DE424738C

DE424738C - Scherenstromabnehmer fuer elektrische Fahrzeuge

Info

Publication number: DE424738C
Application number: DEM87077D
Authority: DE
Original assignee: Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon Buhrle AG
Current assignee: Rheinmetall Air Defence AG
Priority date: 1924-10-31
Filing date: 1924-11-13
Publication date: 1926-02-02

Description

Scherenstromabnehmer für elektrische Fahrzeuge. Die bei Scherenstromabnehmern auf den beiden unteren Achsen der Schere einander gegenüber sich befindlichen Scherenglieder können bekanntlich durch Kuppelstangen so miteinander verbunden sein, daß das Auf-und Niedergehen der Schere zwangläufig in senkrechter Richtung geschieht.
Ferner kann in die Verbindung zwischen den betreffenden Scherengliedern und den Kuppelstangen je ein Zerreißglied eingeschaltet sein, so daß, falls der Stromabnehmer während der Fahrt auf Hindernisse stößt oder sich im Fahrleitun-Snetz verfäne ,t. nach Durchbruch des Zerreißgliedes die Schere wenigstens seitlich niederfallen kann, um weitere Verwicklun-en mit dem Fahrleitungsnetz möglichst zu verhüten.
Die gewünschte NVirkun# durch das Zerreißglied wird aber bei diesen bekannter Ausführungen nur mangelhaft erreicht, indem die Schere nach Durchbruch des Zerreißgliedes bloß seitlich innerhalb gewisser Grenzen weichen, aber nicht zusammenklappen kann, weil die die Feder hochdrückende Federkraft in Wirkung verbleibt.
Dieser Mangel soll durch vorliegende Erfindung behoben werden, indem eine der erwähnten Kuppelstangen nach Durchbruch des Zerreißgliedes eine Kupplung, welche das den Stromabnehmer hochdrückende Federungssystem mit der Schere verbindet, löst.
Die Abb. i und 3 der Zeichnung stellen schematisch zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dar. Abb. 2 zeigt Einzelheiten der Abb. i in vergrößertem Maßstab.
Die bekannte Kupplungsstange i hat zwei Gabelungen 2, 3. Die Stange i dient für das bekannte Kuppeln der unteren Scherenteile 5 und 6, damit die Scherenglieder 14, 2 5 beim Betätigen der Schere sich symmetrisch zu den Scherengliedern 26,27 auf- und abwärts bewegen. Diese einander gegenüberliegenden Scherenglieder sind zwar durch die Feder 13 so miteinander verbunden, daß dieselben mit gleich starken Kräften um die Achsen 17 und 18 bewegt werden, dagegen muß die Stange i bewirken, daß diese gegenüberliegenden e ZD Scherenglieder sich zwangläufig bei jeder Winkelstellung symmetrisch gegenüberstehen, auch wenn während der Fahrt durch die Reibung des Fahrdrahtes 28 auf den Stromabnehmer ein leichter seitlicher Zug in der Fahrtrichtung übertragen wird. Die Gabelung 2 führt zu einer Achse 8. Die Fassung 7 der Gabelung 2 um die Achse 8 hat gewisses Spiel. Die Gabelung 3 führt zu der koachsial zur Achse 8 gelegenen Achse 6.
'Wenn der Stromabnehmer infolge irgendeines Defektes auf ein Hindernis am Fahrleitungsnetz stößt, so entsteht am Stromabnehmer ein starker seitlicher Zug (entgegen der Fahrtrichtung), der sich über die Schere auch auf die Stange i überträgt und das Glied 6, welches in bekannter Weise an der Angriffsstelle der Stange i durch Eindrehun-,gen 9 (Abb. 2) geschwächt ist, durchbricht.
Ist das Glied 6 bei 9 durchgebrochen, so will die Stange i weiter sich verschieben, wonach die um Achse 8 Spiel besitzende Fassung 7 an 8 anstößt und mittels Hebel i o, i i und 12 eine Kupplung 16, welche die den Stromabnehmer hochdrückende Feder i -, mit dem Scherenglied 14 verbindet, löst. Damit sich nun die von der Feder 13 losgelöste Schere bei ihrem Niedergehen wenigstens nicht wesentlich seitwärts verschiebt, umgibt die Fassung 15 der Gabelung 3 die Achse 6 init so großem Spiel, daß die Gabelung 2 gerade genügend freien 'Weg hat, um die Scherenfederauslösung zu bewirken.
Auf der der Stange i entgegengesetzten Seite der Scherenachsen 17 und 18 ist auch eine solche Kupplungsstange i, jedoch in der entgegengesetzten Schräglage angeordnet (wie punktiert angedeutet). Eine der vorstehend beschriebenen Vorrichtung entsprechende Einrichtung für die Auslösung der Scherenfeder IY (punktiert angedeutet) -ist auch für diese Kupplungsstange vorgesehen.
Nach Ausführungsbeispiel Abb. 3- geschieht die Auslösung der Scherenfeder 13 dadurch, daß die Kupplungsstange i beim Bruch des Gliedes 6 bei 9 mittels ihrer Gabelung 2 über einen auf der Achse 17 drehbar gelagerten Hebel ig einen Hebel 2o dreht, welch letzterer in einem Hebel 2 1, der auf der Achse 17 f estsitzt, gelagert ist. Durch die Drehung des Hebels 2o wird eine Kupplung 22 und damit der Hebel 21 von einem Hebel z3 bzw. von dem Scherenglied 14 gelöst- Es ist dann auch die Scherenfeder 1,3 von der Schere 14 _gelöst, indem diese Feder durch einen auf der Achse 17 festsitzenden Hebel 24 über die Achse 17 und über den auf der Achse festsitzenden Hebel 2 1 mit dem Hebel 23 gekuppelt und demnach auch über den auf der Achse 17 lose gefaßten und mit der Schere 14 fest verbundenen Hebel 23 mit der Schere 14 verbunden war.
Eine Vorrichtung nach Abb. 3 kann natürlich auch noch, ähnlich wie bei Abb. i beschrieben ist, auf der andern Seite derAchsen 17 und 18 angeordnet werden.

Claims

PATENT-ANspRücHF,: i. Scherenstromabnehmer für elektrische Fahrzeuge, welcher wenigstens eine mit einem Zerreißglied verbundene Kuppelstange an den unteren Scherengliedern aufweist zum selbsttätigen Niedergehenlassen der Schere im Falle, daß der Stromabnehmer während der Fahrt auf Hindernisse stößt oder sich im Oberleitungsnetz verfängt, dadurch gekennzeichnet, daß die Kuppelstangge nach Durchbruch des Zerreißgliedes eine Kupplung, welche das den Stroniabnehmer hochdrückende Federungssystem mit der Schere verbindet, löst.
2. ScherenstromAnehmer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsstange drei Anne besitzt, von denen der erste als Fangvorrichtung nach Durchbruch des Zerreißgliedes dient, der zweite das Scherenfederungssvstem loslöst und der dritte das Zerreidglied durchbricht. 3. Scherenstromabnehmer nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden der drei Arme koachsiale Achsen umfassen. 4. Scherenstromabnehmer nach Aiispruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine dieser Achsen durch das Zerreißglied gebildet ist. 5. Scherenstromabnehmer nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsstange beim Lösen einer Feder eine seitliche Verschiebung 'des Stromabnehmerpolygons dadurch verhindert, daß die Verbindung der unteren Scherenglieder durch die Kuppelstange mittels der an letzterer befindlichen Fangvorrichtung trotz dem Durchbruch des Zerreißgliedes bestehen bleibt.