DE4240465A1 - Kombinationsinstrument - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Kombinationsinstrument mit zu­ mindest einer ständig sichtbaren Anzeigeeinheit von pri­ märer Bedeutung, beispielsweise einem Tachometer, und ei­ ner nur bei Bedarf sichtbaren Anzeigeeinheit sekundärer Bedeutung, beispielsweise einem Inspektionshinweis oder einem Bordcomputer. Kombinationsinstrumente der vorste­ henden Art sind in heutigen Kraftfahrzeugen eingebaut und deshalb allgemein bekannt.

Bei der Instrumentierung von Kraftfahrzeugen ist zu be­ rücksichtigen, daß bestimmte Anzeigeeinheiten ständig sichtbar sein und in einem vom Fahrer direkt einsehbaren Bereich liegen müssen, während andere Anzeigeeinheiten außerhalb des Primärbereiches angeordnet werden können und teilweise auch nur bedarfsweise zu sehen sein müssen. Zur ersten Gruppe von Anzeigeeinheiten gehört der Tacho­ meter, zur zweiten Gruppe beispielsweise ein Bordcomputer oder eine Inspektionsanzeige.

Da die Zahl der Anzeigen in heutigen Kraftfahrzeugen ständig zunimmt, läßt es sich mit den derzeit bekannten Mitteln nicht vermeiden, daß auch relativ wichtige Anzei­ gen nur noch in Bereichen angeordnet werden können, die relativ weit vom unmittelbaren Blickfeld des Fahrers ab­ liegen und deshalb verhältnismäßig leicht übersehen wer­ den können.

Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Kombinati­ onsinstrument der eingangs genannten Art so auszubilden, daß sein im primären Blickfeld des Fahrers liegender An­ zeigebereich möglichst gut für verschiedene Anzeigen ge­ nutzt wird.

Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die ständig sichtbare Anzeigeeinheit in einem Anzeigefeld mittels eines Stellmotors aus einer Grundstellung heraus verfahrbar angeordnet ist und die Anzeigeeinheit von se­ kundärer Bedeutung ein Anzeigefeld hat, welches in Grund­ stellung der ständig sichtbaren Anzeigeeinheit zumindest teilweise von dieser abgedeckt ist.

Durch diese Gestaltung eines Kombinationsinstrumentes kann man beispielsweise ein Tachometer im unmittelbaren Blickbereich des Fahrers und normalerweise unsichtbar da­ hinter beispielsweise einen Inspektionshinweis anordnen. Wenn eine Inspektion fällig wird, dann verschiebt sich der Tachometer im Kombinationsinstrument etwas zur Seite, so daß er etwas schlechter, jedoch immer noch ausreichend gut im Blickfeld liegt und Platz für den Inspektionshin­ weis entsteht, der dann ständig sichtbar bleibt, so daß der Fahrer die Notwendigkeit einer Inspektion nicht über­ sehen kann. Statt des Inspektionshinweises können natür­ lich auf diese Weise auch andere Dinge vorübergehend visualisiert werden, beispielsweise nicht angelegte An­ schnallgurte oder nicht ordnungsgemäß geschlossene Fahr­ zeugtüren.

Die Anzeigeeinheit kann auf sehr verschiedene Weise ver­ fahrbar ausgebildet sein. Für ein Kombinationsinstrument ist die Verfahrbarkeit besonders einfach zu erreichen, wenn gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfin­ dung die verfahrbare Anzeigeeinheit im Kombinationsin­ strument in einer Führung zur Seite hin verschieblich angeordnet und fest mit einer Zahnstange verbunden ist, in welche ein Ritzel des Stellmotors eingreift.

Der Platz auf dem Anzeigefeld eines Kombinationsinstru­ mentes wird besonders optimal genutzt, wenn es nebenein­ ander zwei ständig sichtbare Anzeigeeinheiten von primä­ rer Bedeutung hat, welche beide in dem Anzeigefeld des Kombinationsinstrumentes nach außen verfahrbar sind und wenn das Anzeigefeld der Anzeigeeinheit sekundärer Bedeu­ tung zwischen den Anzeigeeinheiten primärer Bedeutung an­ geordnet ist. Da zwischen beispielsweise Drehzahlmesser und Tachometer ohnehin ein beträchtlicher Zwischenraum vorhanden ist, brauchen diese beiden Anzeigeeinheiten nur relativ geringfügig auseinander zu fahren, um Platz für das zusätzliche Anzeigefeld zu schaffen.

Die gegensinnige Bewegung der beiden verfahrbaren Anzei­ geeinheiten läßt sich sehr leicht dadurch erzeugen, daß die Zahnstangen der beiden verfahrbaren Anzeigeeinheiten an gegenüberliegenden Seiten in das Ritzel des Stellmo­ tors eingreifen.

Besonders einfach ist das Kombinationsinstrument gestal­ tet, wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung die An­ zeigeeinheit sekundärer Bedeutung räumlich hinter der verfahrbaren Anzeigeeinheit primärer Bedeutung angeordnet ist.

Das Kombinationsinstrument ist besonders kompakt ausge­ bildet, wenn die Anzeigeeinheit sekundärer Bedeutung ein Anzeigefeld aufweist, welches mittels eines Spiegels im Kombinationsinstrument sichtbar gemacht ist.

Das Einspiegeln des zusätzlichen Anzeigefeldes kann auf verschiedene bekannte Weise erfolgen. Der Aufwand hierzu ist besonders gering, wenn die Anzeigeeinheit sekundärer Bedeutung oberhalb der verfahrbaren Anzeigeeinheit mit ihrer Anzeigefläche in etwa nach unten weisend angeordnet und unterhalb der Anzeigeeinheit sekundärer Bedeutung vor der verfahrbaren Anzeigeeinheit ein in etwa unter 45° verlaufender, teildurchlässiger Spiegel angeordnet ist.

Die sich überdeckenden Anzeigeeinheiten können beliebig gestaltet sein. Es kann sich zum Beispiel in beiden Fäl­ len um ein Zeigerinstrument handeln. Der Platzbedarf ist jedoch besonders gering, wenn die Anzeigeeinheit sekun­ därer Bedeutung eine Flüssigkristallanzeige ist. Außerdem lassen sich hierdurch mit der Anzeigeeinheit sekundärer Bedeutung mit einem einzigen Display unterschiedliche An­ zeigen verwirklichen.

Die verfahrbare Anzeigeeinheit kann wie ein übliches An­ zeigeinstrument ausgebildet sein, wenn die verfahrbare Anzeigeeinheit ein Meßwerk aufweist.

Die Erfindung läßt verschiedene Ausführungsformen zu. Zu ihrer weiteren Verdeutlichung sind zwei davon in der Zeichnung schematisch dargestellt und werden nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in

Fig. 1 eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Kombinationsinstrumentes,

Fig. 2 das Kombinationsinstrument in einer zweiten Anzeigestellung,

Fig. 3 den für die Erfindung wichtigen, mecha­ nischen Aufbau des Kombinationsinstrumentes,

Fig. 4 einen prinzipiellen Querschnitt durch eine Ausführungsform des Kombinationsinstrumentes,

Fig. 5 einen prinzipiellen Querschnitt durch eine zweite Ausführungsform des Kombinationsin­ strumentes.

Die Fig. 1 läßt in einem Kombinationsinstrument 1 zwei Anzeigeeinheiten 2, 3 primärer Bedeutung erkennen. Dabei handelt es sich bei der linken Anzeigeeinheit 2 um einen Drehzahlmesser und bei der rechten Anzeigeeinheit 3 um einen Tachometer. In die Anzeigeeinheit 2 integriert ist zugleich eine Füllstandsanzeige 4 für den Kraftstofftank, während die Anzeigeeinheit 3 zusätzlich eine Kühlwasser- Temperaturanzeige 5 aufweist.

Zwischen den Anzeigeeinheiten 2, 3 befindet sich ein schmales Anzeigefeld 6, in welchem die Stellung eines Wahlhebels eines automatischen Getriebes und die angezo­ gene Handbremse visualisiert wird. Zwei nach außen ge­ richtete Pfeile sollen in Fig. 1 zeigen, daß sich die Anzeigeeinheiten 2, 3 aus der in Fig. 1 gezeigten Grund­ stellung nach außen bewegen können.

In der Fig. 2 sind die Anzeigeeinheiten 2, 3 in ihrer nach außen gefahrenen Stellung dargestellt. Dadurch hat sich der Platz zwischen den Anzeigeeinheiten 2, 3 gegen­ über Fig. 1 vergrößert. Deshalb kann dort eine Anzeige­ einheit 7 sichtbar werden, bei der es sich beispielsweise um einen Bildschirm handeln kann, welcher bei diesem Aus­ führungsbeispiel auf die Notwendigkeit einer Inspektion hinweist.

In Fig. 3 ist im Kombinationsinstrument 1 ein Stellmotor 8 dargestellt, der ein Ritzel 9 anzutreiben vermag. In dieses Ritzel 9 greift an gegenüberliegenden Seiten je­ weils eine Zahnstange 10, 11 der Anzeigeeinheit 2 bzw. 3 ein. Diese Anzeigeeinheiten 2, 3 sind auf Führungen 12, 13 nach außen verschiebbar. Dreht sich das Ritzel 9, so bewegen sich je nach Drehsinn beide Anzeigeeinheiten 2, 3 nach außen voneinander weg oder nach innen aufeinander zu.

Die Schnittdarstellung des Kombinationsinstrumentes gemäß Fig. 4 läßt erkennen, daß die Anzeigeeinheit 2 ein übli­ ches Zeigerinstrument mit einem Meßwerk 14 und einem Zei­ ger 15 ist. Räumlich hinter der Anzeigeeinheit 2 befindet sich die Anzeigeeinheit 7 sekundärer Bedeutung, bei der es sich um eine Flüssigkristallanzeige handeln kann. Wenn die Anzeigeeinheit 7 sichtbar werden soll, dann muß die Anzeigeeinheit 2 zur Seite fahren.

Gemäß Fig. 5 befindet sich die Anzeigeeinheit 7 oberhalb der Anzeigeeinheit 2 und weist mit ihrer Anzeigefläche 16 nach unten. In etwa unter einem Winkel von 45° verläuft zwischen den Anzeigeeinheiten 2 und 7 ein teildurchlässi­ ger Spiegel 17, welcher die Anzeige der Anzeigeeinheit 7 für den Fahrer sichtbar macht. Um hierbei nicht beide An­ zeigen übereinander zu erhalten, muß zuvor die Anzeige­ einheit 2 zur Seite bewegt werden.

Claims (9)

1. Kombinationsinstrument mit zumindest einer ständig sichtbaren Anzeigeeinheit von primärer Bedeutung, bei­ spielsweise einem Tachometer, und einer nur bei Bedarf sichtbaren Anzeigeeinheit sekundärer Bedeutung, bei­ spielsweise einem Inspektionshinweis oder einem Bordcom­ puter, dadurch gekennzeichnet, daß die ständig sichtbare Anzeigeeinheit (2, 3) in einem Anzeigefeld mittels eines Stellmotors (8) aus einer Grundstellung heraus verfahrbar angeordnet ist und die Anzeigeeinheit (7) von sekundärer Bedeutung ein Anzeigefeld hat, welches in Grundstellung der ständig sichtbaren Anzeigeeinheit (2, 3) zumindest teilweise von dieser abgedeckt ist.

2. Kombinationsinstrument nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die verfahrbare Anzeigeeinheit (2, 3) im Kombinationsinstrument (1) in einer Führung zur Seite hin verschieblich angeordnet und fest mit einer Zahn­ stange (10, 11) verbunden ist, in welche ein Ritzel (9) des Stellmotors (8) eingreift.

3. Kombinationsinstrument nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es nebeneinander zwei ständig sichtbare Anzeigeeinheiten (2, 3) von primärer Bedeutung hat, welche beide in dem Anzeigefeld des Kombinationsin­ strumentes (1) nach außen verfahrbar sind und daß das An­ zeigefeld der Anzeigeeinheit (7) sekundärer Bedeutung zwischen den Anzeigeeinheiten (2, 3) primärer Bedeutung angeordnet ist.

4. Kombinationsinstrument nach zumindest einem der voran­ gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahn­ stangen (10, 11) der beiden verfahrbaren Anzeigeeinheiten (2, 3) an gegenüberliegenden Seiten in das Ritzel (9) des Stellmotors (8) eingreifen.

5. Kombinationsinstrument nach zumindest einem der voran­ gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die An­ zeigeeinheit sekundärer Bedeutung (7) räumlich hinter der verfahrbaren Anzeigeeinheit (2, 3) primärer Bedeutung an­ geordnet ist.

6. Kombinationsinstrument nach zumindest einem der voran­ gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die An­ zeigeeinheit sekundärer Bedeutung (7) ein Anzeigefeld aufweist, welches mittels eines Spiegels im Kombinations­ instrument (1) sichtbar gemacht ist.

7. Kombinationsinstrument nach Anspruch 6, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Anzeigeeinheit (7) sekundärer Be­ deutung oberhalb der verfahrbaren Anzeigeeinheit (2) mit ihrer Anzeigefläche in etwa nach unten weisend angeordnet und unterhalb der Anzeigeeinheit (7) sekundärer Bedeutung vor der verfahrbaren Anzeigeeinheit (2) ein in etwa unter 45° verlaufender, teildurchlässiger Spiegel (17) angeord­ net ist.

8. Kombinationsinstrument nach zumindest einem der voran­ gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die An­ zeigeeinheit sekundärer Bedeutung (7) eine Flüssigkri­ stallanzeige ist.

9. Kombinationsinstrument nach zumindest einem der voran­ gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die ver­ fahrbare Anzeigeeinheit (2, 3) ein Meßwerk (14) aufweist.