DE42444C - Maschine zur Herstellung von Blechklammern und von Kanten- und Flächenverbindungen - Google Patents
Maschine zur Herstellung von Blechklammern und von Kanten- und FlächenverbindungenInfo
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- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Maschine zur Herstellung von Blechklammern
und Kantenverbindungen, insbesondere solchen, wie sie in den Patenten No. 36196, No. 36201,
No. 38100 und No. 40071 beschrieben sind. Die Maschine hat die Aufgabe, Blechstreifen,
welche mit Kantenzähnen versehen sind, in die Klammerform zu bringen, auf die erforderliche
Länge abzuschneiden und die Verbindung der Ecken oder Flächen von Kasten, Schachteln
u. dergl. unter Verwendung der gefertigten Blechklammern herzustellen. In besonderen
Fällen soll die Maschine auch zugleich die Kantenverzahnung an den Blechstreifen herrichten.
Auf den beiliegenden Zeichnungen ist die Maschine durch Fig. 1, 2 und 3 in Seitenansichten,
durch Fig. 4 bis 8 und 11 und 12
in einzelnen Details und durch Fig. 9 und 10 und 13 bis 22 in Abänderungen dargestellt.
Den sämmtlichen Varianten der Maschine sind diejenigen Einrichtungen gemeinsam, welchen
von der obigen Gesammtaufgabe die Theilaufgaben des Abschneidens des in die
Klammerform gebrachten Blechstreifens und das Herstellen der Kantenverbindung zufallen.
Die Maschine hat, wie Fig. 1 verdeutlicht, die Grundform eines Winkelhammers. C ist der
Hammerkopf, in einem Stück (oder solide verbunden) mit dem Hammerstiel B. Letzterer
ist drehbar um den Zapfen A. Ueber diesen ist der Stiel B in einen Arm J3l verlängert,
welcher beim Stillstand der Maschine auf einem Sattel b ruht und in dieser Lage mittelst einer
durch ein Gewicht oder eine Feder belasteten Stange α erhalten wird. Zwischen Drehzapfen
und Hammerkopf greift an den Hammerstiel B eine Stange ρ an, welche mit einem Tritt oder
einem Kurbelmechanismus in Verbindung steht und den Niedergang des Hammers vermittelt.
Unterhalb des Hammerkopfes befindet sich der zwischen Backen E verschiebbare Ambos F
mit dachförmiger Bahn von entsprechendem Winkel, wenn Kantenverbindungen hergestellt,
und mit ebener Bahn, wenn in einer Flucht liegende Wandungstheile vereinigt werden
sollen. Auf der dem Drehzapfen zugekehrten Seite des Hammerkopfes ist in Gleitbacken ein
Schlitten D verschiebbar, der in einer Aussparung seines unteren Theiles die Werkzeuge
aufnimmt, welche die Umformung der Blechstreifen bewirken. Der Schlitten D wird in
seiner Lage durch eine Spiralfeder ο erhalten, welche einen theils in einer cylindrischen Aussparung
des Schlittens, theils in einer Bohrung des Hammerstiels geführten Bolzen ümschliefst.
Die Bahn des Hammers C ist, sofern mit der Maschine Kantenverbindungen hergestellt
werden sollen, mit einer dem Kantenwinkel entsprechenden Einkerbung versehen.
Die Vorderwand des Schlittens ist in der Richtung, in welcher der Blechstreifen die
arbeitenden Werkzeuge verläfst, mit einem Schlitz \ ausgestattet, entsprechend dem Querschnitt der fertiggestellten Klammer. Die sich
berührenden Flächen des Hammers und des Schlittens sind mit Stahlplatten bekleidet. Durch
die Stahlplatte des Schlittens erstreckt sich der vorhin erwähnte Schlitz.
Wird der Hammer durch Bethätigung der Zugstange ρ niederbewegt, so erfolgt gleichzeitig,
wie in nachfolgendem beschrieben werden
wird, die der Klammerform entsprechende Umgestaltung des Blechstreifens und die Hindurchführung
des fertiggestellten Theiles desselben durch den vorerwähnten Schlitz. Treffen die
unteren Kanten der Seitenwandungen des Schlittens D auf die Ambosbacken E, so wird
die Bewegung des Schlittens gehemmt. Es gleitet hierauf der Schlitten D längs der hinteren
Fläche des Hammers C, so dafs dieser mit seiner hinteren Kante das aus dem Schlitz des
Schlittens hervorragende KlammerstUck abschneidet. Unmittelbar darauf trifft der Hammer
auf den Ambos F, der entsprechend der Länge der herzustellenden Kantenverbindung vorgeschoben
ist, und schlägt die abgeschnittene Blechklammer auf den auf ihn zuvor aufgebrachten
Kastentheil fest. Ist dies geschehen, so kehrt unter dem Einflufs der Stange α der
Hammer in seine gehobene Lage zurück, der Schlitten D macht die entgegengesetzte Verschiebung'
wie vorhin und die Maschine steht zur Wiederholung ihrer vorhin beschriebenen
Arbeit bereit.
Damit die durch die Verschiebung des Schlittens D abgeschnittene Blechklammer während
der Schlagbewegung in richtiger Lage an der Hammerbahn verbleibt, ist diese mit
Gleitbacken nach Angabe des Patentes No. 37469 versehen, welche die Klammer zwischen sich
fassen und beim Aüftreffen des Hammers auf
den Ambos durch diesen gegen die Wirkung von Federn zurückgedrückt werden.
Die in der unteren Aussparung des Schlittens!) befindlichen Werkzeuge zur Umformung der
Blechstreifen sind entweder walzenförmig, Fig. 1 bis 8, oder theils walzenförmig, theils stempeiförmig, Fig. 9 bis 1.7.
Bei der ersteren Anordnung enthält die Aussparung des Schlittens die Walzenpaare c c1
und ddl, von denen das erstere den Blechstreifen
vorbereitet (s. Fig. 11) und das letztere
fertigstellt (s. Fig. 12). Der Antrieb der Walzen erfolgt durch folgenden Mechanismus:
Auf dem Sockel des Winkelhammers ist neben dem Drehzapfen A ein Hebel m gelagert,
der mittelst eines am Hammerstiel B befestigten Zapfens Z, welcher in einen Schlitz
des Hebels eingreift, einen Ausschlag macht, sobald der Hammer niedergeht. Dieser Ausschlag
pflanzt sich durch eine Zugstange η auf einen oberhalb der Walzenpaare im Schlitten
gelagerten Hebel i fort, welcher auf seine Drehachse g lose aufgesteckt ist. Hinter dem
Hebel i befindet sich fest auf der Achse ein Sperrrad h und auf der anderen Seite des
Schlittens ein Zahnrad/. Der zu dem Sperrrade gehörige Sperrkegel k ist an den Hebel i
angelenkt. Es überträgt sich somit der Ausschlag dieses Hebels in eine Drehung des Zahnrades/,
welche sich unter Vermittelung der auf den Achsen der Walzen befestigten Räder e
auf diese fortpflanzt. Auf diese Weise erzeugt jeder Niedergang des Hammers die für die
Formgebung und Weiterführung des zwischen die Walzen c c1 eingebrachten Blechstreifens
erforderliche Drehung der Walzenpaare.
Um zu veranlassen, dafs die Drehung der Walzen aufhört, sobald der Schlitten die
Backen E des Ambosses erreicht hat, ist der untere Theil des den Zapfen I aufnehmenden
Schlitzes im Hebel m so geformt, dafs die Schlufsbewegung des Hammers diesen Hebel
nicht beeinflusst. Um den Hub des Hebels i nach der erforderlichen Transportweite des
Blechstreifens reguliren zu können, sind die Angriffspunkte der Zugstange η durch Anordnung
von Schlitzen, in welche die seitlichen Zapfen der Zugstangenköpfe eingreifen, verstellbar
gemacht. Die zeichnerische Darstellung veranschaulicht die dem Maximalhube entsprechende
Stellung der Zugstange n.
Sind die Werkzeuge für die Umformung des Blechstreifens theils walzenförmig, theils stempeiförmig, so befinden sich hinter den Walzen s t,
Fig. 9 und 10, Stempelplatten qr, von denen die obere festliegt und die untere eine geringe
Beweglichkeit in verticaler Richtung besitzt. Die arbeitenden Flächen der Stempelplatten
sind, wie die Fig. 13 und 14 im Längsschnitt
und Grundrifs und die Fig. 13 und 17 im
Querschnitt veranschaulichen, so geformt^ dafs sie an der Eintrittsseite des Blechstreifens das
diesem entsprechende Profil freilassen und dieses Profil allmälig in dasjenige der fertigen
Klammer überführen. Das Walzenpaar s t hat hier nur die Aufgabe, den eingeführten Blechstreifen
zu führen und vorzubewegen. Die Stempelplatten erstrecken sich bis zur vorderen
Fläche des Schlittens, die Unterkante der oberen Platte q dient zugleich als Scheerenbackenkante,
um, wie vorhin, in Verbindung mit der hinteren Kante des Hammerkopfes die
fertige Klammer abzuschneiden, sobald der Hammer bis zum Aufruhen des Schlittens D
auf die Ambosbacken niedergegangen ist. Ist dies geschehen, so bewegt sich die untere
Stempelplatte r unter dem Druck des Ambosses nach oben, wodurch der Blechstreifen während
des Abschneidens zwischen den Backen festgeprefst wird. Eine an der Aufsenwand des
Schlittens angebrachte Flachfeder, welche auf Zapfen an der Platte r wirkt, drückt diese
von der Platte q wieder ab, nachdem der Hammer seine Rückbewegung begonnen und
den Ambos verlassen hat.
Die Bewegung der Transportwalzen s t erfolgt durch die nämliche Einrichtung, wie vorhin
angegeben.
Fig. 18 und 21 veranschaulichen eine Modification
der beschriebenen Maschine, bei welcher von derselben zugleich die Zähne der Blechklammern, insbesondere solcher von. ge-
Claims (4)
1. Eine Maschine zur Herstellung von Blechklammern und von Kanten- und Flächenverbindungen,
bestehend aus einem Winkelhammer BB1C, dem auf dem Hammerkopf
C verschiebbaren Schlitten D mit Schlitz \ und den walzenförmigen Prägewerkzeugen
cc1 und dd1, bei welcher bei
einem Niedergange des Hammers das Abschneiden der aus Schlitz \ heraustretenden
Blechklammer und das Festschlagen derselben auf den auf den verschiebbaren Ambos J gelegten Kastentheil erfolgt.
2. Die Abänderung der durch Anspruch 1. gekennzeichneten Maschine, dahin gehend,
dafs an Stelle der Prägewalzenpaare c c1 d d1
in den Schlitten D Transportwalzen s t und Stempelplatten q r eingefügt sind, welche
sich bis an die innere Fläche des Hammerkopfes erstrecken und zugleich den Schlitz \
ersetzen.
3. An der durch die Ansprüche 1. und 2. gekennzeichneten Maschine die Anordnung
eines Stiftes / am Hammerstiel B in Verbindung mit Schlitzhebel m, Zugstange n,
Schlitzhebel i mit Sperrkegel Ar, Sperrrad h und Rad t auf dem Bolzen g. des Schlittens
D und den Rädern e auf den Walzenachsen, zum Zwecke des Antriebes der in
den Schlitten D eingefügten Prägewalzenpaare cc1 und dd1 bezw. der Transportwalzen
si beim Niedergang des Hammers B C.
4. Die in den Fig. 18 und 21 dargestellte Abänderung
der in den Ansprüchen 1., 2. und 3. zum Ausdruck gebrachten Maschine,
zum Zwecke der Herstellung der Zähne an den Kanten der Klammern, wobei die Einführung des Blechstreifens quer zur Arbeitsrichtung der Maschine erfolgt und von dem
Blechstreifen' vor dem Eintritt zwischen die Stempelplatten q r mittelst Schneidebacken,
die seitlich am hinteren Ende der Stempelplatten oder vor demselben angebracht sind,
der beabsichtigten Klammer entsprechende Stücke abgeschnitten und durch einen vom
Hammerstiel B bethätigten Schieber zwischen die Stempelplatten eingeschoben werden.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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