlosen Band oder Gurt umschlossenen Scheibe besteht. An Stelle dieses Gurtes werden auch drehbare Rollen benutzt.
Bei derartigen Vorrichtungen ist Vorsorge getroffen, daß nach erfolgter Umführung des Bandeisens, d. h. sobald das nächste. Walzenpaar den Anfang des umgeführten Walzgutes gefaßt hat, die Schleifenbildung des Walz-' gutes möglich ist. Dies geschieht dadurch, daß die drehbaren Rollen oder das endlose Band von der angetriebenen Umführungsscheibe durch einen Luft- oder Wasserdruckkolben abgeschwenkt und aus dem Bereich der sich bildenden Schlinge gebracht wird. Hierbei hört,aber die Treibwirkung der Umfüh-,rungsscheibe auf. Erfindungsgemäß wird daher Vorsorge getroffen, daß das angetriebene Band aus seiner Gebrauchslage heraus in eine solche Lage gebracht werden kann, daß dasselbe noch fördernd auf das in Schleifenforin umgeführte Walzgut einwirkt. Zu diesem Zwecke wird der die Umführungsrollen für das Treibrad tragende Rahmen um die Achse der angetriebenen Umführungsrolle ausschwenkbar angeordnet, und zwar bei Duo-und Triowalzgerüsten in senkrechter Ebene: Der erstrebte Reibungsschluß des die Umführungsscheibe teilweise umspannenden Treibbandes kann durch federnd nachgiebige Lagerung der einen oder anderen Umführungsrolle herbeigeführt werden. Das hat den Vorteil, daß auch im ausgeschwenkten Zustand. des die Umführungsrollen tragenden Rahmens das Treibband gespannt bleibt, so daß die angestrebte Förderwirkung auf das Walzgut bei der Schleifenbildung erreicht wird.
Der das Treibrad tragende Schwenkrahmen wird unter Einwirkung eines Gegengewichtes in der Gebrauchslage gehalten, und, um die Schleifenbildung zu sichern, wird erfindungsgemäß im gegebenen Zeitpunkt das obenerwähnte Gegengewicht durch einen pneumatisch oder hydraulisch bewegten Stößel angehoben. In diesem Falle schwingt der Rahmen unter seinem Eigengewicht nach unten aus, um sich in die horizontale Lage zu legen. Diese Bewegungen werden durch das Walzgut selbst herbeigeführt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Die Umführungsvorrichtung wird aus der frei drehbaren Scheibe r und dem Treibgurt 2 gebildet, .das um die Umführungsrollen 3, und 4. herumgelegt ist. Diese sind in einem Rahinen 5 untergebracht, der um die Welle 6 der angetriebenen Umführungsrolle 3 schwenkbar ist. Die obere Umführungsrolle q. ist nachgiebig gelagert und steht unter der Einwirkung einer Feder 8, die das Bestreben hat, den Treibgurt 2 gespannt zu halten. Dieser legt sich, wie aus der Abbildung ersichtlich, mit seinem der Treibscheibe zugekehrten Trum teilweise um diese Treibscheibe herum.
Auf der Welle 6 ist eine Seilscheibe 9 befestigt, an deren jeil.io ein Gewicht ii hängt. Unter dem Einfluß dieses Gewichts i i wird der Rahmen 5, und damit der Treibgurt 2 in der Gebrauchslage gehalten. Unterhalb des Gewichts i i befindet sich ein Treibmittelzylinder 12, dessen Kolbenstange 13 als Anhubstößel für das Gegengewicht ii dient. Mit 14 und 15 sind die Walzen eines Duowalzgerüstes bezeichnet. Aus den Walzen 14 gelangt das Walzband in die tangential der Scheibe i zugeordnete Rinne 16, während die Rinne 17 dazu dient, das umgeführte Walz= band zwischen die Walzen 15 zu fuhren. Mit 18 ist ein sog. elektrisches Auge bezeichnet, mit dessen Hilfe beim Vorbeiführen des vorderen Walzbandes eine elektrische Steuerungseinrichtung für das Treibmittel des Zylinders i2 bäeinflußt wird.
Die Wirkungsweise der neuen Umführungsvorrichtung ist folgende: Das die Walzen 14. verlassende Walzband gelangt über die Rinne 16 zwischen die Drehscheibe i und den angetriebenen Gurt 2. Hierdurch wird das Walzband um die Scheibe i herumgeführt und gelangt dabei in die Rinne 17. Kurz bevor das vordere Ende des Walzbandes in die Walzen 15 eintritt, geht es an dem elektrischen Auge i8 vorbei. Das hat zur Folge, daß der Kolben im Zylinder 12 finit dem Treibmittel beaufschlägt wird, so daß der Stößel 13 .das Gewicht i i anhebt. Damit schwingt der Rahmen 5 nach unten aus und gelangt in die punktiert dargestellte Stellung. Während dieses Vorganges schwingt die Feder 8 die Rolle 4 nach oben, so daß in der punktierten Lage des Rahmens 5 das Treibband 2 straff gezogen wird. Nunmehr kann ungehindert die Schleifenbildung im Walzband eintreten. Das Walzband legt sich dabei auf das obere, angetriebene Trum des Fördergutes, das auf das Walzband fördernd einwirkt, so daß ein ungestörter Walzbetrieb gesichert ist.

Claims

PATENT ANSPRÜCHP: i. Umführungsv orrichtung für Bandeisen, bestehend aus einer frei drehbaren, teilweise von einem angetriebenen endlosen Band oder Gurt umschlossenen Scheibe, insbesondere bei Doppelduo- oder Triowalzgerüsten, dadurch gekennzeichnet, daß der die Umführungsrollen (3, 4) für das Treibband (2) tragende Rahmen (5) um die Achse der angetriebenen Umführungsrolle (3) ausschwenkbar eingerichtet ist.
2. Umführungsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die lose Umführungsrolle federnd nachgiebig gelagert ist, so daß der Reibungsschluß des die Umführungsscheibe teilweise umspannenden Treibbandes mit dieser herbeigeführt ist. '3. Umführungsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zum Anheben des Gegengewichts für den Schwenkrahmen des Treibbandes ein hydraulisch oder pneumatisch gesteuerter Stößel (Kolbenstange) vorgesehen ist.