DE3326479C2 - Brieflocher - Google Patents
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Abstract
Der Brieflocher weist eine die Schnittmatrize bildende und mit einem nach unten umgebogenen Randstreifen (3) versehene Grundplatte (1) auf, an der eine die Lagerstellen (10) für den Druckhebel tragende und mit den Lochstempelführungen (17, 18) versehene Stütze (2) befestigt ist. Diese Befestigung geschieht zumindest teilweise über abgebogene Lappen (20), die durch Anschnitte (19) im Material der Stütze (2) gebildet sind. Um die Stabilität der Stütze durch die Anschnitte (19) möglichst wenig zu schwächen, besitzt die Grundplatte (1) in ihrem mittleren horizontalen Bereich Durchbrechungen (21). Die Lappen (20) sind durch im Mittelfeld (6) der Stütze (2) entsprechend den Durchbrechungen (21) in der Grundplatte (1) angeordnete Anschnitte (19) gebildet, durch die Durchbrechungen (21) hindurchgesteckt und umgebogen. Das die Seitenwangen (8) bildende Teil der Stütze (2) steht mit dem Mittelfeld (6) der Stütze (2) über eine durchgehende Kante (7) in Verbindung.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Brieflocher mit einer die Schnittmatritze bildenden und einen nach unten
umgebogenen Randstreifen aufweisenden Grundplatte und mit einer ein- oder zweiteilig ausgebildeten,
die Lochstempelführungen und Lagerstellen für den Druckhebel tragenden Stütze, die über abgebogene
Lappen, die durch Anschnitte im Material der Stütze gebildet sind, mit der Grundplatte verbunden ist. Bei
Brieflochern dieser Art, insbesondere bei solchen, die infolge eines erhöhten bzw. vergrößerten Einschiebeschlitzes
zum Lochen mehrerer Papierblätter auf einmal bestimmt und ausgebildet sind, besteht infolge des Auftretens
einer erhöhten Schnittkraft die Gefahr, daß bei Druckbelastungen, denen ein solcher Brieflocher insbesondere
beim Lochen von hartem Papier oder auch von gehefteten Schriftgutstapeln ausgesetzt ist, die die Lüger
des Druckhebels aufweisenden Seitenwangen der Stütze infolge des Drehmomentes, das von dem an den
Lochstempeln sich abstützenden Druckhebel auf die Lagerung ausgeübt wird, einer Biegebeanspruchung unterworfen
werden, die nicht nur den Einschiebespalt zwischen der Stütze und der Grundplatte weitet sondern
auch zur Folge hat, daß sich die Grundplatte und/ oder die Stütze zumindest ealstisch verbiegt und verwindet
Hierdurch stimmt die Achse der Lochstempel nicht mehr exakt mit der Achse der Schnittmatritze
überein, so daß ein einwandfreier Schnitt beeinträchtigt und hierdurch gleichzeitig die Druckbelastung der Teile
noch vergrößert wird.
Um diesen Schwierigkeiten entgegenzuwirken, ist es bei dem aus der DE-OS 29 40 384 bekannten Locher der
eingangs beschriebenen Art bekannt, die Stütze über abgebogene Lappen mit der Grundplatte zu verbinden.
Die Lappen sind durch Anschnitte im Material der Stütze gebildet. Dabei sind die Anschnitte so geführt, daß sie
zumindest in der Biegekante zwischen dem Mittelteil und den Seitenwangen der Stütze beginnen und enden,
so daß sich die Lappen im wesentlichen parallel zu den Seiten-.vangen erstrecken und gegen den abgebogenen
Randstreifen der Grundplatte anliegend dessen Unterkante hakenartig untergreifen. Da der Randstreifen der
Grundplatte eine vergleichsweise große Höhe aufweist, weil er im allgemeinen zusätzlich einen Aufnahmeraum
für die ausgelochten Papierteile bildet, ist es erforderlieh, die Anschnitte und die von ihnen begrenzten Lappen
entsprechend großflächig auszubilden, wodurch eine erhebliche Schwächung des Mittelfeldes der Stütze
stattfindet Auch wird die Biegekante zwischen dem Mittelfeld und den Seitenwangen durch die vorbekannte
Ausführung etwa in der Mitte auf relativ großer Breite durchbrochen, wodurch ebenfalls ein Festigkeitsabfall
eintritt Um diesem Festigkeitsabfall und Stabilitätsverlust entgegenzuwirken, ist es offensichtlich erforderlich,
die Stütze im Bereich eines Vorderfeldes durch einen umständlichen und teuren Schweißvorgang zu
schließen. Auch sind zur Erhöhung der Stabilität relativ groß gestaltete Randfelder, die die oberen Lochstempelführungen
tragen, vorgesehen, die die Schwächung der Stütze im Bereich des Mittelfeldes überspannen,
so Der vorbekannte Locher weist den weiteren Nachteil auf, daß der Randstreifen der Grundplatte mit Vertiefungen
zur Aufnahme der Lappen der Stütze gefertigt werden muß, also eine gesonderte, die Herstellung verteuernde
Formgebung der Grundplatte erforderlich ist. Zudem ist diese bekannte Verbindung in ihrer Anwendbarkeit
auf solche Locher beschränkt, bei denen das Oberteil nur um das Maß der Vertiefungen in der
Grundplatte schmaler sein darf als die Grundplatte. Da die Stütze insbesondere aus ästhetischen Gründen nicht
breiter als die Grundplatte sein darf, ergibt sich zwingend die Anordnung der Vertiefungen im Rand der
Grundplatte. Zusätzlich zu den Lappen sind jedoch in dem dem Einschiebeschlitz abgekehrten Bereich der
Grundplatte und der Stütze mindestens zwei Bohrungen zum Einsatz zweier Niete vorgesehen, über die die
Stütze auf der Grundplatte positionsgenau fixiert wird. Das Einsetzen der Niete und das Umbördeln der Lappen,
welches hier in jedem Fall erforderlich ist, erschwe-
ren und verteuern die Herstellung derartiger Brieflocher. Immerhin aber ist es durch die Anordnung der
Lappen in Verbindung mit der Nietung bekannt, bei auftretender Beanspruchung des Lochers einer Verbiegung
der Stütze bzw. der Grundplatte entgegenzuwirken und andererseits eine übermäßige Beanspruchung
von den Nietverbindungen fernzuhalten. Die Lappen können mit einem Fortsatz versehen sein, der in rechtem
Winkel zu dem hakenartigen Untergreifern der Unterkante de? Randstreifens abgebogen werden kann, so
daß er damit gewährleistet, daß sich eine über die ganze
Tiefe des Einschubspaltes gleichbleibende Höhe des Spaltes ergibt.
Bei anderen bekannten Brieflochern, die für eine erhöhte Beanspruchung ausgebildet sind, ist es bekannt,
die Stütze zweiteilig auszubilden, also zwei getrennte Teile für die Stütze vorzusehen und jedes dieser beiden
Teile über je drei Nietungen mit der Grundplatte zu verbinden. Es handelt sich dabei um eine F~emdvernietung,
also unter Verwendung von insgesamt sechs Nieten, die so angeordnet werden, daß jeweils zwei der
Niete nahe beieinander und benachbart zu der den Einschiebespalt bildenden Stufe in der Grundplatte angeordnet
sind, während die jeweils restliche Niete auf der dem Einschiebespalt abgekehrten Seite der Grundplatte
befestigt ist Diese Niete besitzen ein ungünstiges Längen-Durchmesser-Verhältnis, d. h. sie weisen einen
relativ dicken Kopf und nur eine sehr geringe Schaftlänge auf, weil sie ja an sich nur zwei Blechteile von je etwa
1 mm Stärke miteinander verbinden müssen. Diese Niete lassen sich daher schlecht handhaben und verarbeiten,
so daß hierdurch die Herstellungskosten eines solchen Lochers erhöht werden.
Andererseits ist bei derartigen Brieflochern, jedoch vorzugsweise für geringere Beanspruchung, z. B. aus
dem DE-GM 17 11908, die sogenannte Eigenvernietung bekannt, indem aus dem Material der Stütze jeweils
ein zylindrischer Kragen ausgeformt wird, der durch eine Bohrung in der Grundplatte hindurchgesteckt
oder umgekehrt und nach dem Durchstecken aufgebördelt wird. Bei dieser Eigenvernietung finden also
keine gesonderten Niete Verwendung, so daß auch das Einsetzen der Niete bei der Herstellung entfällt In
nachteiliger Weise ist jedoch die Ausreißkraft dieser Eigenvernietung begrenzt, weshalb sie für erhöhte Belastungen
bisher nicht eingesetzt wurde. Die ausschließliche Verwendung der Eisen- oder auch der Fremdvernietung
läßt die durchgehende Kante zwischen den die Seitenwangen bildenden Teilen und den das oder die
Mittelfelder bildenden Teile der Stütze unbeeinträchtigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Brieflocher der eingangs beschriebenen Art aufzuzeigen,
bei dem vergleichsweise verringertem Herstellungs- und Montageaufwand die Stabilität der Stütze
durch die Anschnitte möglichst wenig geschwächt ist, so daß Schweißungen an der Stütze überflüssig werden
und besondere Bearbeitungen des Randes der Grundplatte entfallen.
Erfindungsgemäß wird dies bei dem Brieflocher der eingangs beschriebenen Art in Verbindung mit den
Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruches 1 erreipht. Die Lappen sind damit nicht mehr
gleichsam Bestandteil der Seitenwangen, sondern werden eindeutig im Mittelfeld der Stütze angeordnet, wobei
sie von den Rändern bzw. der Biegekante zwischen Mittelfeld und Seitenwange weggerückt sind. Die Lappen
sind zumindest etwa dort jingeordnet, wo bei vergleichbaren
Lochern zwei Vernietungen im Bereiche jedes Lochstempels durchgeführt worden sind. Die Lappen
sind ohne weiteres in der Lage, die hier auftretenden Zugkräfte aufzunehmen, wobei sich überraschenderweise
der Vorteil ergibt, daß die restliche Verbindung zwischen der Stütze und der Grundplatte durch
eine Eigenvernietung durchgeführt werden kann; man erhält dann eine Stabilität, die hinsichtlich der erhöhten
Belastung bisher nur durch eine sechsfache Vernietung an der Grundplatte erzielt werden konnte Die Anschnitte
für die Lappen beginnen und enden im Mittelfeld der Stütze bzw. bei einer zweiteiligen Stütze auch in
den beiden entsprechenden Feldern, die an die Seitenwangen anschließen. Wesentlich ist weiterhin, daß die
Biegekante zwischen dem Mittelfeld und den Seitenwarigen durchgehend erhalten bleibt und somit gerade
nicht geschwächt wird. Wenn man sich von der eingangs beschriebenen bekannten Ausführungsform löst und
stattdessen die erfindungsgemäße Ausbildung wählt, tritt der unerwartete Vorteil auf, daß die Lappen mühelos
zugleich einen Anschlag zur Begrenzung der Tiefe des Einschiebeschlitzes bilden können, und zwar derart,
daß die Tiefe des Einschiebeschlitzes über die Höhe des Einschiebeschlitzes konstant bleibt. Im Stand der Tech
nik ist es hingegen bekannt, diesen Anschlag durch eine gesonderte Formgebung der Stufe oder an der Stufe
herbeizufühi en. Diese Funktion kann von den Lappen ohne weiteres mitübernommen werden. Die Lappen
können auch ohne weiteres so ausgebildet werden, daß sie entweder noch nach dem Zusammenstecken von
Stütze und Grundplatte umgebogen werden, wie dies beim Stand der Technik zwingend erforderlich ist; es ist
aber auch möglich, die Lappen bei der Bearbeitung der Stütze in ihrer endgültigen Formgebung fertig zu bearbeiten
und dann nur noch in entsprechende Durchbrechungen an der Grundplatte einzustecken, so daß ein
nachfolgender Umbiegevorgang — jedenfalls im Bereich der Lappen — entfallen kann. Es versteht sich, daß
die Lappen nicht unbedingt an der Stütze und die Durchbrechungen nicht unbedingt an der Grundplatte
angeordnet sein müssen. Auch eine umgekehrte Anordnung ist möglich. Wenn der Vorteil ausgenutzt wird, daß
die Lappen den Anschlag für die Begrenzung der Tiefe des Einschiebeschlitzes bilden, tritt der weitere Vorteil
auf, daß die Stufe in der Grundplatte oder in der Stütze, die ansonsten die Höhe des Einschiebeschlitzes bestimmt,
nicht rechtwinklig abgekantet, sondern gleichsam schräg tiefgezogen werden kann, was eine erhebliche
Erleichterung bei der Herstellung bedeutet. Das scharfkantige rechtwinklige Tiefziehen der Stufe beispielsweise
in der Grundplatte birgt die Gefahr in sich, daß das Blechmaterial der Grundplatte einreißt, so daß
auf diese Weise Ausschuß entsteht.
Mit besonderem Vorteil sind die Lappen um eine sich geradlinig erstreckende Biegekante aus dem Material des Mittelfeldes der Stütze heraus nach unten abgebogen. Eine solche Abbiegung läßt sich unschwer herstellen, zumal die Breite der Lappen nicht besonders groß sein muß. Auch die Tiefe bzw. Länge der Lappen ist
Mit besonderem Vorteil sind die Lappen um eine sich geradlinig erstreckende Biegekante aus dem Material des Mittelfeldes der Stütze heraus nach unten abgebogen. Eine solche Abbiegung läßt sich unschwer herstellen, zumal die Breite der Lappen nicht besonders groß sein muß. Auch die Tiefe bzw. Länge der Lappen ist
so wesentlich kleiner als im Stand der Technik, weil nicht der abgebogene umlaufende Randstreifen der Grundplatte
Untergriffen werden muß, sondern lediglich das Material der Grundplatte selbst.
Die Biegekante der Lappen kann parallel zur Begrenzung des zwischen Grundplatte und Stütze gebildeten Einschiebeschlitzes angeordnet sein. In diesem Falle bilden dann die abgebogenen Lappen gleichzeitig den Anschlag für die Begrenzung der Tiefe des Einschiebe-
Die Biegekante der Lappen kann parallel zur Begrenzung des zwischen Grundplatte und Stütze gebildeten Einschiebeschlitzes angeordnet sein. In diesem Falle bilden dann die abgebogenen Lappen gleichzeitig den Anschlag für die Begrenzung der Tiefe des Einschiebe-
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Schlitzes. Gleichzeitig wird damit die Verbindung zwi- das aus dem Schriftgut ausgelochte Papier gesammelt
sehen Stütze und Grundplatte möglichst nahe an die wird. Die Grundplatte 1 ist auf ihrer Aufstandsflache
Lochstempel herangerückt, was sich in festigkeitsmäßi- üblicherweise durch einen abnehmbaren Deckel ver-
ger Hinsicht vorteilhaft auswirkt. Die Lappen werden schlossen, der hier der Übersichtlichkeit halber nicht
nämlich einer Zugbeanspruchung unterworfen, wäh- 5 dargestellt ist. Die Grundplatte ί besitzt eine Stute 4,
rend die restlichen Verbindungsstellen zwischen Stütze durch die in Verbindung mit der Stütze 2 ein Einschiebe-
und Grundplatte im wesentlichen auf Druck bean- schlitz 5 für das zu lochende Schriftgut gebildet ist. Der
sprucht werden. So ist es möglich, diese restlichen Ver- Einschiebeschlitz 5 ist seiner Höhe nach und seiner Tiefe
bindungsstellen durch eine Eigenvernietung zu bewerk- nach begrenzt. .
stelligen und zwar auch beim Auftreten von erhöhten io Die Stütze 2, deren Umriß in Fig.2 dargestellt ist,
Belastungen für größere SchriftgutstapeL besteht hier aus einem Teil, also einem zusammenhan-
Wenn die Durchbrechungen in der Grundplatte auf genden Blechzuschnitt, dessen einzelne Teile um die in
der dem Einschiebeschlitz zugekehrten Seite einer in Fig.2 gestrichelt dargestellten B.egekante entspre-
der Grundplatte oder der Stütze vorgesehenen Stufe chend abgewinkelt sind. Es ist ein Mittelfeld 6 vorgese-
^ra^hPn ist, tritt der weitere Vorteil auf, daß die is hen, an welches sich Umbiegekanten 7 rechts und links
Stufe gleichsam schräg tiefgezogen werden kann, wo- Seitenwangen 8 und 9 anscnl.eben in denen ^Bersiei-
durch das Material der Grundplatte beim Tiefziehen len 10 für einen hier nicht dargestellten Druckhebel zur
nicht übermäßig beansprucht wird und trotzdem der Betätigung des Lochers vorgesehen sind. Über eine Bie-
Vorteil auftritt, daß die gelochten Löcher in den ver- gekante 11 hängt an dem Mittelfeld 6 ein Randfeld 12,
schiedenen Blättern eines gemeinsam gelochten Schrift- 20 welches an den Einr chubschhtz 5 anschließt und mehr
gutstapels gleich weit vom Rand entfernt angebracht oder weniger weit aufgehoben wird. An den Seitenwan-
werden gen 8 und 9 hängen über Biegekanten 13 Vefstarkungs-
Es ist möglich, daß die Stütze und die Grundplatte streifen 14 sowie über Biegekanten 15 Kragfelder 16, m
ausschließlich über mindestens drei umgebogene Lap- denen obere Lochstempelführungen 17 vorgesehen
pen verbunden sind, die ein Dreieck aufspannend von 25 sind. Fluchtend dazu befinden sich im Mittelfeld 6 unte-
dem Mittelfeld der Stütze nach unten abgebogen sind. re Lochstempelführungen 18. ..... ...
Es ist aber auch möglich, daß die Stütze und die Grund- Wie insbesondere aus F1 g. 2 ersichtlich ist, sind im
platte über zwei parallel zum Einschiebeschlitz und be- Mittelfeid 6 durch Anschnitte 19 Lappen 20 angeschnit-
nachbart zu den Lochstempelführungen angeordnete ten, die aus der Ebene des Mittelfeldes 6 heraus abge-
Lappen sowie über mindestens einen umgebördelten 30 winkelt werden. Die Anschnitte 19 sind so gelegt, dab
Kragen oder eine Nietung miteinander verbunden sind. ihre Linienführung innerhalb des Mittelfeldes 6 beginnt
Wenn eine einteilige Stütze Verwendung findet, müssen und endet und die Biegekanten 7 und 11 nicht berührt
mindestens drei derartige Verbindungsstellen vorgese- Damit werden die Biegekanten 7 beim Abkanten der
hen sein. Bei einer zweiteiligen Stütze ist es erforderlich, Seitenwangen 8 und 9 gegenüber dem Mittelieta 6
mindestens vier derartige Verbindungsstellen anzuord- 35 durchgehend umgefaltet und an keiner; Stelle!durch_die
nen Lappen 20 geschwächt. Für die Stabilität der Stutze 2 ist
Wenn die Durchbrechungen in der Grundplatte so dies sehr vorteilhaft Die Lappen 20 werden durch
dimensioniert sind, daß die Lappen in der umgebogenen Durchbrechungen 21 in der Grundplatte 1, die gemab
Stellung durch die Durchbrechungen hindurchgtsteckt Fig.3 schlitzförmige Gestalt besitzen können, hinwerden
können, läßt sich ein nachträgliches Umbiegen 40 durchgesteckt und in der ersichtlichen Weise umgebo-
der Lappen nach der Montage umgehen. Dies kann für gen, wobei diese Lappen 20 sehr nahe an die unteren
alle oder nur für einen Teil der Lappen der Fall sein. Lochstempelführungen 18 herangerückt sind und die
Die Erfindung wird anhand verschiedener Ausfüh- vorderen Verbindungsstellen, also die dem Einschiebe-
rungsbeispiele weiter beschrieben. Es zeigt schlitz 5 zugekehrten Verbindungsstellen zwischen
Fiel eine perspektivische Darstellung des montier- 45 Grundplatte 1 und Stütze 2 darstellen. Diese vorderen
ten Unterteils des Brieflochers, Verbindungsstellen werden bei Belastung des Lochers,
F i g 2 eine Draufsicht auf den Zuschnitt der die Sei- also bei Betätigung des Druckhebels und Aufsetzen der
tenwangen aufweisenden Stütze, Lochstempel auf dem zu lochenden Schrittgutstapel mit
F ig. 3 eine Schnittdarstellung in perspektivischer einer Zugkraft belastet und wirken deshalb als Zugan-Ansicht
durch die Verbindungsstellen auf der einen Sei- 50 ker. Die hinteren Verbindungsstellen zwischen Grund-
.» Hpc L^-h-rs platte 1 und Stütze 2, also diejenigen, die demtinscnie-
" Fig 4 erne Draufsicht auf den montierten Locher von beschütz 5 abgekehrt sind, bestehen aus zwei seibstver-
oben nietungen. Hierzu ist jeweils ein zylinderformiger um-
Fig 5 eine Draufsicht auf die Zuschnittsteile einer laufender Kragen 22 aus dem Material des Mittelfeldes
zweiteiligen Stütze. 55 6 der Stütze 2 tiefgezogen durch entsprechende Aus-
Fig.6 eine Teiischnittdarstellung durch die Befesti- sparungen 23 in der Grundplatte 1 hindurchgesteckt
gungsstellen des Lochers unter Verwendung der Stütze und umgebördelt, so daß auf diese Art und Weise eine
gemäß F i g 5 Selbstvernietung, also ohne Einsatz eines Nietstiftes ge-
F i g. 7 eine Draufsicht auf die Stütze in einer weiteren bildet ist. Diese Kragen 22 dienen im übrigen der genau-Ausführungsform
und 60 en Festlegung der Stütze 2 auf der Grundplatte 1. Die
F i g 8 eine Schnittansicht der Verbindungsstellen des hier auftretenden Belastungen sind geringer als an den
Lochers mit der Stütze gemäß F i g. 7. vorderen Verbindungsstellen durcn die Lappen 20 So
Das in F i g. 1 dargestellte Unterteil eines Brieflochers ist es möglich, gerade durch diese Kombination einen
besteht aus einer Grundplatte I und einer damit verbun- Brieflocher zu schaffen, der für erhöhte Belastungen
denen Stütze Z Die Grundplatte 1, die sich im wesentli- 65 geeignet ist und trotzdem nur diese vier Verb.ndungs-
chen horizontal erstreckt, weist einen nach unten abge- stellen aufweist Wie insbesondere F ι g. 3 erkennen laßt
kanteten umlaufenden Randstreifen 3 auf, dessen Höhe bilden die Lappen 20 mit einem e ^senkrecht abge-
die Größe eines Aufnahmeraums bestimmt in welchem kanteten Teil jeweils einen Anschlag 24 zur Begrenzung
der Tiefe des Einschiebeschlitzes 5, so daß die Stufe 4, die bisher den Einschiebeschlitz 5 begrenzte, nicht mehr
rechtwinklig abgekantet werden muß, sondern schräg verlaufen kann, was die Herstellung der tiefgezogenen
Grundplatte 1 wesentlich vereinfacht und insoweit Ausschuß vermeidet. Benachbart zu den Durchbrechungen
21 und fluchtend zu den Lochstempelführungen 17 und 18 ist in der Grundplatte 1 jeweils eine Lochmatrize 25
vorgesehen.
Die Herstellung des Unterteils des Brieflochers ge- ίο
maß den Fig. 1 bis 4 wird wie folgt durchgeführt:
Die Grundplatte 1 wird aus Blech ausgeschnitten und tiefgezogen, wobei die Durchbrechungen 21, die Aussparungen
23 und die Lochmatrizen 25 angebracht werden. Dabei entsteht auch der umlaufend abgekantete
Randstreifen 3. Ebenso wird aus einem Zuschnitt die Stütze 2 gebildet, wobei im Mittelfeld 6 die unteren
Lochstempelführungen 18, die Anschnitte 19 und die Kragen 22 gebildet werden. Im Bereich der Seitenwangen
8 und 9 werden die Lagerstellen 10 angebracht Die Kragfelder 16 werden mit den oberen Lochstempelführungen
17 versehen. Anschließend erfolgt der Abkantvorgang, wobei die Lappen 20 nach unten abgebogen
werden und die Seitenwangen 8 und 9 sowie die Kragfelder 16, die Verstärkungsstreifen 14 und das Randfeld
12 entsprechend abgekantet werden. Bei der nachfolgenden Montage werden die nach unten abgebogenen
Lappen 20 durch die Durchbrechungen 21 hindurchgesteckt, wobei gleichzeitig die Kragen 22 durch die
Durchbrechungen 23 hindurchtreten. Es erfolgt dann das Umbiegen der Lappen 20 und der Kragen 22, so daß
damit eine feste Verbindung zwischen der Stütze 2 und der Grundplatte 1 hergestellt ist
Bei der Ausführungsform gemäß den F i g. 5 und 6 ist eine zweiteilige Stütze 2 vorgesehen, also zwei getrennte
Blechzuschnitteile, so daß es eine rechte und eine linke Ausführung gibt Das jeweilige Mittelfeld 6 ist hier
vergleichsweise schmaler ausgebildet. Aber auch hier sind die Anschnitte 19 so gelegt und geführt, daß die
Biegekante 7 nicht berührt wird. Ein Randfeld 12 fehlt hier, um das Material des Bleches besser auszunutzen.
Ansonsten ist die Ausbildung etwa analog der schon beschriebenen Ausführungsform. Anstelle der Kragen
22 sind hier durch wietere Anschnitte 26 Lappen 27 gebildet, die in Ausbildung und Funktion den Lappen 20
gleichen. Auf diese Art und Weise können auch die dem Einschiebeschlitz 5 abgekehrten Verbindungsstellen
durch Lappen 27 realisiert bzw. geschaffen werden. Es versteht sich, daß in Verbindung mit den Lappen 27
Durchbrechungen 28 in der Grundplatte 1 vorgesehen sind (F i g. 6).
Die Durchbrechung 21 (Fig.6) kann hier so groß
ausgebildet und angeordnet sein, daß der Lappen 20 seine endgültige Gestalt vor der Montage der Stütze 2
an der Grundplatte 1 erhält und in der Z-förmig abgekanteten Stellung durch die Durchbrechung 21 hindurchgesteckt
werden kann, so daß nach dem Hindurchführen der Lappen 27 durch die Durchbrechungen 28
nur noch die Enden der Lappen 27 umgebogen werden müssen. Es versteht sich, daß diese Ausführungsform
mit den Lappen 20 und 27 auch bei einer einteiligen Stütze 2 Verwendung finden kann; ebenso können bei
einer zweiteiligen Ausführungsform der Stütze 2 die Lappen 27 durch die Kragen 22 oder auch durch eine
Fremdvernietung, also unter Verwendung eines Niet-Stiftes, ersetzt sein. F i g. 7 zeigt die Draufsicht auf eine
Ausführungsform einer einteiligen Stütze 2 mit vorderen Lappen 20 und hinteren Lappen 27, wobei die hinteren
Lappen 27 gegenüber den vorderen Lappen 20 um 90° verdreht angeordnet sind, so daß die jeweiligen
Kanten, um die die Lappen 20 und 27 umgebogen werden müssen, jeweils in 90°-Richtung zueinander stehen.
Es ist somit erforderlich, nach der Montage der Stütze 2 auf der Grundplatte 1 zumindest die Enden der Lappen
20 oder der Lappen 27 umzubiegen.
F i g. 8 zeigt eine Ausführungsform, bei der wiederum Lappen 20 und'Lappen 27 Verwendung finden, bei der
jedoch diese beiden Lappen 20 und 27 durch parallel zueinander angeordnete Kanten geformt sind, so daß in
Verbindung mit entsprechend großen Durchbrechungen 21 und 28 in der Grundplatte 1 eine endgültige
Formgebung der Lappen 20 und 27 vor der Montage der Stütze 2 an der Grundplatte 1 durchgeführt werden
kann. Die Stütze 2 wird dann auf die Grundplatte 1 nur noch aufgesteckt und durch entsprechende Klemmwirkung
der Teile aneinander gehalten. Da bei der Belastung des Druckhebels die in der Ebene der Grundplatte
1 auftretenden Kräfte — wenn überhaupt —, dann sehr gering sind, genügt auch eine solche Ausführungsform
im allgemeinen. Zusätzlich kann in der Grundplatte 1 aber noch eine Lochung 29 vorgesehen sein, so daß in
Verbindung mit einem Nocken 30, der in das Material des Mittelfeldes 6 der Stütze 2 eingepreßt ist, ein entsprechender
Schnappeffekt zur Verrastung der Stütze 2 an der Grundplatte auftritt bzw. ausgenutzt wird. Dies
erleichtert die Montage ganz erheblich. Die Anordnung des Nockens 30 und der Lochung 29 kann natürlich auch
außerhalb des Lappens 27 an irgendeiner anderen Stellen zwischen dem Mittelfeld 6 der Stütze 2 und der
Grundplatte 1 durchgeführt werden.
Bezugszeichenliste | = Grundplatte |
1 | = Stütze |
2 | = Randstreifen |
3 | = Stufe |
4 | = Einschiebeschlitz |
5 | = Mittelfeld |
e | = Biegekante |
7 | = Seitenwange |
8 | = Seitenwange |
9 | = Lagerstelle |
10 | = Biegekante |
11 | = Randfeld |
12 | = Biegekante |
13 | = Verstärkungsstreifen |
14 | = Biegekante |
15 | = Kragfeld |
16 | = Lochstempelführungen |
17 | = Lochstempelführungen |
18 | = Anschnitte |
19 | = Lappen |
20 | = Durchbrechung |
21 | = Kragen |
22 | = Aussparung |
23 | = Anschlag |
24 | = Lochmatrize |
25 | = Anschnitt |
26 | = Lappen |
27 | = Durchbrechung |
28 | = Lochung |
29 | = Nocken |
30 | Hierzu 4 Blatt Zeichnungen |
Claims (7)
1. Brieflocher mit einer die Schnittmatrize bildenden und einen nach unten umgebogenen Randstreifen
aufweisenden Grundplatte und mit einer ein- oder zweiteilig ausgebildeten, die Lochstempelführungen
und Lagerstellen für den Druckhebel tragenden Stütze, die über abgebogene Lappen, die durch
Anschnitte im Material der Stütze gebildet sind, mit der Grundplatte verbunden ist, dadurch gekenn
ζ e i c h η e t, daß die Grundplatte (1) in ihrem mittleren horizontalen Bereich Durchbrechungen
(21) aufweist, daß die Lappen (20) durch im Mittelfeld (6) der Stütze (2) entsprechend den Durchbrechungen
(21) in der Grundplatte (1) angeordnete Anschnitte (i9) gebildet, durch die Durchbrechungen
(2ΐ) hindurchgesteckt und umgebogen sind, und daß
das die Seitenwangen (8,9) bildende Teil der Stütze (2) mit dem Mittelfeld (6) der Stütze (2) über eine
durchgehende Kante (7) in Verbindung steht
Γ. Brieflocher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lappen (20) um eine sich geradlinig erstreckende Biegekante aus dem Material des Mittelfeldes
(6) der Stütze (2) heraus nach unten abgebogen sind.
3. Brieflocher nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Biegekante der Lappen (20) parallel
zur Begrenzung des zwischen Grundplatte (1) und Stütze (2) gebildeten Einschiebeschlitzes (5) angeordnet
ist.
4. Brieflocher nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbrechungen (21) in der
Grundplatte (1) auf der dem Einschiebeschlitz (5) zugekehrten Seite einer in der Grundplatte (1) oder
der Stütze (2) vorgesehenen Stufe (4) vorgesehen sind.
5. Brieflocher nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stütze (2) und die Grundplatte (1) ausschließlich über mindestens drei umgebogene
Lappen (20,27) verbunden sind, die ein Dreieck aufspannend von dem Mittelfeld (6) der Stütze (2) nach
unten abgebogen sind.
6. Brieflocher nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stütze (2) und die Grundplatte
(1) über zwei parallel zum Einschiebeschlitz (5) und benachbart zu den Lochstempelführungen (18) angeordnete
Lappen (20) sowie über mindestens einen umgebördelten Kragen (22) oder eine Nietung miteinander
verbunden sind.
7. Brieflocher nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbrechungen (21, 28)
in der Grundplatte (1) so dimensioniert sind, daß die Lappen (20,27) in der umgebogenen Stellung durch
die Durchbrechungen (21,28) hindurchgesteckt werden können.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833326479 DE3326479C2 (de) | 1983-07-22 | 1983-07-22 | Brieflocher |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833326479 DE3326479C2 (de) | 1983-07-22 | 1983-07-22 | Brieflocher |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Cited By (1)
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---|---|---|---|---|
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DE2940384A1 (de) * | 1979-10-05 | 1981-04-16 | Fa. Louis Leitz, 7000 Stuttgart | Brieflocher-unterteil |
-
1983
- 1983-07-22 DE DE19833326479 patent/DE3326479C2/de not_active Expired
Cited By (1)
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---|---|---|---|---|
DE3639516A1 (de) * | 1986-11-20 | 1988-06-01 | Leitz Fa Louis | Brieflocher |
Also Published As
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DE3326479A1 (de) | 1985-02-07 |
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