DE102005006006B4 - Vorrichtung mit einer ersten und einer zweiten Funktionsfläche, die abwechselnd in einer Frontoberfläche sichtbar gemacht werden - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung (1) mit einer ersten Funktionsfläche (2) und einer zweiten Funktionsfläche (3), die abwechselnd durch eine Ausnehmung in einer Frontoberfläche (9) sichtbar gemacht werden, während die jeweils eine Funktionsfläche (2, 3) hinter der jeweils anderen Funktionsfläche (2, 3) verborgen ist, wobei die Vorrichtung (1) – ein Verbindungsmittel (7), das die erste Funktionsfläche (2) und die zweite Funktionsfläche (3) miteinander verbindet, – mindestens eine Kulisse (4), in der die erste Funktionsfläche (2) und die zweite Funktionsfläche (3) verschiebbar geführt sind, wobei die Kulisse (4) an die Form der Frontoberfläche (9) angepasst ist, – ein Lager (6) für die zweite Funktionsfläche (3), – und einen Antrieb (10), der die Funktionsflächen antreibt, aufweist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit einer ersten und einer zweiten Funktionsfläche, die abwechselnd in einer Frontoberfläche sichtbar gemacht werden, die
- – mindestens eine Kulisse, in der zumindest eine der Funktionsfläche verschiebbar geführt ist,
- – einen Lager für die zweite Funktionsfläche
- – ein Verbindungsmittel, das die Funktionsflächen miteinander verbindet und
- – einen Antrieb, der die Funktionsflächen antreibt,
- Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der
DE 199 07 134 C1 bekannt. - Heutzutage müssen in Automobilen eine Vielzahl von Informationen im Bereich des Fahrers, insbesondere im Bereich des Armaturenbretts sichtbar gemacht werden. Beispielhaft seien hier nur die Informationen betreffend die Funktionstüchtigkeit und den Fahrzustand (z. B. Geschwindigkeit und Drehzahl des Motors) des Automobils, aber auch allgemeine Daten, wie beispielsweise die Uhrzeit, das Datum oder die Daten eines Navigationssystems genannt Um all diese Informationen vernünftig sichtbar zu machen, ist jedoch insbesondere im Bereich des Armaturenbretts oftmals nicht genug Platz vorhanden.
- Es war deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, mit der mehrere Informationen abwechselnd darstellbar sind und/oder mehr Funktionen anbietbar sind.
- Gelöst wird diese Aufgabe mit einer Vorrichtung gemäß Patentanspruch 1.
- Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den Unteransprüchen 2 bis 9 beansprucht.
- Es war für den Fachmann überaus erstaunlich und nicht zu erwarten, dass des mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung gelingt, an der Frontoberfläche, beispielsweise des Armaturenbretts eines Kraftfahrzeugs, zwei unterschiedliche Funktionsflächen (z. B. Displays) sichtbar zu machen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung benötigt nur einen sehr geringen Bauraum und die Funktionsflächen stehen zur Zeit zu keinem Zeitpunkt aus der Frontoberfläche heraus. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist einfach und kostengünstig herzustellen und im Betrieb ausgesprochen robust.
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist eine erste und eine zweite Funktionsfläche auf. Diese Funktionsflächen können beliebig gestaltet sein, beispielsweise als Displays, aber auch als Flächen mit weiteren Funktionselementen, wie beispielsweise Schalter, Steuerknöpfe oder dgl. Aufweisen. Diese beiden Funktionsflächen werden abwechselnd in einer Frontoberfläche, beispielsweise einem Armaturenbrett, einer Konsole oder sonstigen Ausstattungsmerkmalen, insbesondere des Innenraums eines Kraftfahrzeuges, im Wechsel sichtbar gemacht, wobei der Zeitraum, in dem eine Funktionsfläche sichtbar ist, beliebig wählbar ist.
- Weiterhin erfindungsgemäß weist die Vorrichtung mindestens eine, vorzugsweise jedoch zwei Kulissen auf, in der beide Funktionsflächen verschiebbar geführt sind. Erfindungsgemäß ist die Form der Kulisse an die Form der Frontoberfläche angepasst Beispielsweise läuft eine Kulisse zumindest teilweise parallel zu der Frontoberfläche. Besonders bevorzugt verläuft die Kulisse im wesentlichen geradenförmig. In einer anderen, besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Kulisse als Teilsegment eines Kreises oder einer Ellipse geformt. Vorzugsweise ist die Kulisse als Langloch ausgebildet. Die beiden Kulissen können denselben oder unterschiedliche Querschnitte aufweisen.
- Des weiteren weist die erfindungsgemäße Vorrichtung ein Lager für die zweite Funktionsfläche auf. Dieses Lager kann als reines Drehlager ausbildet sein für den Fall, dass zumindest eine Kulisse kreissegmentförmig ausgebildet ist. Für den Fall, dass die Kulissen im wesentlichen geradenförmig verlaufen, ist das Lager als ein in einem Langloch angeordnetes Drehlager gestaltet.
- Vorzugsweise sind die Funktionsflächen und ihre Lager, wie die dazugehörigen Kulissen, so gestaltet, dass die Funktionsflächen zu keinem Zeitpunkt aus der Frontoberfläche herausstehen, so dass die Funktionsflächen zu keinem Zeitpunkt ein Sicherheitsrisiko darstellen oder leicht beschädigt wird.
- Die Lage der Funktionsflächen wird mittels eines Antriebs verändert. Dieser Antrieb kann sowohl maschinell als auch manuell erfolgen und kann an den Funktionsflächen, aber auch an einem beliebigen Lagerpunkt angreifen.
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich insbesondere zum Einbau in Kraftfahrzeuge.
- Ein weiterer Gegenstand ist deshalb ein Kraftfahrzeug aufweisend eine erfindungsgemäße Vorrichtung.
- Im Folgenden wird die Erfindung anhand der
1 bis5 erläutert. Diese Erläuterungen sind lediglich beispielhaft und schränken den allgemeinen Erfindungsgedanken nicht ein. -
1 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung, wobei eine erste Funktionsfläche in der Frontfläche sichtbar ist. -
2 zeigt ein Stadium des Wechsels zwischen erster und zweiter Funktionsfläche. -
3 bis5 zeigen Teile der Mechanik zum Bewegen der Funktionsflächen in unterschiedlichen Stadien. -
6 bis8 zeigen schematisch den Wechsel der beiden Funktionsflächen bei einer kreisförmigen Kulisse -
9 bis11 zeigen schematisch den Wechsel zwischen den beiden Funktionsflächen bei geraden Kulissen. -
1 zeigt eine Ausgestaltungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung1 , die eine erste und eine zweite Funktionsfläche2 ,3 aufweist, wobei die erste Funktionsfläche2 so ausgerichtet ist, dass sie durch eine Ausnehmung in einer Frontoberfläche9 , in dem vorliegenden ein Armaturenbrett, sichtbar ist. Die Ausnehmung kann durch eine durchsichtige Folie oder eine Glasscheibe abgedeckt sein. Die erste Funktionsfläche (2 ) ist in dem vorliegenden Fall das Display eines Navigationssystems. Die zweite Funktionsoberfläche3 ist in dem vorliegenden Fall eine analoge Uhr. Die Funktionsflächen2 ,3 sind durch ein Drehlager7 miteinander verbunden. Die Funktionsfläche2 weist des weiteren auf jeder Seite zwei Zapfen11 ,12 auf, die in Langlöcher (nicht dargestellt) eingreifen. Durch das Zusammenspiel der Zapfen11 ,12 mit den Langlöchern wird die Bewegung der Funktionsfläche2 bei einem Wechsel der Funktionsflächen gesteuert. Die Funktionsfläche3 ist mittels des Lagers6 gelagert. Dieses Lager6 kann als reines Drehlager oder als Drehlager, das verschieblich in einem Langloch geführt ist, ausgeführt sein. Des weiteren weist die erfindungsgemäße Vorrichtung einen Antrieb10 auf, der sich im und gegen den Uhrzeigersinn drehen kann und der über ein Langloch13 mit dem Zapfen11 zusammenwirkt. Beim Drehen des Antriebs10 wird der Zapfen im oder gegen den Uhrzeigersinn entlang der Kulissen verschoben, wodurch der Wechsel der beiden Funktionsflächen2 ,3 erfolgt. - In
2 ist die Vorrichtung gemäß1 dargestellt, jedoch während des Wechsels zwischen der ersten Funktionsfläche2 und der zweiten Funktionsfläche3 . Es ist erkennbar, dass sich die Funktionsfläche2 aus der Frontoberfläche9 wegbewegt wird und dabei die zweite Funktionsfläche3 nach sich zieht. Am Ende der Bewegung (nicht dargestellt) wird sich die Funktionsfläche3 in der Frontoberfläche9 oder in einer im wesentlichen parallel dazu verlaufenden Ebene befinden und durch die Frontoberfläche9 sichtbar sein. -
3 zeigt im wesentlichen die Vorrichtung gemäß1 , wobei im vorliegenden Fall die zweite Funktionsfläche3 und die Verbindung zwischen dem Lager6 und der Funktionsfläche3 weggelassen wurde. Dafür ist in dieser Darstellung das Langloch5 , entlang dessen sich der Zapfen11 bei einer Drehung des Antriebs10 im Uhrzeigersinn bewegt, sichtbar. Des weiteren ist das Langloch8 sichtbar, innerhalb dessen das Lager6 verschiebbar ist, sichtbar, das benötigt wird, weil sowohl das Langloch parallel zu der Frontoberfläche9 (nicht dargestellt) als auch das Langloch5 geradenförmig ausgebildet sind. -
4 zeigt ein erstes Stadium der Bewegung, mit der die Funktionsfläche2 aus der Frontoberfläche herausgedreht und die Funktionsebene3 in die Frontoberfläche hinein gedreht wird. In dieser Ansicht sind sowohl das Langloch4 als auch das Langloch5 sichtbar, die winklig zueinander angeordnet sind. Das Langloch4 verläuft parallel zu der Frontoberfläche9 . Der Fachmann erkennt, dass die beiden Langlöcher auch als ein Langloch ausgebildet sein und denselben Querschnitt aufweisen können. In dieser Darstellung ist auch erkennbar, dass sich das Lager6 entlang des Langlochs8 nach hinten verschoben hat. -
5 zeigt das Endstadium des Wechsels der Funktionsflächen2 ,3 , wobei in dem vorliegenden Fall von der Funktionsfläche3 lediglich die Zapfen11 ,12 dargestellt sind und die Funktionsfläche3 als Strich dargestellt ist. Es ist erkennbar, dass die Funktionsfläche3 sich nun in der Frontebene9 befindet, so dass vom Autofahrer, deren Informationsgehalt (Uhrzeit) wahrgenommen und die dort vorhandenen Bedienfunktionen ausgeführt werden können. Das Lager6 ist innerhalb des Langlochs8 wieder nach vorne gerutscht. Für einen erneuten Wechsel der Funktionsflächen, bei dem dann wieder Funktionsfläche2 (Navigationssystem) sichtbar bzw. benutzbar ist, wird der Antrieb10 gegen den Uhrzeigersinn gedreht. -
6 bis8 zeigen den Wechsel der beiden Funktionsflächen2 ,3 bei einer kreisrunden Kulisse4 . Der Fachmann erkennt, dass eine vollständig kreisförmige Kulisse nicht nötig ist, sondern dass ein Kreissegment auch ausreichend ist. In Figur6 befindet sich die erste Funktionsfläche2 im Bereich der Frontoberfläche9 . Die Funktionsfläche2 wird mittels der Zapfen11 ,12 in der Kulisse4 gehalten. Die zweite Funktionsfläche3 ist mit der ersten Funktionsfläche2 durch das Bindungsmittel7 verbunden. Des weiteren ist die zweite Funktionsfläche3 über die Verbindung14 mit dem Lager6 verbunden und dort drehbar gelagert. Der Fachmann versteht, dass das Lager6 bzw. die Verbindung14 entfallen kann, wenn die zweite Funktionsfläche3 vorzugsweise mit dem nicht mit der ersten Funktionsfläche2 verbundenen Ende in der Kulisse4 gelagert ist.7 zeigt ein Zwischenstadium bei einem Wechsel der beiden Funktionsflächen2 ,3 . Die erste Funktionsfläche2 befindet sich nicht mehr im Bereich der Frontoberfläche9 und die Funktionsoberfläche3 wurde aus ihrer vormals nahezu horizontalen Stellung Im Uhrzeigersinn herausgedreht.8 stellt die Endphase des Wechsels zwischen den beiden Funktionsoberflächen dar. Die zweite Funktionsoberfläche3 befindet sich nun im Bereich der Frontoberfläche9 und ist dadurch für die Fahrzeuginsassen sichtbar während die erste Funktionsoberfläche2 dahinter verborgen ist. -
9 bis11 zeigen den Wechsel der beiden Funktionsoberflächen2 ,3 bei geraden Kulissen4 ,5 . Ansosten wird auf die oben stehenden Ausführungen verwiesen. In9 befindet sich die Funktionsoberfläche2 im Bereich der Frontoberfläche9 . Sie wird dort mittels der Zapfen11 ,12 in der Kulisse5 gehalten und ist im unteren Bereich mit der zweiten Funktionsoberfläche3 verbunden, die ihrerseits über die Verbindung14 mit einem Drehlager6 verbunden ist, das entlang des Langloches8 axial verschieblich angeordnet ist.10 zeigt ein Zwischenstadium beim Wechsel der beiden Funktionsflächen2 ,3 . In11 ist der Wechsel der beiden Funktionsflächen abgeschlossen. Die Funktionsfläche3 befindet sich nunmehr im Bereich der Frontoberfläche9 . - Der Fachmann erkennt, dass die Form der Kulissen nicht auf die in den Figuren dargestellten Beispiele beschränkt ist sondern dass die Kulissen eine beliebige Form aufweisen können und dass auch die Kombination zwischen runden und geraden Kulissen möglich ist. Des weiteren erkennt der Fachmann, dass sich die Form der Kulissen auch abschnittsweise ändern kann und die Kulissen ineinander übergehen können.
- Der Fachmann erkennt des werteren, dass der Antrieb
10 beispielsweise auch an dem Lager6 , an dem Zapfen12 , an der Verbindung7 zwischen der ersten Funktionsfläche2 und der zweiten Funktionsfläche3 und/oder an den Funktionsflächen2 ,3 angreifen kann. Des weiteren erkennt der Fachmann, dass der Antrieb nicht als Rotationsantrieb, sondern beispielsweise auch als Linearantrieb ausgeführt sein kann. Diese Ausführungen gelten für alle dargestellten Figuren. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Erste Funktionsfläche
- 3
- Zweite Funktionsfläche
- 4, 5
- Kulissen, Langlöcher, Zapfen
- 6
- Lager
- 7
- Verbindungsmittel
- 8
- Langloch
- 9
- Frontoberfläche
- 10
- Antrieb
- 11, 12
- Führung der Funktionsflächen in den Kulissen
4 ,5 ; Zapfen - 13
- Langloch
- 14
- Verbindung zwischen Lager
6 und der zweiten Funktionsfläche
Claims (10)
- Vorrichtung (
1 ) mit einer ersten Funktionsfläche (2 ) und einer zweiten Funktionsfläche (3 ), die abwechselnd durch eine Ausnehmung in einer Frontoberfläche (9 ) sichtbar gemacht werden, während die jeweils eine Funktionsfläche (2 ,3 ) hinter der jeweils anderen Funktionsfläche (2 ,3 ) verborgen ist, wobei die Vorrichtung (1 ) – ein Verbindungsmittel (7 ), das die erste Funktionsfläche (2 ) und die zweite Funktionsfläche (3 ) miteinander verbindet, – mindestens eine Kulisse (4 ), in der die erste Funktionsfläche (2 ) und die zweite Funktionsfläche (3 ) verschiebbar geführt sind, wobei die Kulisse (4 ) an die Form der Frontoberfläche (9 ) angepasst ist, – ein Lager (6 ) für die zweite Funktionsfläche (3 ), – und einen Antrieb (10 ), der die Funktionsflächen antreibt, aufweist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Funktionsfläche (
2 ) in einer werteren Kulisse (5 ) geführt ist. - Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Kulisse (
4 ,5 ) geradenförmig verläuft. - Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Lager (
6 ) als in einem Langloch (8 ) angeordnetes Drehlager gestaltet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Kulisse (
4 ,5 ) als Teilsegment eines Kreises geformt ist. - Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Lager (
6 ) als Drehlager gestaltet ist. - Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionsflächen zu keinem Zeitpunkt aus der Frontoberfläche herausstehen.
- Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (
10 ) manuell erfolgt. - Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (
10 ) an einem der Lagerpunkte (6 ) angreift. - Kraftfahrzeug aufweisend eine Vorrichtung gemäß einem der voranstehenden Ansprüche.
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Effective date: 20121027 |
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