DE4244290C2 - Hebe- und Umsetzhilfe mit Gewichtskraftausgleich - Google Patents
Hebe- und Umsetzhilfe mit GewichtskraftausgleichInfo
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- B66C—CRANES; LOAD-ENGAGING ELEMENTS OR DEVICES FOR CRANES, CAPSTANS, WINCHES, OR TACKLES
- B66C23/00—Cranes comprising essentially a beam, boom, or triangular structure acting as a cantilever and mounted for translatory of swinging movements in vertical or horizontal planes or a combination of such movements, e.g. jib-cranes, derricks, tower cranes
- B66C23/02—Cranes comprising essentially a beam, boom, or triangular structure acting as a cantilever and mounted for translatory of swinging movements in vertical or horizontal planes or a combination of such movements, e.g. jib-cranes, derricks, tower cranes with non-adjustable and non-inclinable jibs mounted solely for slewing movements
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft eine Hebe- und Umsetzhilfe nach dem Ober
begriff des Anspruches 1.
Aus der DE 32 04 885 C2 ist eine Hebehilfe zum manuellen Bewegen von
Lasten bekannt, bei der über einen Parallelogrammausleger mit
Gewichtsausgleich die zu bewegende Last so weit reduziert wird, daß
sie von einer Bedienungsperson manuell beherrschbar ist. Der Paral
lelogrammausleger besitzt dabei zwei Gelenkarme, um auch einem Ein
satz auf kleinstem Raum zugänglich zu sein. Das Gegengewicht ist am
dem Gelenkarm gegenüberliegenden Ende des Parallelogrammauslegers
angeordnet, so daß es bei Bewegung der Hebehilfe mitbewegt werden
muß. Dies gilt auch für Auf- und Abbewegungen, da der Parallelo
grammausleger grundsätzlich auf ein Wippen eingerichtet ist. Das
Wippen macht aber auch eine ständige Ausregelung der Last erforder
lich, so daß das Gewicht stets auf einen voreinstellbaren Minimal
wert eingestellt wird. Durch die ständige Ausregelung müssen trotz
der Hebehilfe von der Bedienungsperson noch große Kräfte aufgebracht
werden, um die Last zu bewegen, da die vom Benutzer aufgebrachte
äußere Kraft ebenfalls ausgeregelt wird.
Bisherige Hebe- und Umsetzhilfen sind weitgehend als Kräne und
Hebegeräte bekannt und bringen eine so große Hubkraft auf, daß die
Lasten mit vorgegebenen Geschwindigkeiten gehoben werden. Werden die
Lasten zu schwer, greift eine Überlast-Sicherung ein, die aufgrund
des von ihr erfaßten Gewichtes dafür sorgt, daß die Last nicht
angehoben wird. Das Heben, Senken und Positionieren wird vom Be
diener über eine auf die Maschine wirkende Steuerung gesteuert. Die
Steuerung ermöglicht dabei dem Bediener meist nur eine Bewegung der
zu bewegenden Gegenstände mit konstanter Geschwindigkeit oder in
verschiedenen Geschwindigkeitsstufen, in den seltensten Fällen stu
fenlos. Sowohl die Bewegung als auch die Bewegungsgeschwindigkeit
wird von der Maschine bestimmt, d. h. der Bediener kann z. B. die Last
nicht beeinflussen, z. B. schneller oder langsamer anheben oder
senken.
Andererseits sind Steinversetzmaschinen und Mauerhilfen bekannt
("Mauermax" der Steinweg GmbH & Co. KG, 7712 Werne), die das Er
greifen mehrerer Steine auf einmal ermöglichen sollen, um insbe
sondere bei Einsätzen im Baugewerbe die vorgeschriebene Gewichts
grenze von 25 kg nicht überschreiten zu müssen. Diese Maschine
arbeitet mit zwei verschiedenen Hubgeschwindigkeiten, so daß auch
hier der Bauarbeiter nicht selbst Bewegung und Geschwindigkeit des
zu bewegenden Gegenstandes beeinflussen kann. Trotz ihrer Wendigkeit
und Tragfähigkeit sind diese Maschinen daher für die meisten Anwen
dungsbereiche zu groß und zu langsam, zumal die Bedienungsperson
stets eine Hand für die Bedienung der Vorrichtung benötigt und
insofern nicht unmittelbar mit beiden Händen zugleich die Gegenstän
de in ihre Soll-Position einrichten kann. Insofern bestimmt die
Maschine den Arbeitsrhythmus des Arbeiters.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Auf
gabe zugrunde, eine Hebe- und Umsetzhilfe der eingangs genannten
Gattung derart weiterzubilden, daß die Hebehilfe leicht und bequem
zu bedienen ist, so daß die Bedienungsperson ihren persönlichen
Arbeitsrhythmus beibehalten kann.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 genannten Merkmale
gelöst.
Die Maschine ist dabei lediglich ein Hilfsmittel und entlastet
zumindest teilweise den zu bewegenden Gegenstand, so daß dieser
mühelos bewegt werden kann. Dadurch kann sowohl die Bewegungsrich
tung als auch die Bewegungsgeschwindigkeit vom Bediener unabhängig
von der Maschine bestimmt werden. Sobald die Trage- und Hebehilfe
eine Veränderung der am Gegenstand angreifenden Kräfte erfaßt, fin
det ein Nachstellen dergestalt statt, daß die voreingestellte redu
zierte Gewichtskraft wieder aufgebaut wird. Diese führt dazu, daß
eine Bewegung in Richtung einer von außen angreifenden Kraft
erfolgt, so daß der Bediener weitestgehend das Gefühl hat, lediglich
diese teilweise Last zu bewegen. Somit kann der Bediener seinen per
sönlichen Arbeitsrhythmus beibehalten, und die Maschine wirkt ledig
lich unterstützend. Die Hubkraft der Trage- und Hebehilfe wird indi
viduell auf die Last abgestimmt. Beim Heben und Umsetzen wirkt sich
die Gewichtskraft der Vorrichtung selbst nicht aus, da die Gelenkar
me nicht über Parallelogrammausleger bewegt werden müssen. Statt
dessen ist ein vorzugsweise am Abstützelement aufnehmbares Zugseil
vorgesehen, das die Bewegung der Gelenkarme aufgrund der Hubseilfüh
rung durch die Gelenke nicht beeinträchtigt.
Nach den Ansprüchen 2-4 stützt sich die gesamte Vorrichtung über
einen Standfuß ab. Zwar ist es möglich, dort auch Gegengewichte vor
zusehen, jedoch kann genausogut die Vorrichtung selbst als Gegenge
wicht dienen mit dem Vorteil, daß keine Entlastung bei Wegfall der
Last stattfindet, was sonst zu unkontrollierten Bewegungen des Trag
mittels führen kann. Wird dabei eine ungerade Anzahl von Gelenkarmen
vorgesehen, so ist die Wahrscheinlichkeit verringert, daß sämtliche
Arme sich gerade in einem Totpunkt bei völliger Streckung sämtlicher
Gelenkarme befinden, was eine Bewegung erschweren würde. Um die
Trägheitsmomente weiter zu verringern, werden auch Antrieb und Seil
winde am Standfuß angeordnet, so daß die Gelenkarme selbst bei aus
reichender Dimensionierung auf ein Minimum reduziert werden können,
wobei eine Kraftbegrenzung auf ein vertretbares Gewicht stattfinden
kann. Die dadurch bedingte leichte Bauweise ermöglicht aber auch
einen einfachen Transport der Hebe- und Umsetzhilfe in zusammenge
klappter Form, so daß die Hebe- und Umsetzhilfe auch für kleinere
Einsätze und an engen und unzugänglichen Stellen eingesetzt werden
kann.
Weitere Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen. Im folgenden
wird die Erfindung anhand der einzigen Figur an einem Ausführungs
beispiel näher erläutert.
Die Figur zeigt die Hebe- und Umsetzhilfe in einer Seitenansicht.
Die Hebe- und Umsetzhilfe 10 dient zum Bewegen von Gegenständen 11.
Derartige Gegenstände können z. B. Mauersteine sein, die zu einem
Mauerwerk 17 zusammengefügt werden. Gerade in diesem Bereich beste
hen Vorschriften, die die vom Arbeitspersonal anzuhebenden Lasten
beschränken. Wenn sich auch der Einsatz der Hebehilfe 10 gerade für
derartige Zwecke eignet, bei denen lediglich kleinere Lasten angeho
ben werden sollen, ist ein Einsatz selbstverständlich auch auf
anderen Gebieten wie z. B. im Werkstattbereich denkbar. Die Hebehilfe
macht sich im wesentlichen im Bereich der Vertikalbewegungen des
Gegenstandes bemerkbar, also dort, wo eine Bewegung mit oder gegen
die Gewichtskraft G des Gegenstandes 11 erfolgt. Das Anheben und
Senken des Gegenstandes erfolgt über einen motorischen Antrieb, der
über ein als Zugseil 14 ausgebildetes Tragmittel mit dem Gegenstand
verbindbar ist. Ferner ist eine Einrichtung 13 vorgesehen, die die
Gewichtskraft des Gegenstandes erfaßt. Die Einrichtung 13 erfaßt die
Gewichtskraft G während sämtlicher Bewegungen kontinuierlich und
vergleicht die dabei ermittelte Gewichtskraft mit einem vorherbe
stimmbaren Wert. Ist der Wert noch nicht erreicht oder bereits über
schritten, so beeinflußt die Einrichtung 13 den motorischen Antrieb
zu einer Bewegung, die die Gewichtskraft auf diesen Wert reduziert.
Der Wert bewegt sich dabei in einem Bereich, der auch einen voll
ständigen Gewichtsausgleich der Last mit einschließt.
Dadurch, daß die Einrichtung 13 ständig dafür sorgt, daß der Wert in
diesem Bereich bleibt, ist es möglich, dem Bediener das Gefühl zu
vermitteln, daß er lediglich einen Teil der Last bewegen würde. Be
vorzugterweise wird dabei der Wert nahezu konstant gehalten. Als
Folge davon führt jede äußere Kraft, die am Gegenstand angreift, zu
einer Lageänderung des Gegenstandes, da die Einrichtung 13 stets be
strebt ist, den ihr vorgegebenen Gleichgewichtszustand wieder herzu
stellen.
Da das Zugseil 14 naturgemäß vertikal am Gegenstand angreift, kann
sich diese Unterstützung natürlich in erster Linie nur beim Heben
und Senken der Last bemerkbar machen. Alternativ können dabei fol
gende drei Möglichkeiten für die Restlast verwirklicht werden:
- 1. Das Gewicht wird bis auf eine Restlast-Komponente verringert. Beispielsweise wird die Gewichtskraft einer 100 kg-Last zu 98% von der Hebehilfe aufgenommen. Die Bedienungsperson bewegt somit lediglich noch 2 kg. Diese verbleibenden 2 kg sorgen aber dafür, daß die Last zunächst in ihrer Ruhelage verbleibt. Soll der Gegenstand 11 nun bewegt werden, so muß zuerst die Restlast aufgebracht werden und darüber hinaus noch eine zur Beschleuni gung notwendige Kraft. Beide Kräfte zusammen ergeben die äußere Kraft F.
- 2. Die Gewichtskraft G kann jedoch auch zu 100% von der Hebehilfe aufgenommen werden. Dies führt zu einem Schwebezustand der Last. Soll diese Last nun bewegt werden, so sind lediglich die Be schleunigungskräfte aufzubringen, um eine Bewegung des Gegen standes hervorzurufen.
- 3. Die Gewichtskraft G wird durch die Hebelhilfe 10 mehr als ausge glichen, so daß ein Kraftüberschuß besteht. Dies führt zu einem selbsttätigen Anheben des Gegenstandes, so daß zum Absenken und zum Beschleunigen eine äußere Kraft F aufgebracht werden muß.
Gerade die erste Alternative bietet sich an, wenn als Tragmittel ein
Zugseil 14 verwendet wird, da dadurch stets sichergestellt ist, daß
das Seil unter Zug gehalten wird, so daß keine Schlaufen am Arbeits
platz herumliegen, die Stolperfallen für das Bedienungspersonal bil
den können.
Betrachtet man nun die Figur, so ist ersichtlich, daß die Hebehilfe
10 einen Standfuß 10a umfaßt, an dem mehr als zwei, vorzugsweise je
doch eine ungerade Zahl von Gelenkarmen 10b angelenkt ist. Durch die
ungerade Anzahl von Gelenkarmen wird erreicht, daß des nahezu ausge
schlossen ist, daß sich sämtliche Gelenkarme 10b gerade am oberen
Totpunkt befinden, also unmittelbar in gleicher Richtung orientiert
sind, so daß bei einer in der Figur beispielsweise nach links ge
richteten Bewegung zusätzliche Kräfte aufgebracht werden müssen, um
zunächst einmal die Gelenkarme gegeneinander zu bewegen.
Die ungerade Anzahl von Gelenkarmen ermöglicht aber auch eine sinn
volle Seilführung auf einfache Weise jeweils mittels zwei Umlenk
rädern je Gelenkarm, ohne daß eine gesonderte Umlenkung am letzten
Arm erforderlich ist. Das Zugseil 14 wird vorzugsweise durch die
Mittelpunkte der zwischen den Gelenkarmen angeordneten Gelenke 10c
geführt.
Am Standfuß 10a befindet sich sowohl der motorische Antrieb 12 mit
der Einrichtung zum Erfassen der Gewichtskraft 13 als auch eine Vor
richtung zur Aufnahme des Tragmittels in form einer Seilwinde 16.
Durch die Anordnung dieser Teile am Standfuß müssen diese Elemente
nicht noch zusätzlich bewegt werden, wenn eine Querbewegung der Last
erfolgt. Dadurch können aber auch die Massenträgheitskräfte verrin
gert werden. Diesem Zweck dient auch eine unterschiedliche Länge der
Gelenkarme 10b, deren Länge mit zunehmendem Abstand vom Standfuß ab
nimmt, so daß der längste am wenigsten zu bewegende, mit der größten
Massenträgheit versehene Arm am Standfuß angeordnet ist.
Es versteht sich von selbst, daß die Gewichtskraft G in irgendeiner
Form von der Hebe- und Umsetzhilfe aufgenommen werden muß. Zum einen
kann natürlich die Vorrichtung selbst so schwer ausgebildet sein,
daß sie die entsprechenden Kräfte aufbringt. Dies erschwert jedoch
den Transport und die Bewegung der gesamten Vorrichtung. Anderer
seits kann natürlich auch die Vorrichtung in irgendeiner Form an
ihrem Einsatzort leicht lösbar befestigt werden und bedarfsweise mit
Gegenmassen ausgestattet werden. Für den Antrieb stehen sämtliche
bekannten Antriebe zur Verfügung, sei es hydraulisch, pneumatisch
oder elektromechanisch. Und auch für die Regelung oder Steuerung
stehen je nach Einsatzzweck sämtliche Möglichkeiten offen, beginnend
mit einer unempfindlichen Handsteuerung über eine hydraulische,
pneumatische, elektrische oder elektronische Steuerung oder Regelung
bis hin zu einer rechnergestützten Regelung.
Claims (4)
1. Hebe- und Umsetzhilfe (10) mit Gewichtskraftausgleich zum Bewegen
von Gegenständen (11) mit einem motorischen Antrieb (12), der
über ein Tragmittel mit dem Gegenstand verbindbar ist und während
der Bewegung des Gegenstandes (11) die Gewichtskraft zumindest
teilweise übernimmt, mit mehreren an einem Abstützelement ange
lenkten Gelenkarmen (10b), die untereinander und mit dem Abstütz
element durch Gelenke (10c) verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, daß das Tragmittel ein Zugseil (14) ist,
das durch die Mittelpunkte der Gelenke (10c) geführt ist.
2. Hebehilfe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ab
stützelement ein Standfuß (10a) ist, an dem eine ungerade Anzahl
von Gelenkarmen (10b) angelenkt ist.
3. Hebehilfe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gelenkarme (10b) eine unterschiedliche, vorzugsweise mit zu
nehmendem Abstand zum Standfuß (10a) von Gelenkarm zu Gelenkarm
abnehmende Länge aufweisen.
4. Hebehilfe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Antrieb und die das Zugseil (14) auf
nehmende Seilwinde (16) am Standfuß (10a) angeordnet ist.
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