DE4241792A1 - Einrichtung zum Beschichten von Trägermaterial mit einem Beschichtungsmedium, insbesondere Farbkammerrakel für einen farbübertragenden, gerasterten kreiszylindrischen Körper, wie eine Rasterwalze oder einen gravierten Zylinder - Google Patents
Einrichtung zum Beschichten von Trägermaterial mit einem Beschichtungsmedium, insbesondere Farbkammerrakel für einen farbübertragenden, gerasterten kreiszylindrischen Körper, wie eine Rasterwalze oder einen gravierten ZylinderInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Beschichten von
Trägermaterial mit einem Beschichtungsmedium nach Patent . . .
(Patentanmeldung P 41 38 807.0-27) und hat eine Weiterbildung
einer derartigen Einrichtung zum Ziel.
Beim Gegenstand des Hauptpatentes, der sich in erster Linie
auf eine Farbkammerrakel für einen farbübertragenden, gera
sterten kreiszylindrischen Körper, wie eine Rasterwalze oder
einen gravierten Zylinder bezieht, jedoch in ebenso vorteil
hafter Weise auch bei anderen Einrichtungen zum Beschichten
von Trägermaterialien mit einem Beschichtungsmedium zur An
wendung kommen kann, wird durch den Profilkörper, der sich in
der Farbkammer an dem Rakelkasten parallel zu dem farbüber
tragenden, gerasterten kreiszylindrischen Körper erstreckt
und eine zur Mantelfläche des Körpers im Abstand angeordnete
Drucknase aufweist, die einen axial sich erstreckenden Strö
mungsspalt gegenüber dem kreiszylindrischen Körper bildet und
in Drehrichtung des Körpers farbabführungsseitig einen Rück
sprung für eine sprunghafte Querschnittserweiterung zwecks
plötzlichen Druckabfalls im Teilraum des Kammerraumes hinter
der Drucknase aufweist, eine gegenüber dem Stand der Technik
stark verbesserte Beschichtungsqualität erreicht. Die Näpf
chen oder Vertiefungen am Umfang des zylindrischen Körpers
werden durch erhöhten Druck in der sich keilförmig verengen
den Druckzone zwischen Drucknase und Körpermantelfläche und
durch den anschließenden plötzlichen Druckabfall mit Kavita
tionseffekt in der Tiefe ausgespült, was eine gleichmäßige
Farbaufnahme durch den beispielsweise als Rasterwalze/Tief
druckwalze ausgebildeten kreiszylindrischen Körper und damit
eine konstante Farbintensität bzw. Beschichtungsqualität zur
Folge hat.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine derartige
Einrichtung zum Beschichten von Trägermaterial mit einem
Beschichtungsmedium so auszubilden, daß die Einrichtung mit
einem in sich geschlossenen Kreislaufsystem sowohl für das
Beschichtungsmedium oder die Druckfarbe als auch für eine
Zufuhr von Lösungsmittel zur Reinigung der Rasterwalze bzw.
des gerasterten oder gravierten kreiszylindrischen Körpers
beim Wechsel der Druckfarbe oder des Beschichtungsmediums
vollkommen automatisch betrieben werden kann, um auf diese
Weise insbesondere auch Farbreste oder Rückstände des Be
schichtungsmediums sowohl von der Rasterwalze als auch aus
dem Kammerraum der Farbkammer ohne zusätzliche Maßnahmen, wie
eine Demontage der gesamten Einrichtung von der Raster/Tief
druckwalze bzw. von dem gerasterten oder gravierten kreiszy
lindrischen Körper, in einfacher, umweltfreundlicher Weise zu
entfernen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
die Farbkammer an ihren beiden Enden zwischen den den Kammer
raum gegen den Körper begrenzenden Wänden am Umfang des Kör
pers federnd nachgiebig anliegende Abdichtungen aufweist, die
den Kammerraum endseitig nach außen abdichten.
Durch die erfindungsgemäße vollständige Abdichtung der Farb
kammer oder des Kammerraumes ist es in einfacher Weise mög
lich, sowohl die Druckfarbe oder das Beschichtungsmedium
ebenso wie geeignete Lösungsmittel zum Reinigen des kreiszy
lindrischen Körpers und des Kammerraumes von Rückständen, und
zwar insbesondere beim Farbwechsel oder bei einem Wechsel des
Beschichtungsmediums und auch zu Reinigungszwecken vollkommen
automatisch auszutauschen bzw. durch eine neue oder andere
Druckfarbe oder Beschichtungsmedium zu ersetzen und auch das
gegebenenfalls zugeführte Lösungsmittel mit den davon aufge
nommenen Farbresten und dergleichen wieder abzuführen. Da der
Kammerraum nach außen vollkommen abgedichtet ist und der
Vorspülraum vor der Drucknase des Profilkörpers mit dem Teil
raum hinter der Drucknase nur durch den engen Strömungsspalt
zwischen der Drucknase und dem rotierenden gerasterten zylin
drischen Körper verbunden ist, kann für die Umwälzung der
Druckfarbe oder des Beschichtungsmediums über die Ein- und
Auslässe des Rakelkastens von der Pumpwirkung der Rasterwalze
Gebrauch gemacht werden, ohne eine sonst erforderliche zu
sätzliche Pumpeneinrichtung zu benötigen. Das gilt auch für
die Umwälzung des Spülmittels bei einem Reinigungsvorgang.
Das geschlossene System hat durch den erzielten automatischen
Ablauf auch den Vorteil eines schnelleren Farbwechsels mit
weniger Farb- und Lösemittelverbrauch und ist dadurch beson
ders umweltfreundlich. Für den Reinigungs- oder Spülvorgang
braucht nur die Druckflüssigkeit oder das Beschichtungsmedium
abgelassen zu werden. Der Rakelkasten wird dann über den
Einlaß mit Spülflüssigkeit gefüllt und die gleiche Situation
wie beim Druckvorgang hervorgerufen. Anschließend wird nur
die Spülflüssigkeit wieder durch ein geeignetes Druck- oder
Beschichtungsmedium ersetzt, was äußerst zeit- und kosten
sparend ist. Der Vorteil dieser Methode liegt auch darin, daß
beispielsweise der Farbwechsel bei Druckmaschinen in allen
Farbwerken gleichzeitig vorgenommen werden kann. Ein Farb
wechsel dauert daher bei totalem Stillstand der Maschinen nur
kurze Zeit. Ebenso kann auch beim Spülvorgang durch einen
programmierten Ablauf erheblich viel Zeit eingespart werden.
Ein besonders guter Abschluß des Kammerraumes wird gemäß der
Erfindung dadurch erreicht, daß jede Abdichtung aus zwei
seitlichen Halteplatten und einem Dichtungsschuh mit einer
kreisbogenförmig gewölbten Dichtfläche besteht, der zwischen
den beiden Halteplatten und den Kammerwänden des Rakelkastens
durch jeweils zwei scheibenförmige, elastisch nachgiebige
Schaumstoffdichtungen beidseitig gehalten ist und mit der
Dichtfläche am Umfang des kreiszylindrischen Körpers anliegt.
Eine besonders gute und dauerhafte Abdichtung wird weiterhin
dadurch erzielt, daß der Dichtungsschuh mit mehreren Dich
tungsrippen nach Art einer Labyrinthdichtung ausgebildet ist,
wobei die Dichtungsrippen in einer ersten Ausführungsform des
Dichtungsschuhes in Umfangsrichtung des Körpers parallel
zueinander angeordnet und stellenweise durch diagonal dazu
verlaufende, in die Farbkammer einmündende Quernuten unter
brochen sind, so daß das zwischen die Dichtungsrippen gelan
gende Beschichtungsmedium stets wieder in den Kammerraum
zurückgeführt wird.
Die Dichtungsrippen des Dichtungsschuhes können aber auch in
Umfangsrichtung des Körpers bogenförmig verlaufen und teil
weise in die Farbkammer einmündende Nuten zwischen sich frei
lassen, um die gleiche Wirkung zu erzielen.
Eine besonders vorteilhafte und dauerhafte Ausbildung einer
solchen Abdichtung wird ferner dadurch erreicht, daß der
Dichtungsschuh im Querschnitt im wesentlichen T-förmig ausge
bildet ist und an seinem vom Umfang des Körpers radial nach
außen wegweisenden Mittelsteg Öffnungen oder Vertiefungen
aufweist, in die sich die beiden scheibenförmigen Schaum
stoffdichtungen nach Verspannung durch die beiden seitlichen
Halteplatten eindrücken und ein Verschieben des Dichtungs
schuhes gegenüber den Schaumstoffdichtungen verhindern.
Besonders vorteilhafte weitere Einzelheiten einer solchen
Abdichtung ergeben sich aus den Ansprüchen 7 bis 9.
Für eine möglichst vollständige Entleerung des Kammerraumes
beim Wechsel der Druckfarbe oder des Beschichtungsmediums
ebenso wie zum Entfernen von Reinigungsmittel aus dem Kammer
raum ist es weiterhin besonders vorteilhaft, wenn bei einem
am Rakelkasten zwischen den beiden Enden der Farbkammer vor
zugsweise mittig angeordneten unteren Einlaß dieser untere
Einlaß an der tiefsten Stelle einer vom Einlaß zu den beiden
Enden der Farbkammer ansteigenden Verteilerrinne angeordnet
ist. Für eine gleichmäßige Verteilung der Druckfarbe und des
Beschichtungsmittels über die gesamte Breite des kreiszylin
drischen Körpers kann es dabei von Vorteil sein, wenn die
untere Verteilerrinne eine von der Mitte zu den beiden Enden
der Farbkammer abnehmende Querschnittsbreite aufweist.
Dabei kann es für eine besonders gleichmäßige Verteilung der
Druckfarbe oder des Beschichtungsmediums über die gesamte
Kammerlänge von Vorteil sein, wenn die untere Verteilerrinne
in einen gegen die Unterseite der Farbkammer über deren ge
samte Länge etwa rechtwinklig abgebogenen Verteilerschlitz
übergeht, der nach einem weiteren Merkmal auch zusätzlich
noch in Durchflußrichtung düsenartig verengt sein kann.
Ein vollständiger Abzug sowohl der Druckfarbe beim Farbwechsel
als auch des Beschichtungsmediums und des Lösungsmittels
beim Reinigen der Beschichtungseinrichtung kann in einfacher
Weise ferner dadurch erreicht werden, daß der Verteiler
schlitz am Boden der Farbkammer leicht ansteigend einmündet,
während ein Abzug von in der Druckfarbe oder dem Beschich
tungsmedium enthaltenen gasförmigen Bestandteilen aus dem
Rakelkasten dadurch erreicht werden kann, daß der obere Aus
laß am Rakelkasten an der höchsten Stelle einer von den bei
den Enden der Farbkammer zur Mitte hin ansteigenden Auslaßnut
angeordnet ist.
Sind mindestens zwei obere Auslässe am Rakelkasten vorhanden,
so sind diese beiden Auslässe an den beiden höchsten Stellen
einer jeweils von den beiden Enden und von der Mitte der
Farbkammer zu den beiden Auslässen hin ansteigenden Auslaßnut
angeordnet.
Eine besonders vorteilhafte konstruktive Ausbildung des Ra
kelkastens für eine solche Beschichtungseinrichtung ist wei
terhin in den Ansprüchen 17 bis 20 gekennzeichnet.
Eine derartige Beschichtungseinrichtung kann für jegliche
Arten von fließfähigen Beschichtungsmedien, wie Druckfarbe,
Magnetbeschichtung von Magnetbändern für Ton- und Videokas
setten, Haftschichten an Kunststoff-Klebebändern und derglei
chen, eingesetzt werden.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung schematisch dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch eine Beschichtungs
einrichtung mit einem umlaufenden gerasterten oder
gravierten kreiszylindrischen Körper mit einem
daran angeordneten Rakelkasten,
Fig. 2 einen Teilschnitt durch die Einrichtung gemäß
Schnittlinie II-II von Fig. 1,
Fig. 3 einen weiteren Teilschnitt durch die Einrichtung
gemäß Schnittlinie III-III von Fig. 2,
Fig. 4 einen Fig. 1 entsprechenden Schnitt durch die Vor
richtung gemäß Schnittlinie IV-IV von Fig. 2,
Fig. 5 eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht
einer Dichtungsanordnung für die endseitige Abdich
tung des Kammerraumes gegenüber dem Umfang des
kreiszylindrischen Körpers bei einer solchen Ein
richtung,
Fig. 6 eine Vorderansicht einer gegenüber Fig. 3 und 5
abgewandelten Ausführungsform des Dichtungsschuhes
bei einer solchen Einrichtung,
Fig. 7 eine gegenüber Fig. 6 weiter abgewandelte Ausfüh
rungsform eines solchen Dichtungsschuhes,
Fig. 8 eine schematische rückwärtige Ansicht des Rakelka
stens mit symmetrisch übereinander angeordneten
unteren und oberen Ein- und Auslässen und
Fig. 9 eine Rückansicht eines gegenüber Fig. 8 verlänger
ten Rakelkastens mit mindestens zwei oberen Aus
lässen und einer zu beiden oberen Auslässen hin
ansteigenden oberen Auslaßnut.
Die in der Zeichnung gezeigte Einrichtung dient zum Beschich
ten von Trägermaterial, beispielsweise in Form laufender
Materialbahnen, mit einem Beschichtungsmedium und ist im vor
liegenden Falle als Farbkammerrakel 1 mit einem Rakelkasten
3 für einen farbübertragenden, gerasterten kreiszylindrischen
Körper 2, wie eine Rasterwalze oder einen gravierten Zylin
der, an einer Druckmaschine ausgebildet.
Die Farbkammerrakel 1 hat eine Farbkammer 4 mit den Kammer
raum gegen den kreiszylindrischen Körper 2 begrenzenden Wän
den sowie einen unteren Einlaß 8 für eine Farbzuführung und
einen oberen Auslaß 9 für eine Abführung der gebrauchten
Druckfarbe. Der Körper 2 läuft in Drehrichtung 7 um.
In der Farbkammer 4 ist zwischen einer Positivrakel 5 und
einer Negativrakel 6 ein sich koaxial zu dem kreiszylindri
schen Körper 2 erstreckender Profilkörper 11 mit einer Druck
nase 10 zwischen der Farbzuführung und der Farbabführung am
Rakelkasten angeordnet. Der Profilkörper 11 mit der Drucknase
10 ist in dem Kammerraum am Rakelkasten 3 derart gehalten,
daß die Drucknase 10 einen zur Mantelfläche des Körpers 2
axial verlaufenden engen Strömungsspalt 12 bildet, wie dies
im einzelnen im Hauptpatent . . . (Patentanmeldung
P 41 38 807.0-27) beschrieben ist.
Wie in Fig. 2 bis 4 im einzelnen gezeigt ist, weist die Farb
kammer 4 an ihren beiden Enden zwischen den Kammerraum gegen
den Körper 2 begrenzenden unteren und oberen Seitenwandungen
22, 24 am Umfang des Körpers 2 federnd nachgiebig anliegende
Abdichtungen 50 auf, die den Kammerraum endseitig nach außen
abdichten.
Jede Abdichtung besteht aus zwei seitlichen Halteplatten 51,
52 und einem Dichtungsschuh 53 mit einer kreisbogenförmig ge
wölbten Dichtfläche 54, der zwischen den beiden Halteplatten
51, 52 und den Seitenwandungen 22, 24 des Rakelkastens 3
durch jeweils zwei scheibenförmige, elastisch nachgiebige
Schaumstoffdichtungen 55, 56 beidseitig gehalten ist und mit
der Dichtfläche 54 am Umfang des kreiszylindrischen Körpers
2 anliegt. Die Schaumstoffdichtungen 55, 56 können auch aus
Zellgummi oder einem anderen geeigneten gummielastischen
Material bestehen. Außerdem überragen die äußeren seitlichen
Halteplatten 51 den kreiszylindrischen Körper 2 an seinen
beiden Enden und werden durch die Stirnwände 68, 69 des Ra
kelkastens 3 gehalten.
Der Dichtungsschuh 53 ist mit mehreren Dichtungsrippen 57
(Fig. 5 bis 7) nach Art einer Labyrinthdichtung ausgebildet.
Die Dichtungsrippen 57 des Dichtungsschuhes 53 können dabei
in Umfangsrichtung des Körpers 2 parallel zueinander angeord
net und stellenweise durch diagonal dazu verlaufende, in die
Farbkammer 4 einmündende Quernuten 58 gemäß Fig. 6 und 7
unterbrochen sein. Die Dichtungsrippen 57 des Dichtungsschu
hes 53 können aber auch leicht geneigt, wie in Fig. 7, oder
in Umfangsrichtung des Körpers 2 bogenförmig verlaufen und
teilweise in die Farbkammer 4 einmündende oder durch Quernu
ten 58 miteinander verbundene Nuten 59 zwischen sich frei las
sen.
Der Dichtungsschuh 53 ist im Querschnitt im wesentlichen T-
förmig ausgebildet und weist an seinem vom Umfang des Körpers
2 radial nach außen wegweisenden Mittelsteg 60 mehrere Öff
nungen oder Vertiefungen 61 auf, in die sich die beiden
scheibenförmigen Schaumstoffdichtungen 55, 56 nach Verspan
nung durch die beiden seitlichen Halteplatten 51, 52 ein
drücken und ein Verschieben des Dichtungsschuhes 53 gegenüber
den Schaumstoffdichtungen 55, 56 verhindern.
Beide Schaumstoffdichtungen 55, 56 weisen zwischen unteren
und oberen stirnseitigen Abschrägungen 62, 63 jeweils kreis
bogenförmige Ausschnitte 64 für den T-Schenkel 65 jedes Dich
tungsschuhes 53 von einer solchen Tiefe auf, daß die Schaum
stoffdichtungen 55, 56 im Anschluß an die beiden stirnseiti
gen Enden 66, 67 des gewölbten Dichtungsschuhes 53 an den
Wänden des Kammerraumes von innen dichtend anliegen.
Üblicherweise bestehen bei solchen Farbkammerrakeln 1 die
Längskanten der Kammerwände aus Rakelmessern, die als Posi
tivrakel 5 und Negativrakel 6 am Umfang des kreiszylindri
schen Körpers 2 anliegen, wie dies in Fig. 1 und 4 gezeigt
ist. Die stirnseitigen Abschrägungen 62, 63 jeder Schaum
stoffdichtung 55, 56 sind dabei so gestaltet, daß die beiden
Rakelmesser im zusammengebauten Zustand mit dem kreiszylin
drischen Körper 2 unter Vorspannung auf den Schaumstoffdich
tungen 55, 56 aufliegen und diese gegen die stirnseitigen
Enden 66, 67 des Dichtungsschuhes 53 abdichtend andrücken
(Fig. 4 und 5).
Jeder Dichtungsschuh 53 hat in Umfangsrichtung des Körpers 2
außerdem eine Länge, die nur geringfügig kürzer als der Ab
stand zwischen den Rakelmessern ist, so daß die Rakelmesser
beim radialen Anstellen des Rakelkastens 3 gegen den Körper
2 bei abdichtender Anlage an den Abschrägungen 62, 63 der
Schaumstoffdichtungen 55, 56 gegen den Dichtungsschuh 53 ge
drückt werden können, ohne den Dichtungsschuh 53 zu berühren.
Wie in Fig. 8 weiterhin gezeigt ist, können solche Rakelkä
sten 3 lediglich einen, zwischen den beiden Enden der Farb
kammer 4 vorzugsweise mittig angeordneten unteren Einlaß 8
haben. Dieser untere Einlaß 8 befindet sich bei dem gezeigten
Ausführungsbeispiel an der tiefsten Stelle einer Verteiler
rinne 70, die vom Einlaß 8 zu den beiden Enden der Farbkammer
4 ansteigt. Diese untere Verteilerrinne 70 kann zusätzlich
eine von der Mitte zu den Enden der Farbkammer 4 abnehmende
Querschnittsbreite aufweisen, um auf diese Weise die durch
den Einlaß 8 zugeführte Druckfarbe oder das Beschichtungs
medium einerseits gleichmäßig über die Länge der Farbkammer
4 zu verteilen, andererseits aber auch, um beim Farbwechsel
oder beim Wechsel des Beschichtungsmediums ebenso wie beim
automatischen Abpumpen des verunreinigten Lösungsmittels nach
einem Reinigungsvorgang die Farbkammer 4 möglichst vollstän
dig zu entleeren. Die Enden der Verteilerrinne 70 sind abge
rundet.
Die untere Verteilerrinne 70 geht in einen gegen die Unter
seite der Farbkammer 4 über deren gesamte Länge etwa recht
winklig abgebogenen Verteilerschlitz 71 über, der wie in Fig.
1 zu erkennen ist, in Durchflußrichtung 72 der Druckfarbe
oder des Beschichtungsmediums düsenartig verengt ist und am
Boden 74 der Farbkammer 4 leicht ansteigend einmündet. Die
Strömung wird dadurch am Boden 74 des Rakelkastens 4 entlang
geführt, so daß dieser schon zu Beginn eines Spülvorganges
von Rückständen und Farbresten freigespült wird.
Ebenso wie der untere Einlaß 8 am tiefsten Punkt der davon
nach beiden Seiten ansteigenden Verteilerrinne 70 angeordnet
ist, ist auch der obere Auslaß 9 gemäß Fig. 8 an der höchsten
Stelle einer Auslaßnut 73 angeordnet, die von den beiden
Enden der Farbkammer 4 zu deren Mitte hin ansteigt.
Bei Druckmaschinen oder Beschichtungseinrichtungen mit größe
ren Walzenlängen werden am Rakelkasten mindestens zwei obere
Auslässe 9 angeordnet sein, wie dies Fig. 9 zeigt. Die beiden
oberen Auslässe 9 befinden sich dabei ebenfalls an den beiden
höchsten Stellen einer Auslaßnut 73, die jeweils von den
beiden Enden und von der Mitte der Farbkammer 4 zu den beiden
Auslässen 9 hin ansteigt.
Für einen möglichst vollständigen Abzug von verbrauchter
Druckfarbe oder beim Farbwechsel und beim Wechsel eines Be
schichtungsmediums ebenso wie zum Entfernen des Lösungsmit
tels nach einem Reinigungsvorgang weist die Farbkammer 4 zwi
schen dem Bodenstück 17 und den beiden Seitenwandungen 22, 24
des Rakelkastens 3 einen sich gegen den Umfang des Körpers 2
verengenden trapezförmigen Querschnitt auf (Fig. 1).
Ein besonders einfacher und teilesparender Zusammenbau des
Rakelkastens 3 ergibt sich hierbei dadurch, daß der Rakelka
sten 3 aus einem Bodenstück 17 mit trapezförmig angeschrägten
Längskanten 17a, 17b besteht, an denen die unteren und oberen
Seitenwandungen 22, 24 derart trapezförmig zueinander geneigt
befestigt sind, daß der Boden 74 der Farbkammer 4 zu dem
Körper 2 und die obere Seitenwandung 24 zur Auslaßnut 73 am
Rakelkasten 3 ansteigt.
Die untere Verteilerrinne 70 ist dabei in die untere Seiten
wandung 22 des Rakelkastens 3 und der untere Verteilerschlitz
71 in die dazu benachbarte abgeschrägte Längskante des Boden
stückes 17 eingeformt, während die obere Auslaßnut 73 in die
obere Seitenwandung 24 des Rakelkastens 3 eingeformt ist und
das Bodenstück 17 an der dazu benachbarten abgeschrägten
Längskante eine Einlaufschräge 75 für die Auslaßnut 73 auf
weist.
Liste der Bezugszeichen
1 Farbkammerrakel
2 kreiszylindrischer Körper
3 Rakelkasten
4 Farbkammer
5 Positivrakel
6 Negativrakel
7 Drehrichtung
8 Einlaß
9 Auslaß
10 Drucknase
11 Profilkörper
12 Strömungsspalt
17 Bodenstück
17a Längskanten
17b Längskanten
22 untere Seitenwandung
24 obere Seitenwandung
50 Abdichtung
51 Halteplatte
52 Halteplatte
53 Dichtungsschuh
54 Dichtfläche
55 Schaumstoffdichtung
56 Schaumstoffdichtung
57 Dichtungsrippen
58 Quernuten
59 Nuten
60 Mittelsteg
61 Öffnungen, Vertiefungen
62 Abschrägung
63 Abschrägung
64 Ausschnitt
65 T-Schenkel
66 stirnseitiges Ende
67 stirnseitiges Ende
68 Stirnwand
69 Stirnwand
70 Verteilerrinne
71 Verteilerschlitz
72 Durchflußrichtung
73 Auslaßnut
74 Boden
75 Einlaufschräge
2 kreiszylindrischer Körper
3 Rakelkasten
4 Farbkammer
5 Positivrakel
6 Negativrakel
7 Drehrichtung
8 Einlaß
9 Auslaß
10 Drucknase
11 Profilkörper
12 Strömungsspalt
17 Bodenstück
17a Längskanten
17b Längskanten
22 untere Seitenwandung
24 obere Seitenwandung
50 Abdichtung
51 Halteplatte
52 Halteplatte
53 Dichtungsschuh
54 Dichtfläche
55 Schaumstoffdichtung
56 Schaumstoffdichtung
57 Dichtungsrippen
58 Quernuten
59 Nuten
60 Mittelsteg
61 Öffnungen, Vertiefungen
62 Abschrägung
63 Abschrägung
64 Ausschnitt
65 T-Schenkel
66 stirnseitiges Ende
67 stirnseitiges Ende
68 Stirnwand
69 Stirnwand
70 Verteilerrinne
71 Verteilerschlitz
72 Durchflußrichtung
73 Auslaßnut
74 Boden
75 Einlaufschräge
Claims (20)
1. Einrichtung zum Beschichten von Trägermaterial mit einem
Beschichtungsmedium, insbesondere Farbkammerrakel für
einen farbübertragenden, gerasterten kreiszylindrischen
Körper, wie eine Rasterwalze oder einen gravierten Zy
linder, an einer Druckmaschine mit einer Farbkammer mit
den Kammerraum gegen den Körper begrenzenden Wänden, mit
einer Einrichtung für eine Farbzuführung und einer Ein
richtung für eine Abführung der gebrauchten Farbe und
mit einem sich in der Farbkammer axial erstreckenden, an
einer Halterung an einem Rakelkasten zwischen der Farb
zu- und -abführung befestigten Profilkörper, wobei der
Profilkörper mit einer zur Körpermantelfläche beabstan
det angeordneten, einen axial sich erstreckenden Strö
mungsspalt bildenden Drucknase versehen ist, nach Patent
(Patentanmeldung P 41 38 807.0-27), dadurch
gekennzeichnet, daß die Farbkammer (4) an
ihren beiden Enden zwischen den den Kammerraum gegen den
Körper (2) begrenzenden Wänden am Umfang des Körpers (2)
federnd nachgiebig anliegende Abdichtungen (50) auf
weist, die den Kammerraum endseitig nach außen abdich
ten.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß jede Abdichtung (50) aus
zwei seitlichen Halteplatten (51, 52) und einem Dich
tungsschuh (53) mit einer kreisbogenförmig gewölbten
Dichtfläche (54) besteht, der zwischen den beiden Halte
platten (51, 52) und den Kammerwänden des Rakelkastens
(3) durch jeweils zwei scheibenförmige, elastisch nach
giebige Schaumstoffdichtungen (55, 56) beidseitig gehal
ten ist und mit der Dichtfläche (54) am Umfang des
kreiszylindrischen Körpers (2) anliegt.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Dichtungsschuh
(53) mit mehreren Dichtungsrippen (57) nach Art einer
Labyrinthdichtung ausgebildet ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Dichtungsrippen (57)
des Dichtungsschuhes (53) in Umfangsrichtung des Körpers
(2) parallel zueinander angeordnet und stellenweise
durch diagonal dazu verlaufende, in die Farbkammer (4)
einmündende Quernuten (58) unterbrochen sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Dichtungsrippen (57)
des Dichtungsschuhes (53) in Umfangsrichtung des Körpers
(2) bogenförmig verlaufen und teilweise in die Farbkam
mer (4) einmündende Nuten (59) zwischen sich freilassen.
6. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Dichtungsschuh (53)
im Querschnitt im wesentlichen T-förmig ausgebildet ist
und an seinem vom Umfang des Körpers (2) radial nach
außen wegweisenden Mittelsteg (60) Öffnungen oder Ver
tiefungen (61) aufweist, in die sich die beiden schei
benförmigen Schaumstoffdichtungen (55, 56) nach Verspan
nung durch die beiden seitlichen Halteplatten (51, 52)
eindrücken und ein Verschieben des Dichtungsschuhes (53)
gegenüber den Schaumstoffdichtungen (55, 56) verhindern.
7. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die beiden Schaumstoff
dichtungen (55, 56) zwischen stirnseitigen Abschrägungen
(62, 63) jeweils kreisbogenförmige Ausschnitte (64) für
den T-Schenkel (65) jedes Dichtungsschuhes (53) von
einer solchen Tiefe aufweisen, daß die Schaumstoffdich
tungen (55, 56) im Anschluß an die beiden stirnseitigen
Enden (66, 67) des gewölbten Dichtungsschuhes (53) an
den Wänden des Kammerraumes von innen dichtend anliegen.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, bei der die Längskanten der
Kammerwände aus am Umfang des kreiszylindrischen Körpers
anliegenden Rakelmessern bestehen, dadurch ge
kennzeichnet, daß die stirnseitigen Ab
schrägungen (62, 63) jeder Schaumstoffdichtung (55, 56)
so gestaltet sind, daß die beiden Rakelmesser im zusam
mengebauten Zustand mit dem kreiszylindrischen Körper
(2) unter Vorspannung auf den Schaumstoffdichtungen (55,
56) aufliegen und diese gegen die stirnseitigen Enden
(66, 67) des Dichtungsschuhes (53) abdichtend andrücken.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß jeder Dichtungsschuh (53)
in Umfangsrichtung des Körpers (2) eine Länge hat, die
nur geringfügig kürzer als der Abstand zwischen den
Rakelmessern ist, so daß die Rakelmesser beim radialen
Anstellen des Rakelkastens (3) gegen den Körper (2)
unter Vorspannung an den Schaumstoffdichtungen (55, 56)
anliegen, ohne den Dichtungsschuh (53) zu berühren.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9 mit einem
am Rakelkasten zwischen den beiden Enden der Farbkammer
vorzugsweise mittig angeordneten unteren Einlaß, da
durch gekennzeichnet, daß der unte
re Einlaß (8) an der tiefsten Stelle einer vom Einlaß
(8) zu den beiden Enden der Farbkammer (4) ansteigenden
Verteilerrinne (70) angeordnet ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die untere Verteilerrinne
(70) eine von der Mitte zu den beiden Enden der Farb
kammer (4) abnehmende Querschnittsbreite aufweist.
12. Einrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die untere Verteil
errinne (70) in einen gegen die Unterseite der Farbkam
mer (4) über deren gesamte Länge etwa rechtwinklig abge
bogenen Verteilerschlitz (71) übergeht.
13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Verteilerschlitz (71)
in Durchflußrichtung (72) düsenartig verengt ist.
14. Einrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verteilerschlitz
(71) am Boden (74) der Farbkammer (4) leicht ansteigend
einmündet.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14 mit minde
stens einem am Rakelkasten zwischen den beiden Enden der
Farbkammer vorzugsweise mittig angeordneten oberen Aus
laß, dadurch gekennzeichnet, daß
der Auslaß (9) an der höchsten Stelle einer von den
beiden Enden der Farbkammer (4) zur Mitte hin ansteigen
den Auslaßnut (73) angeordnet ist.
16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14 mit minde
stens zwei am Rakelkasten angeordneten oberen Auslässen,
dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Auslässe (9) an den beiden höchsten Stellen einer
jeweils von den beiden Enden und von der Mitte der Farb
kammer (4) zu den beiden Auslässen (9) hin ansteigenden
Auslaßnut (73) angeordnet sind.
17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, da
durch gekennzeichnet, daß die Farb
kammer (4) zwischen dem Bodenstück (17) und den beiden
Seitenwandungen (22, 24) des Rakelkastens (3) einen sich
gegen den Umfang des Körpers (2) verengenden trapezför
migen Querschnitt aufweist.
18. Einrichtung nach Anspruch 17, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Rakelkasten (3) aus
einem Bodenstück (17) mit trapezförmig angeschrägten
Längskanten (17a, 17b) besteht, an denen die Seitenwan
dungen (22, 24) derart trapezförmig zueinander geneigt
befestigt sind, daß der Boden (74) der Farbkammer (4) zu
dem Körper (2) und die obere Seitenwandung (24) zur
Auslaßnut (73) am Rakelkasten (3) ansteigt.
19. Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 18, da
durch gekennzeichnet, daß die unte
re Verteilerrinne (70) in die untere Seitenwandung (22)
des Rakelkastens (3) und der untere Verteilerschlitz
(71) in die dazu benachbarte abgeschrägte Längskante des
Bodenstückes (17) eingeformt ist.
20. Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 19, da
durch gekennzeichnet, daß die obere
Auslaßnut (73) in die obere Seitenwandung (24) des Ra
kelkastens (3) eingeformt ist, und daß das Bodenstück
(17) an der dazu benachbarten abgeschrägten Längskante
eine Einlaufschräge (75) für die Auslaßnut (73) auf
weist.
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