DE1452637C - Verfahren zum Befestigen eines Blechteils an einem anderen Blechteil - Google Patents
Verfahren zum Befestigen eines Blechteils an einem anderen BlechteilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Befestigen eines Blechteils an einem anderen Blechteil. Sie
ist insbesondere bestimmt für das Befestigen einer Zugöse für einen Aufreißstreifen an einem dünnwandigen
Blechbehälter.
Es ist aus der britischen Patentschrift 590 720 bekannt, zum Befestigen eines Blechteils an einem anderen
Blechteil, zunächst an dem einen Blechteil eine Auswölbung auszubilden, den anderen Blechteil mit
einer dieser Auswölbung entsprechenden Öffnung zu versehen, ihn mit dieser Öffnung auf die Auswölbung
zu stecken und die Auswölbung dann zwischen einem Obergesenk und einem mit einem zylindrischen Ansatz
in die Auswölbung ragenden Untergesenk derart zu verformen, daß das Oberteil der Auswölbung bis
über den Rand der genannten Öffnung Verbreitet wird.
Diese Art der Befestigung ist für manche Falle,
insbesondere für die Befestigung von Aufreißstreifenzugösen nicht ausreichend. Die Erfindung bezweckt
insoweit eine Verbesserung.
Gemäß der Erfindung wird bei der Erzeugung der genannten Auswölbung die Oberseite der Auswölbung
als eine zur Achse der Auswölbung im wesentlichen rechtwinklige Querwand ausgebildet und während
der nachfolgenden Verformung diese Querwand von innen in einer oberhalb der oberen Fläche des
ersten Blechteiles liegenden Fläche abgestützt. Das Material der Querwand wird in dieser Stellung durch
Druck ins Fließen gebracht und somit wird die Querwand in ihrer Dicke verringert.
Vorzugsweise wird zur Herstellung der zylindrischen Auswölbung vorher eine Auswölbung von erheblich
größerer Fläche erzeugt und zu der zylindrischen Auswölbung mit im wesentlichen ebener
Oberseite umgeformt.
Im Gegensatz zu der vorbekannten Verbindung gewährleistet die Verbindung gemäß der Erfindung
mit Sicherheit, daß sich eine so mit einem Blechbehälter, beispielsweise einer Bierdose, verbundene
Zugöse für einen Aufreißstreifen nicht von dem Behälter löst, wenn man die Büchse aufreißen will.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen erläutert.
Fig. 1 zeigt schaubildlich den oberen Teil einer
Büchse mit der erfindüngsgemäßen Anordnung;
F i g. 2 zeigt den Büchsendeckel von oben;
Fig. 3 zeigt den Büchsendeckel mit einer weiten Auswölbung gemäß einem ersten Schritt der Erfindung;
F i g. 4 zeigt im Längsschnitt Gesenke zur Herstellung der weiten Auswölbung;
.-■Fag. 5 zeigt den Deckel von oben nach Umformung der weiten Äuswölbung in eine kleinere Auswölbung;
.-■Fag. 5 zeigt den Deckel von oben nach Umformung der weiten Äuswölbung in eine kleinere Auswölbung;
Fig. 6 zeigt im Längsschnitt Gesenke für die Erzeugung der kleineren Äuswölbung;
Fig. 7 zeigt schaubildlich das untere Gesenjc
gemäß'Fig. 6;
Fig. 8 zeigt in größerem Maßstab einen Längsschnitt durch Gesenke zur Befestigung der Zugöse
am Deckel;
F Ig;, 9 zeigt in starker Vergrößerung einen Längsschnitt
durch eine weite Auswölbung;
Fig. 10 zeigt im Längsschnitt Gesenke zur Verformung
der weiten Auswölbung gemäß Fig. 9;
Fig. 11 und 12 zeigen in gleicher Vergrößerung
wie Fig. 9 Längsschnitte durch die mittels der Gesenke nach Fig. 10 verformten Auswölbiingen in
zwei zueinander rechtwinkligen Richtungen;
Fig. 13 zeigt in gleicher Vergrößerung einen Längsschnitt entsprechend Fig. 11 durch einen Teil
der Zugöse und durch die Auswölbung in ihrem endgültigen Zustand;
Fig. 14 zeigt einen Längsschnitt durch ein Gesenk
zur endgültigen Verformung der Auswölbung.
Die Büchse 20 gemäß F i g. 1 kann aus einer übliehen Metall-Legierung bestehen und ist, wenigstens an einem Ende, durch einen Deckel 22 abgeschlossen, der ebenfalls aus einer Metall-Legierung besteht. Gewöhnlich werden solche Büchsen aus einer Aluminium- oder Stahllegierung hergestellt je nach der in der Büchse aufbewahrten Ware. Der Deckel 22 ist entlang den Linien 24 eingekerbt, so daß ein spiralförmiger Aufreißstreifen 25 entsteht, der an dem Umfang des Deckels herumläuft, derart, daß bei Entfernung des Aufreißstreifens der ganze Deckel von der Büchse gelöst wird. In Fig. 2 ist an das vordere Ende 26 des Streifens 25 das eine Ende einer dünnen Zugöse 28 befestigt, die einen Handgriff für die Entfernung des Abreißstreifens bildet. Die Zugöse 28 liegt normalerweise an dem Büchsendeckel 22 an, so daß er das Aufstapeln der Büchsen beim Versand nicht stört. Die Zugöse 28 hat eine Öffnung 30, deren eine Kante 31 geradlinig verläuft und in der Nähe des vorderen Endes 26 des Abreißstreifens eine Querlinie mit geringer Festigkeit bildet, so daß die Zugöse, wenn man ihr Ende anhebt, sich um die Kante 31 der Öffnung 30 nach oben biegt. Zum Entfernen des Büchsendeckels wird die Zugöse nach oben gebogen und dient dann als Handgriff, um den Abreißstreifen von dem Deckel und damit den Deckel Von der Büchse zu entfernen.
Die Büchse 20 gemäß F i g. 1 kann aus einer übliehen Metall-Legierung bestehen und ist, wenigstens an einem Ende, durch einen Deckel 22 abgeschlossen, der ebenfalls aus einer Metall-Legierung besteht. Gewöhnlich werden solche Büchsen aus einer Aluminium- oder Stahllegierung hergestellt je nach der in der Büchse aufbewahrten Ware. Der Deckel 22 ist entlang den Linien 24 eingekerbt, so daß ein spiralförmiger Aufreißstreifen 25 entsteht, der an dem Umfang des Deckels herumläuft, derart, daß bei Entfernung des Aufreißstreifens der ganze Deckel von der Büchse gelöst wird. In Fig. 2 ist an das vordere Ende 26 des Streifens 25 das eine Ende einer dünnen Zugöse 28 befestigt, die einen Handgriff für die Entfernung des Abreißstreifens bildet. Die Zugöse 28 liegt normalerweise an dem Büchsendeckel 22 an, so daß er das Aufstapeln der Büchsen beim Versand nicht stört. Die Zugöse 28 hat eine Öffnung 30, deren eine Kante 31 geradlinig verläuft und in der Nähe des vorderen Endes 26 des Abreißstreifens eine Querlinie mit geringer Festigkeit bildet, so daß die Zugöse, wenn man ihr Ende anhebt, sich um die Kante 31 der Öffnung 30 nach oben biegt. Zum Entfernen des Büchsendeckels wird die Zugöse nach oben gebogen und dient dann als Handgriff, um den Abreißstreifen von dem Deckel und damit den Deckel Von der Büchse zu entfernen.
Die Zugöse 28 hat ferner eine Öffnung 32, in die ein hohlnietförmiger Teil 36 des Deckels 22 eingreift.
Dieser Teil 36 ist oberhalb des Randes der Öffnung 32 nach außen gedrückt und flach (s. Fig. 8), so daß
die Zugöse 28 fest mit dem Deckel 22 verbunden ist. Der hohlnietartige Teil 36 wird in zwei Stufen hergestellt.
In der ersten Stufe wird in dem Deckel 22 von unten her mittels zweier Gesenke 42 und 44 eine
kreisförmige Vertiefung (s. Fig. 4) gebildet, die auf
der Oberseite des Deckels eine Auswölbung 40 bildet (s. Fig. 3).
In der zweiten Stufe wird die Auswölbung 40 zwischen ein oberes Gesenk 48 und ein unteres Gesenk
50 gelegt (s. Fig. 6 und 7). Das obere Gesenk 48 hat eine ebene Ringfläche 52 Und einen mittleren Hohlraum
54. Das untere Gesenk 50 hat eine ebene Ringfläche 55, die der Ringfläche 52 entspricht und einen
zylindrischen Vorsprung 56. Wenn sich die beiden Gesenke 48 und 50 schließen, bilden sie die Auswölbung
40 in den kleineren stark abgesetzten hohlnietartigen Teil 36 um, dessen Seitenwandungen senkrecht
zur Ebene des Deckeis 22 verlaufen. Nach F i g. 5 hat dieser Teil 36 ovale Form und füllt die
Öffnung 32 der Zugbse 28 aus.
Bei der Verformung durch die Gesenke 48 und 50 fließt das Metall der Auswölbung 40 radial nach innen,
so daß die Wanddicke der Querwandung 37 größer ist als die der Seitenwandung. :
Nach Bildung des hohlnietartigen Teils 36 in dem Deckel 22 (F i g. 5) kann nun der Deckel zwecks
Bildung des Aufreißstreifens 25 an den Linien 24 eingekerbt werden. Bei einer Dicke des Deckels 22 von
0,2 mm kann die Tiefe der Einkerbung z. B.
0,125 mm betragen. Die Tiefe der Einkerbung hängt auch von der Metall-Legierung und von der in der
Büchse befindlichen Ware ab.
Zum Befestigen der Aufzugöse 28 am Deckel 22 wird sie auf den gemäß F i g. 6 hergestellten hohlnietartigen
Teil 36 des Deckels 22 gesteckt und der Deckel 22 dann auf ein Untergesenk 64 gelegt, das
einen in das Innere des Teils 36 passenden zylindrischen Auslaß 65 hat (s. Fig. 8). Das Obergesenk66
besteht aus einem Teil 70, dessen untere ebene Fläche parallel zur oberen Randfläche des Untergesenks
liegt, so daß der Aufreißstreifen 28 und der Deckel 22 im Bereich um den Teil 36 zwischen diesen Flächen
gegeneinandergedrückt werden. Die Höhe des Amboß 65 ist ebenso wie die Höhe des Vorsprunges
56 (s. Fig. 6 und 7) etwas größer als die Gesamtdicke
von Deckel 22 und Zugöse 28. Der Teil 70 des Obergesenks 66 hat im oberen Bereich eine zylindrische
Führung für einen Stempel 68 mit ebenem Boden, die im unteren Bereich eine Erweiterung 74
besitzt. Beim Aufschlagen des Stempels 68 wird das Material der Querwandung 37 des hohlnietförmigen
Teils 36 mit solcher Gewalt gegen den Amboß 65 gepreßt, daß es in Richtung der in F i g. 8 eingezeichneten
Pfeile nach außen über den Rand der Öffnung des Aufreißstreifens 28, deren Kante 35 abgeschrägt
sein kann, und in die Erweiterung 74 hinein verdrängt wird, so daß ein überstehender Rand 36 α entsteht.
Dabei ergibt sich für den Teil 36 die in F i g. 8 dargestellte Form, durch die die Zugöse 28 sicher am
Boden 22 befestigt ist.
Die F i g. 9 bis 13 zeigen die verschiedenen Stufen der Verformung des Deckels 22, wobei die Zugöse 28
einen ovalen Querschnitt hat. Die Auswölbung 40 ist daher in der in F i g. 9 dargestellten Richtung größer
als in der dazu rechtwinkligen Richtung. Ihre Wandstärke ist etwas geringer als die Blechstärke, die der
Deckel 22 im übrigen hat. Nachdem diese Auswölbung 40 zwischen den Gesenken 48', 49 und 50 gemäß
Fig. 10 verformt worden ist, hat sie die in Fig. 11 und 12 dargestellte Form angenommen; die
Fig. 11 stellt einen Schnitt dar, der in der gleichen
Richtung verläuft wie der Schnitt der Fig. 9, während F i g. 12 einen dazu rechtwinkligen Schnitt zeigt.
Durch diese Verformung ist die Höhe ,4 der Auswölbung
40 auf den Betrag B verringert und die Wandstärke der Querwand 37 erheblich vergrößert
worden. Bei Aluminiumdeckeln von 0,2 mm Wandstärke kann A etwa 2,5- bis 3mal größer sein als B.
In dem nachfolgenden Prozeß, bei dem zunächst die in Fig. 11 und 12 dargestellte im wesentlichen zylindrische
Auswölbung 36 des Deckels 22 auf dem Amboß 65 und dann die Zugöse 28 mit seiner Öffnung
auf den Teil 36 aufgesteckt worden ist, wobei die Zugöse 28 im übrigen flach auf dem den Teil 36
umgebenden Teil des Deckels 22 aufliegt, wird (s. Fig. 13) durch ein oder mehrfaches Aufschlagen
des SterripBis 68 (s. Fig. 8) die Dicke der Querwand
verringert und das Material nach außen gegen den Raum 74 im Gesenk 70 verdrängt, während die
Höhe B und die Wandstärke der beim Aufschlagen des Stempels vom Amboß 65 gestützten zylindrischen
Wandung 38 im wesentlichen gleichbleiben. Die zylindrische Wandung 38 wird daher bei diesem Verfahren
kaum beansprucht. Dadurch wird ein Schwächen und ein Falten dieses Teils vermieden.
Die Dicke der Querwand 37 soll nicht unter die
Die Dicke der Querwand 37 soll nicht unter die
ίο Dicke verringert werden, die der Deckel 22 an den
Aufreißlinien 24 (s. Fig. 1) besitzt. Die Kanten der Öffnung der Zugöse sind abgerundet, um unerwünschte
Kräftekonzentrationen zu verhindern. Die Oberfläche des Ambosses 65 liegt oberhalb der Oberseite
der Zugöse 28; sie kann eben oder leicht konvex sein, während die Unterfläche des Stempels 68 eben
ist und rechtwinklig zur Stempelachse steht.
Bei den Gesenken nach Fig. 14 hat der Stempel 68' eine Schlagfläche, die von einem vorstehenden
Rand 68 α umgeben ist. Dieser Rand überragt den Amboß 65 derart, daß zwischen Amboß 65 und Rand
α ein verdickter Rand 38 b aus dem Material gebildet wird, das von der Querwand 37 nach außen
fließt. Diese Verdickung 38 b der zylindrischen Wandung 38 bedeutet eine erhebliche Verfestigung der
Verbindung von Zugöse 28 und Deckel 22.
Claims (2)
1. Verfahren zum Befestigen eines Blechteiles an einem anderen Blechteil, an dem zunächst eine
Auswölbung ausgebildet wird, der erste Blechteil mit einer entsprechenden öffnung auf die Auswölbung
gesteckt und die Auswölbung dann zwisehen einem Obergesenk und einem mit einem
zylindrischen Ansatz in die Auswölbung ragenden Untergesenk derart verformt wird, daß der Oberteil
der Auswölbung bis über den Rand der öffnung des ersten Blechteiles verbreitert wird, d a durch
gekennzeichnet, daß bei der Erzeugung der im wesentlichen zylindrischen Auswölbung
(36,112) ihre Oberseite als eine zur Achse der Auswölbung im wesentlichen rechtwinklige
Querwand (37,114) ausgebildet wird und während der nachfolgenden Verformung
diese Querwand von innen in einer oberhalb der oberen Fläche des ersten Blechteiles liegenden
Fläche abgestützt wird und das Material der Querwand in dieser Stellung durch Druck ins
Fließen gebracht und somit die Querwand in ihrer Dicke verringert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung der zylindrischen
Auswölbung vorher eine Auswölbung
(40) von erheblich größerer Fläche erzeugt und zu der zylindrischen Auswölbung (36,112) mit
im wesentlichen ebener Oberseite umgeformt wird. «Οί,,ρ·
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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