DE4243620A1 - Verfahren zum Fügen von zwei oder mehreren flächig aufeinanderliegenden, dünnwandigen Werkstücken, Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens und nach dem Verfahren hergestelltes Werkstückgefüge - Google Patents
Verfahren zum Fügen von zwei oder mehreren flächig aufeinanderliegenden, dünnwandigen Werkstücken, Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens und nach dem Verfahren hergestelltes WerkstückgefügeInfo
- Publication number
- DE4243620A1 DE4243620A1 DE19924243620 DE4243620A DE4243620A1 DE 4243620 A1 DE4243620 A1 DE 4243620A1 DE 19924243620 DE19924243620 DE 19924243620 DE 4243620 A DE4243620 A DE 4243620A DE 4243620 A1 DE4243620 A1 DE 4243620A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- workpiece
- workpieces
- tabs
- bending
- bent
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D39/00—Application of procedures in order to connect objects or parts, e.g. coating with sheet metal otherwise than by plating; Tube expanders
- B21D39/03—Application of procedures in order to connect objects or parts, e.g. coating with sheet metal otherwise than by plating; Tube expanders of sheet metal otherwise than by folding
- B21D39/034—Joining superposed plates by piercing
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Bending Of Plates, Rods, And Pipes (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Fügen von zwei oder
mehreren flächig aufeinanderliegenden, dünnwandigen, geloch
ten Werkstücken aus plastisch kaltverformbarem Werkstoff
mittels eines Biegestempels gegen einen Gegenhalter. Ein
derartiges Fügeverfahren ist zum Zwecke des Verbindens zwei
oder mehrerer aufeinanderliegender Bleche gebräuchlich. Da
bei werden die aufeinanderliegenden, gelochten Bleche in ei
ner Bördelvorrichtung mit einem Biegestempel gegen einen Ge
genhalter, der üblicherweise als Gegenhalterplatte ausge
staltet ist, verpreßt. Das vom Biegestempel aus gesehen un
terste Blech der aufeinanderliegenden Bleche weist bei dem
bekannten Verfahren eine Bohrung mit einer vollständig
durchgezogenen Tulpe auf, die durch die Bohrungen der ande
ren Bleche hindurchragt und über die Oberfläche des obersten
Bleches hinausragt. Diese Tulpe wird von dem Biegestempel so
umgebördelt, daß sie auf der Oberfläche des dem Biegestempel
gegenüberliegenden Bleches fest verpreßt aufliegt.
Bei der Anwendung des bekannten Fügeverfahrens bei der Ver
bindung von einem Werkstück aus einem rostfreien Edelstahl
und einem weiteren Werkstück aus z. B. üblichem Stahl, z. B.
zum Verkleiden von Außenkanten einer Tür einer Haushalt-Ge
schirrspülmaschine, wie aus dem DE-GM 91 13 828 bekannt, wo
bei aus optischen Gründen das Werkstück aus Edelstahl - ein
Verkleidungsprofil - mit der durchgezogenen Tulpe ausgestat
tet sein muß, hat sich gezeigt, daß beim Durchziehen der
Tulpe die als Außenkante sichtbare Oberfläche des Werkstüc
kes aus Edelstahl beschädigt wird, die Tulpe aufgrund des
sehr spröden Materials zum Einreißen neigt und beim Umbör
deln ebenfalls einreißt oder sogar bricht, so daß eine si
chere und optisch einwandfreie Verbindung nicht gewährlei
stet ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fügeverfahren
zu schaffen, bei dem in einfacher Art und Weise die vorge
nannten Nachteile vermieden werden und eine sichere und op
tisch einwandfreie Verbindung gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Werkstücke gelocht und bei einem Werkstück in dessen Bohrung
oder Bohrungen ragende raschen aufgebogen werden und daß
daraufhin alle Werkstücke geschichtet so gegen den Gegenhal
ter gelegt werden, daß das Werkstück mit den aufgebogenen
Laschen in Richtung auf den Biegestempel unter den anderen
Werkstücken liegt und die aufgebogenen raschen durch die
Bohrungen der anderen Werkstücke hindurchragen, und daß mit
tels des Biegestempel die aus den übereinandergelegten Werk
stücken herausragenden Laschen aufgespreizt und dann auf die
Oberfläche des dem Biegestempel gegenüberliegenden Werkstüc
kes umgebogen und darauf verpreßt werden.
Die Herstellung eines dünnwandigen Werkstückes mit einer
oder mehreren Bohrungen mit einragenden Laschen, z. B. durch
Stanzen, ist wesentlich kostengünstiger und führt zu keiner
lei Beschädigung der Oberfläche des Werkstückes im Vergleich
zu der Herstellung einer durchgezogenen Tulpe. Auch das Um
biegen der raschen ist im Vergleich zu der Herstellung einer
durchgezogenen Tulpe wesentlich kostengünstiger und Beschä
digungen der Oberfläche des Werkstückes werden dabei voll
ständig vermieden. Bei dem Umbiegen einzelner Laschen ist
die Belastung des Werkstoffes des Werkstückes, auch wenn es
sich um einen mehr spröden Werkstoff handelt, wesentlich ge
ringer als bei der Herstellung einer durchgezogenen Tulpe,
so daß die Praxis gezeigt hat, daß Tendenzen zum Einreißen
oder Abbrechen der umgebogenen Teile auch bei Verwendung von
rostfreiem Edelstahl bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
nicht vorhanden sind. Bei dem zweiten Umbiegen der Laschen
zum endgültigen Verbinden des Werkstückgefüges wird, um eine
Überbelastung des Werkstoffes des Werkstückes und ein Ein
reißen oder Abbrechen der umgebogenen Teile zu vermeiden, in
zwei Schritten - zuerst Aufspreizen und dann Umbiegen - vor
gegangen. Durch die Vermeidung einer starken Belastung des
Werkstückes beim Verformen ist auch weiter gewährleistet,
daß die Oberfläche des Werkstückes nicht beschädigt wird und
ein Einreißen oder Abbrechen der endgültig umgebogenen Teile
vermieden wird. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist so
mit ein Fügeverfahren geschaffen, bei dem in einfacher Art
und Weise die vorgenannten Nachteile vermieden werden und
eine sichere und optisch einwandfreie Verbindung gewährlei
stet ist.
In einer vorteilhaften Vorrichtung zur Durchführung des er
findungsgemäßen Verfahrens ist der Gegenhalter als Gegenhal
terplatte ausgebildet, in der ein gegen den Biegestempel fe
derbelasteter, in Richtung zu dem Biegestempel beweglicher
und in einer Längsführung geführter Führungsstift angeordnet
ist und ist der Biegestempel gegen den Führungsstift feder
belastet und in einer Führungshülse in Richtung zu dem
Führungsstift seiner Längsführung geführt, in der die Feder
des Biegestempels hinter diesem angeordnet ist, wobei der
Führungsstift in Offenstellung der Vorrichtung durch die
Bohrungen der gegen den Gegenhalter gelegten, geschichteten
Werkstücke hindurchragt und wobei während der Schließbewe
gung der Vorrichtung der Biegestempel auf den Führungsstift
aufläuft und dieser von dem Biegestempel gegen die Kraft der
Feder des Führungsstiftes in die Längsführung in der Gegen
halterplatte bis zu einem Anschlag eingeschoben wird, wobei
die Laschen in einem vorbestimmten Winkel vorgebogen werden
und im weiteren Verlauf der Schließbewegung der Vorrichtung
die Führungshülse gegen die Kraft der Feder des Biegestem
pels bis zur Anlage an den Werkstücken bewegt wird, wobei
die Laschen vollständig auf die Oberfläche des dem Bieges
tempel gegenüberliegenden Werkstückes aufgepreßt werden. Für
diese Vorrichtung gelten die zuvor genannten Vorteile sinn
gemäß. Sie kennzeichnen ein Werkzeug, mit dem in einfacher
Art und Weise die vorgenannten Nachteile vermieden werden
und eine sichere und optisch einwandfreie Verbindung herge
stellt wird.
Zur Optimierung der aufeinander abgestimmten Bewegungsabläu
fe in der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Kraft der
Feder des Biegestempels größer als die Kraft der Feder des
Führungsstiftes. Damit ist in einfacher Weise gewährleistet,
daß bei der Schließbewegung der Vorrichtung zuerst der Bie
gestempel und dann erst dessen Führungshülse in Kontakt mit
den zu verbindenden Werkstücken kommt.
Bevorzugt weist der Biegestempel in seinem Biegebereich eine
Schräge auf, die in etwa den vorbestimmten Winkel aufweist.
In der Praxis hat sich gezeigt, daß das beste Ergebnis da
durch erzielt wird, daß der vorbestimmte Winkel in etwa 45°
beträgt.
Ein nach dem erfindungsgemäßen Verfahren in einer erfin
dungsgemäßen Vorrichtung hergestelltes Werkstückgefüge am
ist dadurch gekennzeichnet, daß die Werkstücke jeweils ge
locht sind, wobei ein Werkstück wenigstens jeweils zwei in
eine Bohrung oder in Bohrungen einragende Laschen aufweist,
die im Zusammenfügezustand des Werkstückgefüges durch die
Bohrung oder Bohrungen der weiteren Werkstücke hindurchragen
und auf der obersten Oberfläche des im Werkstückgefüge am
entferntesten liegenden Werkstückes aufgepreßt anliegen. Für
dieses erfindungsgemäße Werkstückgefüge gelten die zuvor ge
nannten Vorteile sinngemäß. Sie kennzeichnen ein Werkstück
gefüge, bei dem in einfacher Art und Weise die vorgenannten
Nachteile vermieden werden und eine sichere und optisch ein
wandfreie Verbindung gewährleistet ist.
Als Sichtschutz und als Schichthilfe in Form einer Zentrie
rung ist nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung die Bohrung oder die Bohrungen mit den einragenden La
schen mit einem Durchzug ausgestattet, der annähernd bis zur
äußersten Oberfläche des im Werkstückgefüge am entferntesten
liegenden Werkstücks vorragt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand dem in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiel erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematisch und im Schnitt dargestellte er
findungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 2 eine Draufsicht auf ein gelochtes Werkstück,
Fig. 3 eine Draufsicht auf ein weiteres gelochtes Werk
stück mit einer erfindungsgemäßen Gestaltung ei
ner Bohrung,
Fig. 4 einen Schnitt durch das Werkstück nach Fig. 3
nach dem Aufbiegen von Laschen,
Fig. 5 einen Schnitt durch geschichtete Werkstücke
und
Fig. 6 einen Schnitt durch ein mit dem erfindungsge
mäßen Verfahren hergestelltes erfindungsgemäßes
Werkstückgefüge.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Fügen von zwei oder meh
reren flächig aufeinanderliegenden, dünnwandigen, gelochten
Werkstücken 1, 5 aus plastisch kaltverformbarem Werkstoff,
wird in der Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispieles
für das erfindungsgemäße Werkstückgefüge einer Verbindung
eines auf die Außenkante 1 einer nicht weiter dargestellten
Tür einer Haushalt-Geschirrspülmaschine angebrachten Ab
deckprofiles 5 aus rostfreiem Edelstahl erläutert. Somit
ist eines der zu verbindenden, gelochten Werkstücke 1, 5,
die Außenkante 1 der Tür einer Haushalt-Geschirrspülmaschi
ne und das Abdeckprofil 5 das weitere gelochte Werkstück 5
nach der Erfindung.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand den Fig. 2 bis
6, in denen die einzelnen Schritte des erfindungsgemäßen
Verfahrens an der verfahrensgemäßen Ausbildung der Werk
stück 1, 5 des vorgenannten Werkstückgefüges dargestellt
sind und anhand der Darstellung der erfindungsgemäßen Vor
richtung in Fig. 1 beschrieben.
In dem ersten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens wer
den die Werkstücke 1, 5 gelocht. In Fig. 2 ist ein Teil der
Außenkante 1 mit einer Bohrung 2 gezeigt. In Fig. 3 ist ein
Teil des Abdeckprofiles 5 dargestellt, das eine Bohrung 6
aufweist, in die erfindungsgemäß wenigstens zwei - im Aus
führungsbeispiel drei - Laschen 7 einragen. Diese Bohrung 6
weist im Ausführungsbeispiel einen Durchzug 8 auf, der im
Zusammenfügezustand (Fig. 6) annähernd bis auf eine äußer
ste Oberfläche 3 des anderen Werkstücks 1 vorragt.
Diese Laschen 7 und der Durchzug 8 werden in dem nächsten
Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens hochgebogen, wie
in Fig. 4 gezeigt ist.
In Fig. 5 ist das Aufschichten der beiden Werkstücke 1, 5
entsprechend dem nächsten Schritt des erfindungsgemäßen
Verfahrens dargestellt. Das Werkstück 5 mit den aufgeboge
nen Laschen 7 - das Abdeckprofil 5 aus rostfreiem Edelstahl
- ist auf das andere Werkstück 1 - die Außenkante 1 - so
aufgefädelt, daß die aufgebogenen Laschen 7 durch die Boh
rung 2 der Außenkante 1 hindurchragen, wobei diese Laschen
7 über dessen Oberfläche 3 hinausreichen.
Die Fig. 6 zeigt das erfindungsgemäße Werkstückgefüge in
dem Zusammenfügezustand, d. h. nach Beendigung des erfin
dungsgemäßen Fügeverfahrens. Dabei sind die Laschen 7 des
Abdeckprofiles 5 auf die Oberfläche 3 der Außenkante 1 um
gebogen und darauf verpreßt.
In Fig. 1 wird die erfindungsgemäße Vorrichtung 10 zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens gezeigt. Die
se Vorrichtung 10 weist einen feststehenden Gegenhalter 20,
der als Gegenhalterplatte 21 ausgebildet ist und einen be
weglichen Teil 11 auf. In der Gegenhalterplatte 21 ist ein
durch eine Feder 23 gegen den beweglichen Teil 11 belaste
ter, in Richtung zu dem beweglichen Teil 11 beweglicher und
in einer Längsführung 24 geführter Führungsstift 22 ange
ordnet. Der bewegliche Teil 11 weist einen Biegestempel 12
auf, der gegen den Führungsstift 22 mittels einer Feder 13
belastet ist und in einer Führungshülse 15 in Richtung zu
dem Führungsstift 22 in einer Längsführung 14 geführt ist.
Die Feder 13 des Biegestempels 12 ist in der Längsführung
15 hinter dem Biegestempel 12 angeordnet. Die Kraft der
Feder 13 des Biegestempels 12 ist größer als die Kraft der
Feder 23 des Führungsstiftes 22.
In der nicht gezeigten Offenstellung der Vorrichtung 10
werden die Werkstücke 1, 5 an die Gegenhalterplatte 21 an
gelegt. Das Werkstück 5 mit den aufgebogenen Laschen 7
liegt direkt an der Gegenhalterplatte 21 an und dessen La
schen 7 ragen durch die Bohrung 2 der Außenkante 1 und über
deren Oberfläche 3 in Richtung auf den Biegestempel 12 hin
aus.
Während der Scbließbewegung der Vorrichtung 10 läuft der
Biegestempel 12 auf den Führungsstift 22 auf und dieser
wird von dem Biegestempel 12 gegen die Kraft der Feder 23
in die Längsführung 24 in der Gegenhalterplatte 21 bis zu
einem Anschlag 25 eingeschoben. Bei diesem Bewegungsablauf
werden die Laschen 7 in einem vorbestimmten Winkel α - im
Ausführungsbeispiel etwa 45° - aufgespreizt. Hierzu weist
der Biegestempel 12 in seinem Biegebereich eine Schräge 16
auf, die in etwa den vorbestimmten Winkel α - im Ausfüh
rungsbeispiel 45° - aufweist. Die Zwischenstellung des Auf
spreizens der Laschen 7 ist in Fig. 1 dargestellt und zeigt
den Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens, der zwischen
den in Fig. 5 und Fig. 6 gezeigten Schritten des erfinderi
schen Verfahrens liegt.
Im weiteren Verlauf der Schließbewegung der Vorrichtung 10
wird die Führungshülse 15 gegen die Kraft der Feder 13 des
Biegestempels 12 bis zur Anlage an den Werkstücken 1, 5 be
wegt. Dabei werden die Laschen 7 vollständig auf die Ober
fläche 3 des dem Biegestempel 12 gegenüberliegenden Werk
stückes 1 aufgepreßt. Das erfindungsgemäße Werkstückgefüge
ist mit diesem Bewegungsablauf in seinen Zusammenfügezu
stand, gezeigt in Fig. 6, überführt.
Claims (7)
1. Verfahren zum Fügen von zwei oder mehreren flächig auf
einanderliegenden, dünnwandigen, gelochten Werkstücken
aus plastisch kaltverformbarem Werkstoff mittels eines
Biegestempels gegen einen Gegenhalter, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Werkstücke (1, 5) gelocht und bei ei
nem Werkstück (5) in dessen Bohrung (6) oder Bohrungen
ragende Laschen (7) aufgebogen werden und daß daraufhin
alle Werkstücke (1, 5) geschichtet so gegen den Gegen
halter (20) gelegt werden, daß das Werkstück (5) mit
den aufgebogenen Laschen (7) in Richtung auf den Bie
gestempel (12) unter den anderen Werkstücken (1) liegt
und die aufgebogenen Laschen (7) durch die Bohrungen
(2) der anderen Werkstücke (1) hindurchragen, und daß
mittels des Biegestempels (12) die aus den übereinan
dergelegten Werkstücken (1, 5) herausragenden Laschen
(7) aufgespreizt und dann auf die Oberfläche (3) des
den Biegestempel (12) gegenüberliegenden Werkstückes
(1) umgebogen und darauf verpreßt werden.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenhalter
(20) als Gegenhalterplatte (21) ausgebildet ist, in der
ein gegen den Biegestempel (12) federbelasteter, in
Richtung zu dem Biegestempel (12) beweglicher und in
einer Längsführung (24) geführter Führungsstift (22)
angeordnet ist und daß der Biegestempel (12) gegen den
Führungsstift (22) federbelastet ist und in einer Füh
rungshülse (15) in Richtung zu dem Führungsstift (22)
in einer Längsführung (14) geführt ist, in der die Fe
der (13) des Biegestempels (12) hinter diesem angeord
net ist, wobei der Führungsstift (22) in der Offenstel
lung der Vorrichtung (10) durch die Bohrungen (2, 6)
der gegen den Gegenhalter (20) gelegten, geschichte
ten Werkstücke (1, 5) hindurchragt und wobei während
der Schließbewegung der Vorrichtung (10) der Biegestem
pel (12) auf den Führungsstift (22) aufläuft und dieser
von dem Biegestempel (12) gegen die Kraft der Feder
(23) des Führungsstiftes (22) in die Längsführung (24)
in der Gegenhalterplatte (21) bis zu einem Anschlag
(25) eingeschoben wird, wobei die Laschen (7) in einem
vorbestimmten Winkel (α) vorgebogen werden und im wei
teren Verlauf der Schließbewegung der Vorrichtung (20)
die Führungshülse (15) gegen die Kraft der Feder (13)
des Biegestempels (12) bis zur Anlage an den Werkstüc
ken (1, 5) bewegt wird, wobei die Laschen (7) vollstän
dig auf der Oberfläche (3) des den Biegestempel (12)
gegenüberliegenden Werkstückes (1) aufgepreßt werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kraft der Feder (13) des Biegestempels (12)
größer ist als die Kraft der Feder (23) des Führungs
stiftes (22).
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Biegestempel (12) in seinem Biegebe
reich eine Schräge (16) aufweist, die in etwa den vor
bestimmten Winkel (α) aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der vorbestimmte Winkel (α) etwa
45° beträgt.
6. Nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1 in einer Vorrich
tung nach einem der Ansprüche 2 bis 5 hergestelltes
Werkstückgefüge, dadurch gekennzeichnet, daß die Werk
stücke (1, 5) jeweils gelocht sind, wobei ein Werkstück (5)
wenigstens jeweils zwei in eine Bohrung (6) oder in
Bohrungen einragende Laschen (7) aufweist, die im Zu
sammenfügezustand des Werkstückgefüges durch die Boh
rung (2) oder Bohrungen der weiteren Werkstücke (1)
hindurchragen und auf der äußersten Oberfläche (3) des
im Werkstückgefüge am entferntesten liegenden Werkstüc
kes (1) aufgepreßt anliegen.
7. Werkstückgefüge nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Bohrung (6) oder die Bohrungen mit den
einragenden Laschen (7) mit einem Durchzug (8) ausge
stattet ist, der annähernd bis zur äußersten Oberfläche
(3) des im Werkstückgefüge am entferntesten liegenden
Werkstückes (1) vorragt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924243620 DE4243620C2 (de) | 1992-12-22 | 1992-12-22 | Vorrichtung zum Fügen von mindestens zwei flächig aufeinanderliegenden, dünnwandigen Ausgangswerkstücken und in der Vorrichtung hergestelltes Werkstück |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924243620 DE4243620C2 (de) | 1992-12-22 | 1992-12-22 | Vorrichtung zum Fügen von mindestens zwei flächig aufeinanderliegenden, dünnwandigen Ausgangswerkstücken und in der Vorrichtung hergestelltes Werkstück |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4243620A1 true DE4243620A1 (de) | 1994-06-23 |
DE4243620C2 DE4243620C2 (de) | 1995-12-14 |
Family
ID=6476215
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924243620 Expired - Fee Related DE4243620C2 (de) | 1992-12-22 | 1992-12-22 | Vorrichtung zum Fügen von mindestens zwei flächig aufeinanderliegenden, dünnwandigen Ausgangswerkstücken und in der Vorrichtung hergestelltes Werkstück |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4243620C2 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1108481A2 (de) * | 1999-12-15 | 2001-06-20 | Coparl, S.A. | Verfahren zum schweisslosen Fügen von Blechen, beim Nieten |
EP1353119A2 (de) * | 2002-04-12 | 2003-10-15 | Vossloh-Schwabe Elektronik GmbH | Schraubenlose Befestigungseinrichtung |
WO2016100992A1 (de) * | 2014-12-22 | 2016-06-30 | Julius Blum Gmbh | Verfahren zum verbinden von möbelbeschlagsteilen und möbelbeschlag |
CN106955934A (zh) * | 2017-05-24 | 2017-07-18 | 海口全盛汽车配件有限公司 | 一种特氟龙衬套快速铆合模具 |
CN110883149A (zh) * | 2019-12-13 | 2020-03-17 | 武船重型工程股份有限公司 | 一种零件折弯装置 |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4391037A (en) * | 1979-11-16 | 1983-07-05 | Giovanni Giasini | Apparatus for joining thin metal strips end-to-end |
DE3201717A1 (de) * | 1982-01-21 | 1983-07-28 | Herzing & Schroth GmbH & Co Press-und Stanzwerk, 6053 Obertshausen | Verfahren zum verbinden von duennwandigen werkstuecken und nach dem verfahren hergestelltes erzeugnis |
SU1072958A1 (ru) * | 1982-02-09 | 1984-02-15 | Предприятие П/Я М-5339 | Способ соединени листовых деталей преимущественно конструкции радиоэлектронной аппаратуры |
DE9113828U1 (de) * | 1991-11-06 | 1992-01-02 | Bosch-Siemens Hausgeräte GmbH, 8000 München | Tür für ein Haushaltgerät, insbesondere eine Haushalt-Geschirrspülmaschine |
-
1992
- 1992-12-22 DE DE19924243620 patent/DE4243620C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4391037A (en) * | 1979-11-16 | 1983-07-05 | Giovanni Giasini | Apparatus for joining thin metal strips end-to-end |
DE3201717A1 (de) * | 1982-01-21 | 1983-07-28 | Herzing & Schroth GmbH & Co Press-und Stanzwerk, 6053 Obertshausen | Verfahren zum verbinden von duennwandigen werkstuecken und nach dem verfahren hergestelltes erzeugnis |
SU1072958A1 (ru) * | 1982-02-09 | 1984-02-15 | Предприятие П/Я М-5339 | Способ соединени листовых деталей преимущественно конструкции радиоэлектронной аппаратуры |
DE9113828U1 (de) * | 1991-11-06 | 1992-01-02 | Bosch-Siemens Hausgeräte GmbH, 8000 München | Tür für ein Haushaltgerät, insbesondere eine Haushalt-Geschirrspülmaschine |
Cited By (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1108481A2 (de) * | 1999-12-15 | 2001-06-20 | Coparl, S.A. | Verfahren zum schweisslosen Fügen von Blechen, beim Nieten |
FR2802453A1 (fr) * | 1999-12-15 | 2001-06-22 | Cottinet | Procede d'assemblage sans soudure de toles, de type boutonnage |
EP1108481A3 (de) * | 1999-12-15 | 2001-09-26 | Coparl, S.A. | Verfahren zum schweisslosen Fügen von Blechen, beim Nieten |
US6502295B1 (en) | 1999-12-15 | 2003-01-07 | Coparl, S.A. | Method of the buttoning type for assembling sheets together without welding |
EP1353119A2 (de) * | 2002-04-12 | 2003-10-15 | Vossloh-Schwabe Elektronik GmbH | Schraubenlose Befestigungseinrichtung |
DE10216453A1 (de) * | 2002-04-12 | 2003-12-04 | Vossloh Schwabe Elektronik | Schraubenlose Befestigungseinrichtung |
DE10216453B4 (de) * | 2002-04-12 | 2004-07-01 | Vossloh-Schwabe Elektronik Gmbh | Schraubenlose Befestigungseinrichtung |
EP1353119A3 (de) * | 2002-04-12 | 2004-07-14 | Vossloh-Schwabe Elektronik GmbH | Schraubenlose Befestigungseinrichtung |
WO2016100992A1 (de) * | 2014-12-22 | 2016-06-30 | Julius Blum Gmbh | Verfahren zum verbinden von möbelbeschlagsteilen und möbelbeschlag |
CN106955934A (zh) * | 2017-05-24 | 2017-07-18 | 海口全盛汽车配件有限公司 | 一种特氟龙衬套快速铆合模具 |
CN110883149A (zh) * | 2019-12-13 | 2020-03-17 | 武船重型工程股份有限公司 | 一种零件折弯装置 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4243620C2 (de) | 1995-12-14 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE102008046776B4 (de) | Verbundmetallblech, Verfahren zum Verbinden von Metallblechen, und Vorrichtung zum Verbinden von Metallblechen | |
DE10232098A1 (de) | Vorrichtung zum Herstellen von Rohren aus Blechtafeln | |
DE2139871C3 (de) | Haken für eine Lochwand o.dgl | |
DE1825550U (de) | Elektrischer kabelschuh. | |
DE102010037336A1 (de) | Metallverbundkörper und Vorrichtung zum Herstellen des Metallverbundkörpers | |
DE4243620A1 (de) | Verfahren zum Fügen von zwei oder mehreren flächig aufeinanderliegenden, dünnwandigen Werkstücken, Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens und nach dem Verfahren hergestelltes Werkstückgefüge | |
WO2016100992A1 (de) | Verfahren zum verbinden von möbelbeschlagsteilen und möbelbeschlag | |
DE3201717A1 (de) | Verfahren zum verbinden von duennwandigen werkstuecken und nach dem verfahren hergestelltes erzeugnis | |
EP0391114B1 (de) | Maschine zum Ausstanzen und Verformen von Butterflyklammern aus Bandstahl | |
DE2551044C2 (de) | Verfahren zum Herstellen eines Scharniers | |
DE2310488B2 (de) | Biegevorrichtung | |
CH673259A5 (de) | ||
DE4435719C1 (de) | Vorrichtung zum Abkanten von Blechen | |
DE8615615U1 (de) | Kontakt mit Schneidklemmanschluß | |
EP0826439B1 (de) | Verfahren zum Biegen eines Rohres, Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens sowie ein nach dem Verfahren hergestelltes Winkelstück | |
DE4140958A1 (de) | Wischarm, insbesondere zur reinigung von scheiben an kraftfahrzeugen | |
DE19947751C1 (de) | Verfahren zum Bearbeiten der Kanten von Metallbauteilen | |
DE536540C (de) | Verfahren zur Herstellung einer scharfen Aufreisskante von Z-foermigem Profil in Weissblechdeckeln fuer Konservendosen | |
DE1452574A1 (de) | Verfahren und Vorrichtungen zur Herstellung von Schaufeln mit Stroemungsprofilen | |
DE3043148A1 (de) | Spulenanordnung, insbesondere fuer relais, und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE1452637C (de) | Verfahren zum Befestigen eines Blechteils an einem anderen Blechteil | |
DE3102103C2 (de) | Breitbandschelle | |
DE656781C (de) | Verfahren zum scharfkantigen Biegen von Doppelblech mit eingepressten, Kanaele bildenden Sieken | |
DE383300C (de) | Buechsenoeffner | |
DE10058193C2 (de) | Blechplatine mit wenigstens einem Einpreßbolzen und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: BSH BOSCH UND SIEMENS HAUSGERAETE GMBH, 81669 MUEN |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |