DE4241491A1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Desinfektionsmittel und insbeson
dere eine Gruppe von Bisbiguanidverbindungen und als Des
infektionsmittel verwendbare pharmazeutisch verträgliche
Salze davon.
Chlorhexidin der Formel
ist eine Verbindung, die 1954 als Desinfektionsmittel ent
wickelt wurde, auf eine große Gruppe von Bakterien keimtö
tend wirkt und aufgrund seiner raschen Wirkung und niedrigen
Toxizität in einem sehr großen Bereich verwendet wird.
Verwendung findet es insbesondere als Gluconatsalz, das hohe
Waserlöslichkeit aufweist, zur Desinfizierung von Händen und
Fingern, des Operationsfeldes und medizinischer Instrumente,
da es einen weiten Bereich keimtötender Aktivität aufweist.
Chlorhexidin hat jedoch den Nachteil, daß es gegen bestimmte
gramnetagive Bakterien, insbesondere Pyocyaneus bacilli
weniger wirksam ist. In letzter Zeit sind Stämme von Pyocya
neus bacillus und Pseudomas cepacia bekannt geworden, die
gegenüber diesem Arzneimittel resistent sind, was in medizi
nischen Einrichtungen zu Problemen führt. Chlorhexidin löst
nämlich manchmal, wenn es in einer üblicherweise verwendeten
Konzentration auf Schleimhäute aufgebracht wird, Schocksymp
tome aus, weshalb heute seine Anwendung auf Schleimhäute mit
Ausnahme der Bindehaut, verboten ist.
Unter den genannten Umständen wäre ein Ersatz für Chlorhexi
din wünschenswert, der sowohl das breite antibakterielle
Spektrum von Chlorhexidin aufweist, als auch verbesserte
keimtötende Wirkung und medizinische Anwendbarkeit. Es
bestand daher ein Bedarf an einem Desinfektionsmittel vom
Chlorhexidintyp für medizinische Zwecke, das in geringer
Konzentration angewandt werden kann, um es gefahrlos auf
Schleimhäute applizieren zu können, das verbesserte keimtö
tende Aktivität, insbesondere gegen Pyocyaneus bacilli,
aufweist und als lokales Desinfektionsmittel für chirurgi
sche Eingriffe in Frage kommt.
V.D. Warner et al. berichteten in Journal of Medical Chemi
stry, 1973, Bd. 16, Nr. 6, SS. 732-733 von der Zahnbelag
inhibierenden (Antiplaque) Aktivität von bis-substituierten
1,6-Bis-biguanidohexanderivaten. Es wurde bekannt, daß eine
Abänderung in den Endsubstituenten des 1,6-Bis-biguanidins
zu einer starken Veränderung der antibakteriellen Aktivität
der Verbindung führt. Warner et. al. berichteten, daß das
Bisphenyl-substituierte Derivat keine Antiplaque-Aktivität
zeigte, die Biscyclohexyl-substituierten und die Bis-1-
adamanthyl-substituierten Derivate dieselbe oder höhere
Antiplaque-Aktivität aufwiesen, verglichen mit Chlorhexidin
und das Bis(m-trifluormethylphenyl)derivat eine höhere
Antiplaque-Aktivität bei niedrigeren Konzentrationen zeigte.
Seit diesem Bericht sind mehr als zwanzig Jahre vergangen.
Ergebnisse weiterer Untersuchungen über die allgemeinen
keimtötenden Aktivitäten von 1,5-Bis-biguanidohexanderivaten
sind nicht bekannt geworden.
Es wurden nun bestimmte α,ω-Bis-biguanidoalkanderivate auf
ihre antibakterielle Aktivität hin geprüft, wobei festge
stellt wurde, daß 1,n-Bis(N5-m- oder p-trifluormethylphenyl-
N1-biguanido)-C3-C10-alkane ausgezeichnete antibakterielle
Aktivität besitzen.
Die Erfindung betrifft ein Desinfektionsmittel, das ein 1,n-
Bis(N5-trifluormethylphenyl-N1-biguanido)-alkan der Formel
enthält, worin n eine ganze Zahl von 3 bis 10 bedeutet und
die Trifluormethylgruppe sich in m- oder p-Stellung befin
det, oder ein pharmazeutisch verträgliches Salz davon. Eine
dieser Verbindungen, und zwar 1,6-Bis(N5-m-trifluormethylphe
nyl-N′-biguanido)hexan ist bekannt, während die anderen
Verbindungen neu sind.
Diese Verbindungen können leicht, z. B. nach dem in J. Chem.
Soc., 4422 (1956) beschriebenen Verfahren hergestellt wer
den. So z. B. können die Verbindungen, in denen n 6 bedeutet,
durch Umsetzung von 1,6-Hexandiamindihydrochlorid mit Natri
umdicyanamid zum 1,6-Bis(N3-cyano-N1-guanido)hexan und dessen
Umsetzung mit p- oder m-Trifluormethylanilinhydrochlorid
synthetisiert werden. Jede Umsetzung ist an sich bekannt und
braucht nicht näher beschrieben zu werden.
Die Verbindungen, bei denen n einen anderen Wert aufweist
als 6 können auf dieselbe Weise unter Verwendung entspre
chender α,ω-Alkandiamindihydrochloride hergestellt werden.
Die erhaltenen Verbindungen können durch Behandlung mit
einer Base in die entsprechenden Basen überführt werden. Die
entsprechenden Salze können durch Umsetzung der Base mit
einer entsprechenden Säure hergestellt werden. Natürlich ist
es auch möglich, zuerst eine Base herzustellen und diese
dann in ein geeignetes Salz zu überführen.
Bevorzugte Säuren sind Chlorwasserstoff-, Essig-, Glucon-,
Maleinsäure usw.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Beispielen näher
erläutert. Diese haben jedoch nur illustrierenden Charakter
und schränken die Erfindung nicht ein.
1,6-Hexandiamindihydrochlorid (9,5 g, 50 mMol) und Natrium
dicyanamid (10,3 g, 100 mMol) wurden in n-Butanol unter
Rückflußbedingungen während 10 Stunden umgesetzt, wodurch
man 1,6-Bis-(N3-cyano-N1-guanido)hexan (14,4 g, 47,4 mMol)
erhielt. Dieses wurde dann mit 4-Trifluormethylanilinhydro
chlorid (24,9 g, 126 mMol) in 2-Ethoxyethanol unter Rück
flußbedingungen während 15 Stunden umgesetzt. Der ausgefal
lene Feststoff wurde dann abfiltriert und mit dem Feststoff
vereinigt, der durch Einengen des Filtrats erhalten worden
war. Danach wurde der vereinigte Feststoff aus 50%iger
Essigsäurelösung umkristallisiert. Man erhielt 21,8 g des
chlorwasserstoffsauren Salzes von 1,6-Bis(N5-p-trifluorme
thylphenyl-N1-biguanido)-hexandihydrochlorid in Form eines
weißen Stoffes.
Das gesammelte Material wurde dann in 400 ml 1,5 N Salzsäure
gelöst, wonach 100 ml 8 N NaOH zugetropft wurden. Ein Fest
stoff fiel aus, der gesammelt, mit Wasser gewaschen und aus
Ethanol umkristallisiert wurde. Auf diese Weise erhielt man
1,6-Bis(N5-p-trifluormethylphenyl-N1-biguanido)-hexan. Die
Identifikation erfolgte anhand der nachfolgenden Daten:
NMR-Spektrum:
¹H-NMR (270 MHz, DMSO-d₆/TMS); δ 1,32 ppm (br., 4H), δ 1,46 ppm (m, 4H), δ 3,12 ppm (br., 4H), δ 5,11 ppm (br., 4H), δ 6,97 ppm (d, 4H, J=8,0 Hz), δ 7,49 ppm (d, 4H, J=8,0 Hz), δ 7,0-7,8 ppm (br. 6H);
¹³C-NMR (67,8 MHz, DMSO-d₆/TMS); δ 26,07 ppm. δ 29,12 ppm. δ 40,17 ppm, δ 120,04 ppm, (q. JCF=31,2 Hz), δ 122,96 ppm, δ 124,96 ppm (q. JcF=270,9 Hz), δ 125,78 ppm (q. JCF=3,2 Hz), δ 154,68 ppm, δ 158,07 ppm, δ 158,18 ppm;
¹⁹F-NMR (254 MHz, DMSO-d₆/TMS); δ 59,22 ppm;
¹H-NMR (270 MHz, DMSO-d₆/TMS); δ 1,32 ppm (br., 4H), δ 1,46 ppm (m, 4H), δ 3,12 ppm (br., 4H), δ 5,11 ppm (br., 4H), δ 6,97 ppm (d, 4H, J=8,0 Hz), δ 7,49 ppm (d, 4H, J=8,0 Hz), δ 7,0-7,8 ppm (br. 6H);
¹³C-NMR (67,8 MHz, DMSO-d₆/TMS); δ 26,07 ppm. δ 29,12 ppm. δ 40,17 ppm, δ 120,04 ppm, (q. JCF=31,2 Hz), δ 122,96 ppm, δ 124,96 ppm (q. JcF=270,9 Hz), δ 125,78 ppm (q. JCF=3,2 Hz), δ 154,68 ppm, δ 158,07 ppm, δ 158,18 ppm;
¹⁹F-NMR (254 MHz, DMSO-d₆/TMS); δ 59,22 ppm;
IR-Absorptionsspektrum (KBr-Preßling, cm-1):
870, 1065, 1104, 1163, 1261, 1327, 1386, 1412, 1550. 1630, 1676, 3080;
870, 1065, 1104, 1163, 1261, 1327, 1386, 1412, 1550. 1630, 1676, 3080;
Massenspektrum (20 eV, m/e):
161 (10,1%), 163 (21,4%), 204 (9,6%), 205 (9,6%), 188 (100%), 553 (0,3%), 571 (2,0%), 572 (2,1%).
161 (10,1%), 163 (21,4%), 204 (9,6%), 205 (9,6%), 188 (100%), 553 (0,3%), 571 (2,0%), 572 (2,1%).
1,6-Bis-(N5-p-trifluormethylphenyl-N1-biguanido)-hexan wurde
mit 2 Moläquivalenten Gluconsäure (50%ige Lösung in destil
liertem Wasser) versetzt, wonach die Lösung entsprechend
verdünnt wurde. Man erhielt die wässerige Lösung von
1,6-Bis(N5-p-trifluormethylphenyl-N1-biguanido)-hexandigluconat.
Die germizide Aktivität der Verbindung nach Beispiel 1
(Verbindung I) wurde nach der Methode der Ermittlung der
minimalen wachstumshemmenden Konzentration (MIK, nach dem
von der Japanischen Gesellschaft für Chemotherapie festge
legten Standardverfahren) und aufgrund des Phenolkoeffizien
ten bewertet.
Ein Teil des Digluconatsalzes der Verbindung nach Beispiel 1
wurde in Wasser gelöst, wonach die Lösung auf dem Wasserbad
bis zur Trockene eingedampft wurde. Das getrocknete Salz
wurde dann in Essigsäure (von für die potentiometrische
Titration geeigneter Reinheit) gelöst, wonach dessen Konzen
tration durch potentiometrische Titration mit Hilfe einer
Perchlorsäurelösung ermittelt wurde. Nach Bestimmung der
Konzentration der Lösung des sauren Gluconatsalzes wurde
diese mit keimfrei gemachtem Wasser bis zur vorgegebenen
Konzentration verdünnt. Jeder ml der Lösung von jeder Kon
zentration wurde dann in eine Petrischale gegeben, wonach
9 ml mit Difco versehener Müller-Hinton-Agar zugesetzt
wurden, worauf gut gemischt wurde. Auf diese Weise wurden
die für den Empfindlichkeitstest erforderlichen Nährmedien
hergestellt. Die Konzentrationen der Verbindung betrugen
200 µg/ml und waren 2n-fach, wobei n einem Wert von -8 bis 2
entspricht. Davon getrennt wurden die in Tabelle 1 angeführ
ten Mikroorganismenstämme bei 37°C während 24 Stunden in
Vermehrungsmedien unter Verwendung von mit Difco versehener
Müller-Hinton-Bouillon subkultiviert. Die Mikroorganismen
konzentration wurde auf 106/ml eingestellt. Mit auf diese
Weise erhaltenen Kulturen wurde mit Hilfe eines Impfstabes
eine Reihe von Züchtungsmedien für die Messung der Empfind
lichkeit beimpft. Ermittelt wurde der MIK-Wert, bei dem es
zu einer vollständigen Inhibierung des Mikroorganismenwachs
tums kam. Die Ergebnisse sind zusammen mit dem Ergebnis auf
Chlorhexidin als Kontrolle in Tabelle 1 zusammengefaßt.
Wie aus Tabelle 1 hervorgeht, zeigt die Verbindung nach
Beispiel 1 germizide Wirkung gegen Pseudomonas aeruginosa,
Proteus vulgaris und Alcaligenes faecalis bei Konzentratio
nen von 1/4 bis 1/8 der Wirkkonzentration von Chlorhexidin.
Gegenüber anderen Mikroorganismen ist die Verbindung bei
derselben Konzentration wirksam wie Chlorhexidin.
Die unmittelbare Wirkung dieser Verbindung wurde nach der
Methode des Phenolkoeffizienten, wie sie in "Directions for
Hygienic Tests", zusammengestellt vom Japanischen Ministeri
um für Gesundheit und Wohlfahrt, beschrieben wird, bewertet:
Jeweils 10 ml der nachfolgend beschriebenen Bouillon wurden
in Proberöhrchen gefüllt, die dann bei 120°C während 20
Minuten mit Hochdruckdampf keimfrei gemacht wurden.
Bouillon für die Prüfung der Desinfektionsmittel: | |
Pepton (Produkt der Fa. Nippon Seiyaku)|10 g | |
Fleischextrakt (Produkt der Fa. Kyokuto Seiyaku) | 5 g |
NaCl (Produkt der Fa. Kokusan Kagaku, besonders rein) | 5 g |
Gereinigtes Wasser | 1000 ml |
pH 6,8 |
Verdünnte Lösungen einer Konzentrationsreihe der Probenver
bindung wurden für jeden der in Tabelle 2 angeführten Mi
kroorganismen hergestellt. Jeweils 10 ml der Lösungen wurden
in Reagenzgläser gegeben, die dann bei 20°C in einem Ther
mostatbad gehalten wurden. Jeder Mikroorganismus wurde dann
in dem oben beschriebenen Bouillonmedium zum Testen der
Desinfektionsmittel über drei Generationen hinweg bei 37°C
während 48 Stunden subkultiviert. Jeweils 1 ml jeder Kultur
wurde dann in jede der beschriebenen Serien von Reagenz
gläsern gegeben und gut gemischt. Nach 2,5, 5, 10 und 15
Minuten wurde der Inhalt jedes Reagenzglases entnommen und
mit ihm jeweils ein Teil des Bouillonmediums zum Testen der
Desinfektionsmittel beimpft. Die einzelnen Anteile wurden
dann bei 37°C während 48 Stunden inkubiert und auf das Mi
kroorganismenwachstum hin überprüft. Jeder Test wurde drei
mal durchgeführt. Die unmittelbare Wirkung der Desinfek
tionsmittel wurde verglichen anhand der Zahl der Testreihen,
bei denen ein Mikroorganismenwachstum beobachtet wurde. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengefaßt.
Hergestellt wurden Verbindungen der Formel I, in der die
Trifluormethylgruppe sich in p-Stellung befindet und n 2, 3, 5, 8 und 11
bedeutet, ausgehend von Ethylendiamindichlorid,
1,3-Propandiamindichlorid, 1,5-Pentandiamindichlorid, 1,8-
Octandiamindichlorid oder 1,11-Undecandiamindichlorid,
Natriumdicyanamid und 4-Trifluormethylanilinhydrochlorid
entsprechend den oben beschriebenen Verfahren. Ermittelt
wurde der MIK-Wert auf die oben beschriebene Weise. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 3 zusammengefaßt.
Das Verfahren nach Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei anstelle
von Trifluormethylanilinhydrochlorid 3-Trifluorme
thylanilinhydrochlorid verwendet wurde. Erhalten wurde
1,6-Bis(N5-m-trifluormethylphenyl-N1-biguanido)-hexanhydrochlo
rid. Die Identifikation erfolgte anhand nachfolgender Daten:
NMR-Spektrum:
¹H-NMR (270 MHz, DMSO-d₆/TMS); δ 1,30 ppm (br., 4H), δ 1,47 ppm (m, 4H), δ 3,12 ppm (d, 4H, J=6,8 Hz), δ 6,8-8,3 ppm (m.18H);
¹³C-NMR (67,8 MHz, DMSO-d₆/TMS); δ 25,90 ppm. δ 28,62 ppm, δ 40,90 ppm, δ 116,81 ppm, δ 118,17 ppm, δ124,15 ppm (q. JCF=-272,2 Hz), δ 124,38 ppm. δ 129,34 ppm, (q, J=31,1 Hz), δ 129,68 ppm, δ 142,90 ppm, δ 155,26 ppm; δ 159,58 ppm;
¹⁹F-NMR (254 MHz, DMSO-d₆/TMS); δ 60,76 ppm;
¹H-NMR (270 MHz, DMSO-d₆/TMS); δ 1,30 ppm (br., 4H), δ 1,47 ppm (m, 4H), δ 3,12 ppm (d, 4H, J=6,8 Hz), δ 6,8-8,3 ppm (m.18H);
¹³C-NMR (67,8 MHz, DMSO-d₆/TMS); δ 25,90 ppm. δ 28,62 ppm, δ 40,90 ppm, δ 116,81 ppm, δ 118,17 ppm, δ124,15 ppm (q. JCF=-272,2 Hz), δ 124,38 ppm. δ 129,34 ppm, (q, J=31,1 Hz), δ 129,68 ppm, δ 142,90 ppm, δ 155,26 ppm; δ 159,58 ppm;
¹⁹F-NMR (254 MHz, DMSO-d₆/TMS); δ 60,76 ppm;
IR-Spektrum (KBr-Preßling, cm-1:
700, 798, 898, 1120, 1170, 1335, 1457, 1550, 1650, 3190, 3310;
700, 798, 898, 1120, 1170, 1335, 1457, 1550, 1650, 3190, 3310;
Massenspektrum (20 eV, m/e):
161 (37,7%), 161 (37,7%), 163 (83,4%), 188 (100%), 204 (31,0%), 205 (30%), 415 (51,7%), 571 (1,1%), 572 1,0%).
161 (37,7%), 161 (37,7%), 163 (83,4%), 188 (100%), 204 (31,0%), 205 (30%), 415 (51,7%), 571 (1,1%), 572 1,0%).
1,6-Bis-(N5-m-trifluormethylphenyl-N1-biguanido)-hexan wurde
mit 2 Moläquivalenten einer 50%igen wässerigen Lösung von
Gluconsäure in destilliertem Wasser versetzt, wonach die
Lösung entsprechend verdünnt wurde. Auf diese Weise erhielt
man eine wässerige Lösung von 1,6-Bis(N5-m-trifluormethylphe
nyl-N1-biguanido)-hexandigluconat.
Die desinfizierende Wirkung der hergestellten Verbindungen
wurde aufgrund der Messung des MIK-Wertes und der unmittel
baren Wirkung wie in Beispiel 3 beschrieben, getestet. Die
Ergebnisse sind nachfolgend zusammengefaßt.
Bei bestimmten Mikroorganismenstämmen sind die Ergebnisse
dieselben wie bei der Verbindung nach Beispiel 1. Im Falle
des Verdünnungsverfahrens ist dies dann der Fall, wenn die
Wirkungen zweier Verbindungen dasselbe Niveau haben.
Die Ergebnisse des Tests zur Feststellung der unmittelbaren
Wirkung sind in Tabelle 5 zusammengefaßt.
Hergestellt wurden Verbindungen der Formel I, in der die
Trifluormethylgruppe sich in m-Stellung befindet und n 2, 3,
5, 8 und 11 bedeutet, ausgehend von Ehtylendiamindihydro
chlorid, 1,3-Propandiamindihydrochlorid, 1,5-Pentandiamindi
hydrochlorid, 1,8-Octandiamindihydrochlorid oder 1,11-Unde
candiamindihydrochlorid, Natriumdicyanamid und 3-Trifluor
methylanilinhydrochlorid entsprechend Beispiel 4, und die
germizide Aktivität wurde auch auf dieselbe Weise ermittelt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 6 zusammengefaßt.
Claims (5)
1. Desinfektionsmittel, enthaltend 1,n-Bis(N5-trifluorme
thylphenyl-N1-biguanido)-alkan der Formel
worin n eine ganze Zahl von 3 bis 10 bedeutet und die Tri
fluormethylgruppe sich in m- oder p-Stellung befindet, oder
ein pharmazeutisch verträgliches Salz davon.
2. Desinfektionsmittel nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Trifluormethylphenylgruppe
sich in p-Stellung befindet.
3. Desinfektionsmittel nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß n 6 ist.
4. Desinfektionsmittel nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Trifluormethylphenylgrup
pe sich in m-Stellung befindet.
5. Desinfektionsmittel nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß n 6 ist.
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JP03351614A JP3118051B2 (ja) | 1991-12-12 | 1991-12-12 | 殺菌剤 |
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GB1549074A (en) * | 1975-08-01 | 1979-08-01 | Procter & Gamble | Oral compositions containing trifluoromethyl phenyl bis-biguanides as antiplaque agents |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
Journal of Medicinal Chemistry 1973, Vol. 16, No. 6, S. 732 - 733 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US5478864A (en) | 1995-12-26 |
GB9225710D0 (en) | 1993-02-03 |
GB2262283A (en) | 1993-06-16 |
GB2262283B (en) | 1996-01-17 |
DE4241491C2 (de) | 1998-05-20 |
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