DE4239622C2 - Arbeitsgerät mit einem Kran - Google Patents
Arbeitsgerät mit einem KranInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Arbeitsgerät mit einem Kran ge
mäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Solche fahrbaren Arbeitsgeräte werden auf dem Bau
verwendet, um mittels des Schwenkarms und einer daran an
gebrachten Steinzange Mauersteine von einer Palette aufzu
nehmen und auf das Mörtelbett eines Mauerwerks
aufzusetzen. Der Maurer braucht die Mauersteine nicht mehr
von Hand auf das Mörtelbett aufzusetzen. Vor dem Aufsetzen
der Mauersteine muß jedoch das Mörtelbett mittels Kelle
oder mittels eines Mörtelschlittens aufgebracht werden.
Die bekannten Arbeitsgeräte bieten hierfür keine
Arbeitserleichterung. Außerdem haben bekannte Arbeitsgerä
te den Nachteil, daß sie nicht auf einfache Weise in alle
Richtungen lenkbar sind, sondern daß oftmals ein Umsetzen
des Arbeitsgeräts nach der Fertigstellung einer geraden
Wand erforderlich wird.
Aus der DE 36 04 130 C2 ist ein Gerät zum Manipulieren
großformatiger Mauersteine bekannt, welches einen Schwen
karm mit zwei gelenkig miteinander verbundenen Schwenk
gliedern hat. Für den Schwenkarm ergibt sich dadurch eine
Schwenkmöglichkeit von maximal 360°, weshalb bei ungünsti
ger Positionierung der aufzunehmenden Mauersteine diese
nicht erreicht werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Arbeitsge
rät zu schaffen, welches eine möglichst große Arbeitser
leichterung bei der Herstellung eines Mauerwerks mit sich
bringt.
Die Lösung dieser Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 an
gegebenen Merkmale erhalten. Eine als Hebebühne ausgebil
dete Arbeitsbühne ermöglicht eine optimale Höhenposition
für die Mauersteine, die mit einem dreigliedrigen Schwen
karm an jeder Stelle der Arbeitsbühne von der Steinzange
gegriffen werden können.
Durch den zweiten Schwenkarm ist es möglich, an diesem ei
nen Schlauch mit einer Mörteldüse zu befestigen, um damit
den Mörtel auf die jeweils oberste Mauersteinlage
aufzubringen. Es wird somit durch den einen Schwenkarm das
Aufsetzen der Mauersteine erleichtert und es kann an der
gleichen Stelle der Mörtel in Verbindung mit einer am an
deren Schwenkarm gehaltenen Mörteldüse aufgebracht werden.
Das Arbeitsgerät mit zwei an einem senkrechten Masten ab
stehenden Schwenkarmen ermöglicht somit zwei unterschied
liche Arbeiten am selben Einsatzort des Arbeitsgeräts.
Insbesondere für das Aufsetzen der Mauersteine ist es da
bei sehr wichtig, daß ein Schwenkbereich für den mit der
Hebevorrichtung versehenen Schwenkarm von wenigstens 360°
gegeben ist. Um diesen Schwenkbereich zu erhalten, besitzt
der Schwenkarm mehrere Schwenkglieder, die als gerade Roh
re mit quadratischem Querschnitt ausgebildet sein können.
Bei Verwendung von vier Schwenkgliedern kann jedes in ei
nem Schwenkgelenk mit einem Schwenkwinkel von deutlich we
niger als 360° gelagert sein. Das am Kranmast abstehende
Schwenkglied hat beispielsweise einen Schwenkbereich von
270°, während die anderen Schwenkgelenke jeweils einen
Schwenkbereich von 220° aufweisen.
Damit das Arbeitsgerät auch an schwer zugänglichen Stellen
noch problemlos eingesetzt werden kann, ist einerseits ein
großer Schwenkbereich für die Schwenkarme erforderlich,
jedoch ist auch eine gute Lenkbarkeit des Arbeitsgeräts
hierfür von großem Vorteil. Mittels zweier im Abstand an
geordneter Radmotoren, die jeweils um eine senkrechte Lenk
achse drehbar sind, läßt sich das Arbeitsgerät in jede
Richtung bewegen. Die bezüglich ihrer Drehrichtung um
schaltbaren Radmotoren sind über miteinander gekoppelte
Drehkränze gleichsinnig um die Lenkachse drehbar, wobei
eine Drehung um etwa 185° möglich ist. Die Drehkränze
können über ein Gestänge, eine Kette oder dergleichen mit
einander gekoppelt sein. Vorzugsweise wird hierfür jedoch
ein Drahtseil verwendet, welches in einer umlaufenden Nut
der scheibenförmig ausgebildeten Drehkränze einliegt. Das
Drahtseil wird so stark gespannt, daß eine absolut gleich
sinnige und gleichzeitige Bewegung beider Drehkränze und
damit beider Radmotoren gewährleistet ist. Das Drahtseil
wird zum Lenken mittels einer Kolbenstange eines Hydrau
likzylinders linear bewegt, wodurch sich die Stellung der
Radmotoren entsprechend verändert.
Damit die Stellung der Radmotoren justiert werden kann,
sind die Drahtseilenden über Drahtseilspanner miteinander
verbunden.
Um eine exakte Kopplung zwischen den Drehkränzen der bei
den Radmotoren zu erhalten, wird vorzugsweise an jedem
Drehkranz eine Aussparung vorgesehen, in die jeweils eine
am Drahtseil befestigte Klemmhülse eintaucht. Dadurch er
hält man eine formschlüssige Verbindung zwischen Drahtseil
und Drehkränzen.
Damit das Arbeitsgerät einen sicheren Stand hat, können
die Radmotoren und zusätzliche Gelenkrollen vorgesehen
sein. Die Bewegungsrichtung für das Arbeitsgerät wird
durch die Stellung der Radmotoren definiert. Die Gelenk
rollen richten sich dann selbsttätig entsprechend dieser
definierten Bewegungsrichtung aus.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein fahrbares Arbeitsgerät mit zwei Schwenkarmen,
Fig. 2 den unteren Schwenkarm des Arbeitsgeräts von Fig.
1 in der Draufsicht,
Fig. 3 die Seitenansicht des Antriebsprinzips des in
Fig. 1 dargestellten Arbeitsgeräts,
Fig. 4 die Draufsicht im Bereich der Drehkränze des in
Fig. 3 dargestellten Antriebsprinzips und
Fig. 5 eine vergrößerte Darstellung eines Drehkranzes des
lenkbaren Antriebs des Arbeitsgeräts.
Das in Fig. 1 dargestellte Arbeitsgerät besteht aus einem
Gestell 1, einem Kranmast 2, einer Hebebühne 3 als Ar
beitsbühne und zwei mehrgliedrigen Schwenkarmen 4, 5. Am
Gestell 1 sind als Antrieb Radmotoren 6, 7 vorgesehen, von
denen hier nur der Radmotor 6 sichtbar ist. Weiterhin sind
am Gestell 1 Schwenkrollen 8, 9 angebracht, von denen hier
nur die Schwenkrolle 8 sichtbar ist.
Am Kranmast 2 sind oben die beiden waagerecht abstehenden
Schwenkarme 4, 5 schwenkbar befestigt. Der Schwenkarm 4
besteht aus insgesamt vier Schwenkgliedern 10 bis 13, die
über Schwenkgelenke 14 bis 16 miteinander verbunden sind.
Am vorderen freien Ende des Schwenkarms 4 hat dieser
eine Hebevorrichtung 17 mit einem Kettenzug 18 und einer
Steinzange 19, die einen Mauerstein 20 aufnimmt. Die
Schwenkarme 4, 5 können bezüglich ihrer Postition -
oben/unten - ausgetauscht werden.
Am zweiten Schwenkarm 5, der drei Schwenkglieder 21 bis 23
hat, ist am freien Ende an einem Seil 24 ein Mörtel
schlauch 25 mit Mörteldüse 26 befestigt. Der Mörtel
schlauch 25 ist an eine Mörtelmaschine 27 angeschlossen,
die auf der Hebebühne 3 steht. Auf der Hebebühne 3 können
zwei Paletten von Mauersteinen M1, M2 abgestellt werden,
wobei sich die Palette M1 in der dargestellten Seitenan
sicht vor der Palette M2 befindet.
Damit die freien Enden der Schwenkarme in einem großen
Schwenkbereich bewegt werden können, hat das erste
Schwenkgelenk 28, welches an einem Kopfteil 29 des Kranma
stes 2 absteht, einen Schwenkbereich von etwa 270°, wäh
rend die übrigen Schwenkgelenke 14 bis 16 einen Schwenkbe
reich von etwa 220° haben.
Das am oberen Ende des Kranmastes 2 befindliche Schwenkge
lenk 30 des Schwenkarms 5 hat einen größeren Schwenkbe
reich als das Schwenkgelenk 28. Die Schwenkgelenke 31, 32
entsprechen den Schwenkgelenken 14, 15.
Die Steinzange 19 kann grundsätzlich auch am oberen
Schwenkarm 5 und die Mörteldüse 27 am unteren Schwenkarm 4
befestigt sein.
In Fig. 2 ist die Draufsicht auf den Schwenkarm 4 des Ar
beitsgeräts gemäß Fig. 1 dargestellt.
In Fig. 3 ist der lenkbare Antrieb des Arbeitsgeräts von
Fig. 1 vereinfacht dargestellt. Die Radmotoren 6, 7
haben Rad-Umfangsflächen 33, 34, die entsprechend der
Pfeilrichtungen 35, 36 angetrieben werden können. Beide
Radmotoren 6, 7 sind um die Lenkachsen 37, 38 drehbar in
Lagern 39, 40 gelagert. An Lagerzapfen 41, 42 sind schei
benförmige Drehkränze 43, 44 befestigt, die jeweils eine
umlaufende Ringnut 45 haben. In dieser Ringnut 45 liegt
ein Drahtseil 46 ein, das zwei Drahtseilspanner 57, 58
(Fig. 4) hat. An dem Drahtseil 46 greift eine Kolben
stange 47 eines Hydraulikzylinders 48 an. Bei Betätigung
der Kolbenstange 47 erfolgt eine entsprechende Bewegung
des Drahtseils 46, die ein Drehen der Radmotoren 6, 7 um
ihre Lenkachsen 37, 38 bewirkt. Die Radmotoren 6, 7 bewe
gen sich dabei absolut gleichsinnig, so daß jeder der bei
den Radmotoren 6, 7 die gleiche Lenkbewegung ausführt.
Das Drahtseil 46 liegt wie ein Keilriemen in der Ringnut
45 beider Drehkränze 43, 44 ein, wobei die Oberfläche der
Ringnut 45 aufgerauht oder geriffelt sein kann, um einen
Schlupf zwischen Drahtseil 46 und den Drehkränzen 43, 44
sicher zu vermeiden.
In Fig. 5 ist der Drehkranz 43 von Fig. 4 vergrößert
dargestellt. Dieser hat eine Aussparung 49, in der ei
ne am Drahtseil 46 fixierte Klemmhülse 50 einliegt. Die
Klemmhülse 50 gewährleistet in Verbindung mit der Ausspa
rung 49, daß das Drahtseil 46 sich in der Ringnut 43 nicht
verschiebt. An dem Drehkranz 44 ist ebenfalls eine Ausspa
rung und eine Klemmhülse am Drahtseil 46 vorgesehen, so
daß dadurch eine exakte Kopplung zwischen beiden Drehkrän
zen 43, 44 und somit exakt gleiche Drehwinkel für die Rad
motoren beim Lenkeinschlag erhalten werden.
Claims (11)
1. Arbeitsgerät mit einem Kran mit einem in einer horizon
talen Ebene verschwenkbaren Schwenkarm, der ein erstes, am
Kranmast angelenktes Schwenkglied und ein mit dem ersten
Schwenkglied gelenkig verbundenes zweites Schwenkglied,
an dem eine Hebevorrichtung zum Anheben von Mauerstei
nen angebracht ist, hat, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Arbeitsgerät eine als Hebebühne (3) ausgebildete
Arbeitsbühne hat, die
eine Ablagefläche für Mauersteine (M1, M2) bildet, und daß
mit dem zweiten Schwenkglied (11) über ein Schwenkgelenk
(15) ein drittes Schwenkglied (12) gelenkig verbunden ist,
an dem die Hebevorrichtung angebracht ist.
2. Arbeitsgerät nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß ein zweiter mehrglie
driger Schwenkarm (5) am Kranmast (2) in einer horizonta
len Ebene verschwenkbar angeordnet ist.
3. Arbeitsgerät nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der zweite Schwenkarm (5)
in vertikalem Abstand zum anderen Schwenkarm (4) am Kran
mast (2) angeordnet ist.
4. Arbeitsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
freien Enden jedes Schwenkarms (4, 5) einen Schwenkbereich
von wenigstens 360° haben.
5. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 2 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß wenigstens
einer der Schwenkarme (4) vier gerade Schwenkglieder (10
bis 13) hat, die über jeweils ein Schwenkgelenk (14 bis
16) mit dem benachbarten Schwenkglied verbunden sind, und
daß jedes Schwenkgelenk einen Schwenkbereich von weniger
als 360° hat.
6. Arbeitsgerät nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß beim ersten Schwenkarm (4) das am senkrechten
Kranmast (2) seitlich abstehende erste Schwenkglied (10)
in einem Schwenkgelenk (28) mit einem Schwenkbereich von
270° gelagert ist, und daß die anderen Schwenkgelenke (14
bis 16) einen Schwenkbereich von jeweils 220° haben.
7. Arbeitsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Antrieb für das Arbeitsgerät zwei im Abstand an
geordnete Radmotoren (6, 7) jeweils mittels einer sen
krechten Lenkachse (37, 38) drehbar am Gestell (1) des Ar
beitsgeräts gelagert sind, daß an jeder Lenkachse (37, 38)
ein scheibenförmiger Drehkranz (43, 44) befestigt ist, daß
die Drehkränze (43, 44) über ein umlaufendes Drahtseil
(46) oder dergleichen gekoppelt sind und daß an dem
Drahtseil (46) zwischen den Drehkränzen (43, 44) eine zum
Drahtseil parallel verlaufende Kolbenstange (47) eines Hy
draulikzylinders (48) angreift.
8. Arbeitsgerät nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drehkränze (43, 44)
als Scheiben mit umlaufender, aufgerauhter Ringnut (45)
ausgebildet sind, in der das Drahtseil (46) einliegt.
9. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß Draht
seilspanner (57, 58) gegenüberliegend am Drahtseil (46)
angeordnet sind.
10. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß an den
beiden Drehkränzen (43, 44) Aussparungen (49) vorgesehen
sind, in die jeweils eine am Drahtseil (46) angebrachte
Klemmhülse (50) oder dergleichen eintaucht, deren Länge
der Länge der Aussparung (49) entspricht.
11. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß am Ge
stell (1) Schwerlast-Schwenkrollen (8, 9) angebracht sind.
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Legal Events
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